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wie oben bereits angedeutet bringt ein Kapo (bzw. auch eine Transponierung) nicht viel. Mit Kapodaster in der dritten Lage spielt man etwas komfortabler, aber auch da kommt man über einige der schwereren Akkorde nicht herum. Zudem verliert man noch die bequemen Griffe Fmaj7 (xx3210) und dm (x00231) in der ersten Lage.
Andererseits kommt man persönlich nicht weiter, wenn man immer nur Akkorde spielt, die man schon kann. Gerade die hier bei Push Forward auftretenden Griffe über vier Bünde können das eigene Können ordentlich nach vorn puschen!
Abmaj7: xx6543
Ebmaj7: (3)65333
Fmaj7: (5)87555
Sie sind insbesondere deshalb so wichtig, weil sie dem konsequenten Lagenspiel (ein Finger pro Bund) entsprechen, das für Sologitarre sehr nützlich ist. (Zwar wird man es z. B. bei Carlos Santana selten sehen, und Django Reinhardt musste nach einem Brandunfall mit noch weniger Fingern auskommen; jedoch ist es die vorherrschende Lehrmeinung. Stefan Raab wird E-Dur niemals so greifen: 076450 oder mit Barré 476454...)
Hier eine gute Übung, wie man die Finger daran gewöhnen kann: Man greift einen Major7-Akkord auf den höchsten vier Saiten so weit oben wie je nach Gitarre möglich, zum Beispiel Ebmaj7 x x 13 12 11 10. Dort oben sind die Bünde relativ schmal, da muss man die Finger noch nicht so weit spreizen. Zur Kontrolle die vier Saiten anschlagen: Alle vier müssen sauber klingen!
Jetzt wird zuerst der (hier mal nicht erhobene) Zeigefinger ein Bund weiter nach unten geschoben: x x 13 12 11 9 (das ist im Beispiel Eb7, aber egal) und somit überstreckt. Zur Kontrolle wieder anschlagen, am besten Arpeggio! Als nächstes folgt der Effenbergfinger ein Bund nach unten: x x 13 12 10 9 (das ist Eb7/5-, aber egal). Erneut anschlagen; jeder gegriffene Ton muss sauber klingen (sonst korrigieren)! Als nächstes folgt der Ringfinger: x x 13 11 10 9 (das ist Ebm7/5-, aber egal). Jetzt ist der kleine Finger überstreckt und muss dennoch noch sauber greifen. Dann wird auch er nachgezogen, und wir greifen jetzt Dmaj7: x x 12 11 10 9. Von da aus geht es dann analog weiter wieder mit dem Zeigefinger.
Brutal, nicht wahr? Vielleicht werden manche jetzt ihre Gitarre zum erste Mal nicht auf das rechte Bein legen, sondern klassisch auf das linke. Dennoch wird es eine ganze Weile dauern und viel Training erfordern, bis man in der ersten Lage ankommt und wirklich alle Töne klingen. Aber nur Geduld: Das übt!
Zur Entspannung noch ein paar Tipps zu Push Forward:
- Ebmaj7 kann man einfacher auch so greifen: 668786
- Abmaj7 kann man notfalls auf nur drei Saiten andeuten: xx101x. Da fehlt aber der Grundton Ab; so ist es eigentlich c-moll.
- Die Akkorde in der Bridge werden im Original in hohen Lagen gespielt: gm: x x 12 12 11 10, C: x x 10 9 8 8, dm: x x 0 14 15 13
Tja, so kommt man hoch!