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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : USFx 2013f.?



esiststeffen
06.02.2012, 00:27
Nachdem sich bei USFB ja so langsam die Spreu vom Weizen trennt, kann es ja nix schaden, schon mal wieder ein wenig in die Zukunft zu denken :)

Fakt ist, es wird (sofern nichts absolut Unvorhersehbares passiert) auch 2013 einen Eurovision Song Contest geben. Fakt ist auch, dass Deutschland auch 2013 wieder in die Verlegenheit kommen wird, einen Vertreter für selbigen auszuwählen. Nun frage ich (und zwar ganz bewusst zu einer Zeit, in der die Sendung noch in vollem Gange ist, unser aller Eindrücke von ihr noch frisch sind und wir noch nicht wissen, wie der Sieger heißen wird) mal in die Runde: Spricht euer Eindruck von USFB 2012 eher dafür oder eher dagegen, dass das USFx-Konzept auch 2013 (und danach) weiter beibehalten werden sollte? Was sollte sich ggf. ändern?

Mein persönlicher Eindruck von USFB ist bisher, dass alle miteinander seltsam bemüht wirken, die Sendung zu einem Erfolg werden zu lassen. Mir kommt es vor, als seien alle miteinander (Jury - insbesondere Raab -, Moderatoren, vielleicht auch das Publikum) etwas ernüchtert, weil aus der Sendung bisher nicht das geworden ist, was sie sich vorgestellt haben. Oder täusche ich mich da? Jedenfalls hat Raabs Blitztabelle eher zu zusätzlicher Verspannung geführt als zu zusätzlicher Spannung, die Moderatoren und die Jury werden kritisiert (nicht zuletzt, da sie die Kandidaten wie auch die Sendung als solche völlig über den grünen Klee loben), die Quoten sinken von Show zu Show und von den Kandidaten ist (so sehr ich z.B. Yana den Erfolg wünsche) niemand mit der individuellen Klasse einer Lena oder wenigstens eines Max Mutzke zu finden.

Ich sage daher voraus: Zwar wissen wir alle (noch) nicht, wie die deutsche und europäische Öffentlichkeit auf unseren Star für Baku, sobald er denn feststehen wird, reagieren wird; aber sollte er oder sie floppen, dann wird zumindest ProSieben nicht mehr mitspielen. Die Kandidatensuche 2013 würde daher wieder ganz in den Händen der ARD liegen, womit nun auch Raab definitiv aus dem Spiel wäre. Ich hoffe, dass sich fähige Leute, die auch die junge Generation weiter für den ESC begeistern können, dann vor allem bei den "jungen Rock- und Popwellen" wie 1live oder N-Joy finden ließen. Eine Kandidatensuche in den Öffentlich-Rechtlichen hätte auch den Vorteil, dass nicht mehr alles so deutlich auf Abzocke ausgerichtet wäre, dass z.B. der Anruf nicht mehr 50 Cent kosten würde und man sogar eine (von mir ja schon mehrfach ins Spiel gebrachte) Votingbegrenzung einführen könnte.
Aber auch sofern Roman, Yana oder gar Ornella in den deutschen Charts oben mitspielen und auch in Baku eine achtbare Platzierung hinlegen würde, könnte man über Veränderungen nachdenken. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das Konzept Blitztabelle (auch in seiner nun modifizierten Form) eine zweite Auflage erleben wird. Ferner würde ich ganz gerne (auch wenn ich damals nur die eine USFO-Ausgabe gesehen habe) immer mal wechselnde Juroren sehen. Und last but not least würde ich mal einen Kandidaten oder eine Kandidatin erleben wollen, dem/der es wirklich gelingt, das Publikum von der ersten Sekunde an zu flashen und bis zum bitteren Ende nicht mehr loszulassen ..... aber gut, das ist wohl eher nichts, worauf die Macher irgendeinen Einfluss haben ;)

bates
06.02.2012, 00:31
Ganz ohne Spekulationen würde ich sagen, dass es keine gute Idee wäre, das USFx-Konzept über allzu lange Zeit fortzusetzen - es würde sonst unweigerlich zu einer Standard-Castingshow verkommen, deren es ohnehin schon zu viele gibt. Einmal vielleicht noch, dann wäre es mal wieder Zeit für was Neues.

