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Thema: Lyrics

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    calm, confident, cheerful
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    Standard AW: Lyrics

    Zitat Zitat von Grombold Beitrag anzeigen
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    @wfm: sehr gut gemacht
    Jo dem kann ich mich nur anschließen!
    Auch Deine Kommentare dazu Grombold. Das "aber sie ist so taff" gefällt mir besonders gut.
    Und auch ich verstehe "trip me up" als Aufforderung. Da steckt so ein bischen der Wunsch nach "Hey endlich was los" drin.

    Das "danger is a risky business" ist ne harte Nuss. Eigentlich ist das ja ne Tautologie "Das Risiko ist ne riskante Sache" könnte man wörtlich überssetzen.
    Ich denke auch hier kommt sehr gut der Wunsch bzw. die Affinität des Protagonisten zum Besonderen, Außergewöhnlichen geradezu Gefährlichen zum Ausdruck.
    Übersetzungen wie Verlockung und Versuchung gehen mir persönlich daher in die falsche Richtung.
    An dieser Stelle geht es mMn gar nicht mehr um die Person des Strangers, der die Anziehung ausübt, sondern nur noch um das Gefühl an sich.
    Daher würde ich eher schreiben "Ungewissheit ist eine gewagte Sache".

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    Standard AW: Lyrics

    Zitat Zitat von Karoshi Beitrag anzeigen
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    Das "danger is a risky business" ist ne harte Nuss. Eigentlich ist das ja ne Tautologie "Das Risiko ist ne riskante Sache" könnte man wörtlich überssetzen.
    Ich denke auch hier kommt sehr gut der Wunsch bzw. die Affinität des Protagonisten zum Besonderen, Außergewöhnlichen geradezu Gefährlichen zum Ausdruck.
    Übersetzungen wie Verlockung und Versuchung gehen mir persönlich daher in die falsche Richtung.
    An dieser Stelle geht es mMn gar nicht mehr um die Person des Strangers, der die Anziehung ausübt, sondern nur noch um das Gefühl an sich.
    Daher würde ich eher schreiben "Ungewissheit ist eine gewagte Sache".
    Genau mein Gedanke, nur das mein Versuch total missglückt ist

    sollte man einfach so lassen wie es ist: 'Risiko ist 'ne gewagte Sache'
    da drückt sich mit 'Risiko' auch die Bereitschaft zum Risiko mit aus.

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    Standard AW: Lyrics

    @Grombold und @Karoshi
    Danke für die Blumen und für die tollen Kommentare!

    "hindurch spähen" statt "durchlinsen" gefällt mir auf Anhieb gut,
    und sehr gut finde ich vor allem "taff" statt "toll".

    "danger is a risky business" ist und bleibt ne harte Nuss. Nach der Etymologie vom amerikanischen Webster und auch im unseren Verständnis muss man Gefahr und Risiko unterscheiden. Die Gefahr ist eher objektiv bestimmt "ich gerate in Gefahr" das Risiko eher subjektiv "ich gehe ein Risiko ein".

    Über Eure Vorschläge zu "Trip me up and spin me round again" muss ich noch ein wenig nachdenken.

    2. Versuch:
    Trip me up and spin me round again - Wirf mich aus der Bahn und wirbel mich herum!
    Geändert von wfm (05.03.2011 um 13:22 Uhr)

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    Beitrag AW: Lyrics

    Gratuliere, eine hervorragende Übersetzung! Wenn ich darf, hier noch ein paar Vorschläge, wo mir etwas mMn noch Passenderes eingefallen ist (wo Textzeilen identisch mehrmals vorkommen, habe ich meinen Veränderungsvorschlag nicht wiederholt, ansonsten folgt die Reihenfolge dem Liedtext):

    Zum Titel: "Taken by" wäre ja wörtlich "Eingenommen von". Das kommt mir aber in vorliegendem Kontext zu schwach vor, insofern ist "Gebannt von" oder - wie Grombold vorschlug - noch besser "Gefesselt von" geeigneter.

