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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vor einem Jahr - Absoluter Ausnahmezustand 2.0



LilyHydrangea
12.05.2012, 20:01
Hey Leute,

bitte steinigt mich jetzt nicht weil ich diesen sinnlosen Thread eröffne. Aber ich finde, es musste mal gesagt werden (und vielleicht hätte am 14. Mai sowieso jemand etwas Ähnliches gemacht, wer weiß?). Ich finde aber, man sollte nicht nur den 14. Mai würdigen, sondern auch die Zeit davor, weswegen ich jetzt schon nen Thread aufmache.

Heute vor einem Jahr...
... lief eines der beiden Semifinals vom ESC. Überhaupt hatten ARD und Pro7 so ziemlich 24 Stundem am Tag kein anderes Thema mehr. Das Elstnerinterview ist ja hinlänglich bekannt, aber erinnert ihr euch noch daran, wie Lena Kartoffelsalat gemacht hat und allen möglichen Leuten angeboten hat? Gott, ich hab im Wohnzimmer jede freie Minute ESC-Kram geguckt, mein Vater hätte mich am liebsten erwürgt, weil ich den Fernseher so lange blockiert habe :D :D Das war echt SO krass wie das da im Fernsehen totgeritten wurde. Ich denke, diese Übertreibung war mit der Grund, wieso Lenchen danach vom Radio etc. weitestgehend ignoriert wurde. Der mediale Ausnahmezustand war meiner Meinung nach teilweise noch krasser als Oslo 2010, fandet ihr nicht auch?? Irgendwie hatte ich am ESC-Abend, als Ell & Nikki gewonnen haben und ich im Bett lag (wenn ich schlafen gehe muss ich erstmal denken xD) das Gefühl, dass irgendwie eine Blase zerplatzt wäre. Eine riesige, übertriebene Blase. Ich kann das nicht wirklich beschreiben, aber ich hab mich irgendwie leer gefühlt, weil ich wochenlang echt KEIN anderes Thema kannte als den ESC - und dann wars plötzlich vorbei... hört sich echt krank an, war aber so. Naja, wie erinnert ihr euch an diese verrückte Zeit jetzt? Habt ihr auch so ne Art Leere danach gespürt? Und wie sind allgemein eure Erinnerungen an den ESC 2011 und dessen Teilnehmer - von Lenchen jetzt mal abgesehen?

Muenzi
12.05.2012, 21:51
Danke, finde diese Gedankengänge von Dir sehr interessant.

Ja es war für uns alle eine sehr intensive Zeit. Wir hatten die Gelegenheit ständig irgendetwas über Lena zu erfahren, sie im Fernsehen zu sehen oder etwas über sie zu lesen. Für diejenigen aber, die nicht ausgesprochene Lenafans sind, muss es teilweise echt ätzend gewesen sein. Ich stimme mit Dir vollstens darin überein, "Das war echt SO krass wie das da im Fernsehen totgeritten wurde." Totgeritten ist genau das richtige Wort. Hinzu kam, dass statt der köstlichen TV-Total Sendungen mit Stefan und Lena von ARD und ZDF tägliche Langweilersendungen gebracht wurden.
Ich glaube auch für Lena selbst war kaum noch etwas so wie in Oslo. Ja, sie wurde geritten. Rücksichtslos tot geritten. Jeder zog und zerrte an ihr herum. Und Lena war fröhlichg, lustig, immer freundlich. Nur einmal, bei Elstner hat sie es nicht mehr ausgehalten und prompt sind alle über sie hergefallen. Hinzu kam,Sie hat unter einem ungeheuren Erwartungsdruck gestanden.

Nun, es war nicht alles negativ. Viele Menschen haben weiterhin zu ihr gestanden. Die ESC Fans in der Düsseldorfer Arena haben Lena gefeiert, wie ich es noch nie erlebt habe. (Ich durfte das Jury-Finale erleben und bin heute noch geflasht. Von Lenas unglaublichen Auftritten und von der überwältigenden Reaktion dse Publikums. Das zeigt für mich, was möglich gewesen wäre, wenn man anders mit der Titelverteidigung und Lena umgegangen wäre.

Alles das wurde zusammen gahalten von der Hoffnung der Titelverteidigung oder zumindest von der Hoffnung auf eine herausragende Platzierung. Und das war Platz 10 nun nicht. Das war keine Katastrophe aber doch weit hinter den Erwartungen. Und so sehe ich es im Nachhinein auch ähnlich: Der mediale Ausnahmezustand war noch krasser als in Oslo, aber die Begeisterung der Menschen war nicht mehr in dem Maße vorhanden. Und mit dem Ende des ESC in Düsseldorf ist diese Blase dann zerplatzt. Ich kann es mehr als gut verstehen, dass viele viele Menschen schon alleine den Namen Lena einfach nicht mehr hören konnten.

Ja ich stimme Dir auch in Deinen Schlussfolgerungen zu: "Ich denke, diese Übertreibung war mit der Grund, wieso Lenchen danach vom Radio etc. weitestgehend ignoriert wurde."

Ich habe die vielen positiven Aspekte der Titelverteidigung hier nicht aufgeführt, weil mir die oben genannten Punkte einmal besonders wichtig waren.

Ich möchte noch auf die Auswirkungen kommen. Zuerst einmal denke ich, dass der relativ geringe Erfolg von WAM auch mit der Lena-Übersättigung zusammen hängt. Und ich denke, es war genau richtig von Lena, sich jetzt auf die lange Arbeit an einem Album einzulassen. Nach einer darartigen Übersättigung bedarf es einer wirklich langen Pause, bis die Menschen, auch die eher Wohlwollenden, wieder Lust auf Lena verspüren können. Ich habe den Eindruck, dass genau das jetzt passiert: Das Interesse an Lena wird wieder größer. Nachdem die Übersättigung abgeklungen ist, wird der Blick für ihre künstlerische Leistung in Düsseldorf wieder frei. Ich empfinde es so, dass die Anerkennung deutlich ansteigt. Die Zeit für ihr Album ist reif.

Alles wird gut.

Lisa Mitchell
12.05.2012, 22:53
Ja, so ähnlich war das bei mir auch. Ich habe so viel, wie möglich von den ganzen Sendungen geguckt und alles andere aufgenommen (wovon ich dann aber wohl doch nie alles gesehen habe) und gleichzeitig war ich in dieser Woche so viel hier im Forum, wie sonst nie, um nichts zu verpassen...
Dienstag und Donnerstag habe ich auch die Semifinale gesehen und jedes Land bewertet, bis mein Vater reinkam und gesagt hat, die Entscheidung darf ich nicht mehr sehen. Also war ich morgens extra frph wach, um noch vor der Schule im Internet zu gucken, und mit meinen Bewertungen zu vergleichen.
Außerdem habe ich bestimmt 5 verschiedene Fernsehzeitungen von dieser Woche gekauft, um die ganzen Bilder auszuschneiden.
In unsere Tageszeitung war auch ein ganz großer Artikel und zu der Zeit hatten wir in der Schule gerade so ein zeitungsprojekt und wir haben den gelesen :wub:
Am Samstag war ich dann vormittags extra im Schwimmbad, um mich zu beruhigen und nicht noch mehr Interviews oder sonstwas anzugucken...
Aber Nachmittags habe ich dann schon alles geschmückt, mein OpelLena neben der Fernseher gestellt, die Fernbedienung in MEINE Nähe gelegt. Als es dann endlich anfing... Oh man, den Satellite-Auftritt habe ich da noch gar nicht so richtig wahrgenommen... Das war irgendwie so viel und so groß :D
Eigentlich wollte ich alles Auftritte, die ich mag einzeln aufnehmen (ich mochte wirklich viele Lieder), aber hab dann doch nur bei TBAS zum Glück drangedacht.
Von dem Auftritt weiß ich nur noch, dass Peter Urban vorher gesagt hat "Und jetzt heißt es Daumen drücken für Lena" oder so ähnlich und ich habe meine Daumen so fest aufeinander gepresst, aber ich habe es NICHT gemerkt!! Und nach der Bridge dachte ich komischerweise "Bitte versing dich jetzt nicht! Du musst jetzt wieder den Refrain singen, nicht die Strophe! Als sie dann fertig war, ist auch die ganze Anspannund von mir abgefallen und ich war sooooo zufrieden und dachte, dass sie es sogar schaffen würde, zu gewinnen, weil ich den Auftritt ein mit ABSTAND am besten fand. Als dann GAR NICHT 12 Punkte kamen, war ich total verwirrt, aber irgendwann dachte ich nur noch "Es ist egal, 10. Platz ist SUPER und es kann mir egal sein, was andere sagen werden..."
Am nächsten Tag habe ich die ganze Zeit noch den aufgenommenen Auftritt geguckt :wub:
Und montags kam ich in die Klasse und irgendwer meinte gleich so: "Deine Lena hat ja vorgestern verloren." Aber mir war's wie gesagt richtig egal :D
Aber irgendwie war ich nach dieser Woche auch ganz froh, nciht mehr das Gefühl zu haben, irgendein wichtiges Interview zu verpassen... :O :X