j_easy
06.02.2012, 00:57
Man sollte die Idee der Auswahl Show nicht verwerfen aber vielleicht von Quote Druck befreien und den Abzock Vorwurf durch einen Umzug zu den ÖR, so möglich ist, entkräften. Eine Neuerung wäre es, Nachwuchsbands gegeneinander eintreten zu lassen. Technisch sicher eine gewisse Herausforderung.

david davidson
06.02.2012, 01:02
Ich fände es ja gut, wenn man den Bundesvision Song Contest zum Vorentscheid umfunktionieren würde. Vorrausgesetzt natürlich, es finden sich noch genügend Gruppen und Künstler, die dann auch am ESC teilnehmen würden... aber vom Konzept her passt der BuViSoCo ja perfekt, und die demokratische Wahl des ESC-Teilnehmers würde fortgesetzt, was ich auch als sehr wichtig erachte. Es gäbe nichts Schlimmeres, wenn das wieder wie 2009 und davor intern entschieden würde.

Lars
06.02.2012, 01:05
Eine Neuerung wäre es, Nachwuchsbands gegeneinander eintreten zu lassen. Technisch sicher eine gewisse Herausforderung.

Ja, das wäre interessant.
Castingshows mit dem immer selben Muster (Einzelsänger/innen werden ausgesiebt) gibt es genug, ja schon zu viel. Da stellt sich ohnehin eine Übersättigung ein. Momentan laufen ja gleich drei dieser Sendungen ...
Castings, in denen Bands zusammengestellt werden, sind auch irgendwie unsinnig.

j_easy
06.02.2012, 01:08
Ich fände es ja gut, wenn man den Bundesvision Song Contest zum Vorentscheid umfunktionieren würde. Vorrausgesetzt natürlich, es finden sich noch genügend Gruppen und Künstler, die dann auch am ESC teilnehmen würden... aber vom Konzept her passt der BuViSoCo ja perfekt, und die demokratische Wahl des ESC-Teilnehmers würde fortgesetzt, was ich auch als sehr wichtig erachte. Es gäbe nichts Schlimmeres, wenn das wieder wie 2009 und davor intern entschieden würde.

Hatte ich auch dran gedacht. Glaube aber, dass die ARD da nicht mitmachen würde.

esiststeffen
06.02.2012, 01:09
Ich fände es ja gut, wenn man den Bundesvision Song Contest zum Vorentscheid umfunktionieren würde. Vorrausgesetzt natürlich, es finden sich noch genügend Gruppen und Künstler, die dann auch am ESC teilnehmen würden... aber vom Konzept her passt der BuViSoCo ja perfekt, und die demokratische Wahl des ESC-Teilnehmers würde fortgesetzt, was ich auch als sehr wichtig erachte. Es gäbe nichts Schlimmeres, wenn das wieder wie 2009 und davor intern entschieden würde.

Das könnte ich mir so gar nicht vorstellen - allein schon aus der Tatsache heraus, dass bei Buvisoco ja Deutsch gesungen wird. Künstler wie Juli, Unheilig oder Tim Bendkzo kann ich mir auf der ESC-Bühne so gaaaar nicht vorstellen. Was ich hingegen ganz interessant fände, wäre eine leichte Abwandlung des Buvisoco-Konzepts: Jede der ARD-Rundfunkanstalten (MDR, WDR, SWR etc.), jeweils vertreten durch ihrem jeweiligen Jugendsender, sucht in einer Publikumswahl "ihren" ESC-Star aus, und die Gewinner treten dann in einer bundesweiten Fernsehshow im Ersten gegeneinander an. Dann hätte vielleicht sogar Vera Reißmüller (die hieß doch so, oder?) beim SWR noch mal eine Chance .... :)

ptp
06.02.2012, 01:58
Mich kotzt es schon seit einer Weile an, dass USFx viel zu sehr auf Jugendliche und junge Erwachsene fixiert zu sein scheint. Was natürlich irgendwie logisch ist, weil man eben möglichst viel mit Werbung verdienen will und die werberelevanteste Zielgruppe ziemlich jung ist. Aber ältere Menschen und Bands einfach ausschließen - so wirklich sinnvoll kann das ja nicht sein, wenn man sich die "Qualität" gerade der ausgeschiedenen Kandidaten anschaut und die Entwicklung der Einschaltquoten. Überhaupt ist das Konzept von USFx nicht wirklich spannend, abgesehen von dem sehr unwahrscheinlichen Fall, dass ein Ausnahmekandidat wie Lena das ganze aufpeppt. Wozu brauchen die öffentlich-rechtlichen Raab eigentlich noch? Ein eigenes Casting-Konzept zu entwickeln, kann ja so schwer nicht sein. Wobei die Frage natürlich ist, ob sich Casting überhaupt noch lohnt.

