Nachdem sich bei USFB ja so langsam die Spreu vom Weizen trennt, kann es ja nix schaden, schon mal wieder ein wenig in die Zukunft zu denken

Fakt ist, es wird (sofern nichts absolut Unvorhersehbares passiert) auch 2013 einen Eurovision Song Contest geben. Fakt ist auch, dass Deutschland auch 2013 wieder in die Verlegenheit kommen wird, einen Vertreter für selbigen auszuwählen. Nun frage ich (und zwar ganz bewusst zu einer Zeit, in der die Sendung noch in vollem Gange ist, unser aller Eindrücke von ihr noch frisch sind und wir noch nicht wissen, wie der Sieger heißen wird) mal in die Runde: Spricht euer Eindruck von USFB 2012 eher dafür oder eher dagegen, dass das USFx-Konzept auch 2013 (und danach) weiter beibehalten werden sollte? Was sollte sich ggf. ändern?

Mein persönlicher Eindruck von USFB ist bisher, dass alle miteinander seltsam bemüht wirken, die Sendung zu einem Erfolg werden zu lassen. Mir kommt es vor, als seien alle miteinander (Jury - insbesondere Raab -, Moderatoren, vielleicht auch das Publikum) etwas ernüchtert, weil aus der Sendung bisher nicht das geworden ist, was sie sich vorgestellt haben. Oder täusche ich mich da? Jedenfalls hat Raabs Blitztabelle eher zu zusätzlicher Verspannung geführt als zu zusätzlicher Spannung, die Moderatoren und die Jury werden kritisiert (nicht zuletzt, da sie die Kandidaten wie auch die Sendung als solche völlig über den grünen Klee loben), die Quoten sinken von Show zu Show und von den Kandidaten ist (so sehr ich z.B. Yana den Erfolg wünsche) niemand mit der individuellen Klasse einer Lena oder wenigstens eines Max Mutzke zu finden.

Ich sage daher voraus: Zwar wissen wir alle (noch) nicht, wie die deutsche und europäische Öffentlichkeit auf unseren Star für Baku, sobald er denn feststehen wird, reagieren wird; aber sollte er oder sie floppen, dann wird zumindest ProSieben nicht mehr mitspielen. Die Kandidatensuche 2013 würde daher wieder ganz in den Händen der ARD liegen, womit nun auch Raab definitiv aus dem Spiel wäre. Ich hoffe, dass sich fähige Leute, die auch die junge Generation weiter für den ESC begeistern können, dann vor allem bei den "jungen Rock- und Popwellen" wie 1live oder N-Joy finden ließen. Eine Kandidatensuche in den Öffentlich-Rechtlichen hätte auch den Vorteil, dass nicht mehr alles so deutlich auf Abzocke ausgerichtet wäre, dass z.B. der Anruf nicht mehr 50 Cent kosten würde und man sogar eine (von mir ja schon mehrfach ins Spiel gebrachte) Votingbegrenzung einführen könnte.
Aber auch sofern Roman, Yana oder gar Ornella in den deutschen Charts oben mitspielen und auch in Baku eine achtbare Platzierung hinlegen würde, könnte man über Veränderungen nachdenken. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das Konzept Blitztabelle (auch in seiner nun modifizierten Form) eine zweite Auflage erleben wird. Ferner würde ich ganz gerne (auch wenn ich damals nur die eine USFO-Ausgabe gesehen habe) immer mal wechselnde Juroren sehen. Und last but not least würde ich mal einen Kandidaten oder eine Kandidatin erleben wollen, dem/der es wirklich gelingt, das Publikum von der ersten Sekunde an zu flashen und bis zum bitteren Ende nicht mehr loszulassen ..... aber gut, das ist wohl eher nichts, worauf die Macher irgendeinen Einfluss haben