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Thema: Anspruch und Glaubwürdigkeit in der Popmusik

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    Standard AW: Mark Forster

    Zitat Zitat von earplane Beitrag anzeigen
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    Das stimmt nicht und das weißt du auch. Bevor es die Verwertungsgesellschaften gab bekamen die Autoren überhaupt nichts. Komponieren war ein Hobby und kein Beruf von dem man leben konnte. Kapellmeister komponierten und arrangierten nebenbei die Stücke die sie für ihre Chöre und Orchester brauchten. Das Geld bekamen sie aber für die organisatorischen Arbeiten.
    Das stimmt so aber nicht. Da waren auch eine menge bezahlter auftragsarbeiten dabei.
    Und kapellmeisterjobs waren durchaus gut bezahlt, besonders wenn es sich beim arbeitgeber um kunstsinnige adlige handelte. Da wurde regelrecht um die talentiertesten köpfe gebuhlt. Aber auch die bediensteten in städtischen oder kirchlichen diensten zählten durchaus zu den besser bezahlten beamten.
    Die druckrechte der noten wurden auch schon recht früh von verlegern wahrgenommen. Das verlagsgeschäft war schon bald nach Guttenberg etabliert.

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    Standard AW: Mark Forster

    Frank Sinatra war quasi der erste "nur" Sänger der plötzlich ins Ramenlicht geriet. Lena wäre vor dieser Zeit undenkbar gewesen. Entweder wäre sie selber professionelles Mitglied und Musikerin einer Gruppe gewesen oder austauschbar von jedem Gig zum nächste. Die Menschen kannten die Songs, wer das sang...

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    Standard AW: Mark Forster

    Zitat Zitat von Eulenspiegel Beitrag anzeigen
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    Man sollte aber auch nur das machen, was man kann. Bis weit ins 20. Jahrhundert war das so üblich. Der Sänger/dieSängerin hatte eigentlich gar nichts mit dem kreativen Prozess zu tun. Das waren dann aber auch Leute die Ahnung von Musik hatten und vom Schreiben. Siehe George und Ira Gershwin.
    Warum sich Herr Forster so aufregt? Weil aufgefallen ist, dass er seine Songs quasi im Discounter einkauft?
    Selbst heute werden doch die Songs meistens nicht von den Stars geschrieben.

    Der Unterschied zu früher. Die Sänger bekommen heute die ganze Aufmerksamkeit, bis weit ins 20. Jahrhundert waren die Autoren die Stars und wurden entsprechend bezahlt.Heute müssen die Autoren um jeden Cent kämpfen.
    Due meisten Songs für Michael Jackson wurden eingekauft. Bei Thriller wurde aus 900 Songs ausgewählt.

    Eigentlich ist es lächerlich, wenn Lena groß mitschreiben möchte. Ohne Ausbildung kann das gar nicht richtig funktionieren. Ein Instrument zu beherrschen wäre schon mal nicht schlecht
    Lieber Eulenspiegel, immer wenn du deine große Behauptungs-Keule rausholst und - weitausholend querfeldein sowohl Genres wie Jahrhunderte durchmessend - wild um dich schlägst, dreht sich mir der Magen um.
    Im Bereich der klassischen Musik sind auch heute noch Sänger wie Instrumentalisten im Prinzip nicht Teil des ursprünglichen kreativen Prozesses. Ich weiß nicht woher du deine Informationen über angeblich bessere oder schlechtere Bezahlung in den vergangenen Jahrhunderten beziehst. Auch schon damals spielte es aber eine recht zentrale Rolle wie Personen sich verkaufen konnten. Mozart war ein PR Genie und verdiente für damalige Verhältnisse ein Schweinegeld. Wenn ich richtig informiert bin, konnten in Italien schon frühzeitig einzelne Sänger ein Vermögen verdienen . In deutsch-österreichischen Landen mussten verschiedene Sängerinnen ebenfalls nicht darben und am Hungertuch nagen, besonders wenn es sich in Personalunion um die Maitresse eines regierenden Fürsten oder eines hochrangigen Adeligen handelte.