Ni.na
12.05.2012, 23:47
Ich war ja leider nicht in Düsseldorf (was ich immer noch bereue :wut:) und war damals auch noch nicht ganz so Lena-verrückt wie jetzt, aber doch schon ziemlich :D... aber eben noch nicht im Forum :zahn:.
Aber trotzdem war ich total im ESC-Fieber und habe mir die Lieder vorher angehört usw. um mich auszukennen. :D Und dann kam ja die große ESC-Woche... Das Problem war (das klingt jetzt echt ziemlich doof, aber das war irgendwie wirklich ein Problem :ugly:), dass wir freitags in dieser Woche Geschichte geschrieben haben (jedenfalls habe ich das angenommen, später wurde sie dann verschoben :doof:) und man da immer sehr viel lernen muss.... Jedenfalls habe ich ca. 1-2 Wochen vor der ESC-Woche zufällig die Termin-Seite von diesem Forum hier :D gefunden. Da war ich dann plötzlich total aufgeregt, als ich gesehen habe, wie oft Lena im Fernsehen zu sehen ist. :D Ich hab mir dann einen Plan gemacht, alle Termine die dort standen auf ein Blatt geschrieben, jeder Tag hatte eine Spalte (ich habe das Blatt immer noch :wub:). Dabei stellte sich dann heraus, dass fast keine Freizeit mehr übrig blieb :zahn:, aber das war mir dann egal. :zahn: Manche SAchen kamen auch ganz spät, aber ich wollte trotzdem unbedingt alles sehen. :wub: Das hieß allerdings, dass ich in dieser Woche wohl kaum lernen konnte... also habe ich über 2 Wochen vor der Arbeit mit lernen angefangen. :lolschlag: In der Woche habe ich dann so einige Sachen ausfallen lassen (den freiwilligen Sport z.B., den ich gemacht habe :whistle:) hab mich immer richtig beeilt um dann noch rechtzeitig zu Hause zu sein, um die Sachen alle sehen zu können. Ich war dann manchmal noch spät in der Nacht wach, um Eurovision total zu schauen, habe Sachen mit meinem Foto vom Fernseher abgefilmt, weil wir nichts aufnehmen konnten.... Die Sachen, die ich nicht im Fernsehen gesehen hatte, habe ich mir dann auf Youtube angeschaut. :) Nur die beiden Halbfinals habe ich nicht gesehen, weil ich noch nicht wissen wollte, wie sich die Länder im Finale dann präsentieren. :zahn:
Und dann kam das Finale.... Ich habe morgens spontan beschlossen, den ganzen Tag über kurze (mehr oder weniger :ugly:) Videos zu drehen, über irgendwas, was an diesem historischen Tag passiert. :D Ich habe dann irgendwann eine Deutschlandfahne, die ich noch zu Hause hatte, mit "Lena <3" beschrieben und mir den Arm mit "12 Ponits" und sowas "tätowiert". Irgendwann mittags kam dann die Freundin meiner kleinen Schwester, die übernachten würde. Ich habe Radio gehört, um zu hören, ob dort etwas über den ESC berichtet wurde. Am Abend kam dann noch die Freundin meiner Mutter mit ihrer Tochter, zum mitschauen. Ich war den ganzen Tag schon aufgeregt gewesen, aber am Abend war es dann echt schlimm. :zahn: Aber ich habe trotzdem versucht, die Show zu genießen. :D Die Eröffnung war dann ja sowas von genial, und wir alle fanden das richtig geil. :zahn: Aber irgendwann hat man dann gemerkt, dass die Freundin meiner Mutter ziemlich schlecht drauf war... Sie hat ständig irgendwas bemängelt und an Liedern rumgemeckert, die wir anderen mochten. :suspekt: Als Lena dann kam, war ich richtig aufgeregt und habe ihr total die Daumen gedrückt. :) Meine Schwester und ihre Freundin haben auch total mitgefiebert. :D Lenas Auftritt war dann einfach nur genial und hat mir mal wieder gezeigt, wie 100000000mal besser ich das finde, als alles andere. :wub: Aber nein, die Freundin meiner Mutter war natürlich wieder nicht zufrieden. "Was ist denn mit der Lena heute los, die kann ja heute gar nicht singen." :suspekt: Und das war ja wirklich einfach nur eine bescheuerte Aussage, weil der Auftritt einfach nur SO mega gut war. :faint: Mit meiner am Mittag bemalten Fahne sollte ich auch nicht rumwedeln, weil das angeblich genervt hat und das jubeln hat anscheinend ihre Tochter beim schlafen (ja, die wäre fast eingeschlafen :suspekt:) gestört. :suspekt: Bei der Punktevergabe war ich dann auch ein bisschen verwundert, dass so wenige Punkte kamen, aber am Ende waren es dann ja doch nicht so wenige, das kam mir wahrscheinlich nur so vor, weil ich die vielen Punkte vom Vorjahr gewohnt war. :D Am Ende wusste ich dann ehrlich gesagt nicht wirklich, was ich denken sollte... 10. Platz war schon OK....aber ich war einfach ein bisschen traurig, dass ich den Abend nicht so richtig genießen konnte, weil eben die Freundin meiner Mutter so sch:Xe drauf war und mir damit das irgendwie versaut hat. :( Zum Glück kam danach noch das Interview mit Lena, in dem sie gesagt hat, wie glücklich und erleichtert sie ist, und so hat sie auch gewirkt. :wub: Und das hat mich dann wieder total aufgemuntert. :wub: :) :hach:
Damals war mir das gar nicht so klar, wie anstrengend das alles für Lena gewesen sein muss. Aber sie hat es alles überstanden, ohne durchzudrehen. Das ist echt toll, und ich glaube, das hätte ich so nicht geschafft. :)


Ich hoffe, das interessiert jetzt überhaupt irgendjemanden, weil das ja eher eine persönliche Geschichte ist... aber ich lese sowas immer gerne. :D

Tiny Tim
13.05.2012, 00:07
Ich hoffe, das interessiert jetzt überhaupt irgendjemanden, weil das ja eher eine persönliche Geschichte ist... aber ich lese sowas immer gerne. :D

Mich hat Deine Erzählung total fasziniert. Danke dafür! :)

NinaKorallina
13.05.2012, 00:15
oh ja, ....... Das war eine Zeit die einem sehr lange im Gedächnis bleiben wird.
Ich muss sagen den ESC 2010 war so gut wie der Durchbruch zum "Lena Fan" sein ...
Das war ein Abend den ich in meinem ganzen leben nicht vergessen werde.
Wir feierten ein Geburtstag von Freunden im Garten , und die Punkte Vergabe war einfach das Highlight. Der ESC hatte mich vorher überhaupt nicht interessiert ... doch ab dort , hatte ich mir gedacht.
Wie konntest du so ein individuelles Event so überblicken und nicht wahrnehmen.... ?

