Sandra und Joana Zimmer
Sandra und Joana Zimmer
Pop ist zwar nicht mein Metier, aber vielleicht passt es gerade deshalb umso besser, wenn ich ein paar weitere Namen ins Spiel bringe.
Barbara Morgenstern, Dota, Gudrun Gut und Ellen Allien.
Ich habe den thread nicht so verfolgt, vielleicht war die schon: Ulla Meinecke. Sie war Anfang der 80er eine zeitlang oft zu hören.
Alle im Leben nicht gehört.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Von Gudrun Gut habe ich gehört, eine NDW-Ikone aus den Achtzigern, aber nach meinem Verständnis kein Popstar, und die anderen auch nicht.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Damit es nicht zu inflationär wird, bitte ich doch zu beachten, dass der Begriff Popstar ein hohes Maß an Prominenz beinhaltet. Es geht hier nicht um irgendwelche Sängerinnen, die man gut findet, sondern um Popstars. Wirkliche Popstars.
Tamara Danz, der größte weibliche Popstar der DDR
Um mal nach meinem Verständnis des Begriffs Popstar etwas Orientierung zu schaffen (), wage ich es, unter den Sängerinnen, die meiner Meinung nach in Frage kommen, eine Rangliste zu erstellen. Diese Rangliste orientiert sich nicht in erster Linie an Plattenverkäufen, Nummer-Eins-Hits oder Goldenen Schallplatten, sondern an dem, was für mich den Begriff Popstar ausmacht: Starappeal, Berühmtheit, Glanz.
1. Lena
2. Nina Hagen
3. Nena
4. Sarah Connor
5. Sandra
6. Annette Humpe
7. Stefanie Kloß
8. Judith Holofernes
9. Annett Louisan
10. Yvonne Catterfeld
11. Juju
12. Loredana
13. Shirin David
14. Alice Merton
15. Joy Denalane
16. Sabrina Setlur
17. Cassandra Steen
18. Christina Stürmer
19. Namika
20. Doro Pesch
21. Jeanette Biedermann
22. Blümchen
23. Ina Deter
24. Eva Briegel
25. Tamara Danz
Geändert von Tiny Tim (29.04.2020 um 22:27 Uhr)
Ähm ... ja klar sind wir hier in einem Lena-Fan-Forum. Aber Lena hier tatsächlich vor Nena? Das scheint mir doch sehr gewagt. Nena wird für mich (und wahrscheinlich nicht nur für mich) DIE deutsche Popsängerin der letzten Jahrzehnte (und wohl auch weiterhin) bleiben. Hat natürlich auch schon ein paar Hits mehr (allein schon wegen der langen Zeit) und die deutsche Musiklandschaft entscheidend geprägt.
Jeder wird seine eigene Rangliste haben. Aber die Liste ist schön lang, es stimmt einfach nicht dass wir nur wenige weibliche deutsche Popstars haben.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Nochmal zur Kenntnisnahme:
Wer der Ansicht ist, dass Stirnband-Nena in dieser Hinsicht etwas vor Cannes-Lena voraus habe, muss wohl ein ziemlich stark eingeschränktes ästhetisches Empfinden haben. Aber das ist in einem Land, in dem eine ästhetische Katastrophe wie Andrea Berg zu den erfolgreichsten Sängerinnen gehört, wohl der Standard.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Geändert von Tiny Tim (29.04.2020 um 23:20 Uhr)
Naja, die Liste deckt über 40 Jahre ab. Da sind 25 Namen doch schon recht wenig.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Wenn wir mal frei von allem persönlichen Fan-Empfinden ausgehen (auch wenn es mich natürlich freut, dass es Eva Briegel immerhin noch auf Platz 24 geschafft hat ), dann würde ich Sarah Connor aber als gegenüber Lena mindestens ebenbürtig ansehen. Nicht nur, weil sich Sarahs Musik in ihrer Hochphase Anfang der Nuller verkauft hat wie geschnitten Brot (fünf Nummer-eins-Hits in einer Zeit, in der die Leute noch echte Maxi-CDs gekauft haben, das haben tatsächlich nur sehr wenige geschafft), sondern weil die Marke Sarah Connor über das Musikalische hinaus auch sehr über die Vermarktung ihrer Person und ihres Privatlebens funktioniert hat. Irgendwo habe ich es schon mal geschrieben: Für mich war Sarah Connor damals, mehr als jeder andere deutsche Star jemals, so etwas wie die deutsche Ausgabe eines US-Stars.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
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Ich gehe auch davon aus, eine vergleichbare Liste mit 25 männlichen Namen zusammenzustellen wäre einfacher.