    Allerdings sollte es selbst dir schon aufgegangen sein, dass Klassik und Pop-Musik in dieser Hinsicht nicht über einen Kamm geschoren werden können. Der heute bekannte Kanon der klassischen Musik war zu einem nicht unerheblichen Teil noch Auftragsarbeit. Erst gegen Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich ein bürgerliches Musikleben etabliert hatte entwickelten sich Musikern auch zu "Unternehmern".

    Pop ist allerdings eine grundsätzlich andere Hausnummer, da Starkult um die hervorstechenden Protagonisten auf der Bühne zumeist auch ein konstitutives Element des Erfolgs ist. Einige Leute die anfänglich in diesem Genre nur als Komponisten/Autoren wirkten haben sich deshalb auch auf die Bühne gewagt. Aber nicht jeder tolle Musiker/Autor ist gleichzeitig charismatischer Interpret (und umgekehrt).

    - - - Automatische Beitragszusammenführung - - -

    Zitat Zitat von Eulenspiegel Beitrag anzeigen
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    Frank Sinatra war quasi der erste "nur" Sänger der plötzlich ins Ramenlicht geriet. Lena wäre vor dieser Zeit undenkbar gewesen. Entweder wäre sie selber professionelles Mitglied und Musikerin einer Gruppe gewesen oder austauschbar von jedem Gig zum nächste. Die Menschen kannten die Songs, wer das sang...
    Woher nimmst du nur immer deine Verallgemeinerungen (und die Chuzpe sie zu verkünden).

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    Standard AW: Mark Forster

    Tut mir leid, @Eulenspiegel, auch wenn der Gegenwind schon tüchtig bläst, habe ich auch noch Widerspruch anzumelden ...

    Zitat Zitat von Eulenspiegel Beitrag anzeigen
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    Man sollte aber auch nur das machen, was man kann. Bis weit ins 20. Jahrhundert war das so üblich. Der Sänger/dieSängerin hatte eigentlich gar nichts mit dem kreativen Prozess zu tun. Das waren dann aber auch Leute die Ahnung von Musik hatten und vom Schreiben. [...] Selbst heute werden doch die Songs meistens nicht von den Stars geschrieben. [...] Ohne Ausbildung kann das gar nicht richtig funktionieren.
    Bohemian Rhapsody. Stairway to Heaven. A Day in the Life. Satisfaction. My Generation. Like A Rolling Stone. Paranoid. Imagine. God Save The Queen. Highway to Hell. London Calling. Heroes. Love Will Tear Us Apart. Blue Monday. Everything Counts. Sunday Bloody Sunday. West End Girls. Such A Shame. Smells Like Teen Spirit. Nothing Else Matters. Angel of Death. No Cars Go. Das Model. Es geht voran. Da, da, da. Junimond.

    Ich nehme an, die meisten dieser Titel sagen Dir etwas. Es ist eine aufs Geratewohl zusammengeschriebene Liste von "Klassikern der Pop-/Rockgeschichte", alle auf ihre Weise wirkmächtig und stilprägend. Was eint diese Songs? Keiner stammt von externen Profi-Songschreibern, es sind samt und sonders Eigenkompositionen der Künstler/Bands, und viele von ihnen haben keine formale Ausbildung, sondern sind Autodidakten, manche können nicht mal Noten lesen. So ist das eben, seit mit den Beatles die Popmusik nach unserer heutigen Vorstellung begann. Die Liste lässt sich endlos fortsetzen, von der Superstar-Ebene bis zur Feld-Wald-und-Wiesen-Band ist das seitdem so Usus, seit fast den letzten vierzig Jahren des 20. Jahrhunderts.

