Meine Fragen und meine Gedanken dazu..
Haben es männliche Sänger leichter sich am Markt zu etablieren, als weibliche?
Wenn ich im Besonderen, Lena als Maßstab nehme, beantworte ich mir die Frage, mit JA.
Lena ist nicht nur eine Sängerin, sondern sie überzeugt mit Charme, Ausstrahlung, einer fantastischen Interpretationsgabe und zudem ist sie auch noch wunderschön anzusehen. Sie ist ein Gesamtkunstwerk. (da hat der liebe Gott wirklich ganze Arbeit geleistet).
Nun sollte man annehmen, ausgestattet mit diesen Attributen, kann es keine besseren Voraussetzungen für eine super Vermarktung (CD Verkäufe) geben. Das wäre auch so, wenn die Käuferschicht, Männer/Frauen, gleich gestrickt wären.
Das Konkurrenzdenken innerhalb der Frauen ist wesentlich stärker ausgeprägt, als bei Männern, ausgenommen wenn es um Machterhalt im Beruf geht.
Ein kleines Beispiel aus dem Alltag.
Schwärmt eine Frau für Matthias Schweighöfer, wird das von dem Mann wesentlich lockerer gesehen, als wenn ein Mann für Lena schwärmt. Selbst wenn die Frau sich fünfmal den gleichen Film ansieht. Umgekehrt, wenn der Mann fünfmal hintereinander ins Lena Konzert geht, kann das mitunter eine mittlere bis größere Beziehungskrise auslösen.
Nun kann man anführen, dass nach dem ESC2010 gleichermaßen Männer wie Frauen von Lena begeistert waren. Stimmt! Die Solidarität der Frauen bezog sich besonders darauf, dass eine weibliche Person den ESC nach knapp 40 Jahren nach Deutschland geholt hatte und kein Mann. Außerdem kam der Schülerinnen Bonus hinzu. Mit zunehmender Medienpräsenz konnte man sehr schnell feststellen, dass Lena kein Schulmädchen ist, sondern eine sehr attraktive Frau. Eine Adele ist für viele Frauen keine Konkurrenz, ebenso eine Lady Gaga nicht. So schrill will keiner sein. Eine Lena könnten sich aber viele Männer, als Lebenspartnerin vorstellen (natürlich abhängig vom Alter).
Von daher ist Lenas Käuferschicht bei den Frauen viel dünner gesät.
Das Verhältnis Männer/Frauen hier im Forum spricht ja auch eine deutliche Sprache. Unsere weiblichen Foristen bis 18 Jahren, sehen Lena als positives Vorbild und das ist sehr toll. Ab 18 Jahre bricht aber der weibliche Foristenanteil total zusammen.
Von daher ein großes Kompliment an die wenigen Damen hier im Forum für ihre Toleranz gegenüber Lena.
Übrigens, das alles ist auch Universal als Vermarkter bekannt.
Lena, bekannt durch „keine Antworten über ihr Privatleben“, hat sicherlich einsehen müssen, dass es marktstrategisch besser ist, wenn sie zugibt in einer Beziehung zu leben. Das heißt, sie ist weg vom Markt und keine Konkurrenz mehr. Erstmalig haben wir das vor einem Jahr bei Inas Nacht gehört.
Lena, die sich sicherlich dazu durchgerungen hat, dieses öffentlich bekannt zu geben, war enttäuscht, dass davon überhaupt nichts in den Medien stand. Das Kloputzen war interessanter (in einem Interview hat sie sich dazu geäußert).
Manchem mag es komisch vorkommen, dass Lena bei der Vorstellung ihres Albums jetzt jedes Mal auch ihren Freund erwähnt. Liegt aber daran, dass damals die Presse diese Nachricht nicht aufgegriffen hat, die aber für das Kaufverhalten der Frauen wichtig ist.
Lena möchte nichts anderes, als musikalisch überzeugen und dazu gehört auch, dass das Konkurrenzdenken ihr gegenüber, in manchen Frauenköpfen wieder ausgeschaltet wird.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Konkurrenzdenken ist nichts Falsches. Im Gegenteil, es fördert die Kreativität. Nur, in diesem Fall ist es für Lena negativ.
Ich behaupte sogar, dass Lena ganz locker die Nr.1 in der ersten Chartwoche erreicht hätte, wenn Männer wie Frauen zu gleichen Anteilen Stardust gekauft hätten. Ich bin aber ganz zuversichtlich, dass sich dieses Missverhältnis beim Album langfristig verschieben wird.
Nun Feuer frei, für falsche Rückschlüsse und Andersdenkende. Wenn es geht in höflicher Form. Danke.