22.02.2018 - ZDF - Goldene Kamera für SMS als beste Show.

[vampire67]

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In diesem Forum könnte man evtl. erwarten, dass auch der Auftritt von Lena und wie er wahrgenommen wurde am Rande Erwähnung findet.
Also ich fand, im Rahmen der Sendung und eingebunden in ein kleines Medley mit mehreren Künstlern, hat Lena souverän und solide abgeliefert, so wie man es von einer etablierten Figur im Popmusik-Kosmos erwartet. Sowohl gesanglich als auch "Performance"-technisch.

Klar, aber irgendwie die verbleibenen eingeborenen quasseln in der Schnatzbox drüber und das wars dann

Klar hat mir das medley auch gefallen. Der aufbau mit den wechselseitigen duetties war ne gute idee. Lena war aber leider viel zu kurz
Hätte man die das ganze nicht allein singen lassen können

Also für ne richtige 'analyse' ist mir das echt zu kurz und da überwiegt der moment bei mir.

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Ausgleichende Gerechtigkeit: Während LML von der Presse immer wieder mal den Titel aberkannt bekommt ("ehemalige ESC-Gewinnerin", "Ex-ESC-Gewinnerin" usw.), hat sie das OK-Magazin dafür gleich vervielfacht:

Gewinnerinnen

Das ist die maximalstrafe für den ganzen genderisierungsscheiss

[LilyHydrangea]

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Gewinnerinnen

Das ist die maximalstrafe für den ganzen genderisierungsscheiss

Wenn, dann bitte Gewinner*innen

[earplane]

ab 7:30 geht es um die Goldene Kamera, Lena ist aber nicht zu sehen
https://www.ndr.de/fernsehen/sendung...ung741824.html

[bates]

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Gewinnerinnen

Das ist die maximalstrafe für den ganzen genderisierungsscheiss

Es ist einfach der Plural von Gewinnerin. So lautet er schon seit Hunderten von Jahren.

Mach mich mal nicht zum Aufhänger für Positionen, die ich nicht teile, was Du auch genau weißt.

[LilyHydrangea]

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Es ist einfach der Plural von Gewinnerin. So lautet er schon seit Hunderten von Jahren.

Mach mich mal nicht zum Aufhänger für Positionen, die ich nicht teile, was Du auch genau weißt.

Ich glaube, das sollte einfach nur ein harmloser Witz sein?

Ans Gendern mit oder ohne Sternchen kann man sich übrigens wirklich sehr leicht gewöhnen. Da die Dozentin meiner jetzigen Hausarbeit Wert auf das Sternchen legt, habe ichs halt gemacht (und damals bei der Uni-Zeitung haben wir mit Binnen-I gegendert. Komisch fand ich das maximal die ersten zwei Wochen, weil ich mir da vorher noch nie Gedanken drüber gemacht habe, aber mittlerweile hab ich das drin. Aber gut, das ist wahrscheinlich offtopic und etwas, das man ziemlich lange diskutieren kann.

[esiststeffen]

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Ans Gendern mit oder ohne Sternchen kann man sich übrigens wirklich sehr leicht gewöhnen. Da die Dozentin meiner jetzigen Hausarbeit Wert auf das Sternchen legt, habe ichs halt gemacht (und damals bei der Uni-Zeitung haben wir mit Binnen-I gegendert. Komisch fand ich das maximal die ersten zwei Wochen, weil ich mir da vorher noch nie Gedanken drüber gemacht habe, aber mittlerweile hab ich das drin. Aber gut, das ist wahrscheinlich offtopic und etwas, das man ziemlich lange diskutieren kann.

"Gewinner*innen" oder "GewinnerInnen" ist doch voll oldschool. Wer heute politisch korrekt sein will, schreibt "Gewinner_innen" mit Unterstrich. Dieser soll den freien Raum für alle symbolisieren, die sich in einer eindeutig männlichen oder weiblichen Geschlechtszuordnung nicht wiederfinden. Und nein, das habe ich nicht erfunden.

[LilyHydrangea]

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"Gewinner*innen" oder "GewinnerInnen" ist doch voll oldschool. Wer heute politisch korrekt sein will, schreibt "Gewinner_innen" mit Unterstrich. Dieser soll den freien Raum für alle symbolisieren, die sich in einer eindeutig männlichen oder weiblichen Geschlechtszuordnung nicht wiederfinden. Und nein, das habe ich nicht erfunden.