    Will sagen: Eine Behauptung wird nicht richtiger, wenn man sie oft genug wiederholt. Du extrapolierst Deine Thesen zur gesamten Popmusik aus dem Musiksegment, das Dich am meisten interessiert, nennen wir es mal das "Quincy-Jones-Universum" - von Superproduzenten super-professionell produzierte Alben "ausführender Künstler", von denen Michael Jackson und Thriller sicher das prominenteste Beispiel sind. Richtig ist, dass hier eine Tradition fortgesetzt wird, wie es sie auch schon vorm Big Bang der Popmusik gab, als die Sänger in der Regel nur Fremdmaterial zum Besten gaben. (Aber schon Sinatra und Elvis waren sicher größere Stars als die dahinter stehenden Komponisten, und natürlich völlig zu Recht.) Und zugestanden spielt auch diese Spielart eine nach wie vor wichtige Rolle, manchmal kommt sogar Gutes dabei heraus. (Es muss nicht immer so dröge werden wie im Fall der deutschen Jammerbarden.)

    Aber ich finde es schon gut, dass es daneben auch immer noch genug Leute gibt, die darauf pfeifen, das man "nur machen sollte, was man kann", die sich eine Gitarre umhängen oder vor den Rechner setzen, mit Feuer unterm Arsch und mit dem Willen, die Welt aus den Angeln zu heben (und, natürlich, mit Talent, aber ja doch.) Ohne solche Leute gäbs die meisten der Songs da oben nicht. Ja und natürlich sollen diese verrückten Vögel „Stars“ werden, ihnen sollen die Herzen und die Unterwäsche zufliegen, wen interessieren denn die im Hintergrund arbeitenden Handwerker? Nee, wäre die gesamte Musikwelt nach Deinen Vorstellungen geformt, sie wäre ein großes Konservatorium grau in grau mit lauter "Emily Bears". (Die natürlich auch ihre Berechtigung haben.)
    Geändert von bates (11.11.2017 um 10:13 Uhr)

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    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    Tut mir leid, @Eulenspiegel, auch wenn der Gegenwind schon tüchtig bläst, habe ich auch noch Widerspruch anzumelden ...



    Bohemian Rhapsody. Stairway to Heaven. A Day in the Life. Satisfaction. My Generation. Like A Rolling Stone. Paranoid. Imagine. God Save The Queen. Highway to Hell. London Calling. Heroes. Love Will Tear Us Apart. Blue Monday. Everything Counts. Sunday Bloody Sunday. West End Girls. Such A Shame. Smells Like Teen Spirit. Nothing Else Matters. Angel of Death. No Cars Go. Das Model. Es geht voran. Da, da, da. Junimond.

    Ich nehme an, die meisten dieser Titel sagen Dir etwas. Es ist eine aufs Geratewohl zusammengeschriebene Liste von "Klassikern der Pop-/Rockgeschichte", alle auf ihre Weise wirkmächtig und stilprägend. Was eint diese Songs? Keiner stammt von externen Profi-Songschreibern, es sind samt und sonders Eigenkompositionen der Künstler/Bands, und viele von ihnen haben keine formale Ausbildung, sondern sind Autodidakten, manche können nicht mal Noten lesen. So ist das eben, seit mit den Beatles die Popmusik nach unserer heutigen Vorstellung begann. Die Liste lässt sich endlos fortsetzen, von der Superstar-Ebene bis zur Feld-Wald-und-Wiesen-Band ist das seitdem so Usus, seit fast den letzten vierzig Jahren des 20. Jahrhunderts.

