Hmm ... also wenn man sich die Auftritte von Schulte und Harris direkt hintereinander anschaut und anhört, dann kann man gut erkennen, dass Kleinigkeiten den Unterschied ums Ganze machen können. Ja, die Songs sind von der Richtung her vergleichbar, aber bei Schulte wirken Interpret, Lied und Inszenierung wie ein stimmiges Ganzes; es ist, als erzähle uns der Sänger eine persönliche Geschichte und nehme uns mit auf eine Reise, und er verkörpert auch glaubhaft seine Musik. Harris dagegen wirkt wie ein zufällig ausgewählter Interpret für ein zufällig ausgewähltes Lied (so ähnlich wie damals Ann Sophie und
Black Smoke). Und, bitte,
Rockstars, allein schon der Name.
Bei Deinem dritten Beispiel, Roman Lob, komme ich zugegeben bei einer Erklärung ein bisschen ins Schleudern, ich war ja damals schon kein Fan
. Ich würde schon sagen, dass auch hier Typ wie Song einnehmender sind als beim Fall gestern. Aber hier auch mal @Eulenspiegel recht geben, dass – so auch mein Eindruck – die musikalische Qualität beim ESC insgesamt gestiegen ist, es ist heute mehr als damals ein Wettbewerb kontemporärer Popmusik, auch die Genrevielfalt ist größer geworden. Ich vermute, Lob wäre gestern mit demselben Auftritt nicht mehr so gut abgeschnitten wie 2012.