Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eure Konzerttipps und Reviews
blaufink
27.11.2018, 17:40
auch schon am 14.12.
in München
https://m.facebook.com/palais.schaumburg/ …
Danke für die Links und
Ich würde eher sagen, Nena & Konsorten haben mit dem, was die Neue Deutsche Welle ursprünglich war, nichts zu tun – diese indessen mit dem Dadaismus jede Menge. :) …
danke für die Aufklärung. Ich bisschen hatte ich schon geahnt, das diese Jungs zur eigentlichen NDW gehören. Aber damals hatte ich diese Entwicklung verpennt.
Das Konzert mit Palais Schaumburg vor fünf Jahren hat mich beeindruckt. Seit dem halte ich nach ihnen Ausschau. Bei Eventim sehe ich sie jetzt zum ersten Mal.
Auf meinen paar Fotos aus dem Foyer der HFBK ist leider nicht so viel zu erkennen, weil ich ganz hinten stand: https://www.irista.com/gallery/5pc8nc0ch5pk
blaufink
05.12.2018, 13:52
Wieder einer der „Oldies“, von dem ich nicht dachte, dass er noch immer auf der Bühne steht, geht auf Tour: Gilbert O’Sullivan. Na ja, „Tour“ ist übertrieben, denn bislang gibt es bei Eventim nur ein Konzert, in der Hamburger Laeiszhalle. In den frühen 70er-Jahren hörte ich seine Hits sehr gern: „Alone Again“, „Clair“ und „Get Down“.
So klingt er heute:
https://www.youtube.com/watch?v=rCCSgr_Nj4s
Seine Stimme hätte ich nicht wiedererkannt, denn die besondere Klarheit ist dem Rauchigen gewichen (eine Klangfarbe, die nicht so ganz zu seinen Songs passen will) und die Höhen bereiten ihm Probleme. :)
blaufink
14.12.2018, 18:38
Ein Tipp für die Kölner: Am 06. und 07. September tritt der Gitarrist Steve Rothery in der Kantine auf. Ich wurde erst durch dieses Video mit Steve Hackett (siehe etwas höher in diesem Thread) auf ihn aufmerksam: https://youtu.be/6XjFbTsMNFg?t=5m45s
Eventim (https://www.eventim.de/tickets.html?doc=artistPages%2Ftickets&fun=artist&action=tickets&erid=2367652&affiliate=TMT)
OldStephen66
11.01.2019, 21:46
Für alle, die von Melanie De Biasio schon ein wenig angefixt sind, hier ein Konzerttipp aus der Konserve.
Arte übertrug ein Konzert aus dem Pariser Théatre de l´Odéon vom Juni letzten Jahres, das mich auch auf sie aufmerksam machte.
Nach ein paar Takten war mir klar: das ist mein Ding.
Dieser Auftritt dokumentiert sehr schön die besondere Atmosphäre und Magie ihrer Musik:
https://www.youtube.com/watch?v=3tRYJ9WN9vQ
_______________
Edit: und für alle, die eines ihrer bisher noch seltenen Konzerte in Deutschland besuchen wollen, gibt es derzeit nur EINE Gelegenheit:
31.05.2019: Hamburg, Elbjazz in der Elbphilharmonie (https://www.elbjazz.de/de/elbphilharmonie) 20 Uhr
zusammen mit "For You - In Memory of Wolfgang Schlüter" (17 Uhr) und Kit Downes (23 Uhr)
blaufink
03.02.2019, 15:01
Gestern war es soweit und Palais Schaumburg spielte seit fünf Jahren erstmals wieder in Hamburg. Die Besetzung:
Holger Hiller: Gesang und Gitarre
Thomas Fehlmann: Synthesizer und Trompete
Timo Blunck: Bass und Background-Gesang
Ralf Hertwig: Schlagzeug
Vor fünf Jahren fand das Konzert anlässlich der Jubiläumsveranstaltung der Hamburger Kunsthochschule in deren Foyer statt (Thomas Fehlmann und Holger Hiller lernten sich Ende der 70er-Jahre an der Schule kennen). Ich bin mir nicht sicher, ob die Band zwischenzeitlich an anderen Orten auftraten, denn die Jungs machen sich extrem rar. Nicht alle Bandmitglieder sind noch in der Musikbranche tätig: Laut Wikipedia unterrichtet Holger Hiller Deutsch als Fremdsprache und Ralf Hertwig ist erfolgreich als Drehbuchautor tätig (u. a. für einige Donna-Leon-Folgen).
Das Konzert war natürlich klasse: kantige Rhythmen, schräge Klänge und skurrile Texte.
Ich war gestern leider erkältet, hatte aber den Wecker gestellt, am Abend das Bett gegen die Dusche getauscht und bin rechtzeitig los. Denn nach fünf Jahren Warten wollte ich mir das Konzert nicht entgehen lassen. Ich ergatterte einen guten Platz in der dritten Reihe der steilen Tribüne. Leider wurde das Publikum nach einigen Minuten ermutigt, nach vorne zu kommen und zu tanzen. Damit war es leider aus mit der guten Sicht, denn die Bühne war nicht erhöht, sondern ebenerdig.
Hier eine Kostprobe – so klingen die Jungs heute:
https://www.dropbox.com/s/nnsng8z3j8qpril/MAH06486.MP4?dl=0
Das habe ich gerade zum Film „Verschwende deine Jugend“ entdeckt:
Stimmt. Der hat allerdings außer dem Namen fast nichts mit der Vorlage zu tun. ;)
Das ist interessant und ein bisschen skurril, denn der Drehbuchautor des Films „Verschwende deine Jugend“ ist Ralf Hertwig – der Schlagzeuger von Palais Schaumburg.
Gerade bemerkt: Am 27. Mai tritt Palais Schaumburg im Rahmen des Internationalen Musikfestivals Hamburg im Kleinen Saal der Elbphilharmonie auf. Es gibt noch Tickets!
OldStephen66
05.02.2019, 23:26
Es ist mal wieder Omer Klein -Time.
Das Omer Klein Trio tourt ausgiebig durch deutsche Lande:
20. März 2019 Heidelberger Frühling, Heidelberg - Avi Avital & Omer Klein
4. Apr 2019 Musikmesse Festival, Frankfurt,
6. Apr 2019 Kurhaus Bad, Hamm
7. Apr 2019 Jüdische Kulturtage, Krefeld
12 Apr 2019 Jazz Frühling, Willich
24 Apr 2019 Fabrik, Hamburg
25 Apr 2019 JazzClub, Hannover
26 Apr 2019 Roter Saal im Schloss, Braunschweig
27 Apr 2019 Birdland Jazz Club, Neuburg
10 Mai 2019 Regensburg Theater, Regensburg
11 Mai 2019 X Jazz Festival, Berlin
15 Mai 2019 Ampere, München
17 Mai 2019 Centralstation, Darmstadt
18 Mai 2019 Burg Vischering, Lüdinghausen
1 Juni 2019 Tollhaus, Karlsruhe
2 Juni 2019 Jazzhaus, Freiburg
5 Juni 2019 Robert-Schumann-Saal, Düsseldorf
6 Juni 2019 Stadthalle, Germering - Omer Klein Solo
4 Juli 2019 Weilburger Schlosskonzerte, Weilburg
7 Juli 2019 Kissinger Sommer, Bad Kissingen
26 Sep 2019 Harmonie, Bonn
11 Okt 2019 Weberhaus, Viersen
https://www.youtube.com/watch?v=ThLxhc9G-uE
https://www.youtube.com/watch?v=DqNkH4wsUBU&feature=em-uploademail
Peter M. aus V.
06.02.2019, 00:28
5. Juni vorgemerkt. :)
OldStephen66
06.02.2019, 19:41
Unbedingt! :sekt:
OldStephen66
07.03.2019, 23:05
Die Kleine und das Biest.
Alice Phoebe Lou meets Robert Plant.
https://www.instagram.com/p/BudzqetARXW/
Und wer die Kleine Blonde mit dem großen Herzen live erleben möchte, hat eine Menge Gelegenheiten dazu:
10.04.19 - Leipzig - UT Connewitz
11.04.19 - Dresden - Polimagie Festival
13.04.19 - Hannover - Faust
23.04.19 - Aachen - Musik Kulturbunker
29.04.19 - Erlangen - E-Werk
01.05.19 - Freiburg - Jazzhaus
02.05.19 - München - Ampere
04.05.19 - Stuttgart - Im Wizemann
06.05.19 - Köln - Kulturkirche
07.05.19 - Mainz - Kuz Kulturzentrum
08.05.19 - Kiel - The Pump
11.05.19 - Berlin - Columbiahalle
Mitschnitt mit Bildern aus zwei Berliner Konzerten (Silent Green und Passionskirche)
https://www.youtube.com/watch?v=NPH9j0qVM3A
OldStephen66
13.04.2019, 23:54
Es ist noch ein wenig hin, aber man kann nicht früh genug darauf hinweisen, zumal es sich gerade durchaus kalt genug dafür anfühlt:
Die Neuseeländerin Aldous Harding hat mit "Designer" (VÖ 26.04.2019) ein neues Album am Start und auch schon eine ausgedehnte Tour geplant, die auch nach Deutschland führt. Natürlich wieder nur auf der Achse Berlin-Hamburg-Köln-München.
Ich hoffe auf volle Bandbesetzung.
Mo. 18. November 2019 - München, Feierwerk/Kranhalle
Die. 19. November 2019 - Köln, Artheater
Mi. 20. November 2019 - Berlin, Heimathafen Neukölln
Die. 26. November 2019 - Hamburg, Knust
Köln habe ich jetzt schon gebucht. Das wird mit Sicherheit ausverkauft sein.
Ein ganz spezielles Konzerterlebnis ist bei ihrem elegant-angeschrägten Pop garantiert:
https://www.youtube.com/watch?v=opocWzPqo0g
Neues Songmaterial klingt so:
https://www.youtube.com/watch?v=QyZeJr5ppm8
blaufink
24.04.2019, 20:37
Steve Hackett (Gitarrist von Genesis) geht im April und Mai 2019 wieder einmal auf Tour: „Genesis Revisited“ in Hamburg, München, Wien, Leipzig, Essen und Mainz. Tickets (https://www.eventim.de/tickets.html?affiliate=EVE&doc=artistPages%2Ftickets&fun=artist&action=tickets&erid=1899970&includeOnlybookable=true&xtmc=Steve_Hackett&xtnp=1&xtcr=1) ab heute. Er werden sicherlich viele Genesis-Titel aus der Zeit bis 1977 dabei sein.
Gestern Abend trat Steve Hackett mit seiner fünfköpfigen Band „Genesis Revisited“ in der Hamburger Laeiszhalle auf. Um Punkt acht begann sein Programm. Es wurde von einer zwanzigminütigen Pause unterbrochen und endete erst um kurz vor elf. Ein großartiger Gitarrist und ein großartiges Konzert. Zuerst spielte die Band eine Dreiviertelstunde Songs aus Hacketts Solokarriere, danach das gesamte Genesis-Album „Selling England by the Pound“ und weitere Genesis-Stücke aus der ersten Hälfte der 1970er-Jahre.
Neben Hackett stand der schwedische Sänger Nad Sylvan im Mittelpunkt des Abends. Er steuerte den Gesang bei und durch sein ungewöhnliches Erscheinungsbild auch einen Tupfer wunderbar anachronistischen Glamour. Vor ein paar Monaten war ich zunächst gar nicht begeistert, als ich zum ersten Mal von Nad Sylvan hörte. „Was ist denn das für ein Clown, der versucht, Peter Gabriel zu immitieren, obwohl er ihm sicherlich nicht das Wasser reichen kann?“, war mein erster Gedanke. Aber meine Meinung änderte sich gestern Abend. Nad Sylvan wandelte mit seinem extravaganten Äußeren zwar in Gabriels Fußstapfen, füllte sie aber auf eigene Weise. Mit seiner hochgewachsenen Statur und seinem stark geschminkten, androgynen Antlitz war er der Blickfang auf der Bühne. Und er passte zur Musik, denn irgendwie musste ja der Part, den früher Gabriel eingenommen hatte, gefüllt werden. Das Flötenspiel von Gabriel übernahm allerdings ein anderer Musiker (Rob Townsend).
Die neueren Stücke von Steve Hackett kannte ich allesamt nicht, aber es waren ansprechende Sachen dabei und vielleicht werde ich mir sein aktuelles Album zulegen. Aber als dann Nad Sylvans glasklare Stimme „can you tell me where my country lies?“ ins Mikro sang und bald darauf die Instrumente einstimmten, lief mir ein Schauer über den Rücken. Das war der erste Song von „Selling England by the Pound“. In den 70er-Jahren war ich ein Fan von Genesis, aber live habe ich die Band niemals erlebt. Als das gesamte Album gespielt war, gab es noch ein „Outtake“, wie Hackett es nannte: Ein weiteres Stück, das Gabriel damals zu schreiben begonnen hatte, das aber nicht fertig geworden war und somit nicht aufs Album gelangte. Erst 30 Jahre später vollendete Hackett den Song. Auf die Songs aus „Selling England by the Pound“ folgte als letztes Stück „Dance On A Volcano“ aus dem Album „A Trick of the Tail“-
Der Sound der Band lag nahe am Genesis-Original, aber bei den oft mehrere Minuten langen Instrumentalphasen hatten die Musiker auch Gelegenheit für Improvisation. In einigen Momenten wurde es sogar ein wenig jazzig. Der Schlagzeuger Craig Blundell drosch hin und wieder auf sein Instrument ein, dass man sich fragte, ob es Freund oder Feind sei. (Aber Phil Collins soll es früher auch so gemacht haben.) Auch Hackett sah man die Freude am Spielen an. In den Instrumentalphasen hielt er Augenkontakt zu seinen Musikern und nach einem gelungenen Songabschluss strahlte er über das ganze Gesicht. Natürlich gab es eine Zugabe und nach beinahe drei Stunden endete das Konzert mit dem auf acht Minuten verlängerten fulminanten Stück „Los Endos“, in dem das musikalische Thema aus „Dance On A Volcano“ einschmolz und noch eindrucksvoller als zuvor wiedergegeben wurde.
Die Besetzung:
Steve Hackett: E-Gitarre, akustische Gitarre und Gesang
Nad Sylvan: Gesang
Roger King: Keyboard
Craig Blundell: Schlagzeug
Rob Townsend: Saxophon, Tenorsaxophon, ein bisschen Keyboard und diverse Flöten
Jonas Reingold: Bass und Doppelhalsgitarre
Eine Kuriosität am Rande: Einen Abend vor Steve Hackett trat am selben Ort, in der Laeiszhalle, ein anderer ehemaliger Genesis-Musiker auf - Mike Rutherford („Mike and the Mechanics“). Hackett und Rutherford können sich bei dieser Gelegenheit allerdings nicht begegnet sein, denn beide haben enge Tourpläne, die kein Verweilen an einem Ort zulassen.
Hier meine Fotos:
https://www.irista.com/gallery/ya33dtpz872z
Weitere Konzerttermine von „Genesis Revisited“:
Heute Abend: München
Freitag, 26.04.: Stuttgart
Samstag, 27.04.: Wien
05. Mai: Leipzig
21. Mai: Essen
29. Mai: Mainz
blaufink
30.04.2019, 13:17
Hier als Ergänzung meines Konzertberichtes zu Steve Hacketts „Genesis Revisited“ ein Link auf „Los Endos“, das Stück, das auch in Hamburg als letzte Zugabe gespielt wurde.
https://www.youtube.com/watch?v=5ql1R-D_wBE
Ich empfinde es ja als unfassbar, was die Musiker dort leisten und wie gut sie miteinander harmonieren. Die Besetzung ist bei dieser Aufnahme aus dem Jahr 2014 etwas anders als bei der aktuellen Tour, aber Nad Sylvan (Gesang), Rob Townsend (Saxophon, Flöte) und Roger King (Keyboard) waren bereits 2014 dabei. Auch in Hamburg war das Publikum ähnlich begeistert, wie in dem Video zu sehen ist.
Es gibt noch Tickets für Leipzig, Mainz und Esch Alzette (Luxemburg).
blaufink
02.05.2019, 12:27
Hoffentlich nerve ich nicht mit meiner Steve-Hackett-Begeisterung. Aber den Wuppertalern bietet sich ein besonderes Ereignis, leider erst in einem Jahr:
17. und 18. April 2020
Steve Hackett & Band treffen das Sinfonieorchester Wuppertal und den Opernchor – Historische Stadthalle Wuppertal
Der Vorverkauf (https://www.eventim.de/tickets.html?affiliate=EVM&doc=artistPages%2Ftickets&fun=artist&action=tickets&erid=2293323&month=4&year=2020&kuid=55372&scrollToAnchor=ticketsLink) hat heute begonnen.
OldStephen66
02.05.2019, 22:28
Weil auch hier Wuppertal auf der Agenda steht, wollen wir doch gleich ein wenig American Blues & Roots empfehlen.
HAZMAT MODINE aus New York sind seit Jahren Protagonisten dieser Musikrichtung und live mit voller Kapelle allemal ein Erlebnis:
https://www.youtube.com/watch?v=n58tlDXDLO8
Dies wäre natürlich auch ein Traum, doch ob die geniale Rachelle Garniez wieder mit von der Partie sein wird, steht noch in den Sternen. Auf Garniez letztem Album jedenfalls gaben Hazmat Modine bei diesem Stück ein Gastspiel:
https://www.youtube.com/watch?v=lcqilZwnZ6M
Es ist wirklich für fast jede(n) was dabei:
21.05.2019 Halle/Saale Object 5
22.05.2019 Lutterbek bei Keil Lutterbeker
24.05.2019 Gruß Bengerstorf Teich und Töne Festival
26.05.2019 Mainz Frankfurter Hof
28.05.2019 Karlsruhe Tollhaus
29.05.2019 Tübingen Sudhaus
30.05.2019 Mannheim Alte Feuerwache
01.06.2019 Freiburg Jazzhaus
02.06.2019 Erlangen E-Werk
04.06.2019 München Ampere
12.06.2019 Dortmund Musiktheater Piano
13.06.2019 Aschaffenburg Colos Saal
14.06.2019 Konz Freilichtmuseum 1
15.06.2019 Hannover Pavillon
16.06.2019 Wuppertal Börse
18.06.2019 Münster Hot Jazz Club
20.06.2019 Bremen Congresszentrum
Peter M. aus V.
02.05.2019, 23:06
Starke Nummer, die Kapelle. Schweißtreibender Spaß. Ich könnt da nicht sitzen bleiben. :)
OldStephen66
03.05.2019, 20:48
Eigentlich wollte ich noch Reklame machen für BIG THIEFS einziges Konzert in Deutschland am 03.06. im Berliner Lido.
Ist aber schon ausverkauft.
Wer Karten hat, darf glücklich werden.
https://www.youtube.com/watch?v=EQY1Yr_WWSE
blaufink
15.05.2019, 13:41
Im November geht die Sängerin und Cellistin Luisa Babarro auf Tournee. Als Cellistin begleitete sie Lena auf ihrer „End Of Chapter One“-Tour. Außerdem taucht sie regelmäßig in der Band von Alexa Feser auf.
06.11.2019 Hamburg, Mojo Jazz Café
07.11.2019 Köln, YUCA
08.11.2019 Frankfurt am Main, Brotfabrik
09.11.2019 München, Heppel & Ettlich
11.11.2019 Berlin, Privatclub
Weitere Termine sind in Planung.
https://de-de.facebook.com/luisa.babarro/photos/a.825760750830799/2687188261354696/
Luisa Babarro - Magnet ( Studio session )
https://www.youtube.com/watch?v=f4FQ4wQn7GY
Luisa Babarro - Unser Band
https://www.youtube.com/watch?v=s7EgPPxKdb0
Habe gehört ne ehemalige ESC-Siegerin geht im Juni auf Tour, vllt ja für einige was dabei ;)
12.06.2019: 19:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Leipzig | Haus Auensee
13.06.2019: 19:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Nürnberg | Löwensaal
14.06.2019: 19:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Karlsruhe | Tollhaus
16.06.2019: 19:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Bremen | Modernes
17.06.2019: 19:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Köln | Paladium
18.06.2019: 19:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Bielefeld | Stadthalle
20.06.2019: 20:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Hannover | Capitol
21.06.2019: 19:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Stuttgart | Im Wizemann
22.06.2019: 20:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Zürich | Plaza
24.06.2019: 19:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | München | TonHalle
25.06.2019: 20:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Ravensburg | Oberschwabenklub
27.06.2019: 19:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Dresden | Alter Schlachthof
28.06.2019: 20:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Wien | WUK
30.06.2019: 20:00 Uhr | Only Love Tour 2019 | Berlin | Kesselhaus
blaufink
15.05.2019, 22:43
Dass diese ESC-Siegerin nicht in Hamburg auftritt, ist gemein. Leider habe ich keine Zeit, sie an einem der anderen Orte zu besuchen. Ich baue auf eine Only-Love-Tour-2.0.
blaufink
28.05.2019, 14:56
Am 17. September 2019 tritt Solange Knowles in der Elbphilharmonie auf. Wenn ich es richtig verstehe, ist das Konzert kein Termin einer Tour, sondern eine Einzelveranstaltung. Der Ticketverkauf beginnt am kommenden Freitag um 10:00 Uhr bei Eventim. Ich bin sicher, die Karten werden sehr begehrt sein.