    Will sagen: Eine Behauptung wird nicht richtiger, wenn man sie oft genug wiederholt. Du extrapolierst Deine Thesen zur gesamten Popmusik aus dem Musiksegment, das Dich am meisten interessiert, nennen wir es mal das "Quincy-Jones-Universum" - von Superproduzenten super-professionell produzierte Alben "ausführender Künstler", von denen Michael Jackson und Thriller sicher das prominenteste Beispiel sind. Richtig ist, dass hier eine Tradition fortgesetzt wird, wie es sie auch schon vorm Big Bang der Popmusik gab, als die Sänger in der Regel nur Fremdmaterial zum Besten gaben. (Aber schon Sinatra und Elvis waren sicher größere Stars als die dahinter stehenden Komponisten, und natürlich völlig zu Recht.) Und zugestanden spielt auch diese Spielart eine nach wie vor wichtige Rolle, manchmal kommt sogar Gutes dabei heraus. (Es muss nicht immer so dröge werden wie im Fall der deutschen Jammerbarden.)

    Aber ich finde es schon gut, dass es daneben auch immer noch genug Leute gibt, die darauf pfeifen, das man "nur machen sollte, was man kann", die sich eine Gitarre umhängen oder vor den Rechner setzen, mit Feuer unterm Arsch und mit dem Willen, die Welt aus den Angeln zu heben (und, natürlich, mit Talent, aber ja doch.) Ohne solche Leute gäbs die meisten der Songs da oben nicht. Ja und natürlich sollen diese verrückten Vögel „Stars“ werden, ihnen sollen die Herzen und die Unterwäsche zufliegen, wen interessieren denn die im Hintergrund arbeitenden Handwerker? Nee, wäre die gesamte Musikwelt nach Deinen Vorstellungen geformt, sie wäre ein großes Konservatorium grau in grau mit lauter "Emily Bears". (Die natürlich auch ihre Berechtigung haben.)
    Neben anderen Faktoren dürften auch dies für die Motivation der Künstler eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben. 'Sex and dugs and rock and roll' spielte (und spielt wohl auch heute noch) eine nicht unwichtige Rolle.

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    Standard AW: Mark Forster

    lieber @bates Ausnahmen bestätigen die Regel

    @Brummel ich beziehe mich auf einen Vortrag von Jon Batiste (Master Juiiliard etc.) - soweit ich das im Kopf habe - aus einen seiner 3 Vorträge in Aspen in den letzten 3 Jahren, aber jetzt 3h durchzusuchen. Die Autoren wurden wohl boykottiert, mussten schlechtere Verträge akzeptieren.

    Er erläutert doch ganz logisch, wie sich die Rolle zwischen Autoren und Sängern im 2. Weltkrieg verschoben/geändert hat. ASCAP hatte wohl eine unpopuläre Rolle übernommen und plötzlich änderten sich die Kräfteverhältnisse.

    lieber @Bates selber die Autodidakten haben Ahnung von Musik, es ist nicht nur Notenlesen, bei Lena ist doch da quasi gar nichts

    @bates schau mal im Emily Bear Thread, wo sie vor ein paar Wochen war, in einem Studio eines deutschstämmigen Produzenten, der quasi in den letzten Jahren die Top Hits z.B. Skyscaper etc. mitgeschrieben hat. Demi Lovato etc. schreiben doch ihre Songs nicht selber.
    Geändert von Eulenspiegel (11.11.2017 um 12:24 Uhr)

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    Standard AW: Mark Forster

    Zitat Zitat von Eulenspiegel Beitrag anzeigen
    This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
    lieber @bates Ausnahmen bestätigen die Regel

    @Brummel ich beziehe mich auf einen Vortrag von Jon Batiste (Master Juiiliard etc.) - soweit ich das im Kopf habe - aus einen seiner 3 Vorträge in Aspen in den letzten 3 Jahren, aber jetzt 3h durchzusuchen. Die Autoren wurden wohl boykottiert, mussten schlechtere Verträge akzeptieren.