    Zitat Zitat von wfm Beitrag anzeigen
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    Ich habe hier eine Übersetzung versucht, die enger am Text bleibt und zugleich versucht offen zu sein:

    She’s got a knuckle in her eye – Es traf sie wie ein Schlag
    He knows her cat call – Er weiß wie er sie ansprechen muss
    Cat call: Komplexe Geschichte - eigentlich in der Hauptbedeutung negativ (wie beim Auspfeifen als Missfallensbekundung im Theater), wird es hier eher als anerkennender Pfiff gemeint (wie der sprichwörtliche Bauarbeiter, der einem schönen Mädchen hinterherpfeift). Nun wird aber von "her" cat call gesprochen, also dem "für sie passenden". Insofern ist wfm vollkommen auf der richtigen Fährte, denn es geht um die Art von Ansprache, auf die die Protagonistin am ehesten positiv reagiert, wo sie sich also nicht belästigt sondern geschmeichelt oder sonstwie positiv berührt fühlt.
    Vom Inhaltlichen her hätte ich jetzt dementsprechend übersetzt:
    "Er kennt den Lockruf, auf den sie anspringt".
    Aber ich gebe zu, das klingt etwas hölzern. Vielleicht fällt Euch ja noch eine elegantere Variante ein, die die von mir beschriebene Bedeutung genauso widerspiegelt.

    Can’t escape from telling lies – kann sich den Lügen nicht entziehen
    I heard her saying – Ich hör‘ sie sagen
    Da es heißt: Can’t escape from telling lies: Kann sich dem Lügnen nicht entziehen, oder alternativ: Kann nicht anders, als zu lügen.
    Dann folge ich Grombold, aber mit "Da" davor: Da hör' ich sie sagen.

    She looks annoyed – Sie ist irritiert
    Sie sieht genervt aus.

    But she’s so mean – Aber sie ist so toll
    Zuerst dachte ich ja, "mean" müßte "gemein, fies" bedeuten, aber das passt ja gar nicht in den unmittelbaren Kontext. Aber umgangssprachlich kann "mean" auch "beeindruckend" heißen, und das würde ich hier nehmen: Aber sie ist so beeindruckend. Dies passt auch bestens zur nächsten Line:
    he thinks she has to be the one – er denkt, sie muss es sein. (also so, wie wfm vorschlug. Alternativ: er denkt, sie ist die Richtige).

    Lured into the danger – fasziniert von der Gefahr
    Hier fände ich besser: hineingezogen in die Gefahr (oder: angezogen von der Gefahr).

    Trip me up and spin me round again – komme ich aus der Spur und alles dreht sich mir im Kreis
    Wie Grombold u. Karoshi schon sagten, hier steckt eine Aufforderung drin:
    Bring' mich aus der Spur, so daß sich alles in mir im Kreise dreht.

    I can’t help it, if you like it, cause I won't be here tomorrow – Ich bin bereit, wenn Du es willst, denn ich werde morgen nicht mehr hier sein
    Das interpretiere ich doch etwas anders:
    Ich kann nicht verhindern, daß es Dir gefällt, aber denk' dran, daß ich morgen nicht mehr hier sein werde.

    No one ever told you that you wouldn't be rejected – Woher willst Du wissen, dass Du keinen Korb bekommst?
    Besser direkt übersetzt in diesem Fall: Niemand hat Dir versprochen, dass Du keinen Korb bekommst

    danger is a risky business - Diese Verlockung ist eine riskantes Spiel
    Ich folge Karoshi, daß Verlockung oder Versuchung nicht passt. Aber "danger" ist eben auch nicht "Ungewissheit", sondern "Gefahr" (daher KEINE Tautologie), also:
    Die Gefahr ist eine gewagte Sache (oder: Die Gefahr ist ein gewagtes Spiel).
    Erläuterung: Es geht um die Anziehungskraft/Faszination, die von der Gefahr an sich ausgeht. Aber es wird quasi daran erinnert: Wer sich in Gefahr begibt, kann darin umkommen, es ist riskant. Pass auf, worauf Du Dich da einläßt.

    Put the blindfold on his eyes – setz die Maske auf seine Augen
    Setze ihm die Augenbinde auf

    She saw him peak through – Sie sah ihn durchlinsen
    Sie sah ihn hindurchspähen. (da folge ich Grombold, allerdings in einem Wort geschrieben)

    Can't imagine her disguise – kann sich nicht vorstellen, wohinter sie sich versteckt
    Er kann nicht hinter ihre Verkleidung sehen

    Yeah, see if I care – Ja, versuch es doch mal
    Es geht ja darum, ob es sie emotional berührt, daß er sich neben sie setzt:
    Ja, finde heraus, ob es mich anturnt. ("anturnt" ist vielleicht etwas überinterpretiert, aber ich fand kein optimales Wort, dass das affirmativ ausgedrückte Äquivalent zu "nicht egal sein" darstellt. Vielleicht könnte man ja auch einfach sagen: Ja, finde heraus, ob es mir nicht egal ist).