In der Zeit vor dem ESC 2011 hatte ich in der Schule sehr viel zu tuen. MSA Prüfungen standen an und andere Projekte wie Training und ähnliches waren am Laufen. Jeden Abend habe ich alle Schnipsel rund um den ESC und vorallem LENA in mich eingezogen
habe mir jedes Video und jedes Bild angeguckt , die wichtigsten Threads gelesen und mich informiert. Und selbst der tag des Finales war ein anstrengender ...
Eine Jugendweihe einer Freundin fand statt und und den ESC haben wir dann teilweise gemeinsam in einem kleinen Gartenhaus geguckt ... es war gemütlich und trotzdem spiegelte es die ganze allgemeine Situation der Vor-Phase des ESC´s bei mir.
Ich war erleichtert und doch enttäuscht nach der Entscheidung ... und ich wusste , das es nun vorbei war mit der Lena Dosis Tag für Tag, ich wusste Lena würde sich zurückziehen, doch das was ich eigentlich wusste war , jetzt kommt die Phase in der lena sich ausruht , überlegt, entscheidet und anfängt , genau das aus ihrer Karriere zu machen, wovon sie denkt , "genau , dass ist es was ich will"

Und wenn es der ständige Wechsel von Musik und Schauspiel ist , oder nur die Musik, oder nur Schauspiel .... und selbst wenn sie gesagt hätte sie will sich zurückziehen und ein normales Leben zu führen (zumindestens versuchen)
Hätte ich gewusst , dass ist es was für sie am Besten ist.

GENAU dass werde ich denke bei all dem was jetzt kommt, bei allen Aktionen oder Überraschungen .... Es wird immer das sein was Lena wirklich will und dabei bin ich mir hundertprozentig sicher ....


Damit werde ich den ESC verbinden und , dass auch immer .... !!!
Egal ob es 2010 oder 2011 war.
Und auch egal ob es ein Showact beim ESC 2012 sein wird.

Ni.na
13.05.2012, 00:20
Mich hat Deine Erzählung total fasziniert. Danke dafür! :)

:)

esiststeffen
13.05.2012, 00:44
Gut, dann äußert sich hier mal einer derjenigen, "die nicht ausgesprochene Lenafans sind" ;)


Ja, ich war schon am Tag nach dem Oslo-Sieg ziemlich irritiert und schockiert, dass a) Raab anscheinend immer noch nicht genug hatte und Lena noch mal antreten lassen wollte und b) Lena anstatt des von mir erwarteten Widerspruchs nur ein "Na sichi" rausgehauen hat :suspekt: - ich bin so ehrlich und sage: Für mich hat dieser Anflug von Hybris die Freude an diesem unglaublichen Wochenende leider ein wenig getrübt. Aber was solls, ich habe fast den ganzen Rest des Jahres 2010 über die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Raab & Lena entweder mal von jemandem die Meinung gesagt kriegen oder aber selber merken, dass sie da im Eifer des Gefechtes etwas zu hoch gegriffen haben - so wie ja auch Kaiser Franz nach der WM 1990 irgendwann mal gemerkt haben muss, dass Deutschland immer noch zu besiegen war :)


Wie auch immer, zu meinem Leidwesen (und irgendwann auch meinem kaum noch zu unterdrückenden Ärger) wurde diese Idee keineswegs begraben, und entsetzlicherweise ging der Lena-Hype sogar so weit, dass man eine mehrteilige Show plante, die nur aus Lena, Lena und nochmals Lena bestehen sollte und in der man in erster Linie ihr Album prom-, ääähm ich meine natürlich den von ihr in Düsseldorf zu singenden Beitrag auswählen wollte. Aus Sicht eines Lenafans in meinem Stammforum (der übrigens unter anderem Namen auch hier im Forum aktiv ist) war es ein ausreichendes Argument für den Sinn dieser Sendung, dass Lena dort immer wieder verschiedene Outfits präsentieren würde. Meine Gedanken dazu lassen sich mit den drei Buchstaben "wtf" recht gut zusammenfassen. Ich habe diese Show dann geflissentlich ignoriert, nur die Finalshow habe ich gesehen, da man ja seine Gegner auch genau kennen muss, wenn man über sie herzieht ;) und weil man ja auch mitreden wollte/musste. Den Siegertitel "Taken by a stranger" fand ich (obwohl ich meiner Erinnerung nach die Propaganda, die speziell von Raab ganz unverhohlen zugunsten dieses Songs betrieben wurde, schon etwas dreist fand) ganz okay; genau genommen war es sogar der einzige Song, dem ich zutraute, dass wir uns damit vor dem Rest Europas nicht ganz und gar blamieren würden, da ich ihn weder für belangloses Gedudel noch für eine glatte Satellite-Kopie hielt. Das zugehörige Album habe ich mir (anders als das erste) übrigens damals nicht gekauft und habe es auch bis heute nicht.


Der ESC 2011 rückte näher, und ich bemerkte etwas Merkwürdiges an mir: Ich freute mich auf ihn so wenig wie auf keinen ESC zuvor. Für jemanden, der die Veranstaltung zu diesem Zeitpunkt schon seit mehr als zehn Jahren verfolgte und der sich immer die sehnliche, wenn auch wenig realistische Hoffnung erhalten hatte, das Deutschland eines fernen, fernen Tages doch wieder gewinnen und dann selbst den ESC ausrichten würde, war das meiner Meinung nach sehr erstaunlich und traurig zugleich. Meine Gedanken gingen zu dieser Zeit eher in die Richtung "Bald ist es vorbei - und dann endlich Ruhe vor Lena!"
Nun, der ESC 2011 kam und startete erst mal mit einem Feuerwerk. Ich übertreibe wohl nicht, wenn ich sage: Dieses Opening, das so scheinbar harmlos nach dem Motto "Wir singen ganz einfach mal ein bisschen spontan vor uns hin" begonnen hatte, war das Großartigste, was das deutsche Fernsehen seit vielen, vielen Jahren geboten hat. Und auch mit einer erheblich besseren und ernsthafteren Konkurrenz hätte keine Show auch nur annähernd so sehr den Deutschen Fernsehpreis verdient gehabt wie diese. Von diesem Moment an wusste ich, dass Deutschland genau der richtige und würdige Gastgeber war, und ich malte mir aus, wie man jetzt überall in ganz Europa von unserem Land geflasht sein wird ;) - an meiner kritischen Distanz zum deutschen Beitrag und seiner Auswahl änderte dies freilich nichts.
Lena kam und sang, ich fand es okay und solide und achtbar, aber es bleib dabei: Ich war in den Wochen davor einfach viel zu "übersättigt" von Lena (ich habe es damals wohl als den "absoluten Lena-Overkill" bezeichnet), als dass dieser Beitrag in besonderem Maße mein Herz hätte erreichen können.
Es kam zur Punktevergabe, die ja lange ziemlich offen blieb (damals wusste ich noch nichts von einem besonderen Algorithmus eines schwedischen Mathematikprofessors); und da ich in den >10 Jahren noch nie irgendein Gespür entwickelt hatte, was beim ESC besonders gut ankommen würde, vermochte ich noch nicht so recht zu sagen, wo Lena landen würde. Platz 10 war dann für mich ziemlich genau die Schnittstelle zwischen einer noch halbwegs achtbaren Platzierung und einer, von der man sagen kann "puh, wenigstens die größte Blamage verhindert" - kurz gesagt, eine, für die man sich weder besonders freuen kann noch besonders schämen muss. Aserbaidschan hat mich als Sieger doch etwas überrascht, aber ich habe es ihnen von Herzen gegönnt und tu das auch heute noch.
Am Ende der Show wurde dann, wie angesprochen, Lena noch interviewt; ich war natürlich gespannt, ob sie enttäuscht sein würde (bzw ob sie sich das anmerken lassen würde); aber so wie sie auf mich wirkte, war sie (ganz genau wie ich ;)) auch erst mal nur froh, dass sie es alles hinter sich hatte und nun erst mal eine Weile ihre Ruhe haben durfte :)