j_easy
06.02.2012, 02:21
Na dann kaufen wir doch den Scheiß einfach wieder ein, wie dieser komische Alex mit der Dita ... oder hatte der irgendeine Auswahlshow gewonnen? Oder wir betrauen den Nicole Entdecker, der wird schon was "zeitgemäßes" zusammenzimmern.
:hmm:

Fakt ist doch auch, dass sich viele etablierte Musiker kaum an den ESC herantrauen. Es sei denn, Sie wittern eine Comeback Chance. Im übrigen kenne ich noch weitere âltere die sich USFX anschauen, wenn auch nicht immer regelmäßig. Zumal auch einige der jüngeren mit anderer Musik, wie z.B. Schlager oder volkstümlicher Musik aufwachsen.
Allen kann man es eh nicht Recht machen.

vampire67
06.02.2012, 02:41
Mich kotzt es schon seit einer Weile an, dass USFx viel zu sehr auf Jugendliche und junge Erwachsene fixiert zu sein scheint. Was natürlich irgendwie logisch ist, weil man eben möglichst viel mit Werbung verdienen will und die werberelevanteste Zielgruppe ziemlich jung ist. Aber ältere Menschen und Bands einfach ausschließen - so wirklich sinnvoll kann das ja nicht sein, wenn man sich die "Qualität" gerade der ausgeschiedenen Kandidaten anschaut und die Entwicklung der Einschaltquoten.
Ohne jetzt jemand nahezutreten, älteres publikum ist kein garant für 'qualität', siehe dem erfolgsmodell volkstümlicher musik.
Es macht schon sinn auf jüngeres publikum zu schauen weil das meist aufgeschlossener und begeisterungsfähiger ist.
Was das ganze so öde macht ist eher das a) der nachwuchsmarkt schonziemlich abgegrast worden ist und b) musiksendungen mittlerweise ein eher begrenztes publikum haben.
Ohne einen mitreissenden kandidaten versinkt das doch eher in einen nischenmarkt.

maybear
06.02.2012, 02:51
Eine Rolle dürfte auch spielen, daß die potentiellen Kandidaten auch was die seriösere Castingvariante angeht, jetzt wissen, was sie seitens der deutschen Schmier- und selbst der vorgeblich seriösen Presse erwartet, es gibt sicherlich viele echte Talente, die weder zum ESC wollen noch generell in eine deutsche Castingshow.

tobago
06.02.2012, 09:03
Das Konzept USFX ist zwar noch nicht ausgelutscht, hat aber merklich an Reiz verloren. Das mag zum einen daran liegen, dass überzogene Erwartungen seitens eines Teils des geneigten Publikums hinsichtlich der Kandidaten nicht erfüllt wurden (die Alte ist mal wieder schuld :D), zum zweiten, dass die Jury nicht wirklich toll ist (Thomas D. hat mich mit seinen verschwurbelten Statements extrem enttäuscht, Raab sorgt mal wieder mit mehr oder weniger subtilen Bemerkungen dafür, dass ihm nicht genehme Kandidaten - wie sz. Sharyhan - hinten runterfallen, lediglich Alina hat in meinen Augen dazu gewonnen), und zum dritten an dieser idiotischen Blitztabelle, die offensichtlich bei vielen ein "G'schmäckle" hinterläßt.
Ich denke, man könnte das ganze aufpäppeln, indem künftig auch Bands, Duos (natürlich auch Trios und Quartette ;)) zum Casting zugelassen und wieder wechselnde Juroren (braucht es eigentlich einen omnipräsenten Jury-Präsidenten?) eingesetzt werden.

