Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : St. Vincent
Tall Blonde Helicopter
29.09.2011, 11:08
Ich möchte Euch eine meiner jüngsten Entdeckungen vorstellen, die mich sehr fasziniert: die amerikanische Sängerin und Gitarristin Annie Clark alias St. Vincent. Auf ihrem neuen – dritten – Album "Strange Mercy" trifft kühle, elegante Elektronik auf teils verfremdete Gitarren und wuchtiges Achtzigerjahre-Schlagzeug; gewürzt mit einem Hauch Exzentrik strahlt das Ganze dennoch Intimität und Wärme aus. Musikalische Anknüpfungspunkte sind sicherlich Björk, Kate Bush, David Bowie (besonders der Berlin-Phase) und die US-Singer/Songwriter-Tradition, hin und wieder schwirren auch ein paar Jazz-Phrasen aus den Boxen. Da die yt-Suche mit Künstlernamen und Albumtitel leicht zu den Studiofassungen führt, möchte ich hier auf eine großartige Live-Version und die Single verweisen.
"Surgeon", ein wunderbares Referenzstück
http://www.youtube.com/watch?v=uAkXrP6lM7c
"Cruel", Widerhaken-Pop in Perfektion mit "nicht unkrassem" Video
http://www.youtube.com/watch?v=bpOajSNSSrI
Musik?:suspekt: allenfalls Geräusch.
Musik?:suspekt: allenfalls Geräusch.
Mit solchen Urteilen sollte man vorsichtig sein. Ein "gefällt mir nicht" hätte auch gereicht.:)
St. Vincent macht es tatsächlich auch mir nicht leicht, ihre Musik zu mögen. Ich würde sie mal als schwer zugänglich bezeichnen.
Bisher ist bei mir noch nicht der Funke über gesprungen, vielleicht weil ich noch nicht den tieferen Sinn hinter den zuweilen collagenhaften Arrangements sehen kann.
Beim Zuhören kamen mir auch Assoziationen zu anderen Künstlern, wenn auch weniger Björk oder Kate Bush, sondern mehr Goldfrapp und My Brightest Diamond.
Doktor Landshut
30.09.2011, 14:50
Sehr interessant, das hat was. Ein Sound, der sich einem nicht ganz so leicht erschließt wie z.B. die Beiträge auf ProSieben am gestrigen Abend... ;)
Die Gestaltung des Videos erinnert mich etwas an die Retro Optik in den jüngeren Filmen von z.B. David Lynch.
Tall Blonde Helicopter
30.09.2011, 16:24
St. Vincent macht es tatsächlich auch mir nicht leicht, ihre Musik zu mögen. Ich würde sie mal als schwer zugänglich bezeichnen.
Bisher ist bei mir noch nicht der Funke über gesprungen, vielleicht weil ich noch nicht den tieferen Sinn hinter den zuweilen collagenhaften Arrangements sehen kann.
Ich bin seit einiger Zeit ganz bewußt auf der Suche nach mich "fordernder" Musik, weil mir vieles nicht mehr reizvoll genug bzw. eben einfach zu leicht erfaßbar erscheint. Während sich der Kopf beim Zuhören also durchaus etwas erarbeiten darf, muß es auf der Gefühlsebene aber dennoch sofort funken. Und beides finde ich bei St. Vincent erfüllt.
Beim Zuhören kamen mir auch Assoziationen zu anderen Künstlern, wenn auch weniger Björk oder Kate Bush, sondern mehr Goldfrapp und My Brightest Diamond.
Kate und Björk kommen mir besonders beim Album-Opener "Chloe in the afternoon" in den Sinn (Vorsicht, Schnatz, verzerrte Gitarren, Geräuschalarm! Genau um 1:00 folgt aber ein wohlgefälliger Refrain...), aber das ist ja wie immer bei Musikrezeption eine höchst subjektive Sache. http://www.youtube.com/watch?v=3iOniCjeCjE
Sehr interessant, das hat was. Ein Sound, der sich einem nicht ganz so leicht erschließt wie z.B. die Beiträge auf ProSieben am gestrigen Abend... ;)
Mir ist Deine entsprechende Klage nicht verborgen geblieben – ich lese schon noch mit, auch wenn ich kaum mehr schreibe... Offenbar war es in ALLEN Belangen kein Verlust, die Sendung nicht gesehen zu haben.
Die Gestaltung des Videos erinnert mich etwas an die Retro Optik in den jüngeren Filmen von z.B. David Lynch.
Ein cineastischer Bezug läßt sich auch – wenn auch nicht visuell – mit dem oben angeführten "Chloe" herstellen, denn das war der US-Filmtitel von Rohmers "L'amour l'après-midi".
Opa Hoppenstedt
30.09.2011, 20:15
http://www.youtube.com/watch?v=8f0DKR037PA&feature=related.
Ja, hinter Annies lieblichem Äußeren verbergen sich musikalische Abgründe. Ich kenne Annies Musik schon seit Jahren und habe auch ihre ersten beiden Alben. Für mich ist das recht eingängige Musik. Ich habe aber auch alle Alben von Kate Bush, Björk, My Brightest Diamond und die erste CD von Goldfrapp.
Wenn es um Musikerinnen abseits des Mainstream geht kann ich weiterhin noch empfehlen: Tori Amos, Ani DiFranco, PJ Harvey, Natalie Merchant, Anna Ternheim, Regina Spektor, Fiona Apple, Simone White, Kesang Marstrand, Cat Power, Emily Jane White, Sarah Blasko, Laura Marling, Feist, Zola Jesus, Bat For Lashes, Kari Bremnes, Jenny Wilson, Lykke Li, Sophie Zelmani, Tina Dico, Sophie Hunger, Eivør Pálsdóttir etc. etc. Just to name a few.
Letztendlich alles Geschmackssache. Für mich ist Björk die größte Künstlerin auf diesem Planeten. Hunderttausende würden mir sofort zustimmen. Aber Millionen halten sich bei dem "Geschrei" die Ohren zu.
Also, ich finde es auch sehr eingängig - und vor allem: schön.
Die Dame ziert übrigens das Cover des Augustausgabe des Magazins WIRE http://www.thewire.co.uk/archive/issues/366
gauloises
22.06.2021, 17:15
Aber wenn sich die von mir sehr geschätzte St. Vincent:
https://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?9576-Anspruch-und-Glaubw%FCrdigkeit-in-der-Popmusik&p=689110&viewfull=1#post689110
https://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?6011-St-Vincent
an "Sad But True" heranwagt, könnte das unter Umständen ganz groß werden.
.
gauloises
20.12.2022, 10:45
Hier nun nachträglich Annies Version von Sad But True. Sie interpretiert nicht nur gesanglich, sondern sie hat den Song komplett bearbeitet. Sehr zu meinem Gefallen. :thumbsup:
https://www.youtube.com/watch?v=K0K9xypNQVU
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