Was mir vom ESC 2011 übrigens sonst noch im Gedächtnis geblieben ist:
- Gefreut haben mich natürlich die zahllosen kleinen deutschsprachigen Ansprachen der Votingbeauftragten aus aller Herren Länder, insbesondere natürlich der gefühlt halbstündige Monolog aus Israel ;) - und auch von Anke Engelkes Französischkenntnissen war ich erstaunt! :)
- Meine ganz persönliche Favoritin im Vorfeld (auch wenn ich mich bis dahin nur mit wenigen Beiträgen aus anderen Ländern befasst hatte; was ich aber in der Vor-Lena-Zeit üblicherweise überhaupt nicht getan hatte) war Getter Jaani aus Estland, ihre Performance in Düsseldorf fand ich dann aber gegenüber der ziemlich tollen Studioversion ihres Liedes eher etwas enttäuschend. Dass sie dann sooo weit hinten gelandet ist, fand ich dann aber trotzdem schade.
- Aus persönlichen Gründen (der eine oder andere weißt vielleicht warum ;)) hab ich mich natürlich insbesondere über die Zusammensetzung der deutschen Jury gefreut und wie oft diese im Fernsehen präsentiert wurde :thumbsup:


Rückblickend muss ich sagen, dass aus meiner Sicht als "Außenstehender" mit dem ESC 2011 doch eine deutliche Zäsur verbunden ist. In dieser Nacht endete eine lange und wechselvolle Geschichte endgültig, die ihren Anfang für mich mit dem USFO-Finale am 12.3.2010 genommen hatte. Ich war innerhalb eines Jahres vom wohlwollenden und faszinierten Unterstützer (ein "Fan" von Lena war ich nie) zum absolut-von-Lena-Genervten geworden. Fast wie ein pubertierender Teenager, der plötzlich selbst nicht mehr begreift, warum er (oder eher sie) Justin Bieber immer sooo toll fand - so ein Gefühl war für mich bis dahin völlig neu im Leben gewesen. Wie gesagt, der 14.5.2011 hat das nochmals verändert. Mittlerweile ist es mir relativ gleichgültig, ob Lena noch mal eine Riesen-Weltkarriere hinlegt oder für den Rest ihres Lebens von Betriebsfeier zu Betriebsfeier und von ESC-Revivalparty zu ESC-Revivalparty tingeln wird. Ich habe meinen Frieden mit ihr gemacht und bin dankbar für das, was sie uns mit dem immer noch unfassbaren Sieg beim ESC 2010 geschenkt hat. Ganz unabhängig von allem, was danach kam, ist dies eine Leistung, für die ich auch in Jahrzehnten noch großen Respekt haben werde. Und seit Herbst 2011 traue ich mich sogar wieder ins Lenaforum! :thumbsup: ;)

LilyHydrangea
13.05.2012, 01:48
- Meine ganz persönliche Favoritin im Vorfeld (auch wenn ich mich bis dahin nur mit wenigen Beiträgen aus anderen Ländern befasst hatte; was ich aber in der Vor-Lena-Zeit üblicherweise überhaupt nicht getan hatte) war Getter Jaani aus Estland, ihre Performance in Düsseldorf fand ich dann aber gegenüber der ziemlich tollen Studioversion ihres Liedes eher etwas enttäuschend. Dass sie dann sooo weit hinten gelandet ist, fand ich dann aber trotzdem schade.

Getter fand ich auch richtig toll =) Überhaupt ist mir beim Lesen eurer ganzen Beiträge wieder eingefallen, dass ich sehr viele der 2011-Songs auf unseren Mp3-Player gepackt habe. Im Urlaub haben mein Vater und ich die dann ständig gehört :D Es gibt noch ein Video, was mir zwischenzeitlich auch entfallen war und was ich nach euren Erzählungen wieder rausgekramt habe. Darauf filmt mein Vater den Sonnenuntergang auf dem Lago Maggiore, während ich im Hintergrund deutluch zu hören bin wie ich Da Da Dam von Paradise Oskar mitsinge :D :D Dass man solche Sachen immer wieder vergisst. Erinnert sich eigentlich noch irgendwer daran, dass am 14.5. im WDR so ne Sendung über die Meisterschaft von Dortmund und den ESC lief, wo immer wieder zwischen Düsseldorf und Dortmund hin und her geschaltet wurde? Die hab ich gesehen ;D

Übrigens, esiststeffen, der Rest deiner Geschichte ist echt interessant. Irgendwie schön zu lesen, wie sich deine - nennen wir es aufgrund eines mangelnden Alternativwortes - Beziehung zu Lena entwickelt hat. Dass du zwischenzeitlich mal von Lena genervt warst, kann ich irgendwie nachvollziehen, auch wenn ich denke, dass jeder, der Good News nicht im CD-Schrank stehen hat, was verpasst hat, aber was solls =)

Und Muenzi, ich bin froh, dass du das mit dem Totreiten auch so siehst wie ich. Lena hat ja selbst schon angedeutet, dass es ihr während der ESC-Woche nicht so gut ging und dass sie in der Woche gelernt hat, dass man das besser nicht rauslassen sollte. "Jeder zog und zerrte an ihr herum", das trifft es wirklich genau. Irgendwie war von der Freude auf den ESC, der entspannten Lena und überhaupt allem viel weniger zu spüren als vorher, weil man vieeel stärker unter dem Druck der Öffentlichkeit und diverser Klatschmedien stand, die Stefan Raab die Titelverteidigungssache übel genommen haben und ihren Frust darüber an allen Beteiligten ausgelassen haben.

Andererseits hat man während der ESC-Woche auch viel schönes gesehen. Ich weiß, das klingt jetzt bestimmt total kitschig, aber es waren einfach so viele bekannte und vor allem ANerkannte Stars an der ganzen Sache beteiligt. Mir ist schon klar dass viele von denen das nicht gemacht haben, um Lena oder Raab zu unterstützen, aber zu sehen, wie so viele Leute an EINEM Projekt gearbeitet haben ist schon irgendwie toll gewesen. Sie haben es geschafft, den ESC zu DEM Gesprächsthema zu machen (und dabei leider etwas übertrieben). Das Ganze manifestierte sich meiner Meinung nach dann im ESC-Opening. Der war das perfekte Beispiel für diese tolle Zusammenarbeit. Wie viele tolle Leute da mitgemacht haben *.*

maybear
13.05.2012, 02:04
Das einzige, was mich in dieser Zeit im Zusammenhang mit Lena genervt hat, das war die Negativstimmung, die von Teilen der Presse verbreitet wurde. Allerdings habe ich sicherlich auch bei weitem nicht alles, was man von Lena in der Düsseldorf-Woche sehen konnte, gesehen (und das muß man ja auch nicht, wenn man nicht will ...). Vor allem die Kritik an der Titelverteidigung konnte ich nie nachvollziehen, insbesondere hat mir die Idee gefallen, daß es bei der Auswahl für einen Song-Wettbewerb (der der ESC ja eigentlich ist!) tatsächlich um den Song ging. Der gleichen Meinung wäre ich gewesen, wenn entschieden worden wäre, daß statt Lena zum Beispiel Jennifer oder Dursti oder auch auch ein ganz anderer bereits bekannter Interpret mit einer Auswahl von Songs antritt.

j_easy
13.05.2012, 04:30
oh ja, ....... Das war eine Zeit die einem sehr lange im Gedächnis bleiben wird.
Ich muss sagen den ESC 2010 war so gut wie der Durchbruch zum "Lena Fan" sein ...
Das war ein Abend den ich in meinem ganzen leben nicht vergessen werde.
Wir feierten ein Geburtstag von Freunden im Garten , und die Punkte Vergabe war einfach das Highlight. Der ESC hatte mich vorher überhaupt nicht interessiert ... doch ab dort , hatte ich mir gedacht.
Wie konntest du so ein individuelles Event so überblicken und nicht wahrnehmen.... ?

