Zitat von
Peter M. aus V.
Hier passt der von Dir [Economist] benutzte Begriff "Professionalität" viel besser als der des "Perfektionismus". Er beinhaltet das, was auch bates und wolf11 beschreiben: die (bei Lena immer weiter zunehmende) Fähigkeit, flexibel, spontan, situationsbezogen das abzurufen, was sie gelernt hat oder was ihr die Intuition eingibt.
An dieser Stelle möchte ich jedoch ein kleines "aber" einfügen:
Dieser Perfektionismus ist nicht (allein) auf Lena zurückzuführen. Denn alles das - bis hin zum Schluss-Satz der Konzerte* - ist die Leistung der Fachleute drumherum, angefangen bei der Regie und beim Bühnenarbeiter, der das Sofa anschleppt, nicht geendet. [...] Das mindert Lenas künstlerische Leistung, ihre Fähigkeit, ihre Professionalität in keiner Weise, aber es macht deutlich, dass in diesem Bereich der Bühnenkunst das "Drumherum" der Inszenierung von sehr großer Bedeutung ist - und dass insofern der Künstler, die Künstlerin vielleicht nicht abhängig, aber doch in starkem Maße angewiesen ist auf diese Unterstützung.
Deinen / Euren Optimismus,. dass Lena die richtige Balance zwischen künstlerischem Anspruch an sich selbst und der Offenheit und Neugier auf Neues finden wird, teile ich natürlich; dafür liegen ja nun wirklich genügend "Beweise" vor.
*In Frankfurt: "Ich hoffe, dass Ihr noch ganz lange bei mir bleibt!"; In Köln (Konzert) und Düsseldorf (nach dem Finale): Ich hoffe, dass wir noch ganz lange zusammen bleiben."