Solanges Ankündigung bei Twitter:
https://twitter.com/solangeknowles/status/1131715238754230274
Und die Bestätigung von der Elphi:
https://www.elbphilharmonie.de/de/programm/solange/13286
blaufink
28.05.2019, 17:46
Und ich reiche noch einen zweiten Konzert-Tipp ein: Dani Wilde. Eine begnadete Blues-Musikerin aus der Grafschaft Wiltshire im Süden Englands. Mich wundert, warum sie nicht schon längst auf den ganz großen Bühnen steht. Vor vielen Jahren sah ich sie als Support einer anderen Bluesband, und sie hatte mich sofort begeistert. Wenn ich die Titel in meinem mein iTunes-Programm nach Wiedergabehäufigkeit sortiere, steht ihr „I Love You More Than I Hate Myself“ mit mit 223 an oberster Stelle.
Im Herbst tourt sie durch den Süden:
30. Okt. 2019 Oberhausen, Restaurant und Kulturcafé Gdanska
31. Okt. 2019 Arnstadt (Thüringen), Rockkneipe Jungfer
02. Nov. 2019 Wien, Reigen
03. Nov. 2019 Habach (Oberbayern), Village
08. Nov. 2019 Stuttgart, Laboratorium
09. Nov. 2019 Starkenberg (Thüringen), Kuhstall Tanna
15. Nov. 2019 Alzey (Rheinland-Pfalz), Alzeyer Oberhaus
Leider kommt sie nicht in nördliche Gefilde und leider nur kleine Lokalitäten.
https://www.youtube.com/watch?v=uHbdkWN7iA8
Peter M. aus V.
29.05.2019, 11:19
leider nur kleine Lokalitäten.
Leiderr? Ich liebe kleine Locations; je kleiner desto besser, am besten Wohnzimmer...
Im Herbst kommen einige Musikerlegenden nach Kassel ins Theaterstübchen
3.10. Savoy Brown
6.10. Albert Lee
7.10. Brian Auger und Alex Ligertwood
10.10. Dr. Feelgood
16.10. Carl Carlton
20.10. Jazzkantine
2.11. Al di Meola (Ballsall des Hotel Reiss, Präsentiert vom Theaterstübchen)
11.11. Die beste Schlagzeugerin der Welt: Sheila E.
17.11. Ian Paice
21.11. Martin Tingvall
Das Sommerfestival in der Autostadt (18.07. bis 01.09.) bietet dieses Jahr eine Reihe von Konzerten.
https://www.autostadt.de/veranstaltungen/sommer/showprogramm
Als Jahreskartenbesitzer kann man alles inklusiv genießen.
Leider ist Lena nicht dabei.
blaufink
19.08.2019, 12:39
Ein sehr kurzfristiger Konzert-Tipp: Die Indie-Pop-Band The Beths (https://thebeths.com) aus Neuseeland. Die junge, 2015 gegründete Band besteht aus drei Mitgliedern, die sich während des Musikstudiums (Jazz) kennengelernt haben.
Di., 20. Aug. Köln – Club Subway
Do., 22. Aug. Hamburg – Hafenklang
Fr., 23. Aug. Nürnberg – Musikverein
Sa., 24. Aug. Berlin – Internet Explorer
Gute handgemachte Musik – hier eine schöne Einführung:
https://www.youtube.com/watch?v=1hITP_R68Ho
OldStephen66
19.08.2019, 12:45
@blaufink, wäre da ein für mich machbarer Termin dabei, würde ich die glatt in Erwägung ziehen.
blaufink
19.08.2019, 14:20
@blaufink, wäre da ein für mich machbarer Termin dabei, würde ich die glatt in Erwägung ziehen.
Ich versuche, ein Ticket für den Hafenklang zu bekommen. Dann lerne ich den Ort (in der Nähe vom Schellfischposten) mal kennen. Der Eingangsbereich sieht von der Straße ziemlich urig aus – im Erdgeschoss eines alten Backsteingebäudes, flächendeckend mit Sticker und Ähnlichem beklebt.
OldStephen66
06.09.2019, 22:18
Mo. 18. November 2019 - München, Feierwerk/Kranhalle
Die. 19. November 2019 - Köln, Artheater
Mi. 20. November 2019 - Berlin, Heimathafen Neukölln
Die. 26. November 2019 - Hamburg, Knust
Kleine Änderung im Tourplan von Aldous Harding.
Mo. 18. November 2019 - München, Feierwerk/Kranhalle
Die. 19. November 2019 - Köln, LUXOR
Mi. 20. November 2019 - Berlin, Heimathafen Neukölln
Die. 26. November 2019 - Hamburg, Knust
Da passen immerhin 100 Leute mehr rein.
Und Beginn statt 19 jetzt 20 Uhr. Gut so. Dann muss ich nicht so früh von der Arbeit los. Und Aldous muss das Publikum nicht, wie weiland Deep Purple in Japan, mit "good morning" begrüßen. :D
https://www.youtube.com/watch?v=AcaoBLK1VCA
blaufink
18.09.2019, 10:07
Am 17. September 2019 tritt Solange Knowles in der Elbphilharmonie auf. Wenn ich es richtig verstehe, ist das Konzert kein Termin einer Tour, sondern eine Einzelveranstaltung. Der Ticketverkauf beginnt am kommenden Freitag um 10:00 Uhr bei Eventim. Ich bin sicher, die Karten werden sehr begehrt sein.
Solanges Ankündigung bei Twitter:
https://twitter.com/solangeknowles/status/1131715238754230274
Und die Bestätigung von der Elphi:
https://www.elbphilharmonie.de/de/programm/solange/13286
Gestern fand das Konzert mit Solange Knowles statt. (Bin ich eigentlich der einzige Forist, der Spaß daran hat, Konzert-Reviews zu schreiben, die nicht Lena betreffen? Da es keinen allgemeinen Review-Thread gibt, poste ich mal wieder hier. Vielleicht wäre ein solcher Thread gar nicht falsch.)
Als das zuerst angesetzte Konzert nach einer Woche beinahe ausverkauft war, wurde ein zweiter Termin hinzugefügt. Dieses Zusatzkonzert wurde an dem Tag vor dem ursprünglichen Termin anberaumt und avancierte damit zur Premierenveranstaltung. Ich hatte ein Ticket für den ursprünglichen Termin, also den zweiten.
Das neue Programm konzipierte Solange Knowles ganz exklusiv für die Elbphilharmonie. Es wurde noch nie zuvor aufgeführt: „Witness! Composed and Directed by Solange Knowles“. Knowles’ nächstes Konzert findet erst im Januar in Sydney im Opera House (https://www.sydneyoperahouse.com/events/whats-on/Contemporary-Music/2020/solange.html) statt. Ob sie dort das Programm wiederholt, variiert oder vorher ganz neu schreibt, ist nicht bekannt.
Nach dem ersten Konzert am Montag gingen die Kritiken der Presse weit auseinander. Die Welt (https://www.welt.de/regionales/hamburg/article200425290/Solange-Knowles-scheitert-scheppernd-in-der-Elbphilharmonie.html) trat das Konzert in die Tonne, mokierte „atonale Passagen“ und sprach von einer „Zumutung fürs Publikum“. Mit der Meinung stand sie allerdings allein da. Für den Spiegel (https://www.spiegel.de/kultur/musik/solange-knowles-in-der-elbphilharmonie-weisse-werden-ignoriert-a-1287163.html) war es „ein ästhetischer und musikalischer Hochgenuss“. Sogar die Bild (https://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/beyoncs-kleine-schwester-solange-knowles-rockt-die-elphi-64761764.bild.html) titelte „Solange Knowles rockt die Elphi“. Und der Deutschandfunk (https://www.deutschlandfunkkultur.de/solange-knowles-in-der-elbphilharmonie-musikgenuss-und.1013.de.html?dram:article_id=458938) schrieb „Beeindruckend in der Darbietung war dann auch die warme Stimme von Knowles, die ebenso sirenenhaft in die Höhe kommt und immer wieder an die 70er Jahre Soulikone Minnie Riperton erinnert“.
Zum gestrigen Konzert: Bereits im Treppenhaus und in den Foyers der Elbphilharmonie fiel die Besonderheit des Publikums auf: Ungewöhnlich viele Afroeuropäer und wohl auch Afroamerikaner waren zu sehen. Von ihnen war wiederum die Mehrheit weiblich und jung. Den Instagram-Beiträgen und der englischsprachigen Konversation konnte man entnehmen, dass nicht wenige Leute wegen Solange aus den USA oder anderen anglophonen Ländern nach Hamburg gereist waren.
Nachdem die Türen zum Saal gegen Viertel vor acht geöffnet wurden, ließen sich viele der Anwesenden Zeit, um ihre Plätze einzunehmen. Vielleicht hatten sie der Presse entnommen, dass Solange nicht pünktlich beginnt. Gegen 20:40 Uhr begann das Konzert: Das 23-köpfige Orchester spielte eine Art Tusch und Solange betrat mit ihren beiden Background-Sängerinnen die Bühne. Natürlich wurde sie mit großem Applaus begrüßt.
Die Künstlerin auf „Beyoncés kleine Schwester“ zu reduzieren, wäre eine derbe Beleidigung. Solange hat einen eigenen Stil entwickelt, obwohl sie in der Vergangenheit ihrer Schwester des Öfteren zuarbeitete. Bereits zu Zeiten der Girlgroup Destiny’s Child, mit der Beyoncé bekannt wurde, schrieb Solange Songs für die drei Sängerinnen – noch als Teenager. Zwar gehörte sie Destiny’s Child nie an, aber sie agierte außer als Songschreiberin bei Auftritten der Band auch als Tänzerin. Demnach könnte man annehmen, Solange würde sich musikalisch im Bereich zwischen Soul, R&B und Pop bewegen. Nun bin ich absolut kein Kenner der Szene und kann die Musikstile noch nicht einmal sauber auseinanderhalten, aber was Solange in der Elbphilharmonie präsentierte, hatte einen hohen jazzigen Anteil. Was „Die Welt“ als unzumutbare atonale Passagen bemängelte, waren in Wirklichkeit die spannenden Elemente.
Neben Solange, ihren beiden Background-Sängerinnen, die auch als Tänzerinnen agierten, und dem 23-köpfigen Orchester waren ab und an noch acht weitere junge Tänzerinnen auf der Bühne, die aber versteckt hinter dem Orchester nur zurückhaltend agierten. Das gesamte Team bestand aus Afroamerikanerinnen und Afroamerikanern. Bis auf die Violinistin und die Saxophonistin war das Orchester männlich. Alle Anwesenden steckten in schriller pinkfarbener Kleidung, die bei den Musikern nicht wirklich bequem aussah.
Zugegeben: Einen Teil der harschen Kritik aus der „Welt“ kann ich bedingt zustimmen. Die Choreografie wirkte ein wenig ungeübt. Da haben Lenas Tänzerinnen und Lena in der Barclaycard-Arena neulich entschieden Besseres gezeigt. Und dem Orchester fehlte Elan – es hörte sich tatsächlich des öfteren an wie ein gemächlich vorsichhinspielendes Schulorchester. Wenn man aber die Performance als Gesamtkunstwerk begreift und nicht in seine Elemente zerlegt, konnte man sich über ein sinnliches Ereignis freuen, das Augen und Ohren ansprach. Nach einer Stunde und zwanzig Minuten, also gegen 22:00 Uhr, war Schluss. Es gab Standing Ovations und noch einmal brandete frenetischer Applaus auf.
Hier der Link zu den wenigen Fotos, die ich gemacht habe:
https://www.irista.com/gallery/1x5vxvnuz0gv
:daumen: Danke dafür!
(Ich gehe in letzter Zeit selten auf Nicht-Lena Konzerte. Bin halt auf dem Land.)
david davidson
19.09.2019, 15:07
Gestern fand das Konzert mit Solange Knowles statt. (Bin ich eigentlich der einzige Forist, der Spaß daran hat, Konzert-Reviews zu schreiben, die nicht Lena betreffen? Da es keinen allgemeinen Review-Thread gibt, poste ich mal wieder hier. Vielleicht wäre ein solcher Thread gar nicht falsch.)
Generell würde ich sagen, dass Konzertreviews am Besten in den jeweiligen Künstler-Thread passen. Aber du hast Recht, für Künstler ohne eigenen Thread fehlt soetwas hier. Man könnte diesen Thread hier zu "Eure Konzerttipps und Reviews" umfunktionieren, wäre das okay?
Peter M. aus V.
19.09.2019, 15:30
Gute Idee, dann fände man beides auch als Leser schnell.
blaufink
19.09.2019, 16:32
Joa, denn beides – Tipps und nachträgliche Besprechung – hängen ja oft zusammen. Übrigens fällt mir beim Durchlesen meines letzten Reviews auf, dass er ziemlich trocken geraten ist. Das kommt, weil er ursprünglich doppelt so lang war. Aber da ich hier keinen Roman posten wollte, habe ich den Text auf das Essentielle gekürzt. Vielleicht ein wenig zu viel.
Peter M. aus V.
19.09.2019, 18:28
Eingedampft sozusagen. Klar, dass das trockener wird. :) War trotzdem interessant zu lesen.
blaufink
27.09.2019, 17:05
Seit langem, ich möchte sagen, seit Jahren, warte ich darauf, dass Tal Wilkenfeld mit eigenen Songs zu uns kommt. Ganz überraschend kommt sie nun, aber bislang nur für ein einziges Konzert am 13. Nov. – in einen eher kleinen Club in Hamburg.
https://www.eventim.de/artist/tal-wilkenfeld/
Wilkenfeld hat jahrelang als Bassistin bekannte Musiker begleitet, u. a. Jeff Beck, Eric Clapton, Herbie Hancock, Joss Stone und Jackson Browne. Seit einigen Jahren tritt sie mit eigener Band auf und macht Musik zwischen Jazz und Rock.
Vielleicht ist ja das Konzert in Hamburg ein Testballon für eine geplante Tournee.
https://www.youtube.com/watch?v=iPRXymi6cV4
https://www.youtube.com/watch?v=04W5CMZUHZs
OldStephen66
01.11.2019, 13:15
Gerade noch rechtzeitig zur Mini-Deutschland-Tour gibt Rachel Sermanni ihre drei Termine in Deutschland bekannt. Diesmal schafft sie es nicht bis in den Süden der Republik:
23.11.2019 Köln - Die Wohngemeinschaft
24.11.2019 Hamburg - Turmzimmer
25.11.2019 Berlin - Auster Club
Relativ kleine Klubs. In Köln sind definitiv schon 5 Karten von maximal gerade 50 oder so verkauft. ;)
In Ermangelung aktueller Live-Videos zum neuen Album "So It Turns" als Einstimmung das einzige offizielle Video. Der Rest des Albums ist ruhiger, kontemplativer, auch jazziger:
https://www.youtube.com/watch?v=20FqFz7nHvc
blaufink
01.11.2019, 14:08
Rachel Sermanni im Turmzimmer klingt interessant. Ich habe sie noch nie live erlebt – eigentlich wäre das mal an der Zeit. Das Turmzimmer gehört übrigens zum Club Uebel und Gefährlich.
Ich möchte auch einen Konzerttipp geben. Für Hamburg kommt er ein bisschen spät, aber auf IDER (http://weareider.com) wurde ich erst heute durch einen Freund aufmerksam (der gerade zwei Tickets kauft). IDER ist ein britisches Popduo (Lily Somerville und Megan Markwick, beide Gesang). Mich wundert, dass die beiden noch nicht bekannter sind, denn sie machen kraftvolle und gleichzeitig melodische Songs. Bei mir wecken sie Assoziationen zu Marina (and the Diamonds) und Florence and the Machine.
Fr 1. Nov. Hamburg, Molotow
Do 7. Nov. Wien, Arena
So 10. Nov. München, Milla
Mo 11. Nov. Winterthur, Albani
Mi 29. Januar Köln, Yuca
Sa 1. Feb. Antwerpen, Trix
https://www.youtube.com/watch?list=RDiOFqJUh1Ak8&v=iOFqJUh1Ak8
https://www.youtube.com/watch?v=G7OuJdVGUJE
Peter M. aus V.
01.11.2019, 21:55
Rachel Sermanni im Turmzimmer klingt interessant. Ich habe sie noch nie live erlebt – eigentlich wäre das mal an der Zeit. :nick: Höchste! ;)
blaufink
02.11.2019, 15:04
Peaness, The Beths und IDER
Da ich in den letzten Wochen zwei britische und eine neuseeländische Band mit jungen Musikerinnen gesehen habe, die ich hier per Tipp ankündigte, und außerdem dabei zwei mir bisher unbekannte Clubs kennenlernte, hier mal eine Zusammenfassung:
Bereits im August traten im Hafenklang (Kapazität etwa 200 Gäste) die Girlgroup Peaness (https://www.instagram.com/peanessband/) und The Beths (https://thebeths.com) auf. Der Eingang zum Club an der Großen Elbstraße zwischen Fischmarkt und Schellfischposten sieht von außen wegen der vielen Sticker und anderen „Dekorationen“ skurril aus. Aber der Club hat Geschichte. Ich zitiere aus Wikipedia:
Das Haus wurde 1890 erbaut und diente als Stallgebäude für die Straßenbahnpferde der ehemaligen Hamburger Hafenbahn. In den 1970er Jahren hatte sich das Hafenklang als Künstlertreff etabliert, da dort das erste 24-Spur-Studio der Stadt eingerichtet wurde. Udo Lindenberg, Einstürzende Neubauten, Jerry Manga und andere Künstler nahmen dort ihre ersten Tonträger auf.
Im Studio Hafenklang werden bis in die Gegenwart Alben aufgenommen. Bei Discogs (https://www.discogs.com/label/273430-Hafenklang-Studio) sind 130 Produktionen aufgelistet, von so unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern wie z. B. Anna Depenbusch, Heinz Rudolf Kunze, Ina Müller, Palais Schaumburg und Christina Stürmer.
Am 22. August trat im Hafenklang zunächst die britische Girlgroup Peaness auf. Der Name kann vielleicht mit „Erbsigkeit“ übersetzt werden. Sicherlich ist die Irritation aufgrund der phonetischen Zweideutigkeit beabsichtigt. Die drei Mädels spielten auf erfrischende Weise ihre Songs zwischen Pop und Punk und man sah ihnen die Freude am Musizieren an.
Danach folgte die neuseeländische Band The Beths um die Sängerin und Gitarristin Elizabeth Stokes. Zugegeben – so sympathisch die Peaness-Girls sind – The Beths sind ein anderer Schnack. Vier klasse Musiker standen auf der Bühne, unter ihnen die charismatische Frontfrau, die von den drei Männern (Schlagzeug, Bass, Gitarre) unterstützt wurde. Die Musik der Beths ist kraftvoll und rockiger als die von Peaness. Zur Stilrichtung kann ich nichts sagen. In der Presse wird die Musik als Indie-Pop oder Indie-Rock bezeichnet. Wahrscheinlich heißt das, sie passt in keine Schublade.
Gestern traten IDER (http://weareider.com) im Molotow auf. Der Club (Kapazität etwa 250 Gäste) liegt am westlichen Ende der Reeperbahn. In der Molotow-Bar, einem zweiten kleineren Raum sah ich vor fast genau vier Jahren Eliot Sumner mit ihrer Band. Ein Freund hatte gestern Tickets für uns gekauft. Wir verabredeten uns um 19:00 Uhr vor dem Club. Um 19:20 Uhr rief er an und fragte wo ich denn sei, er würde am Eingang warten. Ich stand aber auch am Eingang und sah ihn nicht. Verwirrung – dann stellte sich heraus, er wartete seit zwanzig Minuten vorm falschen Club. Kann ja mal passieren bei der hohen Clubdichte an der Reeperbahn.
