Wie stehst Du zum Contest?

[Lucas]

Hmmm..meine Meinung zum ESC?!...

Ich denke bei mir ist das so wie bei Lena...
Als Kind das ein oder andere Jahr mal gesehen... Ein oder zwei Jahre vielleicht auch mal einen Abend mitgefiebert (an das Max Mutzke Jahr kann ich mich noch gut erinnern)...
Ansich bin ich heutzutage vom Contest nicht mehr so überzeugt... Ist mir eigentlich zu viel Quatschkram der da um und auf der Bühne läuft... aber naja...

Ohne Stefans Aktion mit USFO wäre der Contest (so wie bei vielen) sicherlich an mir vorbeigelaufen...
Aber durch USFO hätte ich den Grand Prix so oder so verfolgt... ob nun Lena oder wer anders gefahren wäre... vielleicht bei jemand anderem nicht den ganzen Abend akkribisch im Lena-Dress und wehenden Fahnen vorm Fernseher gesessen... aber verfolgt mit Sicherheit.

Da es ja aber nun Lenchen ist, die für Deutschland ihr bestes gibt steht natürlich fest was ich am Abend des 29.Mai 2010 vorhabe

GO Lena GO Lena GO Lena !!!

[Jan78]

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"ESC geht mir normalerweise völlig am Arsch vorbei aber weil Lena dabei ist interessiert's mich diesmal doch"

die nehm ich auch. Wahrscheinlich hätte ich ohne Lena nicht mal gewusst, mit welchem Song Deutschland antritt und so weiter.

[felix]

"--- wir sind ja keine Sekte, in der nur eine einzige "richtige" Meinung geduldet wird."

ein reizvolles thema für mich.
einigkeit und recht und freiheit...sind des glückes unterpfand.

mir unterstellte man des öfteren intoleranz, weil ich nach "richtig" suche.
ich unterscheide da zwischen folge-richtig und konsens-richtig.

so ist es sicher folgerichtig das ein alkoholiker einen gewissen alkholspiegel braucht, um sich einigermassen "normal" zu fühlen. richtig, im sinne von selbstschutz und des lebenserhaltunssinnes ist es aber als konsens nicht.
konsens-grundlagenbild, dem ich mich regelrecht verpflichtet fühle, ist für mich die kinderseele, der mensch pur, der wir alle mal waren.

wenn ich darüber nachdenke, sind es genau drei dinge die JEDEM KIND auf der welt immer als IHM-GERECHT, als menschengerecht erscheinen und gefühlt werden. wenn man einem kind, egal wo auf der welt gerecht werden will, braucht es selbst "nur" einigkeit, recht und freiheit, um mit dem leben glücklich zu sein.
diese kleine grosse welt wird dann zum abenteuer, in der gewissheit und gefühlten einigkeit das einem gegönnt wird, das man geschützt und geliebt wird, das die eigenen gefühle ebenso ihr recht bekommen und man ihnen die freiheit lässt, die sie sich selbt wünschen und zutrauen.

ich glaube an ein verbindliches "richtig", das sich insofern von sekten oder parteilichkeiten unterscheidet, das dieses richtig sich einem selbst ergibt, schlussfolgerungslogik ist.
der ausgehende konsens ist der sinn und die sinneserfüllung des daseins an sich. es mag sehr viele lebensskeptiker geben, die sich selbst nach dem sinn ihres lebens fragen. auch das sind wieder folgerichtigkeiten, deren ursächlichkeit man zurückverfolgend erklären könnte. aber wir alle werden nicht ein ungequältes kind auf der welt finden, das den sinn seines eigenen lebens in frage stellen würde. leben ist toll und man möchte abends nicht ins bett, und springt selbst sonntag morgens um sechs voller spannung aus dem bett, weil man nicht genug davon bekommen kann.

wenn man sagt das man über geschmack nicht streiten sollte, muss man meines erachtens wieder die folgerichtigkeit berücksichtigen. ich glaube das sowohl die vererbte veranlagung, als auch die erlebte prägung eine wesentliche rolle bei geschmacksfragen spielt. ich will nicht so weit gehen zu sagen das geschmacks- auch eine intelligenz-frage ist, aber mit der ausprägung der sinnessensibilität hat es sicher etwas zu tun.