Fluxxxie
06.02.2012, 11:00
2010 war USFO eine richtige Entscheidung für den ESC, selbst wenn keine Lena angetreten wäre.
Mit den Künstlern der Vorjahre (Roger Cicero-Platz 19, No Angels-Platz 23, Alex Swings Oscar Sings-Platz 20)
war das Interesse am Tiefpunkt und der ESC nur noch eine Lachnummer.
Mit Lena wurde alle Erwartungen weit übertroffen, jemanden zu finden, hinter dem Deutschland steht und mitfiebert.

2012 USFB: Wieder wird nach einem jungen, unbekannten Künstler gesucht, der die Massen mobilisiert.
USFB teilt aber das Schicksal aller Castingshows: Die erste Staffel ist die Beste, da sie neu ist.
Schlimmer noch: Es ist kein zweiter herausragender, polarisierender Künstler in Sicht, die Moderatoren sind langweiliger,
die Blitztabelle und der Greenroom zerstören irgendwie den kuschlig angenehmen Touch von USFO.
Weiterhin fehlt die wechselnde Jury und warum eigentlich ist Raab doch wieder stets dabei, er wollte doch nicht mehr.
Wie man an den Quoten sieht, sinkt das Interesse.

Die fehlende Einsicht im Vorfeld: USFO wurde nur durch Lena zu so einem großen Erfolg.
Ohne einen herausragenden, polarisierenden Künstler kann sich die Show nicht gegen die Konkurrenzschwemme behaupten.
Die aktuelle Kandidatenauswahl wurde anscheinend identisch nach den USFO Kriterien durchgeführt.
Jung, talentiert, etwas weniger Mainstream und etwas gebildeter/netter/besser erzogen als die "typischen" Castingshowkandidaten.

Die letzte Chance für einen positiven Abschluss in 2012 ist ein guter Song, der auch chartet, um das Interesse der Zuschauer nicht komplett zu verlieren.
Vom Ergebnis wird es auch abhängen wie es weiter geht.
Eine gute Platzierung wird wahrscheinlich Raab im Boot lassen, ein Desaster sehr sicher die Zusammenarbeit zwischen ARD und Raab terminieren.

Für die Zukunft sind aber gerade durch Lenas Sieg und die Modernisierung des ESCs immer noch alle Optionen offen.
Die Songs werden mittlerweile von international namhaften Komponisten eingereicht.
Die Künstler rennen nicht mehr weg, wenn Eurovision erwähnt wird.
Die beiden Punkte haben in den Vorjahren bei den herkömmlichen ARD Vorentscheiden einfach gefehlt.

Für 2013 wünsche ich zwei Dinge:
1. Unterschiedliche Künstler: Junge, Alte, Solo Künstler, Gruppen, Bekannte, Unbekannte.
2. Ich möchte für die Songs und die Performance voten und nicht mehr für einen aufgebauten Star.

Meine Idee wäre:
20 bis 30 Songs/Performances als 30 sec preview im Internet vorstellen und darüber abstimmen lassen.
Die beliebtesten 10 dann in einer Liveshow präsentieren und vollständig zum Download in den großen Shops bereitstellen.
Im Finale eine Woche später die 5 besten (also kommerziell Erfolgreichsten) nochmal präsentieren.
Dann eine Abstimmung der Songs mit einem normalen Televoting durch die Zuschauer, kombiniert mit einer Bewertung und Punktevergabe durch eine große (mehr als 3) Jury aus bekannten Künstlern.
Die Fokussierung auf den kommerziellen Erfolg der Songs dürfte auch bekannte Künstler und Plattenfirmen mitmachen lassen und durch eine Jury kann ja immer noch ein wenig beeinflußt werden.
Im Bestcase sind im Finale fünf Top 20 Hits zu hören und das bringt wieder Zuschauer.

Melanie
06.02.2012, 11:20
Ich hatte das Thema nach der USFO-Sendung auch mal angesprochen. Vielleicht könnten wir beide Threads vereinigen

http://www.lenameyerlandrut-fanclub.de/forum/showthread.php?825-USFO-Ein-Format-f%FCr-die-Zukunft

Schnatz
06.02.2012, 12:00
Wie lautet das alte Sprichwort der Indiander. Wenn du merkst das dein Pferd tot ist, steig ab.