IDER sind zwei junge Frauen aus Großbritannien (Lily Somerville und Megan Markwick). Die Qualität ihrer Musik basiert vor allem auf ihren Stimmen und dem Zusammenspiel ihrer Stimmen. Sie singen im Duett, mal synchron, mal kontrapunktisch, wobei Harmonien mit einzelnen, manchmal schrillen Dissonanzen unterbrochen werden. Beide spielen Keyboard, Gitarre und Bass und tauschen ab und ab die Instrumente. Begleitet werden sie von einem Schlagzeuger. Ich finde IDERs Musik außergewöhnlich und kann mir gut vorstellen, die beiden Musikerinnen bald auf größeren Bühnen zu sehen.
Beim Auftritt von IDER war gestern Abend ein Fernsehteam vom ORF dabei. Am 05. Nov. werden im Magazin1 auf ORF1 Aufnahmen gezeigt und am 02. Dez. im Kulturmonat auf ORF2. Außerdem wurde der NDR-Moderator Paul Baskerville im Publikum gesichtet. Er wird wahrscheinlich demnächst im Nachtclub auf NDR Info über IDER berichten.
Meine wenigen Fotos von den Auftritten der drei Bands fallen diesmal bescheiden aus. Das liegt an der Enge der beiden Örtlichkeiten und an der sparsamen Beleuchtung. Es scheint in Mode zu kommen, die Protagonisten auf der Bühne von hinten, statt von vorne zu anzustrahlen. Die Bilder: Hafenklang von außen, Peaness, The Beths, Elizabeth Stokes und 3x IDER im Molotow. https://photos.app.goo.gl/6dhkFspezRA2pFGt9
:daumen:
Immer schön zu lesen...
Brummell
02.11.2019, 18:21
Danke für die Reviews !!
blaufink
08.11.2019, 00:22
Im November geht die Sängerin und Cellistin Luisa Babarro auf Tournee. Als Cellistin begleitete sie Lena auf ihrer „End Of Chapter One“-Tour. Außerdem taucht sie regelmäßig in der Band von Alexa Feser auf.
06.11.2019 Hamburg, Mojo Jazz Café
07.11.2019 Köln, YUCA
08.11.2019 Frankfurt am Main, Brotfabrik
09.11.2019 München, Heppel & Ettlich
11.11.2019 Berlin, Privatclub
Weitere Termine sind in Planung.
Obwohl ich diese Woche mal wieder 50 Stunden Unterricht geben muss, wollte ich mir diesen Termin nicht entgehen lassen. Luisa Babarro spielte am Mittwoch ab 21:30 Uhr im roten Dämmerlicht im Mojo Jazz Café auf der Reeperbahn. Vor zwei Jahren sah ich sie zum ersten Mal als Cellistin auf Lenas Adventstour, als sie gemeinsam mit der Violinistin Johanna Wundling dem Konzertabend eine feierliche Note verlieh. Johanna war im Jazz Café ebenfalls anwesend, aber nicht auf der Bühne, sondern im Publikum. So rund 60 bis 70 Besucher hatten sich schätzungsweise am Mittwoch eingefunden.
Aber was ich eigentlich sagen will: Seit Mittwoch Abend bin ich endgültig ein Fan von Luisa Babarro. Ich mag ihre klare, absolut schnörkellose Stimme, mit der sie jeden Ton sicher trifft, ihre unprätentiösen, sinnlichen Songtexte und ihr professionelles Cellospiel. Bei Luisa passt einfach alles zusammen und dass sie auch noch verdammt gut aussieht ist nur das Sahnehäubchen.
Begleitet wurde Luisa von Florian Ostertag (Gitarre und Keyboard) und Dave Mette (Schlagzeug, Flügelhorn, Keyboard). Zwischendurch stieg überraschend Lina Maly auf die Bühne, um mit Luisa zwei Songs zu singen. Für den zweiten Song lieh sich Lina die E-Gitarre von Florian aus. Sie sagte, das sei erst das zweite Mal, dass sie auf der Bühne Gitarre spiele.
Luisa spielte Songs aus ihrem aktuellen Album „Ich bin eine Andere“, aber auch ältere Songs wie „Nie gesagt“. Viel Applaus erhielt Luisa für „Alles was ich sehe“. Ein besonderes Highlight gab es als erste Zugabe: Luisa bat alle Anwesenden, zwei Meter näher zu kommen und sang das Stück „Zwischen Nichts und Allem“ ohne Mikro, völlig unplugged und ohne Begleitung durch ihre beiden Musiker.
Meine Bilder: https://photos.app.goo.gl/b2pFDth5otdvk1oh7
Für die Termine in Frankfurt, München und Berlin gibt es noch Tickets!
Sie wurde durch Phillip Poisel entdeckt:
https://tvnoir.de/auf-ihrem-debuet-zeigt-sich-luisa-babarro-als-saengerin/
Daher müsste ich Sie schon erlebt haben. Bei einem Seerosenteich-Konzert.
blaufink
08.11.2019, 19:25
Sie wurde durch Phillip Poisel entdeckt:
https://tvnoir.de/auf-ihrem-debuet-zeigt-sich-luisa-babarro-als-saengerin/
Daher müsste ich Sie schon erlebt haben. Bei einem Seerosenteich-Konzert.
Die Bedeutung von Philipp Poisel erwähnte Luisa mehrmals zwischen den Stücken, als sie die Geschichten erzählte, die sie zu den Songs inspiriert hatten. Ihre beiden Musiker Florian Ostertag und Dave Mette stammen beide aus der Band von Philipp Poisel. Florian Ostertag war vor zwei Jahren auch mit Lena auf Tour.
In den letzten Jahren hat Luisa mit verschiedenen Musikerinnen und Musijern kollaboriert oder sie auf ihren Touren begleitet: unter anderem Alexa Feser, Ingo Pohlmann, Lina Maly, sogar Alice Merton und natürlich Lena.
Lena auch? Stimmt, das erwähntest Du ja schon. Interessante Fügungen. Florian Ostertag ist mir auch ein Begriff.
blaufink
09.11.2019, 10:21
Die drei Fotos sind im Dezember vor zwei Jahren in der Großen Freiheit entstanden. Im ersten von links nach rechts: Flo König, Hannes Butzer, Laura Kästel, Jenniffer Kae, Lena, Louka, Johann Seifert, Florian Ostertag, Luisa Babarro und Johanna Wundling. Das zweite zeigt Laura Kästel, Jenniffer Kae, Michael Patrick Kelly, Lena, Louka, Johann Seifert und Florian Ostertag. Und auf dem dritten sind Florian Ostertag (Klavier), Johann Seifert (E-Bass), Luisa Babarro (Cello) und Johanna Wundling (Violine) zu sehen.
6557 6558 6559
Luisa Babarro und Johanna Wundling sind sind zwei der fünf Musikerinnen der „Berlin Strings“. Auf deren Website sind Musiker und Musikerinnen aufgelistet, die von Teilen der Gruppe auf ihren Tourneen begleitet wurden. Auch Lena ist dabei.
https://berlinstrings.com/live/
blaufink
11.11.2019, 00:28
Noch eine Ergänzung: Ein Instagram-Post von Berlin Strings aus dem Dezember 2017 mit Luisa Babarro, Lena und Johanna Wundling.
https://www.instagram.com/p/Bc6xg-slHA5/
OldStephen66
12.11.2019, 21:58
Drei Termine in Deutschland, kurz und knackig, bevor Adrianne Lenker & Co. nach Skandinavien abbiegen:
07. März 2020 - Luxor, Köln
08. März 2020 - Uebel & Gefährlich, Hamburg
09. März 2020 - Astra Kulturhaus, Berlin
BIG THIEFS kleine Tour sollte man im Auge behalten. Die machen so schnell Alben, dass einem fast schwindlig wird. Nach "UFOF" im Februar erschien nun mit "Two Hands" bereits ihr viertes Werk.
In den USA haben sie es jedenfalls mittlerweile schon in die Late-Shows geschafft:
https://www.youtube.com/watch?v=pWW-eKX8uSo
blaufink
14.11.2019, 22:36
Seit langem, ich möchte sagen, seit Jahren, warte ich darauf, dass Tal Wilkenfeld mit eigenen Songs zu uns kommt. Ganz überraschend kommt sie nun, aber bislang nur für ein einziges Konzert am 13. Nov. – in einen eher kleinen Club in Hamburg.
…
Tal Wilkenfeld
Letzten Mittwoch Abend spielte Tal Wilkenfeld (https://de.wikipedia.org/wiki/Tal_Wilkenfeld) mit ihrer Band im Club „Bahnhof Pauli“ am Spielbudenplatz in Hamburg. Das war nicht nur mein erster Besuch in dem Club, bis vor kurzem wusste ich noch nicht einmal, dass er existiert. Zur Straße hin gibt es keinen Hinweis auf den Veranstaltungsort. Man muss ein wenig detektivischen Spürsinn beweisen, um herauszufinden, dass es durch den breiten Eingang des Theaters Schmidtchen geht und kurz vor Schmidtches gläsernen Eingangstüren auf der linken Seite eine Treppe nach unten. Der Club liegt im Keller und ist einem typischen Hamburger U-Bahn-Tunnel nachempfunden.
Die gebürtige Australierin Tal Wilkenfeld lebt seit 17 Jahren in den USA. Dort unterstützte sie als Bassistin zahlreiche bekannte Musiker bei Studioaufnahmen oder auf Tourneen. Die Liste der der Musiker, mit denen sie spielte, ist beeindruckend: Unter anderem stehen Jeff Beck, Eric Clapton, Herbie Hancock, Jackson Browne und Ryan Adams drauf. Seit wenigen Jahren (inzwischen ist sie 33 Jahre alt) arbeitet Tal verstärkt an ihrer Solokarriere als Sängerin und Bassistin. Vor zwei Jahren spielte sie mit eigener Band als Vorgruppe für The Who. In den USA hat sie bereits viele Auftritte getätigt, aber in Europa ist sie nur wenigen bekannt. Zu Beginn des Konzertes im Bahnhof Pauli verkündigte Tal feierlich: „This is a really big deal right now. Because, it’s actually my first full band gig playing this music in Europa“. Außerdem berichtete sie von den deutschen Wurzeln ihrer Familie und dass ihr Großvater in Hamburg zur Schule gegangen sei. Von diesem Großvater hätte sie als Kind ihre erste Gitarre geschenkt bekommen. Das sei ihre besondere Verbindung zu der Stadt.
Im Nachbarhaus am Spielbudenplatz liegt der Club „Docks“. Wer dort gestern auftrat, weiß ich nicht, aber es gab eine schier endlose Schlange von Jugendlichen und jungen Erwachsenen entlang des Bürgersteiges. Beim Bahnhof Pauli trudelten die Besucher dagegen peu à peu ein. Etwa 300 bis 400 Leute passen in den Club. Ich denke, dass das Konzert am Ende ausverkauft war, denn im Saal standen alle dicht an dicht. Die meisten Besucher waren älter als Tal. Vielleicht kannten sie die Bassistin bereits durch ihre Begleitung einer der „alten“ Musiker.
Tal startete mit ihren beiden vielleicht bekanntesten Songs „Corner Painter“ und „Under The Sun“ von ihrem zweiten und aktuellen Album „Love Remains“. Es folgten weitere Stücke des Albums und ein Song von den Beatles.
Tals Band besteht aus Chris Price (https://en.wikipedia.org/wiki/Chris_Price_(musician)) (Keyboard, Elektronik), Owen Barry (https://www.facebook.com/Owenbarryguitar/) (E-Gitarre) und Jeremy Stacey (https://en.wikipedia.org/wiki/Jeremy_Stacey) (Schlagzeug). Tals Musik liegt im Dreieck von Jazz, Rock und Elektropop. Beeindruckt hat mich das Zusammenspiel der Musiker. Die waren nicht zusammengestellt, um die Frontfrau akustisch zu untermalen, sondern sie bildeten eine Band, bei der jeder auf seine Mitspieler hörte und reagierte. Die vier hielten Blickkontakt, verständigten sich non-verbal und improvisierten einige Male über mehrere Minuten. Nach einer gelungenen Aktion strahlte Tal über ihr ganzen Gesicht und lachte ihre Musiker sowie das Publikum an.
Neben dem Konzert von Luisa Babarro letzte Woche ist Tal Wilkenfeld für mich die schönste musikalische Überraschung dieses Jahres. Leider war das Tals einziges Konzert mit Band in Deutschland. Aber vielleicht motiviert sie ja der ausverkaufte Saal zu weiteren Auftritten in unseren Gefilden.
Meine Knipser:
https://photos.app.goo.gl/7sKioZzu5cPwLJD47
Nachtrag – hier ein Beitrag über Tal Wilkenfeld mit vielen Äußerungen bekannter Musiker:
https://www.youtube.com/watch?v=x4_yWGsx034
Peter M. aus V.
15.11.2019, 00:17
Vielen Dank, @blaufink, für Deinen Bericht. Das ist wohl wirklich eine besondere Musikerin. Und wer als so junge Frau mit Jazz- Heroen wie Herbie Hancock spielt, hat genau die Klasse, die Du beschreibst: Fähig zum absolut gleichberectigten Zusammenspiel, zum gemeinsamen Schpfungsakt von Musik.
Eulenspiegel
16.11.2019, 19:14
@blaufink Sie war Ende Oktober wohl schon für ein Privatkonzert in Berlin
https://www.youtube.com/watch?v=hDC46N1BB9k
blaufink
16.11.2019, 21:13
Von dem Konzert wusste ich, aber eigentlich war es als Solo-Konzert angekündigt – also ohne Band: „Die Ausnahme-Bassistin Tal Wilkenfeld kommt für eine Solo-Show nach Berlin.“
https://privatclub-berlin.de/event/tal-wilkenfeld/
Das Konzert wurde erst nach dem Termin in Hamburg anberaumt, aber zeitlich davor gesetzt. Dass nun doch zwei Begleitmusiker dabei waren, überrascht mich. Der Schlagzeuger ist Jeremy Stacey, der auch in Hamburg dabei war. Den Gitarristen kenne ich nicht, aber er scheint gut zu sein. Doch insofern stimmte Tals Aussage in Hamburg, dass dort der „first full band gig“ stattfand, denn das Keyboard fehlte in Berlin.
Die Bildaufnahme des Videos ist gut, aber der dünne Ton bringt nichts von der Stimmung rüber, die in Hamburg den Raum füllte.
Der Schlagzeuger ist kein unbeschriebenes Blatt. Jeremy Stacey gehört zur aktuellen Formation von King Crimson und hat bei zahlreichen bekannten Musikern getrommelt (z. B. Joe Cocker, Eurythmics, Patricia Kaas und Robbie Williams).
OldStephen66
17.11.2019, 13:25
Wollte gerade einen "letzten Aufruf" für Aldous Harding machen.
Mo. 18.11. - München, Feierwerk/Kranhalle
Di. 19.11. - Köln, Luxor
Mi. 20.11 - Berlin, Heimathafen Neukölln
Di. 26.11. - Hamburg, Knust
Ist allerdings jetzt alles ausverkauft. :) Glücklich die Glücklichen.
https://www.youtube.com/watch?v=yEyFSww7GD4
OldStephen66
20.11.2019, 22:13
Also dann mal ein paar Worte zu Aldous Harding im Kölner Luxor:
Der Rahmen: das Haus pickepackevoll, die Künstlerin und ihre vierköpfige Band wurden für ihr nur gut einstündiges Konzert frenetisch gefeiert. Und das vollkommen zurecht. Ich würde so weit gehen und behaupten: was Sophie Hunger für die Schweiz, ist Aldous Harding auf ihre besondere Art für Neuseeland. Eine absolute Ausnahmekünstlerin, für mich definitiv eine der bemerkenswertesten Erscheinungen des zeitgenössischen Pop.
Aber der Reihe nach.
Ich sicherte mir einen Platz ganz weit vorne, denn eines war mir klar: diese Frau muss man auch sehen.
Als Kurz nach 20 Uhr das Licht ausgeht, erscheint eine seltsame männliche Gestalt auf der Bühne. Ich dachte, nein, das ist sie nicht. Es ist Yves Jarvis aus Montréal, eine schräge Type mit wildem Kinnbart und Dreadlock-Frisur, der eine Performance abliefert, die so eigenartig wie irgendwie auch einzigartig ist. Mit Tonbandgerät, Synth, Akustikgitarre und Stimme intoniert er fragmentarische Stücke, die eigentlich nicht wirklich Songs zu nennen sind, eher Klangexperimente. Ein bißchen Sampling, ein wenig Hip-Hop, ein wenig Elektro und Folk. Das Publikum reagiert irritiert bis amüsiert. Ein Besucher vor mir meint nachher, er habe "noch nie so etwas Schlechtes gesehen". Aber eigentich ging es ihm wohl nur darum, die beiden jüngeren Damen neben ihm mit seinen wohlfeilen Banalitäten des guten Geschmacks zu becircen. Allerdings: ich fand Jarvis Auftritt allemal unterhaltsamer als die 150e Ausgabe des sattsam bekannten Folkdödels, der seine handwerklich ordentlichen und gut gemeinten Songs von der Bühne trällert.
Am Ende ihres eigenen Konzertes bedankte sich Aldous Harding ausdrücklich bei Jarvis und betonte, er sei dabei, weil sie es so gewollt habe. Chapeau dafür.
Einen ungefähren Eindruck - hier noch ohne Dreadlock-Frisur - liefert dieser klanglich allerdings nicht überzeugende Ausschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=gEIvQa0EcXM
(nur direkt auf YT anzuschauen, einen Klick weiter, wen es interessiert)
Gegen 21 Uhr endlich: Auftritt Aldous Harding. Mit der ihr ganz eigenen Körpersprache betritt sie nach ihrer Band die Bühne: mit fast unbewegter Miene nach vorne blickend schreitet sie betont langsam in Richtung Mikro.
Ihre Konzerte sind eine ganz eigene Erfahrung. Sie entspricht keinem Klischee von irgendwas. Sie ist ein Unikum. Ihre Bühnenpräsenz ist nicht ganz dingfest zu machen: ist es eine fast autistisch anmutende Fokussiertheit oder clowneske Ironie? Hinzu kommt ihre mitunter expressive bis bizarre Mimik, für die sie inzwischen fast schon berühmt ist. Ihre staksigen Tanzbewegungen haben etwas geschmeidiges und ungelenkes zugleich.
Ab und an blitzt ihr trockener Humor auf, wenn sie beispielsweise tonlos und mit komplett unbewegter Miene erklärt: "This is supposed to be fun" [Pause] "Go on tour they say" [Pause] "Go travel the world they say" [Pause] "Hmm".
Der größte Teil des Abends ist ihrem neuen Album "Designer" gewidmet. Dabei ist der Name durchaus Programm. Nach dem Dark Folk des ersten Albums und dem mitunter experimentelleren Pop des zweiten Albums "Party" ist "Designer" eine Sammlung genialisch eleganter, aber niemals gestelzter Popsongs mit exzentrischen Spitzen.
Der Sound ist übrigens fantastisch, sehr angenehm abgemischt und kein bißchen zu laut. Nur bei "Blend" aus ihrem letzten Album lassen sie die Bässe ordentlich wummern.
Nach zwei Zugaben und tosendem Applaus war nach gut einer Stunde Schluss. Es war eine der besten Stunden des Jahres.
Vom Kölner Konzert gibt es (noch) keine Aufnahmen, aber Paris ein paar Tage zuvor läßt erahnen, wie es gewesen ist.
https://www.youtube.com/watch?v=QWGBFaGawAU
In besserer Klangqualität und stylischerer Umgebung ist dieser Auftritt mit kompletter Band bei Jimmy Fallon.
https://www.youtube.com/watch?v=WLoLJHn_MNM
Peter M. aus V.
20.11.2019, 22:25
Danke für die Impressionen!
Bericht und Video zufolge ist der Vergleich mit Sophie Hunger durchaus berechtigt.
Danke OldStephen66 !
Klingt sehr interessant. Auf laut.de gibt es für Interessierte eine kleine, gut geschriebene Biografie.
https://www.laut.de/Aldous-Harding
Bei Live-Auftritten fügt der emotionale Rotschopf mit seiner unverwechselbaren Stimme den ohnehin tiefgehenden Lyrics eine weitere Ebene hinzu. Wer sich auf die Musik der Singer/Songwriterin einlässt, kann sich ihrem besonderen Zauber schwer erwehren.
Es gibt auch Albenrezensionen.
OldStephen66
24.11.2019, 13:51
Es gibt auch Albenrezensionen.
... und jetzt auch eine Konzertrezension: https://jmc-magazin.de/2019/11/nachbericht-aldous-harding-di-19-11-2019-koeln-luxor/
... und einen Konzertausschnitt: Holiday (Bee Gees Cover)
https://www.youtube.com/watch?v=woNq1wh5LDI
Den nächsten (eigenen) Titel kündigte sie an mit: "this is another Bee Gees Song".