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    Standard AW: Lyrics

    Tolle Antwort. In den meisten Kommentaren stimme ich Dir inhaltlich zu.
    Ein paar Korrekturen habe ich ja schon eingearbeitet, z.B für "Trip me up ..."

    Das Problem, das ich versuchte zu berücksichtigen, war zum einen eine Balance zwischen inhaltlicher Stimmigkeit und Lesbarkeit zu finden. Zum anderen
    ergeben sich einige Differenzen zwischen uns durch die Berücksichtigung einer spezifisch unterschiedlichen Weltsicht der Amerkaner und uns. Wir betrachten die Dinge meistens vom Resultat her. Die Amerikaner gehen meist von den Handlungen aus. Deswegen auch die - in unseren Augen - fast brutalen Umdeutungen von Substantiven in Verben. (Hier m Text z.B. mit peak, das eigentlich ein Substantiv ist.) Ein gutes Beispiel dazu findet sich in dem Film „Bourne Triology“. In der deutschen Übersetzung findet sich im ersten und 3. Teil der Satz „Sieh, was sie aus uns gemacht haben.“ Also vom Resultat her gedacht. Im Original heißt es: "Look at what they make you give." Dementsprechend habe ich einige „aktivische“ Zeilen vom Resultat her übersetzt. So z.B. "No one ever told you" mit "Woher weißt Du?" oder "Woher willst Du wissen?"

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    Standard AW: Lyrics

    Zitat Zitat von gum Beitrag anzeigen
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    unqualizfizierte Äußerung entfernt
    Hmm, hast du dich evtl. im Thread geirrt? Mit der Frage von Melbar Kasom auf Seite 3 geht es richtig los bzgl TbaS. In den folgenden Posts wurde natürlich einiges hin und her diskutiert, bei Übersetzungen ist das schon mal nötig. Ganz speziell bei einem stellenweise so vieldeutigen, oder wie ich es nenne, inkonkreten Text. Aber Beiträge von nicht-des-Englisch-mächtigen sehe ich da eigentlich nicht. Falls dir das Erarbeiten der Übersetzung bzw. der verschiedenen Deutungen zu viel Lesestoff ist, dann hier eine Zusammenstellung der Highlights. Rein subjektiv natürlich

    Post 53
    Post 54
    Post 65
    Post 74
    Post 85
    Geändert von Karoshi (06.03.2011 um 17:01 Uhr) Grund: kleine Ergänzung

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    Beitrag AW: Lyrics

    Zitat Zitat von wfm Beitrag anzeigen
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    Tolle Antwort. In den meisten Kommentaren stimme ich Dir inhaltlich zu.
    Ein paar Korrekturen habe ich ja schon eingearbeitet, z.B für "Trip me up ..."

    Das Problem, das ich versuchte zu berücksichtigen, war zum einen eine Balance zwischen inhaltlicher Stimmigkeit und Lesbarkeit zu finden. Zum anderen
    ergeben sich einige Differenzen zwischen uns durch die Berücksichtigung einer spezifisch unterschiedlichen Weltsicht der Amerkaner und uns. Wir betrachten die Dinge meistens vom Resultat her. Die Amerikaner gehen meist von den Handlungen aus. Deswegen auch die - in unseren Augen - fast brutalen Umdeutungen von Substantiven in Verben. (Hier m Text z.B. mit peak, das eigentlich ein Substantiv ist.) Ein gutes Beispiel dazu findet sich in dem Film „Bourne Triology“. In der deutschen Übersetzung findet sich im ersten und 3. Teil der Satz „Sieh, was sie aus uns gemacht haben.“ Also vom Resultat her gedacht. Im Original heißt es: "Look at what they make you give." Dementsprechend habe ich einige „aktivische“ Zeilen vom Resultat her übersetzt. So z.B. "No one ever told you" mit "Woher weißt Du?" oder "Woher willst Du wissen?"
    Vorbemerkung: Habe erst jetzt gesehen, daß während meiner Verfassung von Post #85 der "Einwurf" von gum kam. Es wird mir für immer unerfindlich bleiben, warum jemand sich einerseits die Mühe macht, eine kritische Äußerung loszuwerden, aber andererseits auf jegliche Begründung verzichtet, wodurch ein sinnvolles Eingehen auf solche Kritik unmöglich wird (da man ja gar nicht weiß, welche Lektüre genau denn diese kritische Äußerung ausgelöst hat). Finde ich einfach schade, wenn dadurch sinnlos Lebenszeit vergeudet wird, da niemand von der Beschäftigung damit profitieren kann.