Kenn ich auch. An der Uni hat man alle Formen des Genderns nach einem Semester durch.
Das Sternchen erfüllt aber den gleichen Zweck bzw. ist so gedacht, dass es alle Geschlechtsidentitäten zusammenfassen soll (Begründung: Sternchen werden üblicherweise als Platzhalter genutzt, um anzuzeigen, dass verschiedene andere Zeichen genauso gut an dieser Stelle stehen könnten). Ich kenne das Sternchen auch z.B. bei Formulierungen wie "Frauen*-Referat" (was es ja an vielen Unis gibt, bei uns hieß es immer "Frauen*-und Lesben-Referat"). Das "Frauen*" soll hierbei auch Menschen einschließen, die sich als Frauen sehen.

Was ich hingegen nicht praktikabel finde, sind Sachen wie "Professorx". Sowas gibts ja auch. Während ich finde, dass man sich an das Lesen von "Gewinner_innen" oder "Gewinner*innen" noch gewöhnen kann, finde ich solche x-Endungen schwierig, weil das halt eben komplett gegen unser Sprachgefühl geht und einfach wirklich sehr künstlich ist.

[vampire67]

Kollegen, das ist jetzt nicht euer ernst

Kein wunder dass das keiner wirklich ernstnimmt.
Ich glaub Deutschland braucht einfach mal wieder nen weltkrieg oder andere ernste probleme

[earplane]

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Ich glaub Deutschland braucht einfach mal wieder nen weltkrieg oder andere ernste probleme

dann wähl doch AfD

[PanAnoyd]

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"Professorx"

Gaaaaanz gefährlich: "PROFESSOR X trademark by Marvel Characters, Inc. in Burbank, CA, 91521."

[bates]

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Das Sternchen erfüllt aber den gleichen Zweck bzw. ist so gedacht, dass es alle Geschlechtsidentitäten zusammenfassen soll (Begründung: Sternchen werden üblicherweise als Platzhalter genutzt, um anzuzeigen, dass verschiedene andere Zeichen genauso gut an dieser Stelle stehen könnten). Ich kenne das Sternchen auch z.B. bei Formulierungen wie "Frauen*-Referat" (was es ja an vielen Unis gibt, bei uns hieß es immer "Frauen*-und Lesben-Referat"). Das "Frauen*" soll hierbei auch Menschen einschließen, die sich als Frauen sehen.

Wenn man solchen Schreibweisen skeptisch gegenübersteht, bekommt man schnell Applaus von eher unerwünschter Seite. Meine Skepsis hat allerdings nichts damit zu tun, dass ich einen angeblichen "Genderwahn" lächerlich machen will. Aber sagen wir es so: Ich unterstütze die Ziele, doch ich zweifele an den Mitteln. Zum einen, weil sich diese Schreibweisen außerhalb exklusiver Kleinkreise niemals durchsetzen werden. Zum anderen, weil sie zentrale Wesenheiten unserer Sprache ignorieren (dazu müsste man jetzt sprachhistorisch und sprachsystematisch etwas ausholen). Ich finde es also grundsätzlich gut, Geschlechtsidentitäten, da wo es im Kontext wichtig ist, in der Sprache sichtbar zu machen, aber das kann man, glaube ich, auch anders lösen. Man kann zum Beispiel abwechselnd männliche und weibliche Formen benutzen, da gibt es viele Möglichkeiten. Ich wünsche mir da etwas mehr Kreativität beim Schreiben, als einfach nur ein sehr technisches Mittel anzuwenden.

Ach ja, Goldene Kamera, Super-Show. #on-topic

[Lars]

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Wenn man solchen Schreibweisen skeptisch gegenübersteht, bekommt man schnell Applaus von eher unerwünschter Seite.

Das kann ja kein Kriterium sein, sich nicht zu äußern oder als Unsinn Erkanntes hinzunehmen.

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Meine Skepsis hat nichts damit zu tun, dass ich einen angeblichen "Genderwahn" lächerlich machen will. Aber sagen wir es so: Ich unterstütze die Ziele, doch ich zweifele an den Mitteln. Zum einen, weil sich diese Schreibweisen außerhalb exklusiver Kleinkreise niemals durchsetzen werden. Zum anderen, weil sie zentrale Wesenheiten unserer Sprache ignorieren (dazu müsste man jetzt sprachhistorisch und sprachsystematisch etwas ausholen).