In der Zeit vor dem ESC 2011 hatte ich in der Schule sehr viel zu tuen. MSA Prüfungen standen an und andere Projekte wie Training und ähnliches waren am Laufen. Jeden Abend habe ich alle Schnipsel rund um den ESC und vorallem LENA in mich eingezogen
habe mir jedes Video und jedes Bild angeguckt , die wichtigsten Threads gelesen und mich informiert. Und selbst der tag des Finales war ein anstrengender ...
Eine Jugendweihe einer Freundin fand statt und und den ESC haben wir dann teilweise gemeinsam in einem kleinen Gartenhaus geguckt ... es war gemütlich und trotzdem spiegelte es die ganze allgemeine Situation der Vor-Phase des ESC´s bei mir.
Ich war erleichtert und doch enttäuscht nach der Entscheidung ... und ich wusste , das es nun vorbei war mit der Lena Dosis Tag für Tag, ich wusste Lena würde sich zurückziehen, doch das was ich eigentlich wusste war , jetzt kommt die Phase in der lena sich ausruht , überlegt, entscheidet und anfängt , genau das aus ihrer Karriere zu machen, wovon sie denkt , "genau , dass ist es was ich will"

Und wenn es der ständige Wechsel von Musik und Schauspiel ist , oder nur die Musik, oder nur Schauspiel .... und selbst wenn sie gesagt hätte sie will sich zurückziehen und ein normales Leben zu führen (zumindestens versuchen)
Hätte ich gewusst , dass ist es was für sie am Besten ist.

GENAU dass werde ich denke bei all dem was jetzt kommt, bei allen Aktionen oder Überraschungen .... Es wird immer das sein was Lena wirklich will und dabei bin ich mir hundertprozentig sicher ....


Damit werde ich den ESC verbinden und , dass auch immer .... !!!
Egal ob es 2010 oder 2011 war.
Und auch egal ob es ein Showact beim ESC 2012 sein wird.

Auch schön Deine Geschichte zu lesen.

100% Lena wäre super, denke aber, dass Sie auch jetzt ein paar Kompromisse eingehen muß. Z.B., um das Ihr angedichtete Zicken-Image los zu werden. ...

j_easy
13.05.2012, 05:36
Ich denke auch, dass vieles mit dem Durchziehen des ESC Wiederantritts von Lena begann. Allerdings nehme ich auch an, dass die Presse sonst andere Gründe gefunden hätte, Sie endlich niederzuschreiben. Deutschland duldet bekanntlich keine Stars. Und Stars aus "Zufall" noch weniger. Und Casting Stars nun überhaupt nicht.

Aber was wäre passiert, wenn Sie nicht nochmal angetreten wäre? Vielleicht so was wie in diesem Jahr, nur schlimmer. Roman ging ja bisher scheinbar ganz cool mit den Lena Vergleichen um.

Und wenn Lena nicht überredet wurde (evtl. mit der Aussicht Ihr neues Album mit USFD mit zu promoten) und wirklich Bock darauf hatte, dann hätte man es Ihr auch von Seiten der Presse gönnen können. Schließlich holte Sie das Ding nach Deutschland. (Teilweise hatte ich das Gefühl, dass Ihr das auch noch angekreidet wurde.)

Die Idee einen Song zu suchen, fand ich nicht schlecht und Lena hatte nicht nur das zum jeweiligen Song passende Outfit an, sondern gab ihnen auch immer das entsprechende gesangliche und interpretatorische Etwas. (man stelle sich vor, ein Roman Lob hätte das gemacht, wäre wohl wirklich langweilig geworden, oder?)

Was die ESC Woche selbst betraf, mir hat's gefallen. Es gab viel Lena zu sehen und einige wirklich gelungene und witzige Filme oder Liveauftritte, insbesondere bei TV-Total mit Opdenhövel ...
Was sollten die Sender auch machen ... man erinnere sich an die teilweise immer noch negative Stimmung vor der ESC Woche. Wir durften die Show in Deutschland austragen und der Presse war es auch nicht recht. Also musste Lena mit dem Show- und Doku Maraton und zusätzlich mit der bis kurz davor miesen Stimmung klar kommen und dann quasi fast ohne Unterstützung Ihrer Heimat (außer den der ESC Fans in DDorf selbst und ein paar Ihr gesonnenen Journalisten) Ihren Auftritt meistern. Kein Wunder, dass Sie anschließend und teilweise auch in der DDorf Zeit nicht immer so entspannt und charmant agierte.

Ich erlebte das Finale 2011 dann in einem Club bei guter Stimmung, wenig Besuchern, aber großer Leinwand. Ihr Auftritt war einer der Besten an diesem Abend. Schade fand ich nur die Kameraführung, die Ihr meiner Meinung nach Punkte kostete. Es waren für mein Gefühl zu viele bzw. zu lange Closeups auf Lenas Gesicht, so bekam man leider weniger von Ihren schönen fließenden Bewegungen und Ihrer sexy :X Figur mit.

Was ich persönlich sehr aufschlussreich fand, waren die Proben. Bei einer Mikrofonprobe konnte man Lenas Stimme ganz rein, ohne Ablenkung durch Musik oder Backings bewundern.

...


Was mich interessieren würde. Wie wäre der ESC 2011 verlaufen, auch vom Presse Echo national und international, wenn es da schon wieder eine Auswahlshow wie 2012 gegeben hätte und jemand, wie z.B. Roman oder die diesj. Zweitplatzierte angetreten wäre?

Hätte Lena dann eher die Chance erhalten an Ihrem Wunschalbum zu arbeiten? Wäre die Presse Ihr geneigter geblieben?
Zur stärkeren finanziellen Sicherheit hat 2011 ganz sicher beigetragen ...

Ok, genug geschwafelt.

Lisa Mitchell
13.05.2012, 11:25
Mir ist auch noch war eingefallen, also seit dieser Woche gucke ich immer gerne Sendungen mit Matthias Opdenhöfel oder Judith Rakers, die ich von der Moderation etc. damals am besten fand :)

Und als ich im Halbfinale zum ersten Mal "Running Scared" gehört habe, dachte ich, wenn Lena nicht gewinnt, MUSS Azerbaijan gewinnen! ;)

j_easy
13.05.2012, 11:31
:)

cyberscout
13.05.2012, 13:11
Dankeschön für eure größtenteils wirklich erfrischenden Beiträge, besonders auch von den momentan als Lena-Fan pausierenden. :)

Heute vor einem Jahr habe ich dem Juryfinale entgegen gefiebert. An den Abend selbst kann ich mich wirklich nur noch bruchstückhaft erinnern - nach dem Erleben des Opening und Lenas Performance musste ich innerlich erstmal auf Not-Aus drücken. Irgendwann zur Probe der Punktevergabe am Ende bin ich wieder zu mir gekommen und kann mich an extrem lustige eineinhalb (?) Stunden erinnern. Anke im Zusammenspiel mit den örtlichen Punkteansagern war einfach köstlich!

Morgen ist ja dann das "echte" Jubiläum. Es war eine der geilsten Wochen überhaupt.

Queeny
13.05.2012, 15:24
[...]
Die Idee einen Song zu suchen, fand ich nicht schlecht und Lena hatte nicht nur das zum jeweiligen Song passende Outfit an, sondern gab ihnen auch immer das entsprechende gesangliche und interpretatorische Etwas. (man stelle sich vor, ein Roman Lob hätte das gemacht, wäre wohl wirklich langweilig geworden, oder?) [...]


Wenn er dieselben Outfits nehmen würde, könnte das sogar sehr amüsannt werden. :)

Holgerhoto
13.05.2012, 18:02
Schöne posts soweit.