    Zur Sache "unterschiedliche Weltsicht der Amerikaner gegenüber der unsrigen": So habe ich das noch gar nicht betrachtet (immerhin habe ich ein Jahr lang in den USA studiert). Es stimmt schon, daß die deutsche Sprache sich sehr stark an Substantiven orientiert, aber ob das gleichbedeutend ist mit der Orientierung an Resultaten? Und umgekehrt Amerikaner eher das Handeln betonen? Schließlich sind im Wirtschaftsleben gerade die Amerikaner besonders "results oriented" (oft ziemlich kurzfristig definiert, anhand von Quartalsergebnissen der Firmen). Aber ich schweife ab.

    Nur Dein Beispiel mit dem "peak" ist irreführend: hier, und das merke ich selber jetzt erst :Kopf vor die Mauer0 (will heißen Brett vorm Kopf), ist schlicht im Booklet der CD die Rechtschreibung falsch. Das Gemeinte hat mit dem Substantiv "peak" (Gipfel; Scheitelpunkt; Höhepunkt) überhaupt nichts zu tun, denn das Verb "to peek" mit Doppel-e war gemeint. Es ging ja in der Zeile drüber um die Augenbinde.

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    Standard AW: Lyrics

    Zitat Zitat von Economist Beitrag anzeigen
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    Nur Dein Beispiel mit dem "peak" ist irreführend: hier, und das merke ich selber jetzt erst :Kopf vor die Mauer0 (will heißen Brett vorm Kopf), ist schlicht im Booklet der CD die Rechtschreibung falsch. Das Gemeinte hat mit dem Substantiv "peak" (Gipfel; Scheitelpunkt; Höhepunkt) überhaupt nichts zu tun, denn das Verb "to peek" mit Doppel-e war gemeint. Es ging ja in der Zeile drüber um die Augenbinde.
    Grundsätzlich stimme ich Dir zu, dass es kein ideales Beispiel ist. Aber - solche Debatten gibt es wohl nur im LML-Forum - die Sache ist noch verwickelter. Auf den Gedanken, dass es sich um einen Rechtschreibfehler handelt, bin ich nämlich auch schon gekommen. Dabei bietet sich aber nicht nur "peek", sondern auch "peep" an. Das blöde aber ist, im Webster findet sich als erstes Beispiel oder Erläuterung für "peak" : "the visor of a cap - der Schirm einer Kappe". Von daher kann "peak" durchaus gemeint sein, weil man eben auch unter dem Schirm einer Kappe "hin- bzw. unterdurch spähen" kann.

    Was die Orientierung der Amerikaner anbetrifft stimmt es zwar, dass sie auch oder sogar in besonderem Maße den Erfolg an Resultaten messen. Dennoch ist ihre Herangehensweise "grundsätzlich" eine andere. Ich weiß das z.B. vom Softwarebereich bei nationenübergreifender Zusammenarbeit. Während die Deutschen immer noch vom gewünschten Resultat ausgehend den Weg dazu systematisch planten, hatten sich die Amerikaner - zum Teil nach der Methode "trial and error" - längst an die Arbeit gemacht. Beides hat natürlich Stärken und Schwächen. Natürlich ist das idealtypisch zugespitzt, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich bei Übersetzungen oft leichter tut, wenn man den Sachverhalt vom Resultat her denkt.
    Die wörtliche Übersetzung von
    "No one ever told you that you wouldn't be rejected" wäre ja in einem schrecklichen Deutsch: "niemand hat dir jemals gesagt, dass Du nicht zurückgestoßen werden würdest". Da gefällt mir die vom Resultat gedachte Form
    "Woher weißt Du, dass Du keinen Korb bekommst?" einfach besser.