Eulenspiegel
24.11.2019, 18:13
Alejandro Aranda, der zweitplatzierte American Idol 2019 kommt 2020 für zwei Konzerte nach Deutschland.
https://blog.ticketmaster.de/musik/scarypoolparty-2020-deutschland-5483/
https://en.wikipedia.org/wiki/Alejandro_Aranda
https://instagram.com/scarypoolparty
https://www.youtube.com/watch?v=q8YZeV9GttI
https://www.youtube.com/watch?v=q8YZeV9GttI
https://www.youtube.com/watch?v=iKz-T3mBALU
https://www.youtube.com/watch?v=iKz-T3mBALU
OldStephen66
16.12.2019, 21:54
Das ist ja mal ein Dingen.
Die zauberhafte Heather Woods Broderick kommt mit Band im Frühjahr 2020 in komplett eigener Sache auf Tour.
Eine so seltene Gelegenheit, dass man sie sich eigentlich nicht entgehen lassen sollte.
Für Deutschland sind derzeit vier Konzerte geplant. Ich hätte ja mit Köln gerechnet, aber leider nee:
Mi. 19. Februar 2020 - Dresden, Scheune
Do. 20. Februar 2020 - Hannover, Feinkost Lampe
Do. 12. März 2020 - Offenbach, Hafen 2
Fr. 13. März 2020 - Berlin, Badehaus
https://www.youtube.com/watch?v=c1kWi0A4BZY
1. "A Stilling Wind" 0:45
2. "I Try" 8:53
3. "Nightcrawler" 15:27
Und noch eine sehr alte Soloaufnahme (2010) an der ich mich nicht sattsehen und -hören kann:
https://www.youtube.com/watch?v=jTSsAVAhM6o
Die zauberhafte Heather Woods Broderick kommt mit Band im Frühjahr 2020 in komplett eigener Sache auf Tour.
Wieder mal ganz wunderbar... :wub3:
OldStephen66
22.12.2019, 19:40
Keiner hat´s gemerkt, aber ich habe zur Tracklist oben das falsche Video verlinkt. Es hätte dieses sein müssen:
https://www.youtube.com/watch?v=J2gn98gvC2o
Keiner hat´s gemerkt, aber ich habe zur Tracklist oben das falsche Video verlinkt. Es hätte dieses sein müssen:
https://www.youtube.com/watch?v=J2gn98gvC2o
Doch, ich hab mich gewundert, daß da so viel Gequatsche war... :zahn:
OldStephen66
27.12.2019, 13:48
Bei Big Thiefs kleiner Deutschland-Tour gab es offenbar schon Ticketengpässe. Zumindest wurde das Kölner Konzert jetzt aus dem Luxor in einen doppelt so großen Saal verlegt:
07. März 2020 - Kantine, Köln
08. März 2020 - Uebel & Gefährlich, Hamburg
09. März 2020 - Astra Kulturhaus, Berlin
https://www.youtube.com/watch?v=5oODr-7y3M0
Silent Watcher
28.12.2019, 00:34
Reiht sich für mich ein in die Kategorie "Wird überall gehypt, aber ich kann das Gejaule nicht ab." Dazu gehören u.a. auch Joanna Newsom, Bon Iver und Sharon van Etten. Da kann die Musikjournaille noch soviel Sterne vergeben und Spotify und Amazon können mir das noch so oft vorschlagen, ich mag es einfach nicht. :(
OldStephen66
16.01.2020, 22:43
Einziges Konzert in Deutschland:
Squirrel Flower 10.02.2020: Berlin - Curfew Club
https://www.youtube.com/watch?v=LDGG1N_ovq4
Sagt mehr als tausend Worte meinerseits:
https://www.youtube.com/watch?v=J0DYy-GbMwY
OldStephen66
18.01.2020, 13:37
Mal wieder was aus dem Bereich Jazz:
Triosence sind ein Quartett, Quatsch, ein Trio, das schon seit 20 Jahren unterwegs ist.
Die aktuelle Besetzung:
Bernhard Schüler (Piano und Kompositionen),
Omar Rodriguez (Bass gestrichen und gezupft)
Tobias Schulte (Schlagwerk aller Art)
Und sie sind der beste Beweis dafür, dass Jazz alles andere als anstrengend sein kann, sondern:
melodisch, eingängig, rhythmisch tanzbar, mit einem Hauch Weltmusik.
Mit geradezu beiläufiger Virtuosität vorgetragen und sehr witzig präsentiert. Besonders der neue Schlagzeuger Tobias Schulte hat einige Gimmicks im Köcher.
Rundum ein Vergnügen.
Vom aktuellen Album "Scorpio Rising"
https://www.youtube.com/watch?v=yLHEmd7H314&feature=emb_logo
Tickets vorab zu reservieren scheint sinnvoll. Die Düsseldorfer Jazzschmiede war gestern gerammelt voll.
19.01.2020 - Freiburg, Jazzhaus
15.02.2020 - Essen, Forum Mariengymnasium
07.03.2020 - Emsdetten, Lichthof und Café in Stroetmanns Fabrik
21.03.2020 - Lübbecke, Jazzclub
28.05.2020 - Paderborn, Jazzclub
Eulenspiegel
18.01.2020, 13:48
Mal wieder was aus dem Bereich Jazz:
Triosense sind ein Quartett, Quatsch, ein Trio, das schon seit 20 Jahren unterwegs ist.
Die aktuelle Besetzung:
Bernhard Schüler (Piano und Kompositionen),
Omar Rodriguez (Bass gestrichen und gezupft)
Tobias Schulte (Schlagwerk aller Art)
Und sie sind der beste Beweis dafür, dass Jazz alles andere als anstrengend sein kann, sondern:
melodisch, eingängig, rhythmisch tanzbar, mit einem Hauch Weltmusik.
Mit geradezu beiläufiger Virtuosität vorgetragen und sehr witzig präsentiert. Besonders der neue Schlagzeuger Tobias Schulte hat einige Gimmicks im Köcher.
Rundum ein Vergnügen.
Vom aktuellen Album "Scorpio Rising"
https://www.youtube.com/watch?v=yLHEmd7H314&feature=emb_logo
Tickets vorab zu reservieren scheint sinnvoll. Die Düsseldorfer Jazzschmiede war gestern gerammelt voll.
19.01.2020 - Freiburg, Jazzhaus
15.02.2020 - Essen, Forum Mariengymnasium
07.03.2020 - Emsdetten, Lichthof und Café in Stroetmanns Fabrik
21.03.2020 - Lübbecke, Jazzclub
28.05.2020 - Paderborn, Jazzclub
Bilder vom Düsseldorf Konzert auf ihrer Insta Seite
https://www.instagram.com/p/B7dYoHnnzKk/
Peter M. aus V.
20.01.2020, 15:25
Hab ich was verpasst? Offensichtlich ja...
OldStephen66
20.01.2020, 23:33
Hab ich was verpasst? Offensichtlich ja...
Absolut.
Ich war ja schon so lange nicht mehr in der Schmiede, dass es mir langsam fast peinlich wurde.
Umso schöner, dass das Konzert ein Volltreffer war.
Es gibt noch Hoffnung für das Jahr 2020.
blaufink
26.01.2020, 12:53
Gestern erlebte ich einen interessanten Abend mit den drei britischen Bands Wishbone Ash (https://de.wikipedia.org/wiki/Wishbone_Ash), Nazareth (https://de.wikipedia.org/wiki/Nazareth_(Band)) und Uriah Heep (https://de.wikipedia.org/wiki/Uriah_Heep) in der Sporthalle Hamburg. Jede Band spielte etwa eine Stunde neue Songs und natürlich ihre Klassiker aus den 70er-Jahren. In den Umbaupausen gab es Interviews und Plaudereien mit den Musikern auf der Bühne. Moderator war Andy Scott (https://de.wikipedia.org/wiki/Andy_Scott_(Musiker)) (The Sweet).
Ich war ohne große Erwartung in das Konzert gegangen, denn in jeder Band gab es nur noch genau einen der jeweiligen Gründungsmitglieder. Alle anderen Musiker waren im Laufe der fünf Jahrzehnte ausgetreten, zum Teil in andere Bands gewechselt und durch neue ersetzt worden. Aber ich muss sagen, die (überwiegend) alten Säcke haben mich begeistert – allesamt. Das Konzert startete pünktlich um bereits 18:30 Uhr mit „The King Will Come“ von Wishbone Ash. Als zweite Band trat Nazareth auf. Als Jugendlicher war ich in den 70er-Jahren kein Fan der Band, denn die waren mir irgendwie zu schrill. Aber gestern fand ich ihren Auftritt ganz stark. Der neue Sänger Carl Sentance tobte über die Bühne wie sein Vorgänger Dan McCafferty. Als letztes veranstaltete Uriah Heep großes Kino. Der Gitarrist Mick Box (Gründungsmitglied) und der Sänger Bernie Shaw, der nun auch schon seit 34 Jahren in der Band ist, zelebrierten mit ihren Musikern neben neuen Songs natürlich ebenfalls die Klassiker aus den 70ern: Gypsy, July Morning, Lady in Black und andere. Als Zugabe gab es Easy Livin’. Nach dem Konzert kaufte ich mir in einem Anflug von Infantilität ein T-Shirt von Nazareth.
Da die Besucher überwiegend in meinem Alter waren oder noch mehr Jahre auf dem Buckel hatten, bemühten sich die meisten um die Sitzplätze, so dass der Stehplatz-Bereich vor der Bühne lange Zeit dünn besetzt war. Im Moment habe ich kaum Zeit, die Fotos aus der ersten Reihe zu bearbeiten. Gestern Nacht und heute morgen machte ich ein paar wenige Bilder fertig. Im Laufe der nächsten Zeit werden vermutlich peu à peu weitere hinzukommen:
Wishbone Ash https://photos.app.goo.gl/vttxoDbtFdRJDGKq7
Nazareth https://photos.app.goo.gl/2juWdCSBUDGngXKk7
Uriah Heep https://photos.app.goo.gl/pshKvHcXU4WaUGiP7
Peter M. aus V.
27.01.2020, 12:08
Die gibts tatsächlich noch? Offensichtlich ist diese Musik noch ziemlich lebendig.
blaufink
27.01.2020, 17:42
Die gibts tatsächlich noch? Offensichtlich ist diese Musik noch ziemlich lebendig.
Ehrlich gesagt wusste ich bis vor kurzem nicht, dass es die drei Bands noch gibt.
Lebendig ja, aber offenbar nur für die Generation von damals. Ich habe nur ganz vereinzelnd Besucher unter 30 gesehen – Teenager gar nicht. Schon interessant: Diese Hard-Rock-Musik gehörte ja in den späten 60er- und in der ersten Hälfte der 70er-Jahre zur rebellischen Jugendkultur wie heute Hip-Hop und Rap. Und die Songs sind ja wirklich nicht schlecht. Ich würde gern mal Stimmen von heutigen Jugendlichen hören, was sie über diese Musik ihrer Großeltern denken.
Eine Anekdote zu den Fotos. Im Konzert in der ersten Reihe vor der Bühne gab ich mir Mühe, die Kamera nicht zu auffällig zu präsentieren, um mir keine Ermahnung der Ordnungskräfte einzufangen. Am Tag danach schaute ich zur Recherche zum ersten Mal auf die Website der Tournee mit den drei Bands und las mit Erstaunen, dass das Fotografieren ausdrücklich erlaubt war, sofern keine Profikamera verwendet wurde und die Bilder nicht kommerziell genutzt werden.
Peter M. aus V.
27.01.2020, 23:18
Die Musik der Großeltern... :) Na ja, ich bin zwar inzwischen Opa, aber meine Enkel würde ich jetzt nicht unbedingt metnehmen und nach ihrer Meinung fragen. Sie hätten auch Probleme, mir was dazu zu sagen, so mit 2 und 13 Monaten.... Die "Große" würde aber immerhin ihre Händchen drehen. Das macht sie bei jeder Musik.
Während meiner Arbeit in der Schule gab es ab und zu mal einzelne Jungs, die sich für diese Musik interessierten, auch schon mal ein Mädchen. Die meisten aber hrten sich das an und ertrugen es mit Fassung; war ja immer noch besser als Beethoven. :D
punkrock
27.01.2020, 23:31
Ich war in München dabei. Am besten fand ich Wishbone Ash, die ich nun zum ersten Mal sah. Uriah Heep (zum 2. Mal gesehn) haben mich irgendwie eher ein wenig enttäuscht. Egal, beide Bands hör ich sehr gerne, hab von beiden einen Haufen Sachen (von UH alle Alben, von WA zumindest die meisten). Und von WA gibt`s ja auch bald wieder was Neues... Nazareth eher nich so mein Ding. Love Hurts & das Joni Mitchell-Cover kennt man halt und ich hab auch eine (aber wenig gehörte...) Best Of. :)
blaufink
28.01.2020, 00:07
Ich war in München dabei. Am besten fand ich Wishbone Ash, die ich nun zum ersten Mal sah. Uriah Heep (zum 2. Mal gesehn) haben mich irgendwie eher ein wenig enttäuscht. Egal, beide Bands hör ich sehr gerne, hab von beiden einen Haufen Sachen (von UH alle Alben, von WA zumindest die meisten). Und von WA gibt`s ja auch bald wieder was Neues... Nazareth eher nich so mein Ding. Love Hurts & das Joni Mitchell-Cover kennt man halt und ich hab auch eine (aber wenig gehörte...) Best Of. :)
Da hast Du mir einiges voraus. Ich habe alle drei Bands zum ersten Mal gesehen. Von Uriah Heep hatte ich mir 1975 „The Best of Uriah Heep“ als Musik-Kassette gekauft. Einen brauchbaren Plattenspieler hatte ich zu der Zeit nicht. Das blieb meine einzige Scheibe von ihnen. Von der heiligen Stadt und der Asche des Wunschknochens habe ich gar keine. Mir hat ausgerechnet Nazareth besonders gut gefallen. Vielleicht lag das aber auch daran, dass ich keine Erwartung an ihren Auftritt hatte, weil ich sie früher nicht mochte. Um so größer die Überraschung, dass mich ihre Musik ansprach.
OldStephen66
09.02.2020, 13:56
Letzter Aufruf:
Ella O’Connor Williams aka Squirrel Flower gastiert morgen (Montag 10.02.2020) mit ihrem gerade erschienen starken Debüt-Album "I Was Born Swimming" in der
Berliner Curfew Bar (Falckensteinstraße 47, U-Bahn: Schlesisches Tor).
Einlass 19h, Beginn 20h.
Einziges Konzert in Deutschland. Und gleich mit Band.
Ich kann leider nicht kommen. Sonst würde ich kommen. :)
https://www.youtube.com/watch?v=Fg7UPNf6MTU
OldStephen66
01.03.2020, 11:21
BIG THIEF vor 5.000 Fans im Londoner Hammersmith Apollo Theatre:
https://www.instagram.com/p/B9IT5CNnnjm/
Wer bei uns jetzt noch für einen ähnlich beeindruckenden Rahmen sorgen möchte, kann das ab kommendem Wochenende nur noch in Hamburg tun:
08. März 2020 - Uebel & Gefährlich, Hamburg
bereits ausverkauft sind:
07. März 2020 - Kantine, Köln
09. März 2020 - Astra Kulturhaus, Berlin
Ins Blue Shell in Köln kamen vor ca. 3 Jahren noch ca. 100-150 Leute.
Katzenmusik mit "Cattails"
https://www.youtube.com/watch?v=x6ykXocDhUY
blaufink
02.03.2020, 23:33
Danke für den Tipp!
Ich werde nicht hingehen. Finde die Big Thief zwar interessant, aber so richtig gezündet hat’s bei mir noch nicht.
Komme gerade aus dem Gruenspan von Alice Merton. Bericht folgt morgen.
OldStephen66
03.03.2020, 14:31
@blaufink, schade. Ich habe sie vor 3 Jahren schon gesehen und sie waren live hervorragend.
Aber klar, nicht jeder kann z.B. mit dem immer etwas ungeglättet wirkenden Sound oder Adrianne Lenkers Gesang etwas anfangen.
Vielleicht stimmt Dich ja eine ihrer schönsten Balladen - mit längeren Haaren und ohne Zahnlücke - noch um :D:
Gerade habe ich wieder ihr erstes Album "Masterpiece" durchgehört. Es ist ein solches.
https://www.youtube.com/watch?v=ISfCqVPukoI
Silent Watcher
03.03.2020, 15:39
...
Aber klar, nicht jeder kann z.B. mit ... Adrianne Lenkers Gesang etwas anfangen.
...
Wahre Worte! :ugly:
OldStephen66
03.03.2020, 20:04
Ebenso wahr ist, dass Hannah Epperson nach für ihre Verhältnisse längerer Abwesenheit mal wieder einen Abstecher nach Deutschland macht.
Am Freitag, den 05. Juni ist sie in Hamburg beim Elbjazz (https://www.elbjazz.de/de/festival/hannah-epperson)-Festival zu sehen und zu hören:
https://www.instagram.com/p/B9R6d5NhZGc/
Und wie ich sie kenne, wird es nicht bei einem Auftritt bleiben.
Wäre ja auch CO2-Verschwendung.
https://www.youtube.com/watch?time_continue=778&v=BMp1vxsWWtk&feature=emb_logo
blaufink
03.03.2020, 20:39
Mist, sie tritt am Freitag auf. Mich würde eher der Samstag interessieren, weil da Severija Janušauskaitė mit dem Moka-Efti-Orchestra zu hören sein wird.
OldStephen66
04.03.2020, 10:47
Mist, sie tritt am Freitag auf. Mich würde eher der Samstag interessieren
Das tut mir leid für den Samstag, aber man muss Prioritäten setzen. ;)
Aber vielleicht ist der Freitag auch kein
https://www.youtube.com/watch?v=L3axoSUvJKM&feature=emb_logo:D
blaufink
04.03.2020, 16:50
Genesis gehen im November dieses Jahres mit Phil Collins, Mike Rutherford und Tony Banks auf Tour. Das war die Konstellation nach 1977. Das damalige Album „… And Then There Were Three …“ deutete auf diese Formation hin.
Schade, dass Peter Gabriel und Steve Hackett nicht mit von der Partie sind. Steve Hackett hatte immer wieder angedeutet, dass eine Wiedervereinigung an ihm nicht scheitern würde. Aber gut möglich, dass das Vorhaben nicht mit seinem Tourplan in Einklang zu bringen ist, denn Hackett ist ja als Musiker mit seiner Band „Genesis Revisited“ sehr erfolgreich. Im Oktober tourt er auch durch Deutschland.
Zunächst plant Genesis nur Auftritte im Vereinigten Königreich, aber wer weiß, was danach kommt.
23. November – M&S Bank Arena, Liverpool
26. November – Utilita Arena, Newcastle
29. November – O2 Arena London
30. November – O2 Arena, London
02. Dezember – First Direct Arena, Leeds
05. Dezember – Arena Birmingham, Birmingham
08. Dezember – Manchester Arena, Manchester
11. Dezember – SSE Hydro, Glasgow
https://www.rollingstone.de/genesis-live-in-deutschland-tickets-termine-vorverkauf-1914657/
OldStephen66
08.03.2020, 14:19
Nach so viel Vorabinfo nun auch eine kleine Nachverkostung für Big Thief in der Kantine, Köln.
Anreise diesmal erst kurz vor Konzertbeginn um 19:30. Da Parkplatz 1 voll war, wurden wir von einem nicht ganz so super informierten Parkplatzanweiser auf Nr.2 umgeleitet ("jaja, nach oben"), wo dann irgendwelche LKW und reihenweise Gebrauchtwagen - zum Verkauf? - herumstanden. Davon wußte er nichts. Mal mit dem Chef sprechen. Das sollte ein offizieller Parkplatz sein? Trotzdem dann kein Problem.
Die Kantine war mit gut 1000 Besuchern ausverkauft. Ein sehr gut durchmischtes Publikum von ziemlich jung bis mittelalt.
Der Grund für die späte Anreise: als Support wurde die UK-Progmetal-Formation Ithaca verpflichtet, die pünktlich um 19:30 die Bühne betrat.
Zur Musik: Ohrenschutz gab es unten im Eingangsbereich am Automaten. Einfacher Schutz 1,- €, partytaugliche Earplugs (empfohlen) 3,- €. Den Lärm am Rande der versuchten Körperverletzung ließen wir vor dem Saal auf der gut besuchten Treppe über uns hinwegfegen.