    Er erläutert doch ganz logisch, wie sich die Rolle zwischen Autoren und Sängern im 2. Weltkrieg verschoben/geändert hat. ASCAP hatte wohl eine unpopuläre Rolle übernommen und plötzlich änderten sich die Kräfteverhältnisse.

    lieber @Bates selber die Autodidakten haben Ahnung von Musik, es ist nicht nur Notenlesen, bei Lena ist doch da quasi gar nichts

    @bates schau mal im Emily Bear Thread, wo sie vor ein paar Wochen war, in einem Studio eines deutschstämmigen Produzenten, der quasi in den letzten Jahren die Top Hits z.B. Skyscaper etc. mitgeschrieben hat. Demi Lovato etc. schreiben doch ihre Songs nicht selber.
    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Toby_Gad





    Ich stelle mir dass z.B. für einen Autoren/Produzenten bei Lena unheimlich anstrengend vor. Du hast jemand mit absolut keiner Ahnung von Harmonie etc. - es geht jetzt nicht ums Notenlesen, manche Menschen haben das auch so, die dann neben einem sitzt oder auf dem Sofa gegenüber...lasss das mal lalala etwas höher etwas tiefer, ne das hat doch Taylor so, Ed Sheeran so...das kann nicht funktionieren.
    Geändert von Eulenspiegel (11.11.2017 um 13:03 Uhr)

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    Standard AW: Mark Forster

    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    Bohemian Rhapsody. Stairway to Heaven. A Day in the Life. Satisfaction. My Generation. Like A Rolling Stone. Paranoid. Imagine. God Save The Queen. Highway to Hell. London Calling. Heroes. Love Will Tear Us Apart. Blue Monday. Everything Counts. Sunday Bloody Sunday. West End Girls. Such A Shame. Smells Like Teen Spirit. Nothing Else Matters. Angel of Death. No Cars Go. Das Model. Es geht voran. Da, da, da. Junimond.
    Es liegt ja in der Natur der Sache, dass viele erfolgreiche Bands sich idealerweise aus Mitgliedern zusammensetzen, die in ihrer Gesamtheit alles abdecken, was man braucht, um originäre eigene Stücke zu entwickeln.

    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
    This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
    Aber ich finde es schon gut, dass es daneben auch immer noch genug Leute gibt, die darauf pfeifen, das man "nur machen sollte, was man kann", die sich eine Gitarre umhängen oder vor den Rechner setzen, mit Feuer unterm Arsch und mit dem Willen, die Welt aus den Angeln zu heben (und, natürlich, mit Talent, aber ja doch.) Ohne solche Leute gäbs die meisten der Songs da oben nicht.
    Ich bin nicht mehr so auf dem laufenden, was die kommerzielle Musikszene anbelangt, aber nach meinem Eindruck gibts heute nicht mehr so viele, die sich mit Allround-Genies wie Bob Dylan, Donovan & Co. messen lassen könnten, deren Kompositionen und Song-Texte Geschichte schrieben, die ihr Instrument beherrschten und singen konnten und auch sonst ziemlich coole Typen waren. Multitalente mit Feuer im Hintern, wie du sie dir vorstellst, findet man heute offenbar eher im Kleinkunstbereich außerhalb des offiziellen Musikbetriebs ohne den Druck und das Interesse, sich vorherrschenden Musikgeschmäckern sowie den wirtschaftlichen Interessen der Industrie unterzuordnen. Außer z.B. Asaf Avidan fielen mir heute wenige Solokünstler*innen ein, die, ohne entspr. "Personal" zu benötigen, es aus der Nische in internationale Hitparaden geschafft haben. Aber vielleicht bin ich in der Hinsicht auch etwas zu uninformiert.
    Geändert von Doktor Landshut (11.11.2017 um 15:30 Uhr)

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    Standard AW: Mark Forster