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    Beitrag AW: Lyrics

    Zitat Zitat von wfm Beitrag anzeigen
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    Auf den Gedanken, dass es sich um einen Rechtschreibfehler handelt, bin ich nämlich auch schon gekommen. Dabei bietet sich aber nicht nur "peek", sondern auch "peep" an. Das blöde aber ist, im Webster findet sich als erstes Beispiel oder Erläuterung für "peak" : "the visor of a cap - der Schirm einer Kappe". Von daher kann "peak" durchaus gemeint sein, weil man eben auch unter dem Schirm einer Kappe "hin- bzw. unterdurch spähen" kann.
    Diese Bedeutung des Wortes "peak" kannte ich zwar bisher nicht, aber wenn in der Liedzeile drüber ausdrücklich vom "blindfold" die Rede ist? Nichts gegen das Denken "um die Ecke rum", aber meistens ist denn doch das Naheliegende auch das Richtige.

    ...ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich bei Übersetzungen oft leichter tut, wenn man den Sachverhalt vom Resultat her denkt.
    Die wörtliche Übersetzung von "No one ever told you that you wouldn't be rejected" wäre ja in einem schrecklichen Deutsch: "niemand hat dir jemals gesagt, dass Du nicht zurückgestoßen werden würdest". Da gefällt mir die vom Resultat gedachte Form
    "Woher weißt Du, dass Du keinen Korb bekommst?" einfach besser.
    Wie in meinem Post #79 geschrieben, gehe ich ja auch 100% d'accord mit dem zweiten Satzteil "dass Du keinen Korb bekommst". Aber es ist doch eben dieser Satzteil, der "die vom Resultat gedachte Form" darstellt, nicht die Frageform "Woher weißt Du,...". Letzteres beinhaltet schon eine Bedeutungsverschiebung, die mMn das Original "No one ever told you" nicht hergibt. Es geht der Protagonistin um die Enttäuschung einer Erwartungshaltung, die sich dadurch gebildet hat, daß sie erstmal den Eindruck vermittelt hat, "von dem Fremden gefesselt zu sein" (ob das nun ein fremder männlicher Protagonist oder das "Fremde" in ihr selbst ist, kann man dabei mal dahingestellt sein lassen). Sie fragt also nicht bloß - was ja nur die Möglichkeit einer Zurückweisung aufwirft - sondern sie fordert regelrecht ihr Recht ein, jederzeit "das Fremde" wieder zurückzuweisen, auf daß sie sich zeitweilig eingelassen hat. Deshalb war mein Vorschlag: "Niemand hat Dir versprochen,..." - sie sagt sich quasi von jeglicher Verantwortung für Folgen los, die ihr Verhalten beim Anderen ausgelöst hat.
    Geändert von Economist (06.03.2011 um 23:53 Uhr) Grund: Ergänzender Satz am Ende; falsche Post-Nr. korrigiert

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    Standard AW: Lyrics

    Zitat Zitat von petsta Beitrag anzeigen
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    Wollte hier nur noch mal anfügen, dass ich einen amerikanischen Freund gefragt habe und für den ist mit "she's got knuckle in her eye" eindeutig die Faust, bzw. die Knöchel, wenn man eine Faust macht, gemeint. Aber nicht, um sich die Augen zu reiben, sondern man sieht in ihren Augen soz. die gaballte Faust, also nicht die verschlafene oder verwunderte, sondern die aggressive Variante. Also schon irgendwie "ein ganz bestimmter Blick".
    Das würde heißen, so wörtlich als möglich: Sie trägt einen kampfbereiten Blick
    Da könnte man vieleicht sagen: Sie blickt herausfordernd 'rüber

  11. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #86
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    Standard AW: Lyrics

    Zitat Zitat von Economist Beitrag anzeigen
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    Deshalb war mein Vorschlag: "Niemand hat Dir versprochen,..." - sie sagt sich quasi von jeglicher Verantwortung für Folgen los, die ihr Verhalten beim Anderen ausgelöst hat.
    Gehe ich voll d'accord! Ich hatte ursprünglich "Woher willst Du wissen, ..." das ich in der Bedeutung ähnlich seh. "Niemand hat Dir versprochen" finde ich aber auch überzeugender!

  12. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #87
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    Standard AW: Lyrics

    Zitat Zitat von Grombold Beitrag anzeigen
    This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
    Das würde heißen, so wörtlich als möglich: Sie trägt einen kampfbereiten Blick
    Da könnte man vieleicht sagen: Sie blickt herausfordernd 'rüber
    Ich hatte versucht das aufzunehmen. "To get" hat ja auch die Bedeutung von "receive". Von daher sehe ich dem Titel "Taken by" entsprechend den Ausgangspunkt in einem "getroffen werden". Getreu unserer Redewendung mich trifft der Schlag, das haut mich um.

