Im Großen und Ganzen ist „My Cassette Player“ genau das Album, das erwartet werden durfte. 13 solide produzierte Lieder, die massentauglich und größtenteils musikalisch langweilig ausfallen. Stefan Raab versteht sich inzwischen – wie Dieter Bohlen – auf seichten Allerwelts-Pop, der niemanden vom Hocker reißt, aber alle zufriedenstellt. Die Masse, weil sie genau das bekommt, was sie will, und den Kritiker, weil er weiß, dass das neue Kate-Nash-Album eh um Längen besser ist, und sich insgeheim freut, dass er dieses Wissen mit einem eingeschworenen Zirkel teilt. Ende gut, alles gut also. Kassetten? Wer’s braucht.