Big Thief betraten schließlich ziemlich genau um 20:30 die Bühne und begannen - wohl als Kontrast - mit den betont ruhigen "Terminal Paradise" und "Rock and Sing" und hauten erst später ordentlich in die Saiten. Die immer noch ungehobelt wirkende Mischung aus zumeist sehr melodischen Songs, Adrianne Lenkers brüchigem und doch kraftvollem Gesang und den schrammeligen Gitarren funktionierte sehr gut, bei einem Sound, der ein wenig klarer hätte sein dürfen, aber womöglich zum Konzept gehört. Gitarrist Buck Meek und natürlich besonders Lenker stehen klar im Rampenlicht, auch wenn Meek nicht mehr wie früher mit so auffällig hyperaktiven Schlangenbewegungen aufwartet. Max Oleartchik am Bass und Schlagzeuger James Krivchenia, bei dem ich immer an den jungen Mick Fleetwood denken muss, sind uneitle und absolut verlässliche Teamplayer im Hintergrund. Überhaupt ist das Erscheinungsbild des Quartetts sehr unaufgeregt.
Das neue Album "Two Hands" stand im Vordergrund, aber natürlich gab es auch alte Hits wie "Masterpiece", "Paul" (als Zugabe) "Real Love" oder "Shark Smile". Man merkte der Band an, dass sie schon länger auf Tour ist, denn sie spielten ziemlich routiniert, wenn auch niemals glatt, wozu auch der im Grundton schrammelige Sound beitrug. Es gab eine gute Mischung aus Indierock und ruhigen Passagen, dazu das wunderschön entspannt wippende "Cattails". Sie sind definitiv "größer" geworden in den letzten drei Jahren, staunen aber irgendwie ungläubig immer noch über den großen Zuspruch des Publikums. Schon bei ihrem Konzert im Blue Shell vor drei Jahren, wunderten sie sich, dass überhaupt jemand kam, um ihre Musik zu hören.
Ein Unterbrechung im Fluss des Sets gab es nur, als Lenker bei "Mythological Beauty" das Stück plötzlich abbrach, sich entschuldigte und eine Erklärung lieferte, die wohl niemand außer ihr verstand, vielleicht noch nicht einmal sie selbst, irgendetwas mit "pushing through". Dann wurde das Stück doch noch zu Ende gespielt.
Als schließlich "Not" angeschlagen wurde, war mir klar, dass der reguläre Set mit einer kleinen Lärmorgie zuende gehen würde. Auch Big Thief haben einen Sinn für Dramaturgie. (Allerdings scheinen sie, wenn man den Setlists im Netz glauben darf, ihre Sets von Auftritt zu Auftritt mitunter stark zu variieren.) Dann zwei Zugaben und nach gut 90 Minuten Schluss, auch wenn das willige Publikum gerne noch mehr gehabt hätte.
Fazit: sehr schön und gerne wieder.
blaufink
08.03.2020, 16:23
Nach so viel Vorabinfo nun auch eine kleine Nachverkostung für Big Thief in der Kantine, Köln. …
Danke für den Bericht! Deine wunderbar geschriebene Schilderung hat mich gerade spontan bewogen, ein Ticket für heute Abend zu kaufen. :)
OldStephen66
08.03.2020, 16:44
Ticket für heute Abend
Das ist schön. :thumbsup: Und vielen Dank für die Blumen.
Nur so als "Warnung": auch im Uebel & Gefährlich geben Ithaca das Vorprogramm. Debütalbum: "Language of Injury" - wie sinnig.
Und sie klingen so: https://www.youtube.com/watch?v=jBFcYn78C4Q
Nach einer halben Stunde ist aber auch vorbei. Länger kann man ja auch nicht am Stück schreien.
Oder habe ich Dich vielleicht mißverstanden und Du gehst wegen Ithaca dorthin? :ugly:
blaufink
08.03.2020, 17:35
Haha, um so zu „singen“, muss man sich die Stimmbänder ja zunächst völlig ruiniert haben. Ich nehme den Gehörschutz von Palais Schaumburg mit. Den gab es damals kostenlos, aber er war überflüssig.
Beide Bands sind für mich Neuland. Von Ithaca habe ich tatsächlich schon gehört, wusste aber nicht, was sie wirklich machen. Na schön, die halbe Stunde Metal wird eine interessante Erfahrung sein. Vielleicht sollte ich mein Nazareth-T-Shirt anziehen. :)
OldStephen66
08.03.2020, 22:33
Und es gibt schon eine überschwängliche Kritik im Kölner Stadtanzeiger zum Konzert in der Kantine:
Big Thief in Köln: Riesiger Jubel für Musik aus der Stille (https://www.ksta.de/kultur/big-thief-in-koeln-riesiger-jubel-fuer-musik-aus-der-stille-36383566)
Big Thief sind ganz entschieden eine Band, und zwar eine, deren Zusammenspiel von derart schlafwandlerischer Sicherheit ist, dass man als Zuschauer das Gefühl hat, gerade in ihren Probenraum eingeladen worden zu sein — was selbstredend auch zur Intimität des Gigs beiträgt.
Bevor sie zu „Not“, dem letzten Song vor den Zugaben ansetzen, schauen sie sich noch einmal in die Augen, zögern, bis Lenker einen tiefen Atemzug nimmt und die Saiten anschlägt: Es ist der zwingendste, mitreißendste und erschütterndste Song, der ihr bis heute gelungen ist, ihr „A Day in the Life“, ihr „All Along the Watchtower“. [...] Die Negation ist zugleich die Ausrufung des Negierten. In „Not“ mündet dieser Konflikt in einem epischen, alles Ungesagte erzählenden Gitarrensolo. Schließlich schwingt sich die ganze Band zu einem Crescendo auf, das niemanden unberührt lässt. Ein kathartischer Moment, der folgende Jubel ist riesig. Und das alles ist aus der Stille entstanden.
blaufink
09.03.2020, 00:32
Ich habe Ithaca überlebt! ;) Danach schönes Konzert. Details folgen morgen.
OldStephen66
09.03.2020, 11:22
@blaufink, ein Stahlbad, das einen nur abhärten kann. Bin gespannt auf Deine Eindrücke.
Ich sehe mir spaßeshalber gerade die Setlist für Hamburg (https://www.setlist.fm/setlist/big-thief/2020/uebel-and-gefahrlich-hamburg-germany-4399dfe7.html) an und die ist völlig anders als in Köln (https://www.setlist.fm/setlist/big-thief/2020/kantine-cologne-germany-3399e0a9.html).
Allein sieben unterschiedliche Songs und dazu eine komplett geänderte Reihenfolge.
Mit Tourroutine hat das wenig zu tun, die wollen sie offenbar um alles in der Welt vermeiden. Und es spricht eindeutig für das blinde Verständnis untereinander, dass sie so stark variieren können.
Fun Fact: bei ihrem Kölner Konzert vor drei Jahren entschuldigten sie sich dafür, keine weitere Zugabe mehr spielen zu können, sie hätten einfach keine Songs mehr. :zahn:
So ändern sich die Zeiten.
blaufink
09.03.2020, 12:40
@blaufink, ein Stahlbad, das einen nur abhärten kann. Bin gespannt auf Deine Eindrücke.
So, jetzt mein Bericht: Gegen 19:00 Uhr kam ich beim Hochbunker an (der Club Uebel und Gefährlich liegt im ehemaligen Flagturm am Heiligengeistfeld). Dort wartete erst ein kleines Grüppchen von Menschen. Es gab sogar noch Karten an der Abendkasse, aber im Wesentlichen schien das Konzert ausverkauft zu sein. (An der Abendkasse waren die Tickets zwei Euro teurer als online bei Eventim.) Ich hätte locker eine Dreiviertelstunde später kommen können, denn in die erste Reihe wollte ich gar nicht. Die Temperatur im Saal war ziemlich hoch; ich schätze, anfangs bereits um die 25°C. Auf Zetteln wurde vor der Lautstärke Ithacas gewarnt (mit falsch geschriebenen Bandnamen). Ohrstöpsel bekam man kostenlos. Kaum war ich da, huschten die vier big Thiefs vor der Bühne entlang und verschwanden Backstage. Vielleicht hatten sie vor ihrem Auftritt noch einen Happen gegessen.
Die Jungs von Ithaca machten eigentlich einen ganz sympathischen Eindruck. „We know, you didn't expect this. But please give us a chance“, sprach der freundlich lächelnde Frontman mit Rauschebart und Brille nach dem zweiten Song ins Mikro. Um so krasser der Kontrast, als die Sängerin Djamilia Azzouz beim nächsten Song wieder metalmäßig zu schreien begann. Ich frage mich wirklich, ob sie das über eine normale Konzertdauer durchhält. Aber es gab Leute, die offensichtlich explizit für Ithaca gekommen waren. Einige kauften sich nach dem Betreten des Saals als erstes Ithaca-T-Shirts und es gab auch welche, die bei Ithacas Auftritt dicht vor der Bühne standen und gleich danach dort verschwanden.
Ich kannte weder Ithaca, noch Big Thief, ging also völlig unbeleckt von deren Musik ins Konzert. Aber einige Stücke von Big Thief gefielen mir bereits beim ersten Hören, z. B. Bruiser. Bei diesem Stück erinnerte mich der Gesang von Adrianne Lenker an Dolores O’Riordan, so wie mich die ganze Band ab und an an die Cranberries denken ließ. Adrianne Lenker ist nicht nur eine starke Sängerin, sondern auch eine brillante Gitarrenspielerin. Besonders gefallen hat mir die lange instrumentale Passage am Ende des Stücks „Not“. Die beiden Gitarren von Adrianne Lenker und Buck Meek kommunizierten hervorragend miteinander. Die doppelte Gitarrenbesetzung empfand ich als etwas Besonderes bei der Band.
Ein schönes Konzert – aber auch hier, wie vor ein paar Tagen bei Alice Merton, sehr viel Bühnennebel und viel knackig-farbiges Gegenlicht. Können die dafür Verantwortlichen nicht mal die Finger von diesen effekthascherischen Sachen lassen?
Ein paar wenige Bilder: https://photos.app.goo.gl/254X9KLFUjBrTk4E9
Peter M. aus V.
09.03.2020, 12:56
@stephen66 @blaufing: Danke für Eure Eindrücke! Weckt mal wieder Sehnsüchte nach ordentlicher Livemusik. ;)
OldStephen66
09.03.2020, 13:17
Vielen Dank für die Eindrücke und die schönen Bilder, @blaufink. Es freut mich sehr, dass es Dir gefallen hat.
Ich meinerseits konnte Ithaca, so nett und freundlich sie auch sein mögen, einfach keine Chance geben, weil ich diese Musik per se nicht ertragen kann.
Und meiner Gefährtin konnte ich das schon gar nicht zumuten, die hätte ohnehin beim ersten Ton den Saal verlassen. Also haben wir das Stahlgewitter draußen vor der Tür abgewartet. Wirklich eine seltsame Zusammenstellung, aber wenn der Rest dafür entschädigt, kann man es ja akzeptieren.
Die Einnebelei finde ich auch überflüssig, zumal die Jungs im Hintergrund darin verschwinden und das haben sie definitiv nicht verdient. In Köln war es relativ moderat, auch was die "Lightshow" angeht. Showeffekte brauchen die einfach nicht, die bringen bei ihrer Musik schlicht und einfach keinerlei Mehrwert.
Allerdings standen wir auch relativ weit von der Bühne entfernt, noch hinter dem Mischpult. Ich war eigentlich ziemlich froh, dass das Konzert aus dem Luxor in die Kantine mit der hohen Bühne verlegt wurde, denn im Luxor muss man weit vorne stehen, wenn man die Band auf der fast ebenerdigen Bühne sehen will.
Kleine Nähkästchenplauderei zum Zusammenspiel von Lenker und Meek: die beiden spielten schon vor Jahren und lange vor Big Thief als Duo und waren auch privat ein Duo, will sagen: miteinander verheiratet. Umso schöner, dass sie nach ihrer Trennung immer noch zusammen spielen können.
Die Band bietet neben ihrer Musik auch eine Menge an Geschichten drumherum.
Eulenspiegel
28.11.2020, 12:49
Ich pack es mal hier rein...sollte jemand ein besserer Thread einfallen
NOTP 2019
Alan Parsons, Earth Wind & Fire, The Hooters, Leslie Clio, Natalie Choquette
https://www.br.de/mediathek/video/night-of-the-proms-2019-night-of-the-proms-2019-av:5f84479854d94400140e1cc1
LilyHydrangea
03.12.2020, 18:12
Falls jemand Katie Melua mag und morgen Abend noch nichts vorhat: Sie gibt morgen Abend um 21 Uhr deutscher Zeit im Livestream ein Konzert, auf das ich mich schon sehr freue. Tickets kann man über ihre Homepage kaufen: https://katiemelua.com/
blaufink
03.12.2020, 18:51
Falls jemand Katie Melua mag und morgen Abend noch nichts vorhat: Sie gibt morgen Abend um 21 Uhr deutscher Zeit im Livestream ein Konzert, auf das ich mich schon sehr freue. Tickets kann man über ihre Homepage kaufen: https://katiemelua.com/
Wirklich schon morgen? Auf Katies Website finde ich nur einen Livestream am 17. Dezember um 21:00 Uhr. Preis übrigens 17,50 Euro.
Eulenspiegel
03.12.2020, 21:22
Wirklich schon morgen? Auf Katies Website finde ich nur einen Livestream am 17. Dezember um 21:00 Uhr. Preis übrigens 17,50 Euro.
einfach auf Insta nachschauen ;) der Informationsquelle im Jahr 2020 abgesehen von Trash Influencern
https://www.instagram.com/p/CISo27eDoXI
„Hi Everyone,
I know I had said that my show on December 4th would be broadcast fully live, BUT due to unforeseen technical circumstances (we can’t park a satellite vehicle at the venue) we are going to film our concert this week but broadcast it to you on 17th (UK/EUROPE) and 18th December (US). This new adventure of live-streaming comes with its challenges(!)
but we are so grateful to be performing together after so long and I know you are going to love the show we are putting together for you. We’re going to make it spectacular! See you there. :) Kx (link in bio)“
blaufink
03.12.2020, 22:09
einfach auf Insta nachschauen ;) der Informationsquelle im Jahr 2020 abgesehen von Trash Influencern
Dann ist es ja gar kein Livestream. Komisch, nüchtern betrachtet sollte es ja eigentlich egal sein, da man ja eh nicht physisch dabei ist. Aber es gibt einen Unterschied auf emotionaler Ebene, ob das Konzert in diesem Augenblick geschieht oder zwei Wochen zuvor aufgezeichnet wurde.
LilyHydrangea
05.12.2020, 16:22
Wirklich schon morgen? Auf Katies Website finde ich nur einen Livestream am 17. Dezember um 21:00 Uhr. Preis übrigens 17,50 Euro.
Ja, Asche auf mein Haupt, ich habe dann auch erst nach meinem Post gesehen, dass das Ganze auf den 17. verschoben wurde. Aber ursprünglich hätte es ja - siehe Link von @Eulenspiegel - am 4. Dezember stattfinden sollen.
Sorry für die Verwirrung! :schaem:
Nun ja, live oder nicht live, ich freue mich darauf, Katie zählt für mich zu den Künstlern, die ich irgendwann unbedingt auch noch mal richtig live sehen möchte.
Und noch was - das interessiert euch vermutlich jetzt eher nicht, aber die K-Pop-Girlgroup Blackpink wird am 27. Dezember auch ein Online-Konzert veranstalten, auf das ich mich schon total freue.
Das Ganze hat nur einen Haken - es startet um 14 Uhr koreanischer Zeit. Dann ist es hier... sechs Uhr morgens. :ugly:
Was tut man nicht alles für seine Lieblingsbands...
blaufink
05.12.2020, 16:55
Katie zählt für mich zu den Künstlern, die ich irgendwann unbedingt auch noch mal richtig live sehen möchte.
Ich habe Katie ein wenig aus den Augen verloren, aber immerhin vier Alben von ihr – von 2004 (Call Off The Search) bis 2008. Bei Lilac Wine (https://www.youtube.com/watch?v=NdY3G-aNOeY) schmelze ich dahin. ;)
LilyHydrangea
05.12.2020, 17:48
Ich habe Katie ein wenig aus den Augen verloren, aber immerhin vier Alben von ihr – von 2004 (Call Off The Search) bis 2008. Bei Lilac Wine (https://www.youtube.com/watch?v=NdY3G-aNOeY) schmelze ich dahin. ;)
Ich gestehe - ich auch. Aber dann hat mich YouTube die ganze Zeit mit Werbespots für ihr neues Album (es heißt ganz schlicht "Album No. 8) bombardiert. :D
Hör es dir mal an, es ist echt schön.
2075manuel
06.12.2020, 07:59
Ich habe Katie ein wenig aus den Augen verloren, aber immerhin vier Alben von ihr – von 2004 (Call Off The Search) bis 2008. Bei Lilac Wine (https://www.youtube.com/watch?v=NdY3G-aNOeY) schmelze ich dahin. ;)
Da empfehle ich ein Blick oder besser Ohr auf "In Winter" und dort die Lieder mit dem Gori Women's Choir zu werfen.
blaufink
06.12.2020, 12:15
Da empfehle ich ein Blick oder besser Ohr auf "In Winter" und dort die Lieder mit dem Gori Women's Choir zu werfen.
Danke für die Empfehlung! Werde ich machen.
OldStephen66
11.07.2021, 21:14
Es gab ja lange Zeit wenig zum drauf hinweisen, aber die Konzertsaison 2022 wirft schon ihre Schatten voraus.
Zwei Altbekannte haben sich bereits angekündigt.
Aldous Harding wird Deutschland im März 2022 "heimsuchen".
Großartige Konzerte dieser Ausnahmekünstlerin sind zu hier bestaunen:
Mo. 07.03.2022: Berlin - Admiralspalast
So. 27.03.2022: Hamburg - Mojo Club
Mo. 28.03.2022: Köln - Bürgerhaus Stollwerck
Man darf gespannt sein, ob es bei diesen Veranstaltungsorten bleibt. Ich halte das Bürgerhaus Stollwerck in Köln (knapp 600 Kapazität) eigentlich für zu klein.
Bei ihrer letzten Tour mußten sie auch in einen größeren Club umziehen.
Die Band in diesem neuen Video sieht sehr nach ihrer Liveband von der letzten Tour aus (natürlich bis auf das Iggy Pop-Double):
https://www.youtube.com/watch?v=1V7rHcvqDyY
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Einen Monat zuvor kommt eine Band wieder auf Tour, die, obwohl immer größer werdend, immer noch zum heißesten Scheiß der Indie-Szene zählt.
Big Thief sind im Februar 2022 in Deutschland auf der kompletten Hauptkonzertachse unterwegs:
Do. 10.02.2022: München - Muffathalle
So. 13.02.2022: Berlin - Huxleys Neue Welt
Mi. 16.02.2022: Hamburg - Fabrik
Fr. 18.02.2022: Köln - Live Music Hall
Musikalisch neues gibt es derzeit noch nicht, deshalb was älteres zum Mitwippen:
https://www.youtube.com/watch?v=x6ykXocDhUY
Das stetige Wachsen von Big Thief kann man auch an den Konzerthallen ablesen, die sie bis dato (z.B.) in Köln besucht haben:
2017: Blue Shell (bis 500) - 2020: Kantine (bis 1000) - 2022: Live Music Hall (bis 1800).
Peter M. aus V.
11.07.2021, 22:10
Danke für die Tipps. Mal sehen, was mich mehr reizt.
Das Blue Shell hast Du aber sehr groß in Erinnerung. It doch eigentlich nur ne Eckkneipe ohne Bestuhlung. Ich schätze mal 150, ganz eng vielleicht 180 Leute.Oder täusche ich mich da?
blaufink
12.07.2021, 00:16
Oh, Big Thief scheint sich hier wohl zu fühlen. Mein letzter Konzertbesuch vor Corona galt der Band (nach Empfehlung von OldStephen66). Da schwirrte das Virus schon umher und man überlegte sich schon, ob man das (damals noch sehr geringe) Risiko einer Infektion in Kauf nimmt. Kurz darauf wurden alle weiteren Konzerte abgesagt.
OldStephen66
12.07.2021, 01:31
Mein letzter Konzertbesuch vor Corona galt der Band.
Dito.
Oh, Big Thief scheint sich hier wohl zu fühlen.
Nun, ich glaube eher, dass die Managements der Bands einfach einen ziemlich festgelegten Horizont haben, wenn es um die Orte für (meist nur wenige) Auftritte ihrer Bands geht.
Berlin, Hamburg, Köln und München sind, so es den mindestens vier Auftritte werden, quasi immer dabei.
Bei Aldous Harding - diesmal nur drei Konzerte - fehlt diesmal München, das in der letzten Tour mit vier Auftritten noch vertreten war.
Das Blue Shell hast Du aber sehr groß in Erinnerung. It doch eigentlich nur ne Eckkneipe ohne Bestuhlung. Ich schätze mal 150, ganz eng vielleicht 180 Leute.Oder täusche ich mich da?
