Das belgische Äquivalent zur Gema ist die Sabam. Auch mit ihr sind Viele unzufrieden. Nachdem dem flämischen Fernsehmagazin Basta, einer Show zwischen investigativem Journalismus und Satire, der Verdacht zugetragen wurde, dass sich die Sabam als Vertreterin von Titeln geriert, für die sie tatsächlich gar keine Rechte übertragen bekommen hat, machten die Journalisten die Probe aufs Exempel und riefen die Verwertungsgesellschaft aus einer Toilette an.
Weil der dort befindliche Händetrockner das Firmenkennzeichen "Kimberley Clark" trug, fragten sie, was ein Auftritt von "Kimberly Clark" denn kosten würde und schickten eine Playlist mit Stücken wie "Hot Breeze", "Show Me Your Hands", "I Wanna Blow You Dry", "I'm Not a Singer I Am a Machine" und "We Fooled You" an die Sabam. Fünf Tage später bekamen sie die Antwort, dass Rechte an allen diesen Songs wahrgenommen würden und sie deshalb 127 Euro und sieben Cent dafür zu zahlen hätten.
Um auszuschließen, dass es sich um ein Einzelfallversehen handelt, machte das Basta-Team einen erneuten Versuch. Diesmal mit Produkten aus einem Supermarkt, darunter das Wok-Set "Suzi Wan", das Getränk "Mister Cocktail", ein aus Knabberzeug bestehender "Party Mix" und ein Rührgerät der Marke "Kenwood". Auch dafür wollte die Sabam Geld sehen. 542,74 Euro insgesamt.