wirft natürlich die Frage auf
"Wann ist ein Künstler etabliert und was sind die Kriterien?"
Verkaufserfolg
Attraktivität
Aufmerksamkeit
Massentauglichkeit
Fanbasis
Bekanntheit
Kritikerlob
Beliebtheit
street credibility
Alleinstellungsmerkmale
Storytelling
andere
wirft natürlich die Frage auf
"Wann ist ein Künstler etabliert und was sind die Kriterien?"
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Konkret:
Wenn Lena noch gut 10 Jahre erfolgreich durchhält, hat sie auch die Metamorphose zur Legende vollzogen und braucht sich um ihre Followerzahlen keine Gedanken mehr zu machen.
Ich dachte da eher an Musiker der Kategorie Rolling Stones, John Williams, Hans Zimmer, Elton John etc.
Für Lena gelten die normalen Maßstäbe nicht. Spätestens seit dem legendären Sieg beim ESC.
Sie hat damals Millionen Menschen einen unvergesslichen Glücksmoment beschert.
Menschen vergessen schnell. In manch anderen Ländern hätte das vielleicht für einen gewissen Status auf Dauer ausgereicht, aber nicht in Deutschland. Hier benötigt man regelmäßigen Erfolg.
Geändert von j_easy (21.07.2020 um 15:40 Uhr)
Followerzahlen sind so ein Ding, das man nicht richtig einordnen kann. Der Star bezahlt mit Followerzahlen diejenigen, die seine Karriere beffördern können oder ihm andere Wege öffnen (Musik --> Film z.B.). Davon habe ich als Fan aber nichts, jdenfalls unmittelbar. Okay, vielleciht kann ich den Künstler / die Künstlerin länger genießen als ohne den Follower- Effekt, aber das wars schon. Also eine Währung innerhalb des Systems.
Beziehungen spielen meiner Meinung nach auch in Zeiten "sozialer" Medien immer noc eine große Rolle; auch unbahängige Musiker sind in der Regel gut vernetzt und stüzten sich oft gegenseitig. Das ist viel wert.
Kapitalismus pur! Einfach schrecklich. Die Fans erinnern mich etwas an Rap-Fans, die die Charts ähnlich manipulieren.
Aber wie weit sind auch westliche Künstler unter Druck und / oder werden ausgebeutet? Oder ist das Vergangenheit?
Schlimmer, das ist Planwirtschaft. Genau wie in Russland/Osteurope TänzerInnen, Models, TurnerInnen, zum Erfolg gequält wurden. Die Verträge für Casting-Stars hierzulande sind nicht viel besser.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Naja. Eher Leistungsgesellschaft. Im Sport galt das in vielen Osteuropäischen Ländern, aber bestimmt auch im Westen bei bestimmten Sportarten. Das merkt man ja beim Doping.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
In asiatischen und ehemaligen sozialistischen Staaten ist / war Individualität offiziell nicht ganz so wichtig und daher der gesellschaftliche Druck sehr hoch. Der soziale Gruppenzwang ist also sehr hoch.
Geändert von j_easy (23.07.2020 um 11:07 Uhr)
Abigail Barlow hat gestern den Song
Heartbreak Hotel
veröffentlicht, ohne Promo durch Plattenfirma...
auf Platz 18 der itunes US Pop Charts
Quasi alles alleine mit tiktok.
Habe mal genauer bei Dixie D‘Amelio geschaut
über 4 Millionen monatliche Hörer bei Spotify,
Happy
schon über 17 Millionen Streams ...
Der gesamte Musik-Download-Markt ist in den letzten Jahren drastisch zusammengeschmolzen. Schon letztes Jahr kamen über 80% der Umsätze der Musikindustrie vom Streaming. "Platz 1 bei itunes" sagt heute soviel aus wie größter Hersteller von Pferdekutschen. http://www.glinkowski.pl/de/glinkowski-de/firma
aber gleichzeitig mehr als 100.000 Streams in nicht mal 24h auf SpotifyThis quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
und ohne Label
die Zahlen bei Dixie D‘Amelio sind von Spotify oder mittlerweile über 53 Millionen Clicks (seit 1. Juli) auf youtube...gibt es außer dem ESC ein Video von Lena in der Nähe dieser Zahl?
Ein Großteil der Verantworlichen bei Labeln, Managements, Agenturen betreibt nur noch Besitzstandswahrung...die sind praktisch, um in deinem Bild zu bleiben, mit Pferdekutschen groß geworden und haben keine Ahnung vom Auto.
Hier geht es ja eigentlich um "Währungen im Pop" und ich wollte sagen dass "itunes" heutzutage nur noch Kleingeld ist.
Bei "100.000 Streams auf Spotify" können sich die Autoren immerhin etwa $400 teilen.
In den USA reicht das nicht ansatzweise um in die Spotify Top200 zu kommen. Dafür braucht man über 200.000 Streams. In Deutschland reichen 100.000 Streams knapp für die Top100. Da Konzerte momentan nicht möglich sind ist das zur Zeit wohl die wichtigste Währung für Musiker.
Richtig, es geht um "Wäährungen des Pop. Klicks, Streams, Downloads sind m. E. aber nicht das, was Künstler und Künstlerinnen "bezahlen", sondern das, was sie für ihren Einsatz bekommen.
Man könnte also @Eulenspiegels Beispiel so interpretieren: Wer ohne Label entsprechenden Zahlen generiert, hat mehr oder bessere "Zahlungsmittel" zu bieten als der, dem der Apparat zur Verfügung steht.
Vergleiche von Lena mit Musikerinnen und Muskern auf dem amerikanischen Markt hinken übrigens immer.