Das ist sachlich falsch. Aserbaidschan hat als Nachfolgestaat der Sowjetunion die EBU-Mitgliedschaft geerbt.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
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Kann man die spekulative Diskussion über die politischen Ansichten einer 20 jährigen bitte in einen anderen Thread verlegen?
Übrigens interessiert es mich einen feuchten was Lena darüber denkt und ausserdem lieber Muenzi, finde ich es sehr zweifelhaft, Lena´s Umgang mit dem Thema zu kritisieren. Woher nimmt man sich das Recht für sowas?
Ich kann Dir in einigen Punkten durchaus zustimmen. Die totale politische Vereinnahmung findet aber doch wohl von Seiten des politischen Regimes in Baku statt. Ähnliches haben wir in Peking und lange zuvor auch bei den olympischen Spielen der Nazis in Berlin erlebt.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Trotzdem ist ein ESC auch ohne politische Demonstrationen ein Ereignis, das die freie Welt zumindest zeitweilig und zumindest örtlich begrenzt ins Land trägt. Manchmal hat so etwas erstaunliche Wirkungen, manchmal versandet es oder stabislisiert sogar das bestehende Regime. Die Zusammenhänge sind also nicht so ganz einfach.
Was aber wäre so schlimm daran, wenn Lena und viele andere ESC-Größen an einem Konzert zur Unterstützung der Demokratie im Lande teilnehmen würden. Und warum später dann nicht auch als Gast beim ESC selbst.
Vielleicht bin ich ein wenig zu illusorisch (liegt wahrscheinlich an meinem zu geringen Alter) aber ich würde mir eine Anmerkung Lenas zu dieser Problemstelung wünschen. Dazu gehören natürlich auch einmal entsprechende Fragen in einem Interview. Und daraum hat sich die Presse bisher erfolgreich gedrückt.
Mitglieder sind nicht Staaten, sondern Rundfunksender.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
İTV, der aserbaidsch. Sender, wurde erst 2005 gebildet und dann 2007 Mitglied der EBU, von ererbter Mitgliedschaft kann daher nicht die Rede sein.
Wenn ich Lenas Hare in deiner Signatur sehe muß ich irgendwie immer an "Die Geburt der Venus" von Botticelli denken (die Kopfpartie).This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Hast Recht.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Für diejenigen, die das Gemälde nicht kennen:
Naja, was heißt "gedrückt". In der Öffentlichkeit findet Lena doch derzeit praktisch nicht statt - in einem Fanforum, dem kein noch so kleiner Schnipsel entgeht, verliert man das leicht mal aus dem Blick.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Im Übrigen finde ich, dass nur der zu dem (oder irgendeinem politischen) Thema etwas sagen sollte, der auch etwas Substanzielles dazu zu sagen hat, heißt: es ist mir lieber, ein Künstler schweigt, als dass er dummes Zeug erzählt. Damit will ich freilich nicht unterstellen, dass das bei Lena der Fall wäre, überhaupt nicht. Aber ob sie nun aus dem Stegreif etwas zu dem Thema zu sagen hätte, das den Zuhörern einen Erkenntnisgewinn brächte? Nun, dazu fällt mir der italienische Schriftsteller und Semiotik-Professor Umberto Eco ein, einer der prominentesten Intellektuellen Italiens und ein kluger und monströs gebildeter Mann. Dieser gesteht freimütig ein, dass er immer sofort das Telefon abstellt, sobald irgendwas Schlimmes auf der Welt passiert: Es riefen immer sofort Presseleute an, die seine Meinung hören wollten, er hätte aber ad hoc nichts zu sagen, was nicht jeder wüsste, der selbst Nachrichten guckt.
Geändert von bates (08.02.2012 um 01:01 Uhr) Grund: das statt dass
Na, mich interessiert eigtl. prinzipiell alles, was Lena so denkt und sagt.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Wenn man Äußerungen zu einem Thema kennte, könnte man diese natürlich auch kritisieren und hätte auch das Recht dazu, wie bei jedem Menschen so auch bei Lena.
Nur kennen wir solche Äußerungen einfach nicht, es gibt auch gar keinen Grund für sie, sich öffentlich dazu zu äußern. Lena nimmt am ESC gar nicht teil. Sie wird vllt. als Touristin dahin fliegen, mehr nicht.
Es ist wirklich nicht sonderlich angemessen, von Künstlern irgendwelche außerkünstlerischen Gesten zu erwarten.