Nein, Du hast natürlich vollkommen recht. Auf einer Seite (https://www.backstagepro.de/livelocation/blue-shell-koeln-erfahrungsberichte-meinungen-H7t0v7kXTd) fand ich als Kapazität 500 Plätze. Kam mir auch ein wenig viel vor.
Aber so viel fasst natürlich das deutlich größere Luxor nebenan.
Für das Blue Shell werden an anderer Stelle (https://www.coolcatscologne.de/koln-konzerte-kapazitaten/) 200 angegeben. Das ist tatsächlich weitaus realistischer und verstärkt den Eindruck des Wachstums bei Big Thief noch mehr.
Für die Live Music Hall steht da ca. 1300.
Die Angaben schwanken offenbar sehr.
OldStephen66
16.07.2021, 20:28
Wer Lust hat, kann noch für Sonntag 21:00 Uhr ein Online-Ticket buchen.
Keine Maskenpflicht, ausreichender Abstand ist garantiert.
Back to the roots: Die Smoke Fairies spielen ihr Debüt-Album "Through Low Light and Trees" (2010)
https://www.youtube.com/watch?v=IiJbzmXRwEY
Zur Buchung geht´s hier: https://www.musicglue.com/smokefairies
blaufink
18.08.2021, 23:32
Ich habe geschwankt, ob es in diesen Tagen, in denen frustrierende Meldungen die Nachrichten füllen, angemessen ist, ein Konzert-Review über zwei spannende Veranstaltungen zu posten, aber ich mache es jetzt mal.
Nach fast anderthalb Jahren Abstinenz war ich mit Freunden in zwei Konzerten, die in gewisser Weise miteinander verbunden waren: Die Bluesmusiker Abi Wallenstein (https://de.wikipedia.org/wiki/Abi_Wallenstein), Steve Baker und Günther Brackmann musizierten vor zwei Wochen im Downtown Bluesclub inmitten des Hamburger Stadtparks. Das Konzert fand coronabedingt natürlich nicht in den Clubräumen statt, sondern im Biergarten vom Landhaus Walter, unmittelbar an den Club grenzend. Es war etwas regnerisch, aber ganz gemütlich unter den Zeltdächern. Ich bin ja nicht gerade der große Bluesfan, aber mir scheint, dass ich immer mehr Zugang zu dieser „handgemachten“ Musik bekomme. (Ich verwende den Ausdruck, auch wenn er Tiny Tim zuweilen zum Schmunzeln reizt ;) ).
Abi Wallenstein (Gitarre und Gesang, 1945 in Jerusalem geboren) gehört zum Urgestein der Hamburger Bluesszene – oder besser: Er ist das Urgestein. In früheren Zeiten spielte er unter anderem in der Band „Bad News Reunion“, in der Peter Urban am Keyboard saß, der den Foristen als NDR-Moderator und ESC-Sprecher bekannt sein dürfte. Wallensteins heisere Stimme und sein in Jahrzehnten gereiftes, ebenso lässig wie konzentriert wirkendes Gitarrenspiel wurde begleitet von Brackmann am Keyboard und Baker an der Bluesharp (eine in besonderer Weise gestimmte Mundharmonika). Die bluesigen Klänge wurden unterbrochen von Boogie-Woogie-Stücken, und am Ende mischten sich rockige Elemente in die Songs.
In der Pause des Wallenstein-Konzertes kündigte der Inhaber vom Bluesclub ein Hommage-Konzert für Vince Weber (https://de.wikipedia.org/wiki/Vince_Weber) an. Weber war ein in der Hamburger Bluesszene sehr bekannter Pianist, der im vergangenen Jahr verstorben ist. Für 20 Euro bar auf den Tisch konnte man sich in einer Liste eintragen lassen, um das Konzert besuchen zu dürfen – Tickets gab es nicht. Letzten Sonntag Abend fand die Veranstaltung mit musizierenden Freunden und Weggefährten von Vince Weber statt.
Insgesamt waren 20 Musiker anwesend, die während des vierstündigen Konzertes in unterschiedlichen Zusammensetzungen spielten. Zu den bekanntesten gehörten Abi Wallenstein (https://de.wikipedia.org/wiki/Abi_Wallenstein), Henry Heggen (https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Heggen), Inga Rumpf (https://de.wikipedia.org/wiki/Inga_Rumpf), Claas Vogt (https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_und_Klaus), Axel Zwingenberger (https://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Zwingenberger) und Joja Wendt (https://de.wikipedia.org/wiki/Joja_Wendt), also das Who is Who der Hamburger Blues- und Boogie-Woogie-Szene. Peter Urban hatte zwar zugesagt, war aber dann doch nicht gekommen. Den spielenden Protagonisten gegenüber saßen schätzungsweise nur gut 200 Gäste, von denen ein Teil offensichtlich zum Anhang der Musiker gehörte.
Es gab ungefähr sieben Gigs („ungefähr“, weil sie aufgrund von spontanen Musikerwechseln, besonders in der letzten Stunde, nicht immer klar zu trennen waren). Das Konzert startete mit einem Highlight: mit Abi Wallenstein, Inga Rumpf, Henry Heggen und Martin Scheffler. Inga Rumpf sagte augenzwinkernd: „Die Alten kommen zuerst – die müssen früh zu Bett“. Zuerst sang sie einige Songs, danach setzte sie sich an das Klavier. Abi Wallenstein, der üblicherweise im Mittelpunkt steht, hielt sich diesmal mehr im Hintergrund.
Alle anwesenden Musiker kennen sich seit Jahrzehnten und standen bereits in diversen Konstellationen und Bands auf verschiedenen Bühnen. Die folgenden vier Gigs waren grob nach eingespielten „Teams“ gewählt und orientierten sich an aktuellen oder ehemaligen Bands, wobei jeweils nicht alle Bandmitglieder anwesend waren und dafür andere Musiker einsprangen: „Steve Baker Acoustic Band“, „B. Sharp“, „8 To The Bar“ und „Claus Dixi Diercks and Friends“.
Danach kamen vier Pianisten auf die Bühne, die zuerst einzeln und dann in verschiedenen Konstellationen gemeinsam die Tasten bewegten: Jürgen Meyer-Burgdorff, Matthias Schlechter, Axel Zwingenberger und Joja Wendt. Nach und nach gesellten sich Musiker, die bereits gespielt hatten hinzu – es gab ein Kommen und Gehen. Zum Finale standen schließlich elf oder zwölf Musiker für zwei Songs gemeinsam auf der Bühne. Beeindruckend, wie sie trotz der großen Menge aufeinander eingingen und ein gemeinsames Ganzes bildeten.
Das Konzert wurde filmisch dokumentiert und auch der Tonmeister Thomas Kukuck von Rüssl Räckords war anwesend. Es mag also sein, dass die ein oder andere Aufzeichnung noch auftauchen wird. In der Tagespresse war von der ungewöhnlichen Veranstaltung keine Rezension zu finden.
Hier meine Fotos: https://photos.app.goo.gl/cCh2PkFT4Cw5udJr8
Und hier noch zwei Links: Abi Wallenstein ziert das Cover der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift bluesnews und ein Youtube-Video mit ihm.
https://bluesnews.de/bluesnewsreader/abi-wallenstein.html
https://www.youtube.com/watch?v=pM3RqXrdCvY
vampire67
18.08.2021, 23:48
Danke für den kurzbericht wie sowas jetzt abläuft.
Bei allem 'merkwürdigkeiten' doch ein zurückkehrendes stückchen normalität.
Hoffe auf mehr davon :)
earplane
19.08.2021, 00:06
Die Fallzahlen steigen wieder rasant und Kultur hat keine Priorität. Ich fürchte es ist bald wieder vorbei mit Konzerten.
vampire67
19.08.2021, 00:09
Die Fallzahlen steigen wieder rasant und Kultur hat keine Priorität. Ich fürchte es ist bald wieder vorbei mit Konzerten.
Kannst du die depri-scheisse nicht mal wenigsten hier rauslassen :hmm:
Mich freut's jedenfalls vor allem, daß blaufink mal wieder ein schönes Konzerterlebnis hatte, und obwohl ich jeden Namen googeln mußte*, hab ich bis zu Ende gelesen... :banana:
*keine Sorge, ich habe die Wiki-Links nicht übersehen, dies ist ein geradezu beispielhafter Konzertbericht... :daumen:
Doktor Landshut
19.08.2021, 17:38
Mich freut's jedenfalls vor allem, daß blaufink mal wieder ein schönes Konzerterlebnis hatte, und obwohl ich jeden Namen googeln mußte*, hab ich bis zu Ende gelesen... :banana:
*keine Sorge, ich habe die Wiki-Links nicht übersehen, dies ist ein geradezu beispielhafter Konzertbericht... :daumen:
Freude und vergleichbare positive Gefühle stehen hier aber nun mal überhaupt nicht zur Debatte, mein Lieber. Wenn du nix zu meckern hast, dann halte dich hier gefälligst zurück.
:puh:
blaufink
19.08.2021, 19:43
Mich freut's jedenfalls vor allem, daß blaufink mal wieder ein schönes Konzerterlebnis hatte, und obwohl ich jeden Namen googeln mußte*, hab ich bis zu Ende gelesen …
Auch nicht „the one and only Inga Rumpf“? (Mit den Worten wurde sie auf die Bühne gebeten.) Zumindest in Hamburg ist sie eine lebende Legende. Aber einem jungen Hüpfer wie Dir sei verziehen. ;) Inga ist gerade 75 geworden. Was man ihr aber, angesichts des Elans, mit dem sie auf die Bühne sprang, nicht ansah. Ich hatte sie das letzte Mal in den 80er-Jahren gesehen.
Freude und vergleichbare positive Gefühle stehen hier aber nun mal überhaupt nicht zur Debatte, mein Lieber. Wenn du nix zu meckern hast, dann halte dich hier gefälligst zurück.
:daumen: :D
Eulenspiegel
20.08.2021, 01:28
Kannst du die depri-scheisse nicht mal wenigsten hier rauslassen :hmm:
Du reagierst wie die Regierungen weltweit auf die Entwicklungen in Afghanistan ...wir wollen nichts hören...sehen...
Es ist keine Depri-Scheisse sondern leider die Realität, wobei die Kulturschaffenden selber mittlerweile einen großen Teil der Mitschuld tragen....jeder weiß, dass es ohne Imofpflicht nicht geht, also hätte das auch seitens der Kultur seit Monaten so kommuniziert werden müssen.
Aber jetzt macht ja der rheinische Karneval den Anfang...in Köln soll man zwar noch mit Tests reinkommen...aber nur PCR....und Düsseldorf ist noch konsequenter... nur 2G
@blaufink toller Bericht
Sorry für Offtopic....aber solange die Kultur Nena etc. nicht wie Aussätzige im Bezug auf Covid behandelt, klare Kante zeigen. schaufeln sie ihr eigenes Grab.
vampire67
20.08.2021, 06:07
Sorry für Offtopic....aber solange die Kultur Nena etc. nicht wie Aussätzige im Bezug auf Covid behandelt, klare Kante zeigen. schaufeln sie ihr eigenes Grab.
Und genau das ist earplane.
Für Corona gibts nen eigenen thread, das ist hier völlig off-topic und unnötig wirklich überall hinzukopieren :hmm:
earplane
20.08.2021, 08:54
Kultur hat keine Priorität. Corona betrifft die Kultur am stärksten. Das sind nun einmal die Fakten. Das wird sich auch nicht plötzlich ändern weil es Einzelne nicht wahr haben wollen.
vampire67
20.08.2021, 08:59
Kultur hat keine Priorität. Corona betrifft die Kultur am stärksten. Das sind nun einmal die Fakten. Das wird sich auch nicht plötzlich ändern weil es Einzelne nicht wahr haben wollen.
Of-Topic, für Corona scheiss gibts nen eigenen thread.
Thema: Eure Konzerttipps und Reviews
und nicht: Earplanes Corona laberrunde :P
Eulenspiegel
21.08.2021, 19:21
Of-Topic, für Corona scheiss gibts nen eigenen thread.
Thema: Eure Konzerttipps und Reviews
und nicht: Earplanes Corona laberrunde :P
leider lässt sich das nicht trennen
Zu dem Konzert nur mit Impfung...
Ab heute Abend 23:00 CNN
WE LOVE NYC: The Homecoming Concert," being organized by New York in partnership with longtime music producer Clive Davis and the entertainment company Live Nation, will be "a celebration of New York City's comeback" after a challenging year marked by the Covid-19 pandemic and will "promote health, safety, and equity," according to a release announcing the concert. The concert will air Saturday, August 21 at 5 p.m. ET exclusively on CNN, CNN International and CNN en Español.
The show's lineup includes Andrea Bocelli, Wyclef Jean, Kane Brown, Barry Manilow, Bruce Springsteen, Cynthia Erivo, Don Lemon, Earth, Wind & Fire, Kenny "Babyface" Edmonds, Lucky Daye, Elvis Costello, Gayle King, Jennifer Hudson, Jimmy Fallon, Journey, Jon Batiste, The Killers, LL COOL J, The New York Philharmonic, Patti Smith, Paul Simon, Polo G, Maluma, Carlos Santana, Rob Thomas, JP Saxe and Julia Michaels. Anheuser-Busch, Citi and Expedia are the presenting sponsors.
blaufink
30.08.2021, 16:06
… Nach fast anderthalb Jahren Abstinenz war ich mit Freunden in zwei Konzerten, die in gewisser Weise miteinander verbunden waren …
Das Konzert für Vince Weber ist nun vollständig in sieben Teilen im Internet auf der YouTube-Seite von Thomas Kukuck zu finden:
https://www.youtube.com/user/coocoosurf/videos
Die Filmaufnahmen waren halb improvisiert mit einfachem Equipment gemacht, aber von zwei Leuten, die in der Szene ein hohes Ansehen genießen: Kuno Dreysse und Thomas Kukuck (https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Kukuck).
Kuno Dreysse ist selbst Musiker, war letzter Geschäftsführer und Programmgestalter vom legendären Star-Club und später viele Jahre als Rundfunkmoderator aktiv. Mit der Band The Rivets trat er in den 60er-Jahren als Vorgruppe der Rolling Stones auf.
Thomas Kukuck ist Musikproduzent und Tonmeister. Er arbeitet häufig für Rüssl Räckords und hat in seinem Berufsleben mit unzähligen Musikern zu tun gehabt. Seine Mutter war die Komponistin Felicitas Kukuck (https://de.wikipedia.org/wiki/Felicitas_Kukuck).
Inga Rumpf tritt im ersten Teil ab 00:21:22 auf.
Eulenspiegel
30.08.2021, 23:08
Hier noch andere Auftritte Elsie Fest 2021 von Broadway Größen
https://youtube.com/playlist?list=PLb7OwC9kZ1D0-M04VaYhtNypvKnxqVvDZ
blaufink
31.08.2021, 00:46
Hier noch andere Auftritte Elsie Fest 2021 von Broadway Größen
https://youtube.com/playlist?list=PLb7OwC9kZ1D0-M04VaYhtNypvKnxqVvDZ
Kirstin Maldonado habe ich vor wenigen Jahren bereits live erlebt: als Mitglied der A-cappella-Gruppe Pentatonix.
(Leider nur aus der Entfernung, denn ich hatte zum ersten und bisher einzigen Mal mein Ticket vergessen. Das bemerkte ich erst, als ich fast am Ziel war. Also schnell zurück, um mit Ticket gerade noch rechtzeitig anzukommen. Aber ich musste mich mit einem Platz in der letzten Reihe begnügen.)
punkrock
09.09.2021, 13:47
Herbert Grönemeyer spielt nächstes Jahr nicht nur seine Open Air-Konzerte zu "20 Jahre Mensch" (hab mir mal Berlin Waldbühne besorgt, zumindest für 1 der 2 Konzerte gibt`s noch was...), sondern eigenartigerweise (auch mal gekauft, aber das wird doch bestimmt eh wieder verschoben, oder?) auch München Olympiahalle (warum denn HALLE???). Wie soll das funktionieren? Kann mir nicht vorstellen, dass die Halle nur halbvoll gemacht wird. Und der Innenraum ist unbestuhlt, ganz so, wie man das von früher kennt, man geht also wohl auch nicht dazu über, Konzerte generell (nur) zu bestuhlen. Traut man sich mit 3G oder auch 2G doch irgendwann mal Großveranstaltungen ohne Zuschauerzahlbegrenzung???
earplane
09.09.2021, 15:58
Wie soll das funktionieren? Kann mir nicht vorstellen, dass die Halle nur halbvoll gemacht wird. Und der Innenraum ist unbestuhlt, ganz so, wie man das von früher kennt, man geht also wohl auch nicht dazu über, Konzerte generell (nur) zu bestuhlen. Traut man sich mit 3G oder auch 2G doch irgendwann mal Großveranstaltungen ohne Zuschauerzahlbegrenzung???
Das ist genau wie Lenas Tour im nächsten Sommer. Allen Prognosen nach müsste die Delta-Welle durch sein. Dann gibt es quasi nur noch geimpft, genesen oder gestorben. Falls nicht noch irgendeine Super-Mutante kommt dürften sie dann Stadien und gut gelüftete Konzerthallen wieder voll besetzen. Hoffe ich.
OldStephen66
20.09.2021, 22:00
Mal sehen, was draus wird, aber Ella Williams aka Squirrel Flower will von Februar bis Mai 2022 auf ausgedehnte "Full Band Tour" gehen und im April auch uns besuchen.
Diesmal werden Köln, Hamburg und Berlin beglückt.
Ella Williams ist in vieler Hinsicht eine beeindruckende Erscheinung: Löwenmähne, Statur, starke Stimme und tolle Songs.
Natürlich ein Muss!
Termine laut Instagram (https://www.instagram.com/p/CUAwMf6DP1n/):
Di. 26. April 2022: Blue Shell, Köln
Do. 28. April 2022: Molotow Skybar, Hamburg
Fr. 29. April 2022: Badehaus, Berlin
und für wen Amsterdam nicht weit ist:
So. 1. Mai, Paradiso, Amsterdam
Squirrel Flower als Quintett 2021: "Flames and Flat Tires"
https://www.youtube.com/watch?v=u9QXMh72MM4
Squirrel Flower als Trio 2018: "Streetlight Blues"
https://www.youtube.com/watch?v=THHuctr9Np4
blaufink
26.09.2021, 23:36
Letzte Woche fand das Reeperbahn-Festival statt. Einige Konzerte wurden gestreamt und von arte aufgezeichnet. Sie sind in der arte-Mediathek zu finden. Ich habe nur ganz wenig gesehen, aber zwei Konzerte möchte ich gern verlinken:
2021-09-25 Reeperbahn Festival 2021 | Balbina
https://www.arte.tv/de/videos/105322-038-A/balbina/
2021-09-25 Reeperbahn Festival 2021 | RY X feat. Kaiser Quartett & Berlin Singers Collective
https://www.arte.tv/de/videos/105322-009-A/ry-x-feat-kaiser-quartett-berlin-singers-collective/
Der Australier RY X war mir völlig unbekannt. Er mischt Streicher, sanfte elektronische Klänge und Stimmen. Nun wünsche ich mir, ihn einmal live erleben zu dürfen.
Bei der Eröffnungsveranstaltung war übrigens auch Sting anwesend und hat zwei Songs gespielt.
Peter M. aus V.
27.09.2021, 17:28
RY X: Sehr ätherisch. Gabs auch mehr Dynamik? Konnte noch nicht alles hören.
Teeperbahnfestival in der Elphi. Sowas aber auch!
blaufink
27.09.2021, 17:56
RY X: Sehr ätherisch. Gabs auch mehr Dynamik? Konnte noch nicht alles hören.
Teeperbahnfestival in der Elphi. Sowas aber auch!
Nein, dynamischer wird’s nicht. :) Mich erfreuen die feinen Nuancen, die im Zusammenspiel des Chorgesanges, der Streicher und der elektronischen Klänge auftreten. Ich habe das gesamte Konzert inzwischen vier- oder fünfmal gehört. Es mag allerdings sein, dass man es irgendwann leid ist (ich noch nicht), da die Musik so gar keine Ecken und Kanten hat. Ich kann mir vorstellen, dass auf Dauer eine gewisse Reibung fehlt.
Ich meine mich zu erinnern, dass die Elbphilharmonie schon im letzten Jahr in dem Festival eingebunden war. Auf jeden Fall fanden dort in der Vergangenheit bereits Konzerte im Rahmen des Elbjazz-Festivals statt, das ähnlich wie das Reeperbahn-Festival auf mehrere Spielorte verteilt ist. Für die Elbphilharmonie wird allerdings zusätzlich zum allgemeinen Festival-Ticket ein Extra-Ticket benötigt.