    Zitat Zitat von Eulenspiegel Beitrag anzeigen
    This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Toby_Gad

    https://www.youtube.com/watch?v=IMQW9uMB_14

    https://www.youtube.com/watch?v=30vqr6ui5Os

    Ich stelle mir dass z.B. für einen Autoren/Produzenten bei Lena unheimlich anstrengend vor. Du hast jemand mit absolut keiner Ahnung von Harmonie etc. - es geht jetzt nicht ums Notenlesen, manche Menschen haben das auch so, die dann neben einem sitzt oder auf dem Sofa gegenüber...lasss das mal lalala etwas höher etwas tiefer, ne das hat doch Taylor so, Ed Sheeran so...das kann nicht funktionieren.
    Wenn man so Kommentare zu Lena liest, bin ich immer wieder verwundert wie die Leute - anhand eines smartphone-pics - bei ihr Magersucht oder - anhand eines Videoausschnittes - Drogenabhängigkeit, geistige Verwirrung bzw. Unterbelichtetheit konstatieren können.

    Aber da lässt du dich nicht lumpen. Du verkündest ex cathedra, Lena wäre eine Person mit absolut keiner Ahnung von Harmonie etc [steht wohl als Platzhalter für alles andere was mit Musik zu tun hat] und dann schließt du aus deiner telepatischen Fern-Anamnese messerscharf, dass das mit Lena wohl unheimlich anstrengend sein dürfte (man beachte die Einschränkung ) und kommst zu der Conclusio (ohne jegliche Einschränkung), dass das nicht funktionieren kann.



    Grandios
    Geändert von Brummell (11.11.2017 um 15:33 Uhr)

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    Standard AW: Mark Forster

    Zitat Zitat von Doktor Landshut Beitrag anzeigen
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    Ich bin nicht mehr so auf dem laufenden, was die kommerzielle Musikszene anbelangt, aber nach meinem Eindruck gibts heute nicht mehr so viele, die sich mit Allround-Genies wie Bob Dylan, Donovan & Co. messen lassen könnten, deren Kompositionen und Song-Texte Geschichte schrieben, die ihr Instrument beherrschten und singen konnten und auch sonst ziemlich coole Typen waren. Multitalente mit Feuer im Hintern, wie du sie dir vorstellst, findet man heute offenbar eher im Kleinkunstbereich außerhalb des offiziellen Musikbetriebs ohne den Druck und das Interesse, sich vorherrschenden Musikgeschmäckern sowie den wirtschaftlichen Interessen der Industrie unterzuordnen. Außer z.B. Asaf Avidan fielen mir heute wenige Solokünstler*innen ein, die, ohne entspr. "Bühnen-Personal" zu benötigen, es aus der Nische in internationale Hitparaden geschafft haben. Aber vielleicht bin ich in der Hinsicht auch etwas zu uninformiert.
    Ich sag mal das der vorteil dieser künstler auch ihre 'frühe geburt' war. Sie sind in eine zeit mit drastischen änderungen der sounds und des instrumentariums geboren und konnten so in ihrer niche masstäbe setzen.
    Heutiger musik fällt ses die letzten 20 jahre schwer wirklich neue nischen zu finden. Die letzte grössere dürften die rapper besetzt haben kurz nach der jahrtausendwende. Seit dem bemerke ich eher eine rotation und variation vorhandener stile, aber nichts wirklich neues.
    Ein synthom ist die penetrante (oft erfolgreiche) plagiatssuche.
    Das ganze ähnelt etwas der klassischen musik. Auch wenn da immer noch neues geschrieben wird, taugt es heute seltens dazu einem Mozart, Bethoven oder Haydn irgendwie auch nur ansatzweise konkurenz zu machen. Produktion von klassischer musik ist heute wieder was es zu zeiten der alten meister war: auftragsarbeit, meist heute für filmproduktionen.