Ein ausgezeichnetes Beispiel, und ich stimme voll und ganz Deinem Statement zu. In der Tat hat es immer etwas Bedrückendes, wenn die Meinungen von Prominenten zu diversen Greueln abgefragt werden, denn gesagt wird dann erwartbarerweise eh immer das Gleiche. Folgerichtig drängt sich mir beim Betrachten solcher Meinungsäußerungen schnell der Eindruck auf, die Leute sagen das, was von ihnen erwartet wird - ob es nun tatsächlich ihrem Reflexionsstand entspricht oder nicht. Was soll man denn z.B. zur Situation in einem Land wie Aserbaidschan überhaupt sagen? Hierzulande weiß man fast nichts über das Land, außer ein paar ganz dürren Grunddaten und der Einschätzung, dass es autoritär und undemokratisch geführt wird. Selbstverständlich wird niemand sagen: Demokratie ist scheiße, lang lebe der Präsident! Vielmehr werden alle, die dem Drängen nachgeben, brav sagen: Menschenrechte müssen geachtet werden, Demokratie ist gut, Diktatur schlecht. Das ist Gemeinschaftskunde-Unterrichtsniveau der 5. Klasse. Da ist es wirklich besser, die Grenzen des eigenen Wissens und Vermögens zu erkennen und das Reden berufeneren Mündern zu überlassen; das Richtige muss nämlich nicht von Allen gesagt werden, es reicht schon, wenn es gesagt und gehört wird.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Ja, genau so hab ich es gemeint. Hätte lieber schreiben sollen: "Es interessiert mich nen feuchten was Lena darüber denken könnte.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Bates Einwand hat mich überzeugt. Ich erinnere mich an das berühmte Interview eines österreichischen Nachrichtenredektuers, der Lena einmal fragte, was sie tun würde, wenn sie Bundeskanzlerin sei. Und Lena antwortete sehr weise, dass sie dazu nicht die nötigen Kenntnisse habe. Viel wichtiger ist mir aber, dass der Weg einer Kritik an Lena der falsche ist. Richtig ist eine Kritik an mir selbst. Daher:
Ich halte das Thema der Unterstützung der Demokratiebewegung in Aserbaidschan für eines, dem auch wir uns stellen sollten. Statt zu fragen, was ich selbst tun kann, habe ich es hier gerade begonnen mit einer Kritik an Lena. Ein zu einfacher Weg! Statt Forderungen an Lena zu stellen, möchte ich gerne mit Euch zusammen überlegen, was wir selbst tun können. Dafür habe ich hier ein eigenes Thema eröffnet.
Künstler wirken mehr durch ihr Vorbild und ihre Kunst kritisch bis subversiv gegenüber Diktaturen als durch irgendwelche Statements, und da ist Lena auf einem guten Weg.
Puh, Muenzi, auch wenn ich Dein letztes Posting hier durchaus und positiv zur Kenntnis genommen habe: Manchmal schlage ich mir bei Deinen Beiträgen (wie weiter oben) - und ich sag's mit allem gebotenen Respekt - nur noch die Hände über den Kopf.
In meiner Erinnerung antwortete Lena damals sinngemäß, sie würde dafür sorgen, daß alle Menschen genug zu essen hätten. Das ist doch durchaus ein konkretes politisches Statement...This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Geändert von Doktor Landshut (08.02.2012 um 08:05 Uhr)
Natürlich ist es besser, ein Künstler schweigt als dass er dummes Zeug erzählt. Aber warum sollte Lena dummes Zeug erzählen? Anders als im Interview hat Lena hier ja Zeit, sich kundig zu machen.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Das Beispiel von Umberto Eco finde ich hier völlig unpassend. Es handelt sich nämlich nicht darum, dass irgendwo auf der Welt irgendetwas Schlimmes passiert und Lena völlig grundlos um eine Stellungnahme gebeten wird. Hier geht es um ein Ereignis an dem sie selbst beteiligt ist oder zumindest war.
Zu Walters Einwand möchte ich zustimmend sagen, dass nicht jeder zu allem etwas sagen muss. Aber es gibt durchaus eine Tradition von Künstlern, die sich oft gemeinsam und in Form von Konzerten zu politischen Ereignissen äußern. Und zwar besonders dann, wenn es um Freiheitsrechte oder/und den Kampf gegen Neonazis handelt.
Darauf wollte ich hingewiesen haben und tue es hier noch einmal. Ich sehe aber ein, dass man dies von einem Künstler nicht einfordern kann. Es ist die ganz persönliche Entscheidung jedes Einzelnen. Es kommt auch darauf an, ob man gefragt wird, ob man eine Aktion für sinnvoll oder eventuell für kontraproduktiv hält usw. Deswegen mein Ansatz, lieber selbst nachzudenken und aktiv zu werden.
Das ändert aber alles nichts daran, dass ich persönlich mich sehr freuen würde, Lena einmal bei einem Konzert für Menschenrechte zu erleben. Das hat aber mehr mit mir zu tun als mit ihr.