Naja, was mir halt vor allem durch den Kopf geht: Die Brände sind ja nur ein Symptom einer viel, viel größeren und umfangreicheren Problematik. Selbst wenn wir die aktuellen Feuer mal außer Acht lassen – aber wie sieht grundsätzlich die Ökobilanz einer solchen Sendung aus? Ich finde es irgendwie irre, wenn RTL in einer Zeit, in der eine Greta Thunberg den Atlantik im Segelboot überquert, noch immer jedes Jahr eine ganze Entourage (zwölf Kandidaten, zwei Moderatoren und sicher noch eine Reihe von Verantwortlichen hinter der Kamera) von Deutschland nach Australien und zurück fliegen lässt, "nur" um da eine deutsche Trashfernsehsendung zu produzieren. Australische Kleinstadtarbeitsplätze hin oder her
– aber ich vermute einfach mal, die Sendung (wenn man schon nicht ganz und gar auf sie verzichten kann) in irgendeiner deutschen Tropenhalle zu produzieren, wäre ökologischer
und billiger
Und hinzu kommt halt noch, dass die als Startsumme der Spendenaktion genannten 100.000 Euro für uns Ottonormalbürger astronomisch hoch klingen mögen, aber für einen Konzern wie RTL ja doch eher ein Trinkgeld sind. Unter dem von dd geposteten Tweet wies jemand darauf hin, dass diese 100.000 Euro ungefähr der Summe entsprechen, die RTL während des Dschungelfinales für einen einzelnen 30-sekündigen Werbespot kassiert. Sehr weitreichend Zugeständnisse machen sie mit einer solchen Spende folglich nicht gerade. Klingt für mich ein bisschen so, wie wenn ein Formel-Eins-Rennstall großspurig verkündet, nach jedem Rennen 0,1 Prozent seiner Einnahmen für den Ausbau der Elektromobilität zu spenden