Zum Thema Voting gab es ja bereits schon sehr treffende, überaus scharfsinnige Erläuterungen von tisch und anderen.
Ich versuche mich mal speziell für die Ignoranz in einer plastischen Herangehensweise. Das offene Voting vergleiche ich also mit einem Heißluftballonwettbewerb.
Damit meine ich nicht, dass die Kandidaten etwa heiße Luft produzieren würden. Nein, die Kandidaten sitzen beim Start jeweils in einem Ballonkorb auf gleicher Höhe auf der Erde und versuchen nun durch eine entsprechend gute Gesangsdsarbietung mit den Ballons so hoch wie möglich gen Himmel zu driften. Dies wird durch die Zuschauergunst ermöglicht, indem mit jeder Stimme eine Einheit Heißluft einhergeht.
Also, je mehr Votes desto mehr Heißluft desto Auftrieb.
Die Krux des offenen Votings ist nun, dass die Ballons im Laufe der Zeit langsam absacken und erst wieder in Erdnähe, im vorliegenden Fall frühestens bei Platz 5, erreicht und mit Heißluft gespeist werden können.
Spätestens hier verlässt das offene Voting den Boden einer fairen demokratischen Abstimmung, bei welcher alle Ballons zu jedem Zeitpunkt in gleich welcher Höhe gefüttert werden könnten.
Auch der zunächst oberste Ballon wird also irgendwann -it's physics, there's no escape- auf Platz 5 absacken; erst hier wieder kann er durch Energiezufuhr in die Höhe steigen.
Das Ringelreihen nimmt seinen Lauf...
(es soll mit den Zeilen keiner überzeugt werden; für den Einstieg genügt's, sich auf dem Startfeld erst mal mit Hopfen und Malz zu beschäftigen)