Eine in meinem Falle auch durchaus nötige "Erinnerung", denn da ich mich in diesem Jahr für den ESC so überhaupt nicht interessiere, war mir auch garnicht so bewusst, daß dieser inzwischen ja unmittelbar bevorsteht- und somit der letzte inzwischen ein Jahr zurückliegt.

Oh ja, was war das für eine Zeit, wobei ich auch die kurz zuvor beendete Lena-Live-Tour dazurechne, die zwar mit dem ESC wenig zu tun hatte, aber der zeitliche Zusammenhang war doch sehr unmittelbar. So ging das dann für mich auch unmittelbar ineinander über, die Vor-ESC-Woche habe ich ausführlichst genossen, incl. der unsäglichen ARD-Vorabend-shows, eine für meine Verhältnisse geradezu unfassbare Anhäufung von Trash.

Keine Frage, Lena hat in Düsseldorf einen wirklich großartigen Job gemacht, es war eine Freude ihr dabei zuzusehen.
Was mir in der Rückschau stets etwas zu kurz kam:
Lenas Doppelrolle als Kandidatin für den ESC einerseits, aber auch als "Co-Gastgeberin" andererseits.
Das hat Düsseldorf doch eindeutig von Oslo unterschieden, und somit war Düsseldorf auch keineswegs "einfacher".

So wie ich Lenas Auftritte neben der Bühne wahrgenommen hatte/habe, war sie für mich irgendwie so etwas wie ein Mitglied eines "Teams", welches den ESC ausrichtete. Völlig unvorstellbar, daß ein schnell noch gecasteter anderer Sänger/-in diese Rolle hätte ausfüllen können.
Das war (für mich) auch im Nachhinein das beste Argument für die ominöse "Titelverteidigung".

Es grämt mich schon immer noch sehr, daß Lena für diese Doppelrolle keinerlei sichtbare Anerkennung widerfuhr.
Sie wird im Nachhinein stets auf ihre Kandidatenrolle reduziert, deren Erfolg ja eher mässig war, oder zumindest doch zwiespältig ("zehnter Platz").

Es grämt mich, daß Menschen wie Raab, Rakers und Engelkes sowie diverse ARD- und Pro7-Verantwortliche diverse Preise und Auszeichnungen erhielten (nicht unverdient, meinetwegen), obwohl deren Erfolg ohne auch Lenas ganz besonderen Einsatz so kaum möglich gewesen wäre.

Ich halte es allerdings auch für möglich, daß diese Anerkennung eben nur nicht "sichtbar" ist, sehr wohl aber stattfindet, zB durch ein möglicherweise recht hohes Ansehen im "Kollegenkreise", und sich möglicherweise auch noch auszahlt in Form einer bei Gelegenheit recht entgegenkommenden Haltung zB der ARD.
Die recht wohlwollende Haltung der Medien ihr gegenüber dürfte seinen Ursprung ganz sicher auch in diesen Tagen in Düsseldorf haben, wo Lena auf und neben der Bühne einen durch und durch guten Eindruck hinterliess.

Nicht ganz mit der Strahlkraft von "Oslo" vielleicht, dafür aber auch ungleich schwieriger.
Kein einziger peinlicher Moment, der mir in Erinnerung wäre, und für den Elstner-Auftritt habe ich sie damals ganz fest in mein Herz geschlossen -
wie auch immer Lena selbst heute darüber denken mag.

Len.a
13.05.2012, 21:24
Vor einem Jahr, DAS war was!
Als der Termin und Ort für den ESC bekanntgegeben wurde, hab ich das erstmal riesengroß, fett und mit tausend Herzchen in meinen Schulkalender gemalt, dass es auch jeder sieht xD Das schien dann immer so ewig ewig weit weg und nach der Tour gings dann Ruck-zuck.
Die Woche vor dem ESC war so stressig für mich, aber auch so wunderbar! Ich hatte für die Schule relativ viel zu lernen und immer wenn ich von der Schule heim gekommen bin, wollte ich die ganzen aufgenommenen Sendungen, die ja Tag und Nacht in der Woche liefen, anschauen. Natürlich hat die Woche trotz Stress eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis endlich endlich der langersehnte Samstag kam. Ich konnte vor Aufregung nicht mehr schlafen, war in der Schule nur so halb anwesend und hab meine freie Zeit damit verbracht, die Sekunden zu zählen. Ja, so kriegt man seine Zeit auch rum... Am Freitag Abend beim Juryfinale war ich allein zu Hause und bin während Lenas Auftritt durchgedreht, am liebsten hätte ich jemanden vollgeschrien, war aber niemand da. Also gut, dann schnell ins Bett und so schnell wie möglich einschlafen, dass es endlich morgen ist. Wie schon Monate davor vorausgesagt: Klappt natürlich nicht! Irgendwie hab ich dann die Nacht mit einem laut pochenden Herz (feel vor heart beat halt, ne?) und rumgewälze nun endlich auch rumgekriegt und es war endlich Samstag!
Natürlich setz ich mich nicht einfach so vor die Glotze und guck den ESC, wie ich es vor paar Jahren gemacht hätte, nein, es wird alles mit schwarz-rot-gold dekoriert, überall Lena Bilder aufgehängt und Essen in Deutschlandfarben zubereitet, die e.V.-Flagge darf selbstverständlich auch nicht fehlen!
Und dann gings los, und ich war sowas von verzaubert, wie es nur Lena schaffen kann. Mich würde es nicht wundern, wenn man mein Kreischen noch in Timbuktu gehört hat.


Ich persönlich war sehr froh über die Titelverteidigung, da ich ja die Zeit vor dem ESC 2010 erst gar nicht und später nur am Rande mitbekommen habe. Jetzt konnte ich das alles erleben und auch richtig geniessen und wertschätzen, da ich wusste, dass das was ganz besonderes bleiben wird. Und das war es auf jeden Fall! Danke Lena!

bates
13.05.2012, 23:42
Das Projekt "Titelverteidigung" assoziiere ich bis heute mit den sich widersprechenden Worten "Erschöpfung" und "Euphorie". Wahrscheinlich werden meine Gedanken und Gefühle gegenüber diesem Projekt immer ambivalent bleiben, und dennoch (oder deshalb?) besteht gar kein Zweifel daran, dass diese Sache enorm zu meiner Fan-Bindung an Lena beigetragen hat - zu meinem Bewusstsein, dass ich total auf Lenas Seite bin. Wegen dieser verflixten Schnapsidee habe ich mir tausendmal die Haare gerauft, bin vor (natürlich total anmaßender!) Sorge tausend Tode gestorben, habe bisweilen vor Überdruss über die vom Moment der Verkündigung an restlos vorhersehbaren Folgen fast gekotzt, kurz, ich habe mich fast ein Jahr lang wegen dieser Sache total verrückt gemacht (mehr als ich hier gezeigt habe) - und das alles, weil mir diese persönlich unbekannte junge Sängerin so gottverdammt ans Herz gewachsen ist. Ich war ja erst wenige Stunden Lena-Fan und kannte sie noch fast gar nicht, als Raab den Plan verkündete. Und tja, das war einer der ersten Momente, dass ich dachte, mit mir stimmt doch was nicht: als ich am liebsten sofort in den nächsten Zug gesprungen wäre und Lena persönlich diese Wahnsinnsidee ausgeredet hätte. (Was geht mich denn diese junge Frau an? Hab' ich noch alle Möhren im Beet?)

