Zitat von
DJ Berti
So war das Reeperbahn-Festival aus meiner Sicht:
12:15: Abfahrt in Mönchengladbach Richtung Gevelsberg, wo ich mit dem Kölschen Jung um 13:15 Uhr verabredet bin. Es geht zügig voran trotz Baustellen.
13:12: Der Kölsche Jung ruft an. Wo ich denn sei, fragt er. Er sei bereits am Treffpunkt. Auf meinem Navi sind es noch 6 Minuten bis zum Ziel.
13:18 Uhr: ich biege in die Straße, wo wir uns treffen wollen und erkenne Elvis und den Kölschen Jung. Wiedersehen nach vielen Monaten, kräftig in den Arm nehmen, Witzchen machen, Auto richtig parken, Taschen umladen, einsteigen und los.
14:10: Autohof auf der A1 in Werne (??), Klaus kommt auf uns zu. Begrüßung, Umarmung, Tasche einladen und los !
CD mit Radiomitschnitten eingelegt, die Klaus in der vollen Länge noch nicht kennt, alle genießen andächtig die Musik, dann noch einmal und dann erst recht noch einmal.
15:30 Uhr: Pause am Rastplatz, Essen, trinken, Pipi, Zigarette und wieder los.
16:50: das Navi zeigt als Ankunftszeit 17:20 Uhr. Ich werde nervös. Wie groß mag die Schlange am Tivoli sein. Handy raus, Oli anrufen! Oli: „Keine Angst, es steht noch keiner Schlange“. Das beruhigt.
17:25 Uhr: Nach etlichen Baustellen und Umleitungen kommen wir an. Puh! Parken, Einschecken, Umziehen, Rechnung für das Hotel bezahlen, raus ! Ab zum Tivoli !
Yeahhh. Alles sind da. ALLE! Handshakes, Handshakes, Umarmung, Handshakes, Umarmung, Handshakes, …....., (ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass jemand mehr Namen auswendig kannte und zurordnen konnte, wie ich). Weiter: Schauen, hören, neue Gesichter. Ahhh ja! Wer bist denn Du? Ach so, und wer bist Du? Nicht wahr, echt? Einer spricht mich an und stellt sich vor. Ich verwechsle den Namen mit jemand anderen. Dann aber: Ach nein ! Du? Hey cool (Holgerhoto). Dann warten und quatschen und Ziggi. Es wird voller. Der NDR kommt und macht Interviews mit uns. Erst mit den kleinen süßen Mädels, dann mit einem Vater von Frau Mitchel, dann mit den anderen.
19:15: Die Tür geht auf. So viele sind eigentlich gar nicht in der Schlange (150 vielleicht ?). Trotzdem drängt man rein, man weiss ja nie.
Huch? Ist ja doch so, dass man direkt an der Bühne stehen kann. Ich bin beruhigt. Quatschen und freuen mit den anderen. Durst. OK, was trinken gehen. Lenaholic ist dabei. Darum gibt es Wein (Primitivo...). Jemand kommt von hinten und versucht mich zu überraschen „Hallo Berti, weisst Du wer ich bin?“. Ich sofort: „Hallo Marcus !“ Umarmung. Ein ungläubiger Blick. „Woher weisst Du das? Wir sind uns doch noch nie begegnet“. Darauf ich „Du warst jetzt der letzte, alle anderen sind bereits durch“.
Weiter geht’s. Warten, klönen, Wein trinken. Zwei, drei mal vor die Tür.
Dann kommt sie ! Amanda Mair (Meyer) legt mit ihrem Programm los. Ach wie schön. Das gefällt mir. Schöne Stimme, schöne Songs, schönes Mädel. Im ersten Song erinnern mich die Synthesizer-Klänge an die 80er. Gut ausgewählt für ein Vorprogramm von Lena. Dann tippt mich Holger neben mir sitzend an und deutet nach vorne. Amanda am Klavier. Sie singt eine sehr schöne Ballade. Der ganze Saal ist ruhig und lässt sich in den Bann der jungen Dame ziehen. Wunderschön ! Schade, dass micht wirklich so richtig viele Leute im Saal sind. Amanda wäre es wert gewesen.
Ende. Der Moderator kommt und weist auf die nächsten Künstler hin.
Pause, Umbau, quatschen bis der Moderator kommt und Lukas Graham ansagt. Kenne ich nicht. Mittlerweile hat sich der Saal doch sehr gefülllt. Was mag auf uns zukommen. Es geht los.
Hmm. Der Typ ist irgendwie cool, erinnert mich optisch an Jack Black und die Stimme ?