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    Beitrag AW: Lyrics

    Zitat Zitat von wfm Beitrag anzeigen
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    Ich hatte versucht das aufzunehmen. "To get" hat ja auch die Bedeutung von "receive". Von daher sehe ich dem Titel "Taken by" entsprechend den Ausgangspunkt in einem "getroffen werden". Getreu unserer Redewendung mich trifft der Schlag, das haut mich um.
    Da habe ich aber Grombold bzw. petsta anders verstanden. Ich kannte diese Redewendung "have (a) knuckle in one's eye" bisher auch nicht, aber dieser amerikanische Freund hat ja eindeutig die aktive, provozierende Rolle desjenigen, auf den diese Redewendung zutrifft, herausgestrichen. Allerdings wankt damit meine Vorstellung, was die zweite Liedzeile "He knows her cat call" bedeuten soll, denn das klingt dann so, als ob sie und nicht er einen cat call ausstößt. Mysterien über Mysterien...

  14. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #89
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    Standard AW: Lyrics

    Wie Du schon sagst, passen sowohl der Titel, als auch die zweite Zeile als auch die Erläuterungen von Gus Seyfert nicht dazu, von einer "ursprünglichen" Aktivität Ihrerseits auszugehen. Ich sehe auch keinen Widerspruch zu der Zeile.
    "Knuckle" ist eigentlich das "Gelenk". Wenn ich mal gelehrt daher kommen darf, dann wird hier ein pars pro toto zur Faust. Versteht man dann "get" im Sinne von "receive", dann wird dadurch die Aggressivität mit der Faust nicht aufgehoben, nur dass sie diese eben auf sich zukommen sieht: Sie fühlt sie sich dann aggressiv angegangen. Der Typ haut sie um!

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    Standard AW: Lyrics

    Hier kommt jetzt meine vorläufig-abschließende Version 2.0.
    Ganz herzlichen Dank für Eure Anregungen! Soweit sie mich überzeugen konnten, habe ich sie eingearbeitet, ohne sie jeweils als Zitat auszuweisen. Zur Erläuterung habe ich noch ein paar Fußnoten angehängt.

    Taken by Stranger

    She’s got a knuckle in her eye – Es traf sie wie ein Schlag
    He knows her cat call – Er weiß worauf sie anspricht
    Can’t escape from telling lies – kann sich dem Lügen nicht entziehen -- 1)
    I heard her saying – Da hör‘ ich SIE sagen

    Hey mind if I take this chair – Hallo, was dagegen, wenn ich mich setze?
    Hey mind if I take this chair - Hallo, was dagegen, wenn ich mich setze?

    He drops a pause – Er hält kurz inne
    She looks annoyed – Sie ist irritiert -- 2)
    But she’s so mean – Aber sie ist so taff,
    he thinks she has to be the one – er denkt, sie muss es sein

    Taken by a stranger – Gebannt von einem Fremden
    Stranger things are starting to begin – nehmen seltsame Dinge ihren Lauf
    Lured into the danger – Angezogen von der Gefahr -- 3)
    Trip me up and spin me round again – Wirf mich aus der Bahn und wirbel mich herum

    You got some coffee on your collar – Du hast ja Kaffee dort am Kragen
    And you forgot to comb your hair – und Du hast vergessen Deine Haare zu kämmen
    But I can't wait till I do better – Aber ich kann nicht warten, bis ich es in Ordnung gebracht habe
    You are here and I don't care – Es ist mir auch egal, denn du bist da


    [Edit Karosh: gekürzt wegen Urheberrecht]


    1) So bleibt offen wer lügt, bzw. wer belogen werden möchte
    2) Schien mir besser als genervt, weil es besser zum „Spiel“ zwischen beiden passt
    3) Eigentlich wäre Verlockung richtig, wird von Webster durch „enticement“ sprachlich und insofern sachlich gestützt, weil die Lure auch ein Instrument war, um Tiere anzulocken und zu fangen. Ist Euch wohl zu altmodisch. Angezogen ist mir eigentlich zu schwach. Mir kamen noch erregt und elektrisiert in den Sinn. Scheinen mir aber fast schon zu stark oder zu statisch zu sein.
    Geändert von Karoshi (06.03.2011 um 17:40 Uhr)

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