Aber auch, als ich Lena "besser kennengelernt" und mich in dem Zuge mit der Idee angefreundet hatte - gerade weil es eine Schnapsidee war, gerade wegen der Gründe, die "esiststeffen" zum Gegner gemacht haben (ich hab's im Blogbeitrag "Lena, der ESC und die Kunst der höheren Heiterkeit (http://www.lenaisten.de/2011/02/15/lena-der-esc-und-die-kunst-der-hoheren-heiterkeit/)" zusammenzufassen versucht) -, war ich im Stillen bis zuletzt so unglaublich nervös. Ganz ehrlich, ich hatte bis zuletzt eine Scheißangst, dass das Ding grandios daneben geht - würde ich regelmäßig so viel rauchen wie am 14.5. in der Zeitspanne zwischen Lenas Final-Auftritt und dem Ende der Punktevergabe, ich käme wohl auf 200 Kippen am Tag. Und als am Anfang erst gar keine Punkte kamen, spürte ich schon, wie sich die Kräfte, die mir mein Herz zerreißen würden, unerbittlich in Stellung brachten. Das war SO schrecklich. Und als ich Lena in dem vor ein paar Tagen aufgetauchten TAFF-Schnipsel noch einmal selbst bestätigen hörte, was ein letzter Platz für sie bedeutet hätte, war ein Nachhall dieser Kräfte wieder zu spüren.
Und ich war so froh, dass es das Ganze dann doch mit einer Platzierung endete, wie sie vielleicht besser gar nicht hätte sein können (damit meine ich: ein zweiter Sieg wäre vielleicht gar nicht wünschenswert gewesen).

Das Posting wäre aber nicht vollständig ohne die Euphorie. Wie Lena diese ganze Sache gemeistert hat, dem kann kein Mensch, der bei Sinnen ist, anders als mit Bewunderung begegnen. Das haben andere vor mir hier schon sehr schön beschrieben (@holgerhoto: Seh ich alles genauso.) Vor allem aber: Das Projekt Titelverteidigung hat mir neben der fantastischen ESC-Eröffnung eben auch TBAS geschenkt, einen Song und eine Darbietung, wie ich sie mir von Lena gewünscht habe, seit ich sie kenne - ein Geschenk war es, vom ersten alles wegfegenden Auftritt bei USFD bis zu den beiden zum Niederknien schönen Auftritten beim ESC - und allein das war die Reise wert (man verzeihe mir den Narzissmus, mich da selbst zu zitieren, aber besser als damals krieg ich es nicht mehr hin:


Heute ist Lenas Finalauftritt drei Monate her [...] Und eben ging mir nochmal auf, was für ein verdammtes Wunder dieser Auftritt ist. Dass etwas Derartiges dabei herauskommen würde, hätte ich mir bei der Verkündung des Titelverteidigungsplans nicht in meinen kühnsten Träumen vorstellen können. In der ersten Hälfte ist der Auftritt noch ein fremdartiges, dunkel funkelndes Juwel im grellen ESC-Kosmos. Aber spätestens mit Beginn der "Psycho"-Bridge springt er in eine andere Dimension; der ESC ist dann nicht mehr da, er ist weg - es gibt nur noch diese kühl leuchtende Insel im Dunkeln, mit den Tänzerinnen und mit der völlig in der Stimmung des Songs lebenden Lena im Zentrum, die uns an einen anderen Ort mitnimmt, den es vorher noch nicht gab, und die bei dem herausgeschrienen zweiten "Danger is a risky business" irgendwo ankommt, was ich nur in Ermangelung eines besseren Begriffs "Wahnsinn" nennen will.

Ich bezweifle, dass in 50 Jahren ESC-Geschichte ein derart intensiver, transzendentaler Moment je sonst erreicht wurde. In diesem Thread steht oft, dass der Auftritt in selbige ESC-Geschichte eingehen wird - allerdings frage ich mich ernsthaft, ob die ESC-Gemeinde überhaupt begreift, was sie da unter sich hat. So wie die Show dieses Jahr ausgegangen ist, habe ich da meine Zweifel. Aber ich bin mir sicher, dass dieses Ding seinen Platz in der Popgeschichte bekommen wird, es mag ein Nebenschauplatz bleiben, aber der wird immer wieder besucht werden, seine Größe und Schönheit von Zeit zu Zeit wiederentdeckt werden, in Faszination, in Trunkenheit, in Andacht.

Ni.na
13.05.2012, 23:44
Vor einem Jahr, DAS war was!
Als der Termin und Ort für den ESC bekanntgegeben wurde, hab ich das erstmal riesengroß, fett und mit tausend Herzchen in meinen Schulkalender gemalt, dass es auch jeder sieht xD Das schien dann immer so ewig ewig weit weg und nach der Tour gings dann Ruck-zuck.
Die Woche vor dem ESC war so stressig für mich, aber auch so wunderbar! Ich hatte für die Schule relativ viel zu lernen und immer wenn ich von der Schule heim gekommen bin, wollte ich die ganzen aufgenommenen Sendungen, die ja Tag und Nacht in der Woche liefen, anschauen. Natürlich hat die Woche trotz Stress eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis endlich endlich der langersehnte Samstag kam. Ich konnte vor Aufregung nicht mehr schlafen, war in der Schule nur so halb anwesend und hab meine freie Zeit damit verbracht, die Sekunden zu zählen. Ja, so kriegt man seine Zeit auch rum... Am Freitag Abend beim Juryfinale war ich allein zu Hause und bin während Lenas Auftritt durchgedreht, am liebsten hätte ich jemanden vollgeschrien, war aber niemand da. Also gut, dann schnell ins Bett und so schnell wie möglich einschlafen, dass es endlich morgen ist. Wie schon Monate davor vorausgesagt: Klappt natürlich nicht! Irgendwie hab ich dann die Nacht mit einem laut pochenden Herz (feel vor heart beat halt, ne?) und rumgewälze nun endlich auch rumgekriegt und es war endlich Samstag!
Natürlich setz ich mich nicht einfach so vor die Glotze und guck den ESC, wie ich es vor paar Jahren gemacht hätte, nein, es wird alles mit schwarz-rot-gold dekoriert, überall Lena Bilder aufgehängt und Essen in Deutschlandfarben zubereitet, die e.V.-Flagge darf selbstverständlich auch nicht fehlen!
Und dann gings los, und ich war sowas von verzaubert, wie es nur Lena schaffen kann. Mich würde es nicht wundern, wenn man mein Kreischen noch in Timbuktu gehört hat.


Ich persönlich war sehr froh über die Titelverteidigung, da ich ja die Zeit vor dem ESC 2010 erst gar nicht und später nur am Rande mitbekommen habe. Jetzt konnte ich das alles erleben und auch richtig geniessen und wertschätzen, da ich wusste, dass das was ganz besonderes bleiben wird. Und das war es auf jeden Fall! Danke Lena!

:hach: :wub:

Frank 67
14.05.2012, 00:06
Auch ich habe die Idee der Titelverteidigung zuerst kritisch gesehen. Weil ich damals schon ahnte, dass die Öffentlichkeit es eher negativ sieht. Die Stichworte sind: Größenwahn; Langweile; anderen keine Chance geben. Aber ich habe meine Meinung dazu mittlerweile geändert. Wir sehen ja, dass der arme Roman dauernd mit Lena verglichen wird. Jeder Kandidat bei Unser Star für Baku wurde diesem Vergleich unterzogen. Und das obwohl der Hype um Lenas grandiosen Erfolg in Oslo nun schon etwas länger zurück liegt. Wie schlimm wäre es für einen Nachfolger/in in Düsseldorf geworden? Er oder sie wäre nach meiner Meinung in Lenas großen Schuhen-oder sagen wir besser Highheels- untergangen. Man könnte fast sagen Lena habe sich quasi aufgeopfert weil klar war, dass sie kaum eine Chance hat noch einmal zu gewinnen. Stattdessen ging sie das Risiko ein womöglich nur letzter oder unter ferner liefen zu landen. Mit entsprechener anschließender Häme und Schadenfreude der zynischen Presse. Die Bildzeitung natürlich vorneweg. Es wäre für Lena der einfache Weg gewesen sich auf den Lorbeeren von Oslo auszuruhen. Ich habe Respekt vor dem Mut dieser kleinen großen Frau sich auf die Idee der Titelverteidigung eingelassen zu haben. Dass Lena nebenbei die Möglichkeit erhielt bezüglich Ihres 2. Albums die vielleicht größte PR-Aktion in der Geschichte der Musikindustrie zu bekommen, ist meiner Meinung nach nur der gerechte Ausgleich dafür.
Ich war natürlich erleichtert, dass sie am Ende nicht letzte wurde, sondern sich einen achtbaren 10. Platz ersang. Auch hätte es ohne Titelverteidigung all die schönen Vidieos nicht gegeben. Ich sage nur Kartoffelsalat. Nicht zu vergessen ein gewisses Interwiew mit F. Elstner.