Hauptkritikpunkt meinerseits: Es wird ein Unterschied zw. Schriftsprache und mündl. Sprache konstruiert.
Selbst die radikalsten Vertreter kämen sich wohl albern dabei vor, Pausen (anstelle des _) oder seltsame Laute (anstelle des *) in ihre Sprechweise einzufügen, wenn sie reden.

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Ich finde es also grundsätzlich gut, Geschlechtsidentitäten, da wo es im Kontext wichtig ist, in der Sprache sichtbar zu machen, aber das kann man, glaube ich, auch anders lösen. Man kann zum Beispiel abwechselnd männliche und weibliche Formen benutzen, da gibt es viele Möglichkeiten. Ich wünsche mir da etwas mehr Kreativität beim Schreiben, als einfach nur ein sehr technisches Mittel anzuwenden.

Schriftsprache sollte sich am Gesprochenen orientieren.
Und Sprache sollte allgemein nie willkürlich verändert werden wollen. Das hat immer einen Beigeschmack von "Newspeak".

Der Weg ist immer umgekehrt: Wenn sich die Gesellschaft ändert, ändert sich die Sprache. Umgekehrt funktioniert es nicht, da Sprache die Gesellschaft widerspiegelt. Den Spiegel wegzunehmen und stattdessen ein buntes Wunschbild hinhängen, bringt nichts. Im Gegenteil, es gibt Munition eben für "unerwünschte Seiten".

Und, ganz allgemein: Ich kann am generischen Maskulinum nix wahnsinnig Schlimmes entdecken. Und vermutlich wird man dieses Unschlimme wiederentdecken, wenn das Problem dahinter gelöst ist.
Ein Maurer + eine Maurerin + eine transMaurer*in = drei Maurer.
Drei Maurerinnen kann es indes nur dann geben, wenn alle drei Maurer "Maurerin" sind oder sich als solche empfinden.

In anderen Sprachen, z.B. im Spanischen, ist das tw. noch viel "schlimmer". (Aber vielleicht müssen auch deshalb ganz superschlimme spanische Gedichte überpinselt werden).

[bates]

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Das kann ja kein Kriterium sein, sich nicht zu äußern

Ich hab mich ja auch geäußert.

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Der Weg ist immer umgekehrt: Wenn sich die Gesellschaft ändert, ändert sich die Sprache.

Ein gutes Beispiel dafür: das Wort "Fräulein". Die damit verbundenen Stereotype sind nicht verschwunden, weil man aufgehört hat, das Wort zu benutzen. Es ist umgekehrt: Man sagt nicht mehr "Fräulein", weil es keine Fräuleins mehr gibt. Weil dieses weibliche Rollenbild (Gott sei Dank) weitesgehend verschwunden ist.

Ich glaube allerdings schon, dass Sprache die Gesellschaft auch schon beeinflusst, das Verhältnis ist komplex. Aber diese Versuche der geschlechtergerechten Sprache sind ja größtenteils "Babys" aus der Zeit, als die postmoderne Philosophie die Universitäten beherrschte (die ganzen 1990er und 00er Jahre hinderdurch), wonach Sprache die Wirklichkeit quasi konstituiere.

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Und Sprache sollte allgemein nie willkürlich verändert werden wollen.

Richtig. Die Pointe ist: Es geht auch gar nicht. Sprache ist ein wildwucherndes Gewächs, sämtliche Versuche, sie per Dekret ändern zu wollen, sind langfristig zum Scheitern verurteilt.

[earplane]

Das Gendern beschränkt sich ja nur auf Texte der Genderszene und Behördenschriftstücke. Am allgemeinen Sprachgebrauch spielt es keine Rolle.

[tobago]

Ich empfinde das Gendern einfach als künstlich und doof (zudem zieht's ja auch keiner richtig durch: "Liebe Wählerinnen, Wähler und Intersexuelle..." - ja was denn nu, intersexuelle Wähler oder -innen? ).

Gibt's diese Diskussion eigentlich nur im deutschen Sprachraum? (Genauso mit den Fräuleins: Überall sonst auf der Welt gibt es Misses, Mademoiselles, Senoritas, Signorinas etc.. Ich habe die Anrede "Fräulein" nie als diskriminierend empfunden. Bin halt auch keine Emanze .)

btt: Die Goldene Kamera für SMS war ja sowas von verdient!!!