als jugendlicher fehlte mir die empathie und selbsterfahrung, gar nicht zu begreifen warum oma neben mir nicht mitrockt, sondern sich eher belästigt fühlte. wie quälend und belästigend sich musik allerdings anfühlen kann, musste ich selbst aber bei schlagern ect. ertragen, so das ich ein gewisses verständnis entwickelte.
meine intoleranz gegenüber solcher "musik" hat nur sehr bedingt etwas mit meiner idiologie zu tun, wenn das sicher auch seine rolle spielt. solchen kommerziellen massen-seicht-events wie diesem contest kann ich allerdings auch aus idiologischen gründen sehr wenig abgewinnen. es ist ok und man verkauft sich nicht, wenn man wie lena daran teilnimmt, aber ich bin mir sehr sicher, das ist weder lenas noch meine welt.

[wonfa]

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wenn ich darüber nachdenke, sind es genau drei dinge die JEDEM KIND auf der welt immer als IHM-GERECHT, als menschengerecht erscheinen und gefühlt werden. wenn man einem kind, egal wo auf der welt gerecht werden will, braucht es selbst "nur" einigkeit, recht und freiheit, um mit dem leben glücklich zu sein.

Felix, Du musst unbedingt mal Lord of the Flies von William Golding lesen, wenn Du es noch nicht kennst. Oder wenigstens auf deutsch.
Diese idealtypische Sichtweise auf das Kind teilte ich schon aus eigener Erfahrung vor der Lektüre dieses Romans nicht. Im Gegenteil.

Je mehr die Kinder den Bezug zu Zivilisation und Gesetz verlieren, desto mehr schwindet ihre von Erwachsenen angenommene scheinbare Unschuld und Reinheit...

Der Roman liest sich übrigens flüssig und ist sehr spannend.
Sorry für off-topic.

[96wirdMeister]

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Gerade aus diesem Grund, dass meistens gewinnt, was optisch beeindruckt und/oder möglichst viele verschiedeneuropäische Wurzeln in sich vereint, wird meine Enttäuschung sicher sehr schnell verfliegen.

Lena und nicht optisch beeindrucken? Und Lenas Familie kommt doch aus dem Baltikum (allerdings deutscher Abstammung), von daher haben wir auch ein bisschen europäisches Flair

[felix]

lieber wonfa

"--Diese idealtypische Sichtweise auf das Kind teilte ich schon aus eigener Erfahrung vor der Lektüre dieses Romans nicht."

ich würde ja gerne..aber off-topic ?

diese idealtypsiche sichtweise auf das kind durfte ich ganz persönlich und privat erleben und erfahren, weshalb sich meine ansichten eben sehr mit meinen selbsterfahrungen decken.

"--In seiner nur von Jungen bevölkerten Robinsonade zeigt Golding, wie sich eine Gruppe von Sechs- bis Zwölfjährigen verhält, die schlagartig von jedem Einfluss durch Erwachsene abgeschnitten ist."

das ist noch mal eine völlig andere situation, die mit dem von mir angesprochenem nichts zu tun hat.

»Kinder sind potentiell werdende Götter sofern die verhinderten Götter die nun Erwachsene sind sie jemals ernsthaft göttlich werden lassen.«/Christa Schyboll

was wir so an lena lieben, hat man ihr GELASSEN. schon als kind kann man begreifen das es zu wenig gute und gutes auf der welt gibt. mit der selbsterfahrung das es nichts schöneres gibt als gutgesinnt miteinander umzugehen, setzt man dem eben dann selbst etwas entgegen.

[felix]

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Lena und nicht optisch beeindrucken? Und Lenas Familie kommt doch aus dem Baltikum (allerdings deutscher Abstammung), von daher haben wir auch ein bisschen europäisches Flair

wenn also schon aus dieser sicht, dann erinnert doch mal wieviele der internationalen esc. teilnehmer der letzten jahre wohl die chance gehabt hätten, bei der 200 000 mann-umfrage nach den 100 schönsten frauen der welt auf platz 13 zu landen? wenn ich da an siegel-lou denke, ...hahaha

[Melanie]

Contest ist Kult. Freundin einladen. Cola kaufen, Chips kaufen. Die verrückten Leute angucken und dann aufgeregt bei der Punktevergabe zuschauen. Das verbinde ich mit dem ESC seit über 30 Jahren und ich möchte es auch in Zukunft nicht missen. Aber dafür müssem wir einfach Glück haben.