P.S. Dank der Titelverteidung weiss ich das Lena nicht nur Pippi Langstrumpf und Marlene Dietrich in sich vereint, sondern auch ein wenig Klaus Kinski.

Lenafant
14.05.2012, 00:18
Ich kann das nicht wirklich beschreiben, aber ich hab mich irgendwie leer gefühlt, weil ich wochenlang echt KEIN anderes Thema kannte als den ESC - und dann wars plötzlich vorbei... hört sich echt krank an, war aber so.

An diese Leere nach dem Finale erinnere ich mich genau! Sie war auf unangenehme Weise am Sonntag da, so richtig antriebslos war ich. Und davon war es so schön, ein positiver Stress, zwischen Forum, Lenaisten-TV und Fernsehen hin-und herzupendeln. Die Kameras so nah dabei. Ich mochte auch die Shows für Deutschland sehr. Es war, als wäre ich selbst in Düsseldorf.

[fliP]
14.05.2012, 00:28
Und davon war es so schön, ein positiver Stress, zwischen Forum, Lenaisten-TV und Fernsehen hin-und herzupendeln. Die Kameras so nah dabei. Ich mochte auch die Shows für Deutschland sehr. Es war, als wäre ich selbst in Düsseldorf.
Ja, das kam mir ganz genauso vor! Ähm, Moment... :gruebel:

JHM
14.05.2012, 04:06
Vor einem Jahr zu dieser Zeit waren wir im Knoten, einer Kneipe in der Düsseldorfer Altstadt. Sie war, soweit ich mich erinnere, der offizielle Treffpunkt für den EC Germany.

Angekommen sind wir Freitags gegen 16.00 Uhr und haben erstmal unsere Pension in Meerbusch bezogen. Von dort mussten wir so schnell wie möglich die Esprit - Arena erreichen, hatten wir doch Karten für die "Show für Deutschland" ergattert. Nach kurzem Warten sind wir durch das dortige Hotel und die Tiefgarage in eine Lounge der Arena geleitet worden. Insgesamt waren wir vielleicht 15 Gäste, die diese Show miterleben konnten. Nach dem Desaster mit den vorherigen Moderatoren führte am Freitag Sven Lörig durch die Sendung, wider erwartend war sie ganz unterhaltsam. Zudem gab es Kuchen zu probieren, war ok ;-).
Nach der Sendung sind wir in die Altstadt gefahren und haben uns nach kurzer Stärkung im oben genannten Knoten niedergelassen. Nachdem wir zuerst ein wenig draußen gesessen haben, sind wir später in die Kneipe rein, sie platzte wortwörtlich fast aus allen Nähten. Unmöglich, die Stimmung zu beschreiben. Jeder sprach mit Jedem, alle freuten sich ungemein auf den Samstag. Vor allem die "Nachzügler", welche der offiziellen Probe in der Arena beiwohnten, konnten unsere Vorfreude nochmal steigern. Auch Lena wurde meist positiv hervorgehoben, ihr Auftritt hat vielen gefallen. Erst gegen drei Uhr nachts haben wir uns gut gelaunt und zugegebenermaßen leicht beschwipst mit Schlösser Alt (sehr lecker) auf den Rückweg gemacht.

Am Tag der Entscheidung war ich schon gegen 7 Uhr wach und konnte auch leider nicht nochmal einschlafen. Nachdem auch mein Bruder ausgeschlafen hatte (zu frühes Wecken erzeugt bei einigen Personen ungeahnte Aggressionen :-) ) sind wir wieder Richtung Düsseldorf / Altstadt gefahren und haben uns dort erstmal bei "Schweine Janes" gestärkt - total lecker, aber Vorsicht, nichts für figurbewusste Menschen. Die ganze Altstadt wimmelte von gut gelaunten Menschen, verkleidet, mit Fahnen beflaggt, einfach nur toll. Solch ein friedliches! internationales Flair habe ich selbst während der WM 2006 nicht erlebt, man muss einfach dabei gewesen sein :-) .
Das Quartier Boheme diente letztes Jahr als offizieller Treffpunkt der ESC - Fans. Als dort "Taken by a stranger" angespielt wurde, konnte ich schon ahnen, was Abends in der Arena passieren sollte. Fahnen wurden geschwungen, es wurde mitgesungen / -gegrölt. An der Rheinpromenade gab es auch ein begleitendes Angebot. Dort konnten wir uns noch Die Baseballs ansehen.
Nun war es aber Zeit, zur Arena aufzubrechen. In der S -Bahn saßen wir neben netten Menschen aus dem Lenaisten E.V., die mich erst auf dieses Forum aufmerksam gemacht haben! Angekommen, wurden alle Besucher auf den Gleisen durch einen Ansager begrüßt (Hello Ireland! - I see your Flags! / Ich sehe eure Flaggen! Macht mal Lärm für Lena! ).
Das bunte Treiben dort, die euphorische Laune, einfach nur toll. Die Show an sich kennt ja jeder, nach einem WarmUp, gegen Ende auch mit Stefan Raab, ging die Show los. Den Moment, in dem die Eurovision - Melodie gespielt wurde, werde ich nie wieder vergessen. Die Show an sich war so kurzweilig, es bot sich kein Moment, in dem wir mal auf Toilette hätten gehen können - bis auf einen Beitrag und das sahen wohl sehr viele so ;-). Der Auftritt von Lena war dann mit einer der intensivsten Minuten, die ich jemals hatte. Schon der Einspieler war kaum zu verstehen. In der ersten Minute und während des Refrains war die Arena so laut, wir haben kaum noch was vom eigentlichen Auftritt verstanden! Nach dem Auftritt gab es laute Lena! Lena! Rufe. Dass am Ende "nur" ein 10. Platz heraus kam, egal. Wer es ein zweites Mal in die Top Ten schafft, muss überzeugt haben und das hat Lena.
Nach der Show sind wir wieder im Knoten eingekehrt und es war, was soll ich sagen, vielleicht die beste Party meines Lebens. Wenn der Laden am Tag zuvor schon voll war, am Samstag ging nichts mehr. Zur Toilette gehen war nicht mehr möglich bzw hat 15 Minuten gedauert, bei ca. 15 m durch den Raum. Zum Glück gab es auf dem großen Platz vor der Kneipe öffentliche WCs. Bis 4 Uhr morgens, wenn nicht noch länger, haben wir mit Fans getanzt, diskutiert, gesungen. Der Hit der Nacht war neben Lena Getter Jaani. Sie war auch mein Tipp für einen der vorderen Plätze. Aber ich verschätze mich ja gerne mal - siehe Kicktipp :-).

Ziemlich angeschlagen sind wir am Sonntag nach Hause gefahren, das Grinsen im Gesicht habe ich aber noch Tage nicht wegbekommen.

Kölscher Jung
14.05.2012, 10:12
Heute vor einem Jahr war es soweit. Ich habe mir zuletzt Lenas Finalauftritte noch einmal angeschaut, und ich muss immer noch sagen: Hammer, Hammer, Hammer. Vor allem Lenas TBAS-Performance ist für mich der beste ESC-Auftritt aller Zeiten. Dazu dann das komplett ausrastende Publikum. Lena hat mit diesem Auftritt Maßstäbe gesetzt und ihre Aura war wie von einem anderen Stern. Wie bieder waren im Vergleich dazu doch die Sieger. Auch wenn Lena nicht gewonnen hat, aber das war ein Auftritt für die Ewigkeit.

LilyHydrangea
14.05.2012, 22:06
Jetzt genau vor einem Jahr gings los!