Umfrageergebnis anzeigen: Englische Filme und Serien schaue ich am Liebsten ...

Teilnehmer
12. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • im Originalton

    3 25,00%
  • im Originalton mit englischen Untertiteln

    2 16,67%
  • im Originalton mit deutschen Untertiteln

    0 0%
  • auf deutsch synchronisiert

    7 58,33%
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Ergebnis 1 bis 15 von 49

Thema: Filmsynchronisation

  1. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #1
    tiptoe thru the tulips
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    Standard Filmsynchronisation

    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    Sehr schön (Max Goldt eh super). Ich bin fast uneingeschränkt seiner Meinung.
    Und wie hältst Du es hiermit?

    Ich verabscheue es, in Filme zu gehen, die nicht synchronisiert sind. Ich spreche zwar ziemlich gut Englisch, aber in Filmen werden oft Slangausdrücke verwendet, oder es geht um Themen, mit denen man sich normalerweise nie beschäftigt, so daß ich doch mancherlei nicht auf Anhieb verstehe. Auch ein Engländer versteht kein Wort, wenn eine ungelernte schwarze Pfannkuchenbraterin aus Kansas City über die Mühsal ihres Lebens spricht. So amüsiert es mich, wenn ich Leute, von denen ich weiß, daß sie erheblich schlechter Englisch sprechen als ich, sagen höre, es sei grundsätzlich besser, Filme in der Originalfassung zu sehen. So bringen sie sich, dem Diktat des cineastischen Snobismus hörig, um den halben Spaß. Gerade weil Film ein visuelles Medium ist, sollte es einem vergönnt sein, den Dialogen so mühelos und nebenbei wie möglich zu folgen. Nichts als eine schäbige Notlösung ist das Untertiteln. Da wird der Zuschauer gezwungen, mit seinem Blick an der unteren Bildkante zu verharren, so daß er außerstande ist, seine Aufmerksamkeit der Bildkomposition zu widmen. Alfred Hitchcock sagte, ein Film verliere fünfzehn Prozent seiner Kraft, wenn er untertitelt ist, aber nur zehn Prozent bei guter Synchronisation. Ich würde die erste Zahl durch fünfzig ersetzen und die zweite durch fünf.

    Max Goldt, aus: Der Sonderoscar für prima Synchronisation geht in diesem Jahr an den Film 'Fünf stattliche Herren und ein Flockenquetschen-Selbstbau-Set', Dezember 1993

  2. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #2
    Hauptmann von Köpenick und Lenaisten-Vorstand
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    Standard AW: Zitat des Tages

    Zitat Zitat von Tiny Tim Beitrag anzeigen
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    Und wie hältst Du es hiermit?
    Die Frage war zwar nicht an mich gerichtet, aber ich erdreiste mich trotzdem zu antworten.
    Ich stimme hundertprozentig zu. Ich bin wirklich sehr vertraut mit amerikanischem Englisch. Ich habe für ein Jahr in den USA gelebt, und die letzten 20 Jahre meiner beruflichen Tätigkeit haben sich zu 95% auf Englisch abgespielt, geschrieben und gesprochen. Trotzdem verstehe ich in den meisten amerikanischen Filmen höchstens 2/3 der Dialoge, es sei denn, es handelt sich um zwei Personen in einem Zimmer. Sogar in deutschen Filmen verstehe ich oft längst nicht das gesamte Genuschel bei lauten Außengeräuschen plus Musik. Auf Englisch noch etwas weniger.

    Ach ja: Untertitel gehen gar nicht.

  3. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #3
    tiptoe thru the tulips
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    Standard AW: Zitat des Tages

    Zitat Zitat von support4lena Beitrag anzeigen
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    Ich stimme hundertprozentig zu.
    Ich neunundneunzigprozentig. Ich bin nämlich der Meinung, dass die meisten deutschen Synchronisierungen ausgezeichnet sind, oft sogar lebendiger als der Originalton (z.B. bei den Simpsons, bei denen man den Originalton sowieso fast nicht versteht). Ich weiche lediglich bei Untertiteln leicht ab; gelegentlich kann ich die nämlich durchaus goutieren, aber das hängt vom Einzelfall ab.

  4. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #4
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    Standard AW: Zitat des Tages

    Zitat Zitat von support4lena Beitrag anzeigen
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    Sogar in deutschen Filmen verstehe ich oft längst nicht das gesamte Genuschel bei lauten Außengeräuschen plus Musik. Auf Englisch noch etwas weniger.

    Ach ja: Untertitel gehen gar nicht.
    Das ist leider eine Unart bei vielen neueren Produktionen und nicht nur bei Filmen mit Til Schweiger. Obwohl ich über einen TV mit exzellenter Ton-Wiedergabe verfüge und diversen Einstellmöglichkeiten, verstehe ich manche Dialog-Passagen, die möglicherweise wichtig sind, um der Handlung folgen zu können, nicht und muss - falls vorhanden - "Untertitel für Hörgeschädigte" aktivieren.

