Ja, genau die Frage hab ich mir auch gestellt
Ein zwar kurzes, aber prägnantes Interview. Und so verschieden sie sonst auch sein mögen, in ihrer Persönlichkeit als auch dem Verlauf ihrer Karriere, so bleibe ich doch bei dem, was ich wohl schon irgendwann in den Tiefen dieses Threads mal so oder so ähnlich geschrieben habe: Wenn eines Lena und Roman verbindet, so ist es die absolute Gelassenheit, das realistische Einschätzen von Chancen und Möglichkeiten, im Umgang mit ihren Beruf und ihren Ruhm. Beide wollten zwar unbedingt auf die Bühne, wollten sich vor großem Publikum beweisen und dabei die verschiedensten Sachen ausprobieren; aber beiden war es auch gleichermaßen wichtig, noch ein zweites Standbein zu haben, was ihnen den Rücken freihält, falls es mit der Musik nicht auf Dauer klappen sollte (Roman seine Ausbildung, Lena das Abitur); beide haben sich selbst auch von Anfang an eingestanden, dass der große Traum sehr viel schneller wieder vorbei sein könnte, als er angefangen hat (Roman hatte genau das ja bei DSDS schon erlebt); und nicht zuletzt dafür, für die Fähigkeit, sich das eigene mögliche Scheitern ganz offen einzugestehen und sich dabei doch trotzdem nicht in seinem Weg beirren zu lassen, zolle ich beiden auch gleichermaßen Respekt
Natürlich wissen wir nicht, wie sehr es Roman wirklich mitgenommen hat, wie schnell er nach dem ESC in der Versenkung verschwunden ist und wie radikal man seine Tour zusammengekürzt hat (dazu hätte ich ihn als Interviewer gern noch etwas deutlicher befragt), aber immerhin ist der Echo natürlich schon mal eine Hausnummer, mit der sicher wirklich
niemand mehr gerechnet hätte und den er nun vielen über Jahre hinweg etablierten Künstlern in Deutschland voraus hat. Ich wünsche ihm alles Gute für sein neues Album und hoffe für ihn, dass es auf dem Markt eine Chance hat und dort seine Fans finden wird.