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    Standard AW: Mark Forster

    Zitat Zitat von vampire67 Beitrag anzeigen
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    Das ganze ähnelt etwas der klassischen musik. Auch wenn da immer noch neues geschrieben wird, taugt es heute seltens dazu einem Mozart, Bethoven oder Haydn irgendwie auch nur ansatzweise konkurenz zu machen. Produktion von klassischer musik ist heute wieder was es zu zeiten der alten meister war: auftragsarbeit, meist heute für filmproduktionen.
    Auch die (sogenannte) "E-Musik" als eigenständige Kunstform entwickelt sich weiter, erreicht allerdings u.a. wegen ihres geringen "Unterhaltungswertes" nur einen vergleichsweise kleinen Kreis von Interessierten. Im "klassischen Stil" komponierte Filmmusik, heute aus Kostengründen oft digital umgesetzt, hat damit aber wenig zu tun. Nur selten finden Formen der musikalischen Avantgarde heute den Weg ins Kino. Das war z.B. in der Zeit des "expressionistischen Kinos" im frühen 20. Jahrhundert noch anders.
    Geändert von Doktor Landshut (11.11.2017 um 19:57 Uhr)

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    Standard AW: Mark Forster

    @Eulenspiegel: Über Lena habe ich ja kein Wort gesagt. Es ging mir darum, Deine These zu widerlegen, dass 1) die meisten Interpreten auch heute ihre Songs nicht selbst schreiben und 2) dass das ohne Ausbildung auch nicht geht. Beides lässt sich mühelos auf der Stelle widerlegen. Dass Du meine Songliste mit "Ausnahmen bestätigen die Regel" kommentierst, zeigt eigentlich nur, dass die Diskussion fast zwecklos ist (nur der Zwinker-Smiley gibt noch etwas Hoffnung ). Wenn Du eine x-beliebige "die besten Songs aller Zeiten"-Liste, wie sie Musikzeitschriften gerne mal veröffentlichen, durchgehst, dann gehe ich mit Dir jede Wette ein, dass egal, welche Du nimmst, mindestens drei Viertel der aufgeführten Songs Eigenkompositionen sein werden.

    Und ich habe auch nicht gesagt, dass Autodidakten "keine Ahnung von Musik haben". Es geht darum, dass es Leute sind, die sich erstmal von niemandem erzählen lassen, was angeblich geht und was nicht geht. Es ist ja bezeichnend, dass Du Dich immer auf eine Welt beziehst, die vor den 1960er Jahren liegt, gar von den 1940ern ist oben die Rede. In der Tat war es ja Anfang der 1960er unerhört, dass ein paar junge Lümmel wie die Beatles die Chuzpe hatten, mit selbstgeschriebenen Songs an den Start zu gehen. So etwas gab es vorher kaum, und die damaligen Eulenspiegels haben sicherlich alle kopfschüttelnd "Das – kann – nicht – funktionieren! Da müssen Profis ran!" gerufen. Die konnten aber nichts daran ändern, dass in der Musiklandschaft wenige Jahre später nichts mehr so war wie zuvor und es schon bald für jede Schülerband völlig selbstverständlich war, sich an eigenen Songs zu versuchen. Sehr viele Weltstars sind aus solchen Bands hervorgegangen. Was nicht heißt, dass es das von Dir favorisierte Modell – reine Sänger, die professionelle Fremdkompositionen trällern – natürlich immer auch gab, es ist sogar sicher ein mächtiges Marksegement. Aber selten gingen daraus die innovativen Impulse hervor.

    @Doktor Landshut: Tatsächlich weigere ich mich zu glauben, dass es heute weniger Originalgenies gibt als damals zu Zeiten von Dylan & Co. Es gibt für mich keinen nachvollziehbaren Grund, warum das so sein sollte. Von daher trifft @vampire67 m.E. ins Schwarze. Die Künstler, die wir heute als unerreichbare Legenden sehen, hatten das Glück, einen fast noch unbespielten Acker betreten zu können, noch dazu in einer Ära des gesellschaftlichen Umbruchs, der nicht nur in der Musik, sondern überall künstlerische Eruptionen hervorbrachte.