  5. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #5
    ... nie wieder los.
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    Standard AW: Zitat des Tages

    Ich bin auch ein Verfechter von Synchronfassungen und bin regelrecht beruhigt, dass offenbar nicht nur ich es so sehe


    Allerdings gibt es eine Beobachtung, die ich mit euch teilen möchte, und bei der ich gespannt bin, ob es nur mir so geht: Ich vermeine zumindest bei Filmen der Gegenwart einen Unterschied wahrzunehmen, ob der Film aus dem Englischen oder einer anderen Sprache (z.B. Französisch) synchronisiert wurde. Letztere wirken auf mich mitunter blecherner und künstlicher. Liegt das daran, dass Hollywood-Produktionen mit mehr Aufwand synchronisiert werden als europäische Produktionen? Oder kann die Sprachmelodie des Englischen im Deutschen "natürlicher" wiedergegeben werden als die anderer Sprachen? Oder ist es doch nur meine Einbildung??


    Übrigens gibt es neben Synchronisation und Untertiteln auch noch eine dritte Variante, fremdsprachige Filme zu übersetzen: In der ehemaligen Sowjetunion und in Polen ist es üblich, dass die Dialoge durch einen einzelnen Sprecher per Voiceover wiedergegeben werden, während die Originalsprache leise im Hintergrund zu hören ist. Das finde ich irgendwie erst recht weird...

  6. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #6
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    Standard AW: Zitat des Tages

    @esiststeffen: Eine gute Synchronisation ist teuer und fällt insbesondere bei weniger umsatzträchtigen Film-Importen entspr. Sparmaßnahmen zum Opfer.

  7. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #7
    recht anspruchslos
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    Standard AW: Zitat des Tages

    Zitat Zitat von support4lena Beitrag anzeigen
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    Die Frage war zwar nicht an mich gerichtet, aber ich erdreiste mich trotzdem zu antworten.
    Ich stimme hundertprozentig zu. Ich bin wirklich sehr vertraut mit amerikanischem Englisch. Ich habe für ein Jahr in den USA gelebt, und die letzten 20 Jahre meiner beruflichen Tätigkeit haben sich zu 95% auf Englisch abgespielt, geschrieben und gesprochen. Trotzdem verstehe ich in den meisten amerikanischen Filmen höchstens 2/3 der Dialoge, es sei denn, es handelt sich um zwei Personen in einem Zimmer. Sogar in deutschen Filmen verstehe ich oft längst nicht das gesamte Genuschel bei lauten Außengeräuschen plus Musik. Auf Englisch noch etwas weniger.

    Ach ja: Untertitel gehen gar nicht.
    Was ist das Problem mit Untertiteln?

  8. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #8
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    Standard AW: Zitat des Tages

    Ja, aber...deutsche Synchronisationen sind oft (wenn nicht sogar meistens, eigentlich immer) absolut grausam. Gestelzt, übertrieben, eigenartig übersetzt, mit aufgesetztem, absurdem Tonfall und völlig unglaubwürdiger Sprachmelodie. So redet in echt kein einziger Mensch. Im direkten Vergleich merkt man auch, dass enorme Anteile der Stimmung eines Filmes verloren gehen.

  9. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #9
    im Lena-Fieber
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    Standard AW: Zitat des Tages

    Dass man die Augen auf die Untertitel richten muss und somit keinen Blick mehr für das visuelle Ganze hat.

  10. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #10
    Pessimistiker
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    Zitat Zitat von steffen3 Beitrag anzeigen
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    Ja, aber...deutsche Synchronisationen sind oft (wenn nicht sogar meistens, eigentlich immer) absolut grausam. Gestelzt, übertrieben, eigenartig übersetzt, mit aufgesetztem, absurdem Tonfall und völlig unglaubwürdiger Sprachmelodie. So redet in echt kein einziger Mensch. Im direkten Vergleich merkt man auch, dass enorme Anteile der Stimmung eines Filmes verloren gehen.
    Ja, z.B. Trolls. Lena redet völlig unnatürlich

  11. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #11
    Hauptmann von Köpenick und Lenaisten-Vorstand
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    Standard AW: Zitat des Tages

    Zitat Zitat von Thophi Beitrag anzeigen
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    Was ist das Problem mit Untertiteln?
    Das steht doch im Originalpost von Tiny Tim: das Auge klebt ständig am unteren Bildrand, so dass man den Bildern des Films nicht mehr mit uneingeschränkter Aufmerksamkeit folgen kann. Gelinde gesagt. Ich finde das furchtbar.

    Klar, wenn es ein koreanischer Film mit Originalton ist, habe ich auch lieber Untertitel als gar nix.

    Zitat Zitat von steffen3 Beitrag anzeigen
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    Ja, aber...deutsche Synchronisationen sind oft (wenn nicht sogar meistens, eigentlich immer) absolut grausam. Gestelzt, übertrieben, eigenartig übersetzt, mit aufgesetztem, absurdem Tonfall und völlig unglaubwürdiger Sprachmelodie. So redet in echt kein einziger Mensch. Im direkten Vergleich merkt man auch, dass enorme Anteile der Stimmung eines Filmes verloren gehen.
    Das empfinde ich nicht so. Natürlich gibt es schlecht synchronisierte Filme, so wie es auch deutsche Filme mit völlig unnatürlicher Sprache gibt. Aber im Großen und Ganzen finde ich deutsche Synchronisationen von US-Filmen ausgezeichnet. Wir gelten eh als Weltmeister im Dubbing.