Wow, was für eine Stimme. Macht den Eindruck, als wenn da ein amerikanischer Altstar auf der Bühne steht. Ein Newcomer? Niemals. Es reisst mich vom Stuhl. Ich muss tanzen. Der Typ ist eine absolute Granate. Wie? Der ist Däne? Mann mann mann... Sein Auftritt ist so richtig abgefahren. Hier geht die Party ab. Jetzt hört er mitten im Lied auf und fragt, ob wir alle etwas zu trinken haben. Dann prostet er uns allen zu, nimmt einen Schluck und singt seinen Song zuende. Der Mann hat echt einen sehr guten Unterhaltungswert. Dazu eine verdammt geniale Soulstimme und wirklich geile Songs. Ich bin richtig traurig, als er sich verabschiedet. Den hätte ich mir auch noch ne Stunde länger ansehen können.
Pause, die Spannung steigt. Es wird Zeit, näher an die Bühne zu gehen. Das Warten beginnt. Aber zum Glück sind ja etliche Freunde da, die die Zeit verkürzen.
Und dann kommt sie endlich ! Lena sehr natürlich mit Zopf, im Schlabber-Shirt und weißer Hose. Sie kommt sehr locker und frech rüber und erinnert mich an die „alte Lena von früher“. Sie hat ihre Setliste vergessen. Tja, Steffi kann ich ja schlecht auf die Bühne folgen und ihr das Ding nachreichen. Naja. Sie nimmt die Gitarristin in den Arm und schielt dieser über die Schultern auf die Setliste. Dann kann es losgehen.
Irgendetwas ist anders heute. Ich komme erst am nächsten Tag drauf. Man merkt, dass hier nicht nur Lena-Fans sind und dass das Publikum die neuen Songs nicht (wirklich) kennt. Ebenso merkt man, dass das Publikum sehr aufmerksam ist und die Neugierde an den neuen Songs und wie Lena diese performt sehr gross ist. Daher will man Lena hören und das Gehörte nicht mit seiner eigenen Stimme überdecken.
Lena ist heute at its best ! Ganz grosses Kino. Die Stimme sitzt, die Gestik und Mimik ist sehr dynamisch, man merkt, dass sie richtig Bock hat und in den Songs voll aufgeht. Zwischen den Songs macht sie kurze Pausen und bietet den Leuten Wasserflaschen an. „Hey, ihr könnt auch die hier haben, war ich aber schon mit dem Mund dran..“ Lena denkt nach: „Hey, nee das geht doch nicht. Das überschreitet dann doch eine Grenze“.
Ich persönlich freue mich am meisten über „I'm black“, da ich das noch am wenigsten kenne und sehr geil finde.
Ich nehme an, dass die Setlist bereits bekannt ist, daher gehe ich da nicht drauf ein.
Dann gab es die Zugabe und Lena erklärte den Leuten den Text des Refrains der Zugabe und regte alle an, mitzusingen.
Zunächst fand ich es doof, dass Lenas letztes Lied „This is all I ever wanted from life“ von Snow Patrol war. OK, ich habe selber mitgesungen und daran mit den anderen Spass gehabt. Mich hat wohl zunächst mein Egoismus dazu getrieben doch lieber „To the Moon“ hören zu wollen. Denn erst im nachhinein fiel mir auf, dass es doch richtig schön war, einen Song zu bringen, der sicher genau das zum Ausdruck brachte, was Lena in diesem Augenblick fühlte.
Was für ein schöner Abend ! Leider viel viel viel zu kurz. Es tat wirklich weh, erkennen zu müssen, dass Lena dann gehen musste. Schade.
Ich bin zwar leider dann aus dem Tivoli raus und habe die inoffizielle 2. Zugabe nicht mehr mitbekommen, freue mich aber so wahnsinnig riesig für alle die, die Lena dann noch persönlich im Zuschauerraum sehen, sprechen und sich mit ihr fotografieren lassen durften. Das ist soooooo wundervoll, dass es für Euch geklappt hat. Da geht in meinem Herzen die Sonne auf.
Daher auch hier an alle, die da waren. Danke. Danke dass ihr dabei ward. Danke, dass wir alle einen so wundervollen Abend samt Aftershow-Treffen hatten. Danke, dass wir vom Fanclub das unterstützen durften.
Der geilste Satz des Abends wurde mir dann vom Kölschen Jung übermittelt. Er war einer der glücklichen, die nachher im Tivoli ein Foto mit Lena machen durften. Er teilte mir mit, was Steffi uns am Ende gesagt hatte. Sie sagte:
Steffi: Wenn ich jetzt hier noch irgendetwas für Euch tun kann, dann sagt bescheid, was ihr möchtet.