[Grendel]

Nun, ich sah den Grand Prix bzw. ESC bereits seit gefühlten Ewigkeiten, und ab '97 sogar regelmäßig jedes Jahr. Ist sowas wie ein persönliches Highlight, denn die paar Stunden Unterhaltung mit dem absolut treffsicheren und dabei teilweise stark ins sarkastische abgleitenden Kommentar des ORF sind einfach nur göttlich. Meistens hab ich danach ne Zwerchfellreizung, weil die Ösis an keinem ein gutes Haar lassen, schon gar nicht, seit sie selber nicht mehr dabei sind
Kann daher jedem Grenzbewohner nur empfehlen, schaut's euch die Show unbedingt auf'm ORF an! Das übertrifft die langweilige Übertragung der ARD um Lichtjahre! Wobei man sagen muss, letztes Jahr, als der Urban ne Pause gemacht hatte, war es sogar im Ersten ganz erträglich.

Was sie Songs angeht, zugegeben, da war sicher viel Schund dabei. Allerdings gab es fast jedes Jahr ein paar Goldstücke, über die man sonst so gar nicht gestolpert wäre. In der Regel liege ich mit meinem Favoriten auch richtig und der landet am Schluss wirklich in den Top3. Zumindest hat es die letzten 9 Jahre immer geklappt, daher hoff ich mal fürs Lenchen, dass ich dieses Mal wieder Recht behalte ... man hat es schon nicht leicht, wenn man immer den gleichen Geschmack hat wie die breite Masse

Im Übrigen, das nur der Vollständigkeit halber, finde ich Safuras Liedchen reichlich banal und langweilig. Die guten Chancen, die man ihr ausrechnet, sind wohl eher einem Hype geschuldet, als einem herausragenden Song. Finde in der Hinsicht die Slowakei, Armenien, Albanien und Schweden deutlich massenkompatibler. Sogar die Dame aus Georgien macht meines Erachtens ihre Sache besser, aber das ist auch nur mein Eindruck

[Melanie]

Der ORF überträgt doch dieses Jahr gar nicht, oder? Das heisst doch, dass nur die Leute die Satellitenfernsehen in Österreich haben, den Grand Prix gucken können, oder täusch ich mich?

[anselm]

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Der ORF überträgt doch dieses Jahr gar nicht, oder? Das heisst doch, dass nur die Leute die Satellitenfernsehen in Österreich haben, den Grand Prix gucken können, oder täusch ich mich?

Nein, der ORF überträgt heuer wirklich nicht

[Grendel]

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Nein, der ORF überträgt heuer wirklich nicht

Oh nein, nicht mal darauf kann man sich mehr verlassen

Gibt's ja net, erst machens nimmer mit, weil sie beleidigt sind, und nun schweigen sie den Event völlig tot. Manchmal versteh ich die Ösis echt net

[anselm]

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Oh nein, nicht mal darauf kann man sich mehr verlassen

Gibt's ja net, erst machens nimmer mit, weil sie beleidigt sind, und nun schweigen sie den Event völlig tot. Manchmal versteh ich die Ösis echt net

Falls Deutschland gut abschneidet, könnte ich mir vorstellen, dass Österreich wieder zurückkommt. (Hoffentlich)

[lizo]

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Falls Deutschland gut abschneidet, könnte ich mir vorstellen, dass Österreich wieder zurückkommt. (Hoffentlich)

ja und wenn deutschland schlecht abschneidet dann wirds nie wieder was mit österreich beim esc

[Nighty]

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Ich hab eigentlich auch keine Ahnung, warum ich ESC Fan bin, da mein Musikgeschmack VÖLLIG konträr zu dem ist, was beim ESC vorwiegt.. Vielleicht ja deshalb, weil es so viel Spaß macht die wenigen Indie/Alternative-Beiträge dort zu unterstützen.

Das ist eine gute Theorie.

Musikalisch komme ich auch aus einer ganz anderen Ecke und 75% der Beiträge beim ESC sind auch nicht wirklich interessant für mich. Trotzdem gibt es jedes Jahr die eine oder andere Perle zu entdecken - auch wenn diese schon im Halbfinale ausscheidet.

Spontan fällt mir da als Beispiel Eirikur Hauksson ein, der 2007 Island mit "Valentine's Lost" vertreten hat

/watch?v=xr9yPQk_9V0

Leider hat er es damals nicht ins Finale geschafft. Inzwischen ist er Frontmann von "Live Fire", die Band des früheren Uriah Heep-Keyboarders Ken Hensley.