  12. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #12
    so very cautious
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    Standard AW: Zitat des Tages

    @Tiny Tim & alle: Hier halte ich es anders als Max Goldt. Ich bevorzuge Filme & Serien entschieden im Original (mit Untertiteln). Und ich glaube von mir sagen zu können, dass mir der von Goldt unterstellte Snobismus fremd ist. Zumal man z.B. auf Filmfestivals wie der Berlinale ohnehin keine Wahl hat. Ich blicke ja nicht auf Leute herab, die Synchro bevorzugen, und kann die Beweggründe auch verstehen. Und es stimmt auch, dass deutsche Synchros inhaltlich inzwischen ziemlich gut sind – früher waren sie oft schrecklich, z.B. bei Leones Once Upon A Time in the West wird die Handlung teils regelrecht verfälscht (abgesehen davon, dass schon der dt. Titel "Spiel mir das Lied vom Tod" ein reiner Fantasiename ist, der nichts mit dem Film zu tun hat, aber deutsche Verleihtitel sind dann nochmal ein Kapitel für sich).

    Aber auch die beste deutsche Synchronisation bringt zwei unersetzliche Verluste mit sich: 1) Die Originalstimme des Schauspielers. Die Stimme, die Aussprache, die Klangfarbe sind nun einmal ein zentraler Bestandteil des Schauspiels. Um mal zwei Beispiele aus von mir geschätzten Serien zu nennen: Man kennt Tony Soprano und Walter White nicht wirklich, wenn man die Sprechstimmen von James Galdofini (genial!) und Bryan Cranston nicht hört. (Gerade hier sind die dt. Synchronsprecher wirklich langweilig) Oder diplomatischer formuliert: Man lernt andere Figuren kennen. 2. Die Originalsprache. Ein Film ist ja auch immer eine Reise in eine andere Welt, mit einer bestimmten Atmosphäre, einem bestimmten Look, bestimmten Farben, einem bestimmten Klang. Die dort gesprochene Sprache ist davon ein originärer Bestandteil, der in der Synchro einfach getilgt wird. Je weiter eine Sprache vom Deutschen entfernt ist, desto deutlicher fällt das auf. Bei asiatischen Filmen wie z.B. Parasite finde ich den Effekt geradezu grotesk, wenn Koreaner oder Japaner plötzlich mit deutschen Synchronstimmen anfangen zu reden, die Figuren kommen mir da regelrecht vergewaltigt vor. Ich bewundere jeden, dem das nichts ausmacht, aber ich halte das keine fünf Minuten durch.

    Natürlich sind Untertitel auch nicht das Gelbe, gerade bei dialogreichen Filmen ist die Wahl zwischen Synchro und OmU eine zwischen Pest und Cholera. Aber auch hier bevorzuge ich im Zweifel die Cholera. Zugegeben: Ich finde es auch nicht so schlimm, wenn ich irgendein Handlungsdetail nicht gleich verstehe; das kann ich ja später noch nachlesen.

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    tiptoe thru the tulips
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    Standard AW: Zitat des Tages

    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    ...
    Danke für die ausführliche Antwort. Aber wie hältst Du es mit Goldts Argument, dass der visuelle Genuss verloren geht und damit die visuelle Kraft des Films?

  14. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #14
    Hauptmann von Köpenick und Lenaisten-Vorstand
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    Standard AW: Zitat des Tages

    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    Zugegeben: Ich finde es auch nicht so schlimm, wenn ich irgendein Handlungsdetail nicht gleich verstehe; das kann ich ja später noch nachlesen.
    Dann hätte ich einen Tipp: lies stattdessen das Buch.

  15. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #15
    so very cautious
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    Standard AW: Zitat des Tages

    Zitat Zitat von Tiny Tim Beitrag anzeigen
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    Danke für die ausführliche Antwort. Aber wie hältst Du es mit Goldts Argument, dass der visuelle Genuss verloren geht und damit die visuelle Kraft des Films?
    Das ist die Cholera, ja. Aber das ist von Fall zu Fall verschieden, wie sehr das ins Gewicht fällt. Sagen wir mal: Bei einem Action-Thriller, bei dem ohnehin wenig gesprochen wird und man das meiste auch ohne Untertitel versteht, fällt es kaum ins Gewicht. Um mal den größtmöglichen Gegensatz zu konstruieren: ein extrem dialoglastiger Film mit vielen Plotpoints, bei dem man kein Detail verpassen darf, weil man sonst nicht mehr mitkommt – und bei dem zugleich visuell jede Menge los ist, jede Einstellung ein Gemälde. Also, in dem Fall würde ich zumindest bei der Erstsichtung wohl zähneknirschend auch eine Synchro vorziehen.
    Geändert von bates (24.04.2020 um 16:37 Uhr)

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