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    Standard AW: Mark Forster

    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    @Doktor Landshut: Tatsächlich weigere ich mich zu glauben, dass es heute weniger Originalgenies gibt als damals zu Zeiten von Dylan & Co. Es gibt für mich keinen nachvollziehbaren Grund, warum das so sein sollte. Von daher trifft @vampire67 m.E. ins Schwarze. Die Künstler, die wir heute als unerreichbare Legenden sehen, hatten das Glück, einen fast noch unbespielten Acker betreten zu können, noch dazu in einer Ära des gesellschaftlichen Umbruchs, der nicht nur in der Musik, sondern überall künstlerische Eruptionen hervorbrachte.
    Das habe ich ja auch gar nicht bestritten und meinen persönlichen Eindruck mit der Vermutung begründet, dass die gegenwärtigen Strukturen des Musik- und Medienmarktes im Kontext des "Zeitgeistes" und der schieren Masse an ständigen Neuzugängen im "Star-Geschäft" es einer künstlerisch innovativen Persönlichkeit erschweren, nicht nur eine von unzähligen Nischen zu bedienen, sondern auch in entspr. Positionen emporzusteigen, wie es in der von dir und vampire erwähnten historischen Phase mal der Fall war.
    Evtl. ist meine - sicher auch selektive - Sichtweise auch dadurch geprägt, dass der popmusikalische Output, der mich gegenwärtig überhaupt erreicht, i.d.R. so nichtssagend und uninteressant erscheint.
    Aus dieser - meiner subjektiven - Perspektive finde ich es ja auch außerordentlich beachtlich, wie Lena, die ja den klassischen Prozess und beschwerlichen Weg der "Starwerdung" nicht durchlebt hatte, es glückt, die gegenwärtigen Umstände des Business mit all den viralen Möglichkeiten, die es heute bietet, erfolgreich für sich zu nutzen, ohne - wie viele andere - nach einer mäßig erfolgreichen künstlerischen Phase wieder in der Versenkung zu verschwinden.
    Geändert von Doktor Landshut (11.11.2017 um 19:52 Uhr)

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    Zitat Zitat von Brummell Beitrag anzeigen
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    Wenn man so Kommentare zu Lena liest, bin ich immer wieder verwundert wie die Leute - anhand eines smartphone-pics - bei ihr Magersucht oder - anhand eines Videoausschnittes - Drogenabhängigkeit, geistige Verwirrung bzw. Unterbelichtetheit konstatieren können.

    Aber da lässt du dich nicht lumpen. Du verkündest ex cathedra, Lena wäre eine Person mit absolut keiner Ahnung von Harmonie etc [steht wohl als Platzhalter für alles andere was mit Musik zu tun hat] und dann schließt du aus deiner telepatischen Fern-Anamnese messerscharf, dass das mit Lena wohl unheimlich anstrengend sein dürfte (man beachte die Einschränkung ) und kommst zu der Conclusio (ohne jegliche Einschränkung), dass das nicht funktionieren kann.



    Grandios
    Du brauchst dir nur den Auftritt bei Raab anzuschauen, wo er schon etwas peinlich berührt war..alles was mit musikalischem Hintergrundwissen, erlernen eines Instrumentes zu tun n hat, ging Frau Landrut, trotz ihrer sonstigen Professionalität, augenscheinlich am Arsch vorbei.

    und @bates deine Beispiele begreife ich auch als Musiker/Autoren - deswegen Ausnahme
    Geändert von Eulenspiegel (11.11.2017 um 18:31 Uhr)

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    Zitat Zitat von Eulenspiegel Beitrag anzeigen
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    Du brauchst dir nur den Auftritt bei Raab anzuschauen, wo er schon etwas peinlich berührt war..alles was mit musikalischem Hintergrundwissen, erlernen eines Instrumentes zu tun n hat, ging Frau Landrut, trotz ihrer sonstigen Professionalität, augenscheinlich am Arsch vorbei.
    Bezüglich ihres musikalischem Hintergrundwissens und wie sich genau die musikalische Zusammenarbeit mit ihr gestaltet, kann man mit absoluter Sicherheit nur eines sagen: wir wissen es nicht.

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