Peter M. aus V.
27.09.2021, 18:25
Die Elbphilharmonie als Konzerthaus ist ja ziemlich offen für fast alles; insofern ist das ja schön, wenn andere Veranstalter auch af diese fantastischen Räume zugreifen.
OldStephen66
27.09.2021, 19:33
Der Australier RY X war mir völlig unbekannt. Er mischt Streicher, sanfte elektronische Klänge und Stimmen.
Der ist wohl ziemlich bekannt, mir jedoch auch nur deshalb, weil er mehrfach mit der von mir hoch verehrten Hannah Epperson auf Tour war, die als Support und als Gastviolinistin in seinen Konzerten auftrat, z.B. hier 2018 in Brüssel: https://youtu.be/8K5vAb4T6B0?t=2096
Damals hat er eine Europatournee gemacht und mit den jeweiligen Orchestern der Städte gespielt.
RY X: Sehr ätherisch. Gabs auch mehr Dynamik?
Nee, wie @blaufink schon sagte, Dynamik ist nicht so sein Ding. Eher Atmosphäre mit Jesuslatschen.
Edit: das mit den "Jesuslatschen" ist übrigens gar nicht so weit hergeholt. Irgendwo auf Instagram (entweder bei Hannah oder RY X) gab es ein Foto von der Band, auf dem sie sich im Stile von Da Vincis Abendmahl an einer Tafel um ihn herum arrangiert haben.
Selbstironie hat er jedenfalls.
OldStephen66
15.02.2022, 21:34
Etwaige Konzerttermine in Ihrer Nähe entnehmen Sie bitte dem Video ab 0:24 Minuten:
https://www.youtube.com/watch?v=k6vzkHML3zo
Dämliche Einblendungen, die das Lesen erschweren, gehören unbedingt zum Konzept.
Peter M. aus V.
15.02.2022, 23:20
Wie schreib ich eben in der Wortkette? Oldie... Könnte aber spaßig sein, was die Damen da bringen. Ist aber nix bei uns.
OldStephen66
18.02.2022, 19:38
Aldous Harding verschiebt ihre Deutschland-Tour um ein Jahr.
Die neuseeländische Ausnahmekünstlerin ist dann hier zu bestaunen:
So. 26.03.2023: Köln - Gloria (statt Bürgerhaus Stollwerck)
Fr. 07.04.2023: Berlin - Admiralspalast
Fr. 14.04.2023: Hamburg - Mojo Club
blaufink
12.03.2022, 19:42
Gestern löste ich das erste der etwa ein Dutzend coronabedingt angesammelten Konzerttickets ein: Steve Hackett trat mit seiner Band Genesis Revisited in der Laeiszhalle auf. Hackett, den ich vor drei Jahren am selben Ort zum ersten Mal live sah, war in den 70er-Jahren Gitarrist und Songschreiber von Genesis. Kurioserweise stand der Rest seiner alten Truppe zur selben Zeit in Hannover auf der Bühne. Nach einem anstrengenden Tag mit zehn Stunden Unterricht machte ich mich gestern Abend mit gemischten Gefühlen auf den Weg. Die weltpolitische Lage und die wieder steigenden Inzidenzwerte trübten die Vorfreude. Hamburg hat zur Zeit einige coronabedingte Auflagen fallen gelassen. So gibt es bei solchen Konzerten keine Einlassbeschränkung mehr: Weder ein Impfnachweis, noch ein Negativtest waren erforderlich. Allerdings mussten während des gesamten Konzertes FFP2-Masken getragen werden. Wie ich von einer Mitarbeiterin der neobarocken Musikhalle hörte, war das gestern das erste große Rock/Pop-Konzert mit vollbesetztem Haus nach der Coronapause. Die 2000 Sitzplätze der Laeiszhalle waren so gut wie ausverkauft. Ich hatte erwartet, dass einige Ticketbesitzer wegen Corona auf ihren Konzertbesuch verzichten würden. Aber darin sah ich mich geirrt, denn so ziemlich alle Plätze waren besetzt.
Wie vor drei Jahren spielte Hackett zunächst einige aktuelle Songs. Die gefielen mir diesmal ausgesprochen gut. (Beim letzten Mal begann er auch mit Neuem, aber da wartete ich darauf, dass dieser Teil vorübergeht und die alten Genesis-Titel folgen.) Die meisten Passagen von Hacketts neuen Stücke waren instrumental, und die wenigen gesungenen Verse übernahm diesmal Nad Sylvan. Vor drei Jahren sang Hackett selbst, aber sein besonderes Talent ist halt das Spiel der E-Gitarre und das Songschreiben. Dann gab es eine Pause und schließlich wurden sämtliche Titel des Live-Albums „Seconds Out“ aus dem Jahr 1977 zelebriert. (Ein Exemplar befindet sich seit 45 Jahren in meiner Vinyl-Sammlung.) Da auf Seconds Out Liveaufnahmen von Stücken verschiedener Alben zu hören sind, war das Konzert gestern ein Streifzug durch die progressiv ausgerichtete Frühphase von Genesis, bevor sich der Rest der Gruppe (nachdem Peter Gabriel und Steve Hackett die Band verlassen hatten) kommerzieller Popmusik zuwandten. Auch zwei Stücke des legendären Doppelalbums „The Lamb Lies Down on Broadway“ waren dabei: der titelgebende Song und „The Carpet Crawlers“. Zwar interpretierte die Band die Songs neu, aber der typische Genesis-Sound der 70er-Jahre war immer präsent – logisch, den Steve Hackett hat ihn ja maßgeblich mitgeprägt.
Die Band verabschiedete sich mit „The Cinema Show“ und dem direkt anschließenden „Aisle Of Plenty“, aber es war klar, dass die Musiker wiederkommen würden, denn die letzten beiden Songs des Albums fehlten noch. Mit „Dance on a Volcano“ begann die Zugabe. Der Song wurde von einem beeindruckenden Schlagzeug-Solo unterbrochen und ging bruchlos in des fulminante „Los Endos“ über, mit dem Hackett auch vor drei Jahren sein Konzert beendete. (Craig Blundell gelang es wieder nicht, sein Schlagzeug zu zerlegen, obwohl er sich größte Mühe gab.) Nach genau drei Stunden endete die Veranstaltung gegen 23:00 Uhr.
Die Besetzung:
Steve Hackett: E-Gitarre,
Nad Sylvan: Gesang,
Roger King: Keyboard,
Craig Blundell: Schlagzeug,
Rob Townsend: Saxophon, Tenorsaxophon, ein bisschen Keyboard und E-Drum sowie diverse Flöten,
Jonas Reingold: Bass und Doppelhalsgitarre.
Meine Schnappschüsse zeigen mehr Rob Townsend als Hackett, weil ich in der ersten Reihe ihm genau gegenüber saß (oder besser: schräg unter ihm) und weil er sich auf der Bühne agiler präsentierte als der zurückhaltende Hackett:
https://photos.app.goo.gl/xQrjVzQvsSRZuLnd7
whataman
12.03.2022, 19:55
Toller Konzertbericht, Blaufink. Vielen Dank. :daumen:
OldStephen66
02.04.2022, 20:02
Es geht aber auch alles in die Hose zur Zeit:
Squirrel Flower hat ihre Europa-Tour komplett abgesagt, "due to the craziness of covid and touring right now."
https://www.instagram.com/p/CbzXtV9OfUU/
blaufink
03.04.2022, 02:05
Christone „Kingfish“ Ingram (https://de.wikipedia.org/wiki/Christone_Ingram)
Unser Freund in Chicago, ein versierter Kenner der Blues-Szene, nahm den jetzt 23-jährigen vor wenigen Jahren auf dem Chicago Blues Festival war. Er schickte uns sogleich Fotos und einen Videoclip von Kingfish’s Auftritt zu und befand, Kingfish sei der beste Nachwuchs-Blues-Musiker, den er je gehört habe. Auch Buddy Guy, der auf demselben Festival auftrat, soll Kingfish überschwänglich gelobt haben.
In diesem Jahr ist er in der Kategorie „Best Contemporary Blues Album“ für einen Grammy nominiert. Heute Abend wird sich in Las Vegas herausstellen, ob er ihn bekommt.
Im Herbst kommt Kingfish zu zwei Konzerten nach Deutschland:
05. Okt. 2022 Hamburg, Fabrik
09. Okt. 2022 Berlin, Hole 44
Instagram: https://www.instagram.com/callmekingfish/
https://www.youtube.com/watch?v=K-nTAgOMK7w
–––––
Nachtrag: Er hat den Grammy.
Eulenspiegel
03.04.2022, 23:56
Christone „Kingfish“ Ingram (https://de.wikipedia.org/wiki/Christone_Ingram)
Unser Freund in Chicago, ein versierter Kenner der Blues-Szene, nahm den jetzt 23-jährigen vor wenigen Jahren auf dem Chicago Blues Festival war. Er schickte uns sogleich Fotos und einen Videoclip von Kingfish’s Auftritt zu und befand, Kingfish sei der beste Nachwuchs-Blues-Musiker, den er je gehört habe. Auch Buddy Guy, der auf demselben Festival auftrat, soll Kingfish überschwänglich gelobt haben.
In diesem Jahr ist er in der Kategorie „Best Contemporary Blues Album“ für einen Grammy nominiert. Heute Abend wird sich in Las Vegas herausstellen, ob er ihn bekommt.
Im Herbst kommt Kingfish zu zwei Konzerten nach Deutschland:
05. Okt. 2022 Hamburg, Fabrik
09. Okt. 2022 Berlin, Hole 44
Instagram: https://www.instagram.com/callmekingfish/
https://www.youtube.com/watch?v=K-nTAgOMK7w
–––––
Nachtrag: Er hat den Grammy.
https://www.youtube.com/watch?v=eCPbwpR-8tg
blaufink
15.04.2022, 23:04
Inzwischen gibt es vier weitere Termine für die Tour vom frisch gebackenen Grammy-Gewinner Christone „Kingfish“ Ingram.
Hier alle:
Mi., 05. Okt. 2022 HAMBURG, Fabrik
Sa., 08. Okt. 2022 WINTERBACH, Lehenbachhalle
So., 09. Okt. 2022 BERLIN, HOLE 44
Di., 11. Okt. 2022 MAINZ, Frankfurter Hof
Mi., 12. Okt. 2022 KARLSRUHE, Tollhaus
Do., 13. Okt. 2022 KÖLN, E-Werk Köln
https://www.christonekingfishingram.com/kingfish-tour/
blaufink
26.05.2022, 18:20
Letzten Dienstag traten Mother’s Finest zweieinhalb Jahre nach dem ursprünglichen Termin in der Hamburger Fabrik auf. An der Band aus Atlanta hängen Jugenderinnerungen, denn zum ersten Mal hörte ich sie in der Nacht vom 04. auf den 05. März 1978 im Wohnzimmer meiner Eltern. Da lief das 2. Rockpalast-Festival im Fernsehen, live aus der Essener Grugahalle übertragen. Ich erinnere mich sehr gut an die Nacht. Meine Eltern lagen schon in der Koje, weshalb ich den Fernseher leise stellen musste. Den Ton des Auftritts von Mother’s Finest nahm ich mit dem Kassettenrekorder auf. In den Monaten danach hörte ich mir die Kassette etliche Male an. Der Rockpalast-Auftritt von Mother’s Finest ist in der ARD-Mediathek (https://www.ardmediathek.de/video/rockpalast/mother-s-finest-1978/wdr/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWRjYjM0MTA1 LTEwY2EtNGMwYy04NmRhLThlYmY0NGFmNjU2ZQ) zu finden.
Mich begeisterte damals die Energie, mit der die Frontfrau Joyce Jean Kennedy und ihre Musiker die Songs darboten. Ihre Show glich vom Anfang bis zum Ende einem musikalischen Feuerwerk. Mit dem Rockpalast-Auftritt wurde Mother’s Finest in den deutschsprachigen Ländern und in den Niederlande schlagartig bekannt. Noch heute zehrt die Band vom Erfolg in dieser Nacht. Musikalisch steht die Band zwischen Hardrock und Funk, mit einigen jazzigen Elementen. Die aktuelle Besetzung:
Joyce Kennedy – Gesang
Glenn Murdock – Gesang, Gitarre
Gary „Moses Mo“ Moore – Gitarre
John Hayes – Gitarre [aus Arnhem, Holland]
Juan VanDunk – Bass [aus New Jersey]
Dion Derek Murdock – Schlagzeug
Drei der sechs Protagonisten waren bereits 1978 dabei und gehören zu den Gründungsmitgliedern der Band: Natürlich Joyce, ihr Ehemann Glenn Murdock sowie „Mo“, wie Gary Moore genannt wird. Der Schlagzeuger Dion Derek Murdock ist der Sohn von Joyce Kennedy und Glenn Murdock. Unterstützt wurde die Band von den Background-Sängerinnen Sami Michelsen und Leslie Steele.
Beinahe hätte das Konzert in der Fabrik gar nicht stattfinden können. Letzten Freitag wurde der Nürnberger Auftritt kurzfristig abgesagt, nachdem die Band noch einen Tag zuvor in Wien auf der Bühne stand. Joyce postete, was los war: „We have been tested, a few have been positive“. Offenbar waren keine Mitglieder der Band betroffen, aber Joyce ergänzte „this tour has been brutal, and we need as much rest as possible, that will insure that the last of the tour will be just as good or better“. Der nächste Termin, in Remchingen wurde sicherheitshalber ebenfalls abgesagt: „We’ve decided to cancel a second show to get another night of rest to make sure we are safe, and all around are safe“. Aber dann klappte es doch und das Hamburger Konzert wurde verschont, ein drittes Mal verschoben zu werden.
Diese Woche hatte ich schon wieder ein anstrengendes Arbeitspensum (jeden Tag zehn Stunden Unterricht) und so war ich am Abend nur mäßig motiviert, aufzubrechen. Auch hatte ich keine bestimmte Erwartung an das Konzert. Seit dem Rockpalast-Auftritt sind 44 Jahre verstrichen und es war klar, dass Joyce und die anderen nicht mit dem Elan über die Bühne fegen konnten, den sie 1978 an den Tag legten. Joyce ist nun 73 Jahre alt, aber wenn man genau hinschaut, erkennt man in ihr die quirlige junge Frau mit den Rastazöpfen aus den 70er-Jahren wieder. Beim Konzert standen die drei der Stammbesetzung – Joyce, Glenn und Mo – im Vordergrund. Die anderen hielten sich weniger präsent in den dunkleren Randbereichen auf. Am unterhaltsamsten war Mo, 1978 mit langen blonden Haaren, nun mit kürzerer, aber zotteliger Mähne und geflochtenem Ziegenbärtchen. Mit kleinen Späßchen unterhielt er die Zuschauer, während er gekonnt die Gitarre spielte. Joyce war für ihr Alter erstaunlich stimmkräftig. Einmal legte sie das Mikro beiseite und schaffte es, mit ihrer Stimme auch unplugged die Halle zu besingen.
Die Setlist umfasste eine Mischung aus verschiedenen Jahren. Klar, dass Songs vom Rockpalast-Auftritt dabei waren: „Truth'll Set You Free“, „Mickey's Monkey“, „Give It Up“ und natürlich „Baby Love“. Als Zugabe gab es zwei neue Songs. Musikalisch vermisste ich ein Keyboard. Mike Keck, der großartige Keybord-Spieler von 1978 prägte den Mother’s-Finest-Sound ganz entscheidend mit. Die beiden Gitarren konnten ihn nicht ersetzen. Das Konzert verließ ich mit gemischten Gefühlen. Die lebendig gewordenen Erinnerungen waren schön, aber insgesamt empfand ich die Musik doch ein wenig antiquiert. Das eine Mal war ok, aber es reicht dann auch.
Meine Bilder: https://photos.app.goo.gl/CRpH6GJr5LkuAHiU6
OldStephen66
26.05.2022, 20:42
Letzten Dienstag traten Mother’s Finest zweieinhalb Jahre nach dem ursprünglichen Termin in der Hamburger Fabrik auf. [...]
Vielen Dank für Deine Eindrücke. Meine Güte, die sind immer noch auf Tour. Ich habe mir die CD mit der Rockpalast-Aufnahme vor ein paar Jahren geleistet. Schade, dass sie musikalisch nicht mehr ganz so überzeugen.
In der Rockpalast-Doku "I've lost my mind in Essen - 40 Jahre Rockpalast" stehen Mother´s Finest mit einem kleinen Konzertausschnitt von 2016 ganz am Anfang. Ich vermute, sie haben letzten Dienstag auch ungefähr so geklungen. Die Überblendung in das Konzert von 1978 funktioniert fast 1:1. Sie haben sich also tatsächlich nur wenig verändert - bis auf das fehlende Keyboard.
Die Doku ist immer wieder ein Genuss und auch bei mir mit so vielen Erinnerungen verbunden.
https://www.youtube.com/watch?v=F-v6BBdds_A
OldStephen66
17.08.2022, 21:54
Lange nichts gehört von einer der besten Rockbands Deutschlands oder "der letzten Rockband Europas", wie sie sich inzwischen selbst bezeichnen.
Die Nerven sind wieder da und gehen auf ausgedehnte Tour im Herbst. Das neue Album erscheint am 07.10.2022.
Falls es in Deutschland nicht klappt, gibt es auch Termine in Holland, Dänemark, der Schweiz oder Österreich.
Köln ist schon gebucht. ;)
Neuester Single:
https://www.youtube.com/watch?v=gxJnrlqILq0
Ebenfalls aus dem neuen Album live mit dem Ehrenfelder Rundfunk Tanzorchester im April 2022:
https://www.youtube.com/watch?v=eqZU70jLXnc
Es könnte laut werden:
"100 MILLIARDEN DEZIBEL TOUR"
13.10. JENA, KASSABLANCA
14.10. BIELEFELD, FORUM
15.10. KÖLN, GEBÄUDE9
19.10. ROSTOCK, MAU CLUB
20.10. MAGDEBURG, MORITZHOF
21.10. BERLIN, HUXLEYS
23.10. DRESDEN, GROOVESTATION
26.10. BREMEN, TOWER
27.10. HANNOVER, BEI CHEZ HEINZ
28.10. FLENSBURG, VOLKSBAD
2.11. AUGSBURG, KANTINE
3.11. ERLANGEN, E-WERK
4.11. CHEMNITZ, ATOMINO
5.11. LEIPZIG, CONNE ISLAND
9.11. MARBURG, KFZ
10.11. MANNHEIM, FORUM
11.11. BASEL, KASERNE
12.11. ZÜRICH, BOGEN F
13.11. FREIBURG, WALDSEE
14.11. WIESBADEN, SCHLACHTHOF
15.11. STUTTGART, LKA
16.11. ULM, ROXY
17.11. MÜNCHEN, BACKSTAGE
22.11. REGENSBURG, ALTE MÄLZEREI
23.11. WIEN, GRELLE FORELLE
24.11. SALZBURG, ARGE
26.11. KOBLENZ, CIRCUS MAXIMUS
29.11. HAMBURG, UEBEL & GEFÄHRLICH
30.11. MÜNSTER, GLEIS22
1.12. GRONINGEN, VERA
2.12. AMSTERDAM, MELKWEG
3.12. ROTTERDAM, V11
4.12. ARNHEIM, LUXOR LIVE
8.12. COPENHAGEN, LOPPEN
blaufink
10.09.2022, 19:23
Ab und an kommt mir der Anflug einer Ahnung, dass ich langsam zu alt werde für laute Rockkonzerte. Aber solange die Musiker noch älter sind als ich, mache ich mir dann doch keine Gedanken. Gestern trat Uriah Heep in Hamburg in der neobarocken Laeizhalle auf.
Die aktuelle Tour steht unter dem Motto „Celebrating 50 Years“. Das ist etwas geschummelt, denn die Band gibt es inzwischen seit 53 Jahren. Allerdings umfasst die aktuelle Tour ein paar Nachholkonzerte, die coronabedingt ausgefallen waren und unter dem genannten Motto stattfinden sollten. Wenn ich es richtig sehe, fand in Hamburg das Auftaktkonzert der Tour statt, nachdem die Band im Sommer diverse Festivals frequentierte.
Bevor es los ging, sah man das Equipment der Band schemenhaft durch einen riesigen weißen Gaze-Vorhang, der die gesamte Bühne verhüllte. Vor dem Vorhang war ein zweites, kleineres Equipment aufgebaut. Aha – es gibt eine Vorgruppe. Um 20:15 Uhr verdunkelte sich der Saal. Aber nicht, dass zunächst eine der weniger bekannten Gruppen aus jüngeren Leuten die Bühne betrat: Überraschender Weise schlängelten sich die fünf Musiker von Uriah Heep am Rande des Vorhangs nach vorne zu den Instrumenten. Uriah Heep spielte ihre eigene Vorgruppe – Mick Box auf einer akustischen Gitarre.