Bei Loredana ist es übrigens ähnlich, wie bei Christina Stürmer. Sie ist Schweizerin, wird aber in Deutschland produziert und gehört auch eher zur deutschen Rap-Szene als zur Schweizer.
Naja, das wäre aber schon ein recht halbseidener US-Star. Gerade diese Vermarktung des Privatlebens ist doch ein etwas trauriges Hilfsmittel zur Steigerung der eigenen Prominenz; Lena hat da wesentlich glanzvollere Mittel gefunden, die zudem ihre Privatsphäre umfassend schonen und schützen. Und dass Sarah Connor ihrerzeit sehr erfolgreich im Plattenverkaufen war, lag natürlich auch daran, dass die gewählte Sprache Englisch damals in Deutschland noch voll im Trend lag; auch Jeanette Biedermann sang auf Englisch wie noch eine Vielzahl anderer deutscher Sänger*innen. Inzwischen hat sich das Blatt völlig gedreht, Sarah Connor macht deutschsprachigen Schlagerpop, und Lena ist (von Alice Merton abgesehen) die letzte erfolgreiche deutsche Sängerin, die noch auf Englisch singt, in einem inzwischen stark geschrumpften Marktsegment. Was Habitus, Attitüde und Starappeal betrifft, ist Lena für mich auf Augenhöhe mit Madonna. Sarah Connor entspricht in diesen Disziplinen wohl eher Shania Twain.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Geändert von Tiny Tim (30.04.2020 um 00:19 Uhr)
Was mir übrigens eingefallen ist: Wenn man Christina Stürmer und Loredana (die ich übrigens erst googeln musste ) aufführt, dann würde doch mit dem gleichen Recht auch Stefanie Heinzmann in die Liste gehören. An die scheint erstaunlicherweise noch niemand gedacht zu haben.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Hmmm, ich versuche es noch etwas näher zu erklären:This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
In meiner Wahrnehmung nach ist es doch gerade ein ganz zentrales Element von Starappeal und Glamour, dass "die Leute da draußen" sich auch für dich als Person und nicht nur für deinen Beruf (seien es Musik oder Filme oder sportliche Aktivitäten) interessieren. Was wäre Elizabeth Taylor ohne ihre acht Ehen? Was Brad Pitt und Angelina Jolie ohne ihre in allen Teilen der Welt adoptierte Kinderschar? Was Britney Spears ohne ihre tragische Lebensgeschichte mit Kurzzeitehe, Kurzzeitglatze, Suchtklinik und Entmündigung? Was Steffi Graf ohne ihre offenbar seit 20 Jahren glückliche Ehe mit einem ebenso prominenten und erfolgreichen Kollegen? Alles Storys, an denen so ziemlich die gesamte westliche Welt Anteil genommen hat. Und genau dieses Flair, einen Hauch von großer weiter Welt, hat meiner Wahrnehmung nach Sarah Connor damals nach Deutschland gebracht. Die von dir genannte Jeanette Biedermann empfand ich da im direkten Vergleich, musikalisch wie persönlich, stets als deutlich provinzieller.
Und ja, natürlich ist es ein schmaler Grat zwischen einem Star, für den sich die gesamte Öffentlichkeit interessiert, und einem Sternchen, das auf diese Öffentlichkeit zwingend und verzweifelt angewiesen ist, wie die zahllosen heutigen It-Girls und Influencerinnen. Natürlich weiß ich nicht, inwieweit Sarah Connor die Vermarktung ihres Privatlebens damals bewusst forciert hat oder einfach nur bereitwillig das von außen an sie herangetragene Interesse befriedigt hat – aber als trashig und peinlich habe ich sie jedenfalls trotz alledem nie empfunden. Bis ins letzte Detail begründen kann ich das aber vielleicht auch nicht. Fest steht jedenfalls, dass sie auch nach 20 Jahren noch eine erfolgreiche und respektierte Popsängerin ist. Auch wenn ich ganz persönlich ja sagen muss, für mich hätte es den Wechsel zur Muttersprache nicht gebraucht
Und zu guter Letzt: Deine Lena-Verehrung in allen Ehren, aber ich fürchte, eine Gleichsetzung mit Madonna ist für mich dann doch eher ein bisschen zuuuu sehr durch die lenalilane Brille gesehen
(Was für mich der Versuch einer möglichst neutralen Betrachtungsweise ist. Ganz persönlich ist mir Lena wohl ungefähr eine Million mal lieber als Madonna )