Die Musiker:
Mick Box: Gitarre, Gesang
Bernie Shaw: Gesang
Phil Lanzon: Keyboard, Gesang
Russell Gilbrook: Schlagzeug
Davey Rimmer: Bass
Nach einer halben Stunde folgte eine Umbaupause, in der die Gerätschaft vor dem Vorhang abgebaut wurde. Auf die große Gaze-Fläche wurden minutenlang Grußbotschaften anderer Musiker zum 50. Jubiläum projiziert. Es schien, als kenne Mick Box das Video noch gar nicht, denn man sah ihn durch den dünnen Vorhang auf der anderen Seite mittig auf der Bühne stehen, wie er nach oben zur Projektion blickte und den Worten der Kollegen lauschte.
Dann fiel der Gaze-Vorhang und die Jungs von Uriah Heep starteten den zweiten Set mit ihrem gewohnten Equipment. Mick Box, das einzig verbliebene Bandmitglied von 1969 stand bescheiden am linken Rand, spielte die Gitarre und lächelte milde vor sich hin.
Neben wenigen Songs aus späterer Zeit spielte Uriah Heep vor allem die bekannten Stücke aus den 70er-Jahren. Der Gassenhauer „Lady in Black“ kam bereits am Ende des ersten Sets. Mit dabei: „Come Away Melinda“, „Sweet Lorraine“, „Return to Fantasy“, „Bird of Prey“, „July Morning“, „Gypsy“ und „Easy Livin’“. Zu einigen Songs sprach Mick Box mit überraschend klarer Stimme einleitende Worte und kleine Anekdoten.
Die Akustik war leider nicht optimal – zumindest nicht in den vorderen Reihen. Der Sound kam etwas verwuschelt rüber und für mein Empfinden eine Spur zu laut. Als die Musikhalle vor über hundert Jahren mit hölzerner Vertäfelung und barocker Innenausstattung gebaut wurde, hatte man Hardrock nunmal noch nicht auf dem Schirm gehabt.
Kurz vor 23:00 Uhr war das Konzert zu Ende. Bei den Klängen von „Land of Hope and Glory“ verließen die Musiker die Bühne. Abzüglich der halbstündigen Umbaupause standen die Musiker über zwei Stunden auf der Bühne.
Meine Knipser: https://photos.app.goo.gl/QJFdgxxvrmTUghdC9
OldStephen66
16.10.2022, 13:12
Ein paar Eindrücke zu "Die Nerven" in Köln am gestrigen Abend.
Das mittlerweile vierte Konzert des Trios im Gebäude 9 war - selbstverständlich - ausverkauft.
Die Kapazität wird mit 450 angegeben. Ich denke, es waren wirklich alle da.
Es war, soweit ich sehen konnte, für Köln kein Support-Act angekündigt, dennoch betrat kurz nach 20 Uhr eine junge Sängerin namens Shitney Beers mit E-Gitarre die Bühne und spielte zumeist schöne, melancholische Balladen, so etwa im Stil von Julien Baker. Da kann man mir durchaus mit kommen.
https://www.youtube.com/watch?v=KuD4raJoaG0
Sie sang von Liebe, Ex-Freundinnen und Fürzen (ihre eigene Aussage). Zudem gab es für mich eine Weltpremiere: bei einer Ballade entfuhr ihr ein unbeabsichtigter, veritabler Rülpser, der allenthalben für Heiterkeit sorgte, wie auch ihr ansonsten recht freches Mundwerk.
Das alles kam beim Publikum ziemlich gut an, allerdings gab es ein paar notorische Schwätzer links vor der Bühne, die sie so nervten, dass sie am Ende allen viel Spass bei den Nerven wünschte "außer Euch". Eigentlich war dissen dieser Art eher ein Markenzeichen der Nerven.
Die Nerven waren schließlich ab 21 Uhr dran.
Zunächst viel Nebel und die "Ode an die Freude" als Einspieler. Damit war der musikalische Teil der Veranstaltung beendet und Lärm und Spass konnten beginnen. :D
Sie begannen - logisch - mit ihrer neuen Single "Europa". Der Song ging in einer gräuslich übersteuerten Lärmorgie unter, das Publikum störte das wenig. Nach zwei Songs wurde der Sound allerdings deutlich besser, blieb aber sehr laut. Schließlich ist es ja die "100 Milliarden Dezibel Tour".
Danach gab es einen Mix aus vielen neuen Songs und alten Hits wie den alten Tocotronic-Kracher "Angst (https://www.youtube.com/watch?v=aL3LOT7AeXU)" (;)), "Barfuss durch die Scherben" und als erste Zugabe natürlich die Mitgröl-Hymne "Frei".
Man merkt den drei Jungs die Bühnenerfahrung deutlich an. Sie wissen genau, was sie können und spielen einen entspannt-lässigen, zugleich aber wuchtigen und schweißtreibenden ca. 80-minütigen Set mit hoher Aerosoldichte, der vor der Bühne zeitweise zu heftigem Pogo führte. Ich hielt mich immer ungefähr an der Grenze der Pogo-Linie.
Ihr zuvor gepflegtes Image von der schlechtglauntesten Band Deutschlands haben sie, so scheint´s, komplett abgelegt und verbreiten gute Laune mit Hang zu (selbst)ironischen Inszenierungen, beispielsweise, wenn sie 3 Minuten lang einen Schlussakkord spielen oder das Publikum zu komplettem Schweigen animieren.
Die Nerven sind einfach professioneller geworden, sowohl was die Albumproduktionen als auch die Bühnenpräsenz angeht. Da ist nichts mehr anarchisch, dennoch sind sie weiterhin hochenergetisch und die Rollenverteilung innerhalb der Band bleibt erhalten:
Schlagzeuger Kevin Kuhn ist wie immer der Clown der Band, Bassist Julian Knoth das bodenständige Rückgrat und Max Rieger gibt wie gehabt den genialischen Künstler. Das Kollektiv funktioniert immer noch bestens.
Max Rieger merkte zwischendurch an, dass Konzertbesucher bei ihnen in der Regel nicht wieder kommen. Das mit Devotionalien geschmückte Publikum widersprach dieser These. Ich widerspreche auch.
Interview zum neuen Album:
https://www.youtube.com/watch?v=gVV0yClfjY0
blaufink
10.12.2022, 00:47
Komme gerade von NOTP. Wer trat ohne Vorankündigung überraschend auf? John Miles! Genau genommen John Miles jr., der Sohn des vor einem Jahr verstorbenen Musikers. Am weißen Flügel und an der E-Gitarre interpretierte er, zusammen mit dem Antwerp Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Alexandra Arrieche, sowie den Backies, den großen Hit seines Vaters: „Music“.
Lohnend auch Nik Kershaw und vor allem Amy Macdonald, ein zartes schottisches Pflänzchen mit einer wundervollen Stimme. Diesmal war kein deutschsprachiger Interpret/Interpretin und auch kein Newcomer dabei.
https://www.youtube.com/watch?v=vbvonzeKQYg
https://www.youtube.com/watch?v=vbvonzeKQYg
Hatte ich erst kürzlich gesehen. Da fand ich den Preis für mein Rammstein-Ticket für 2023 noch einigermaßen angemessen.
Frage mich, warum manche so viel für ein Ticket ausgeben? Selbst bei Lena gäbe es bei mir eine Grenze.
earplane
14.12.2022, 15:40
https://www.youtube.com/watch?v=vbvonzeKQYg
ich würde empfehlen das anzuschauen, dann versteht man manches vielleicht besser
blaufink
06.05.2023, 13:08
Vergangene Woche trat Elton John auf seiner Abschiedstour in der Barclays Arena auf. Das Ticket kaufte ich bereits im Oktober 2019, denn ursprünglich sollten die Konzerte der Farewell Yellow Brick Road Tour ein Jahr später stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Termine zweimal verschoben, so dass sie erst dreieinhalb Jahre nach dem Ticketkauf stattfanden. Zwar bin ich kein wirklich großer Fan der meisten seiner Songs, aber die Aussicht, Rocket Man und Crocodile Rock von den Originalmusikern interpretiert zu hören, hatte einen großen Reiz. Die beiden Stücke erinnern mich im besonderen Maß an meine Jugend. Das klingt jetzt eigenartig, aber immer wenn ich Crocodile Rock höre, meine ich selbst heute noch, den Geruch von verdampftem Lötfett in der Nase zu spüren, denn als 14-Jähriger war ich Elektronik-Bastler und in meinem Werkraum im Keller hörte ich dabei des öfteren diesen Song.
Um ehrlich zu sein, ich kaufte zwei Tickets: Zuerst ein nicht so teures im hinteren Bereich der Halle und ein Jahr später, als wegen der ersten Verschiebung der Tour im zweiten Hamburg-Konzert Tickets für den vorderen Bereich zurückgegeben worden waren, noch eins in Bühnennähe.
Die drei Konzerte, die Elton John in Hamburg gab, waren bereits die Nummern 297 bis 299 seiner Abschiedstournee, die sich über mehrere Jahre erstreckt. Mit 12.000 Besuchern war die Halle so gut wie ausverkauft. Nur einzelne Sitze blieben leer – vielleicht von Ticketkäufern, die nach der langen Wartezeit verhindert waren, ihr Ticket nicht wiederfanden oder am falschen Abend erschienen. Bei drei aufeinanderfolgenden Termin und zweimaliger Verschiebung kann schon mal etwas durcheinander geraten.
Der 76-jährige Elton John begann pünktlich um 19:30 Uhr und überraschte mit einer kräftigen und tiefen Stimme. Sie klang kein wenig senil, sondern erstaunlich klar, wenn er die einzelnen Songs ankündigte und zu einigen ein oder zwei Sätze sagte. Neben Elton John (Gesang und Klavier) stand seine Band mit sechs Musiker auf der Bühne:
Davey Johnstone – Gitarre
Nigel Olsson – Schlagzeug
Ray Cooper – Schlagzeug
John Mahon – Schlagzeug
Kim Bullard – Keyboard
Matt Bissonette – Bass
Die drei Musiker Davey Johnstone, Nigel Olsson und Ray Cooper waren bereits Anfang der 70er-Jahre dabei. Johnstone und Olsson haben unter anderem an den Originalaufnahmen von Rocket Man und Crocodile Rock mitgewirkt.
Elton John spielte einen bunten Reigen seiner Hits. Einige überraschten mich, weil ich sie gar nicht mehr auf der Reihe hatte. Zum Beispiel Someone Saved My Life Tonight. Die markante melodische Tonfolge, die zwei- oder dreimal im Song auftaucht, hauchten die Bandmitglieder ins Mikro und sie schien sich dabei fröhlich zu amüsieren. Moment – dachte ich – woher kenne ich die Tonfolge? Erst zwei Tage später fiel der Groschen: Kanye West verwendete sie vor einigen Jahren als Sample in seinem Song „Good Morning“.
Die Akustik in der Halle fand ich nicht optimal. Mir schien, als wenn die Lautsprecher überfordert waren und ein wenig verzerrten. Vielleicht war es mir aber einfach nur zu laut. Müssen die alten Herren die Verstärker lauter aufdrehen, als manche junge Künstler?
Neben Elton John wurde auch der Schlagzeuger Ray Cooper wie ein Star gefeiert. Sein Equipment war in zwei Metern Höhe hinter den anderen Musikern aufgebaut, wo er über dem Rest der Band thronte. Er war nicht bei jedem Song dabei, aber wenn er dort oben theatralisch seine Drumsticks wirbelte, erntete er den ein und anderen Extra-Applaus.
Einen ungeplanten Lacher aus dem Publikum gab es zu Beginn des Letzten Songs (bei meinem zweiten Konzertbesuch). Elton John begann am Klavier mit den ersten Takten von „Your Song“. Nur hatte er das Stück gerade zuvor gespielt. Man sah die ratlosen Gesichter seiner Musiker und erst nachdem er bereits die ersten Worte gesungen hatte, bemerkte er seinen Irrtum, sprach „oh, that's double – here we go“ und startete neu mit dem abschließenden Song Goodbye Yellow Brick Road.
Zweimal wechselte Elton John seine glamouröse Garderobe. Zur Zugabe erschien er in einer Art Kimono, den er ganz am Ende der Veranstaltung ablegte und unter dem ein gewöhnlicher Trainingsanzug zum Vorschein kam. Das kann symbolhaft interpretiert werden: Nach der Farewell-Tour legt er den Glamour ab und zieht sich salopp ins Privatleben zurück.
Erst nach zwei Stunden und 20 Minuten verschwand Elton John, von einer Hebebühne nach oben gehievt, in einer Öffnung, die sich in der Videowand an der Rückseite der Bühne aufgetan hatte.
Bis auf das letzte Bild stammen die Schnappschüsse vom zweiten von mir besuchten Konzert: https://photos.app.goo.gl/K7oxs7cf6YyKr5DZ6
Wow! Danke! Wieder schöne Fotos :daumen:
blaufink
28.06.2023, 15:20
Wow! Danke! Wieder schöne Fotos :daumen:
Danke! Die Bilder hatte ich noch mit der alten Kamera gemacht, die ich mir vor sechs Jahren anlässlich des Rolling-Stone-Konzertes zulegte. Vor dem Beyoncé-Konzert kaufte ich mir wegen des stärkeren Zooms das Nachfolgemodell.
Noch eine Anmerkung zum Elton-John-Konzert: Der großartige Schlagzeuger Ray Cooper ist bereits 80 Jahre alt ist und damit rund fünf Jahre älter als Elton John.
blaufink
07.07.2023, 06:36
Bei manchen Bands wundert man sich, dass es sie noch gibt: Die Eagles gehen auf Abschiedstournee (https://eagles.com). Über Konzerte in Europa ist leider nichts bekannt. Da aber die Tour in diesem September beginnt und voraussichtlich bis 2025 dauert, besteht Hoffnung. Von den Gründungsmitgliedern ist nur noch Don Henley dabei. Allerdings gab es in den 70er-Jahren, wie bei so vielen Bands in ihren ersten Jahren, eine gewisse Fluktuation, so dass wahrscheinlich auch Joe Walsh aus der Hotel-California-Zeit zu hören sein wird. Begleitet werden die Eagles von Steely Dan ("Rikki Don’t Lose That Number").
OldStephen66
07.07.2023, 14:31
Für Kurzentschlossene:
Die Amerikanierin Emma Ruth Rundle ist auf Tour in Europa und durch Deutschlands Sakralbauten.
Ihr neuestes Album "Engine of Hell" ist eine akustische, pianodominierte Produktion.
Schöne, melancholisch-düstere Klänge sind garantiert.
https://www.youtube.com/watch?v=6vtnNt9TTMA
https://www.youtube.com/watch?v=ZFLoVW_J0lM
Montag 17. Juli 2023 - Köln, Kulturkirche (19:00 Uhr)
Dienstag, 18. Juli 2023 - München, St. Matthäus Kirche (20:00 Uhr)
Sonntag, 30. Juli 2023 - Dresden, Lukaskirche (19:00 Uhr)
Peter M. aus V.
07.07.2023, 22:06
Ich bin am 18. noch in München.... Aber wenn der ganze Abend soooooo ruhig melancholisch wird, überleg ich mir das noch.
OldStephen66
24.07.2023, 22:58
Die Neuseeländerin Amelia Murray aka Fazerdaze kommt im November mit Band für nur zwei Konzerte nach Deutschland.
Für Freunde guter, melodischer Gitarrenmusik.
Dass diese junge Frau zudem ein echter Hingucker und Köln schon gebucht ist goes without saying.
Do 02.11.2023 Köln - Blue Shell
Fr. 03.11.2023 Berlin - Pitchfork Music Festival (Zenner)
Nach überstandener schwerer persönlicher Krise und dem zwischenzeitlichen eineinhalb Jahre währenden Verlust ihrer Stimme, ist sie wieder voller Energie.
https://www.youtube.com/watch?v=fKts5sczKEw
Und natürlich wird sie auch ihren Megahit spielen: Lucky Girl (https://www.youtube.com/watch?v=My4j3vgFxbE)
Das Ding hat 21 Mio Aufrufe und sie wird im Blue Shell vor maximal 200 Leuten spielen. Wahnsinn.
Es gibt leider nur ganz wenige gute live-Aufnahmen. Das ist eine:
https://www.youtube.com/watch?v=D4DgQn0XTLU
Eulenspiegel
25.07.2023, 04:34
Die Neuseeländerin Amelia Murray aka Fazerdaze kommt im November mit Band für nur zwei Konzerte nach Deutschland.
Für Freunde guter, melodischer Gitarrenmusik.
Dass diese junge Frau zudem ein echter Hingucker und Köln schon gebucht ist goes without saying.
Do 02.11.2023 Köln - Blue Shell
Fr. 03.11.2023 Berlin - Pitchfork Music Festival (Zenner)
Nach überstandener schwerer persönlicher Krise und dem zwischenzeitlichen eineinhalb Jahre währenden Verlust ihrer Stimme, ist sie wieder voller Energie.
https://www.youtube.com/watch?v=fKts5sczKEw
Und natürlich wird sie auch ihren Megahit spielen: Lucky Girl (https://www.youtube.com/watch?v=My4j3vgFxbE)
Das Ding hat 21 Mio Aufrufe und sie wird im Blue Shell vor maximal 200 Leuten spielen. Wahnsinn.
Es gibt leider nur ganz wenige gute live-Aufnahmen. Das ist eine:
https://www.youtube.com/watch?v=D4DgQn0XTLU
Man muss nur suchen ;)
FULLSET] 2022.11.20
2:00 Break!
7:34 Reel
12:03 Come Apart
15:48 Thick of the Honey
20:01 Overthink It
23:05 Jennifer
27:44 Take it Slow
30:57 his name is Rahayu + Winter
35:46 Treading Lightly
39:59 So Easy
43:51 Shoulders
48:22 Bigger
52:05 Cherry Pie
57:20 Lucky Girl
1:01:14 Little Uneasy
1:05:20 Family photo
1:06:20 Misread
https://www.youtube.com/watch?v=2RRgkiuYOzM
https://www.youtube.com/watch?v=2RRgkiuYOzM
Auf der diesjährigen Zappanale (ich war nicht da, aber 6 mal in anderen Jahren) spielte u.a.die hervorragende Band "The Furious Bongos". Das der ganze Auftrit in guter Qualität, leider mit leichtem Bild-Tonversatz, ist in der Tube. Ab 1:05 (nach kleiner technischer Panne) die Sängerin/Gitarristin Lo Marie mit "Village of the Sun", besonders der Schluss ist hörenswert. Danach kommt der Drummer "Chat Wackermann" für ein Stück auf die Bühne.
https://youtu.be/lnZ6ZQGWjwA?t=3931
OldStephen66
25.07.2023, 23:02
Man muss nur suchen ;)
Das habe ich schon gesehen, fand es aber klanglich ziemlich beschissen und nicht tauglich.
Ich wollte eine gute Aufnahme. Wo bleibt dein Anspruch? ;)
OldStephen66
29.07.2023, 23:57
Nachdem Ella Williams aka Squirrel Flower 2022 ihre Europatour wegen Corona ausfallen ließ (die ungenutzte Karte hängt noch an meiner Pinnwand), ist sie diesmal - bis jetzt - nur für ein einziges Konzert in D und zwar in
Berlin im Lark am 18.11.2023
Kann man sich eigentlich nicht entgehen lassen, wenn man gerade in der Nähe ist oder gar wohnt.
Diese Aufnahme enstand im Oktober 2021. Sie man spätestens an den Masken beim Interview.
https://www.youtube.com/watch?v=s62UZmUHXUg
blaufink
09.04.2025, 18:49
Das ist sein zweiter Anlauf: Die erste Europatournee im Jahr 2022 sagte er kurzfristig ab. Hoffentlich klappt es diesmal. Christone "Kingfish" Ingram (https://de.wikipedia.org/wiki/Christone_Ingram) kommt im Herbst in unsere Gefilde.
07. Nov. 2025 Columba Theater, Berlin
09. Nov. 2025 Technikum, München
10. Nov. 2025 Kaufleuten, Zürich
11. Nov. 2025 Leverkusen
13. Nov. 2025 Fabrik, Hamburg
Ich habe ihn noch nicht live erlebt, aber ein Konzertbesuch wird von meinem amerikanischen Freund wärmstens empfohlen.
https://www.youtube.com/watch?v=K-nTAgOMK7w
Btw: Seinen ersten Grammy erhielt er in derselben Veranstaltung wie Emily Bear.
Powered by vBulletin® Version 4.2.0 Copyright ©2025 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.