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Thema: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

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    ... nie wieder los.
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    Standard Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Diesen Beitrag hatte ich ursprünglich im Thread über Lenas Stimme geschrieben und war auf Reaktionen gespannt, aber da zum einen dieser Thread (was für mich nicht gaaaanz nachvollziehbar war) schon kurz darauf vorübergehend geschlossen wurde und ich zum anderen diesen Punkt auch unabhängig von der Debatte um Lenas Stimme (die für mich nur einen kleinen Teilaspekt des Phänomens, um das es mir geht, darstellt) gern zur Diskussion stellen möchte und gern wüsste, ob andere Foristen ähnliche Gedanken hatten, poste ich meine Worte noch einmal hier:



    Also ich persönlich merke an mir tatsächlich, dass ich an Lena heute andere Qualitäten schätzen lerne (und dadurch auch in anderen Gebieten bestimmte Erwartungshaltungen an sie hege) als im Jahr 2010: Damals war es so, dass ich Lena für eine von Natur aus begnadete Bühnenkünstlerin und Entertainerin gehalten habe, die eher durch ihre Performance (auf und außerhalb der Bühne) brilliert; und die Faszination, die sie auf die Menschen (mich inbegriffen) ausstrahlte, und den Erfolg, der sich bei ihr einstellte, führte ich eben auf genau diese Persönlichkeit und dieses Auftreten zurück, wohingegen man ihre aus objektiver Sicht vielleicht nicht soooo überragende Sangeskunst gern großzügig hinwegsehen konnte ..... heute hingegen (und das ist wie gesagt eine Entwicklung, die ich so selber nie für möglich gehalten hätte!) muss ich feststellen, dass sie ein aus meiner Sicht musikalisch erstaunlich gelungenes Album abgeliefert hat, das einen beim Hören anspricht und das eine ganz eigene Faszination ganz unabhängig von der Interpretin (!) ausübt, wohingegen man mit der Persönlichkeit Lenas und mit der doch recht speziellen Art ihres Auftretens vielleicht gar nicht soooo viel anfangen kann


    (Ich betone es hier lieber noch einmal: Mein musiktheoretisches Verständnis tendiert gegen null und meine Einteilung musikalischer Werke beruht hauptsächlich auf den Kategorien "gefällt mir" vs. "gefällt mir nicht". Dennoch merke ich, dass Lena 2010 bei mir aus anderen Gründen in die Kategorie "gefällt mir" gehört als Lena 2012. Und gerade dass sie es mit Stardust offenbar schafft, wirklich als Sängerin/Musikerin Geltung zu erlangen und nicht nur - so sympathisch man diese auch finden mag - als leicht durchgeknallte Bühnenfigur, sollte doch eigentlich für sie sprechen, nicht gegen sie)


    Also, geht es hier jemandem ähnlich? Nehmt ihr Lena heute, nachdem wir ihr erstes "eigenes" Album kennen, anders wahr, entdeckt ihr andere Qualitäten und Vorzüge an ihr, seid ihr aus anderen Gründen von ihr fasziniert, als das 2010 (oder 2011) der Fall war? Ich bin auf einen spannenden, aufschlussreichen und selbstverständlich fairen und respektvollen Gedankenaustausch gespannt!


    (PS: Das soll hier um Himmels willen nicht als böswillige Sperrumgehung missverstanden werden. Mir spukte dieser Gedanke schon länger im Kopf herum, und der Thread über Lenas Stimme kam mir da gerade recht, weil es da grad um ein einigermaßen vergleichbares Thema ging. Ich bin auch so gutgläubig anzunehmen, dass mein Beitrag nicht der Grund für die Threadschließung war und wäre ich nicht über diesen Thread gestolpert, hätte ich dieselben Gedanken sicher in den nächsten Tagen ohnehin woanders gepostet. Auch mit dem Threadtitel bin ich noch nicht gaaaanz zufrieden, aber vielleicht hat ja jemand einen besseren Vorschlag!? )

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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Ich nehme Lena heute nicht anders wahr als damals - sie ist für mich nach wie vor eine absolut herausragende Interpretin, wie es in Deutschland und weit darüber hinaus keine zweite gibt. Und auch ihre Persönlichkeit fasziniert mich heute genau so wie zu USFO/ESC-Zeiten, sowohl als schräg-humorvoller als auch als sehr selbstreflektierender Mensch.

    Ich nehme aber - sehr gerne - zusätzlich wahr, dass sie auch eine überaus talentierte Songschreiberin ist. Da wird, so hoffe ich, noch einiges auf uns zukommen - von mir aus auch gerne aus dem Tonstudio im Kuhstall.
    Geändert von tobago (19.10.2012 um 02:23 Uhr)

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    confidence!!!
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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Zitat Zitat von tobago Beitrag anzeigen
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    Ich nehme Lena heute nicht anders war als damals - sie ist für mich nach wie vor eine absolut herausragende Interpretin, wie es in Deutschland und weit darüber hinaus keine zweite gibt. Und auch ihre Persönlichkeit fasziniert mich heute genau so wie zu USFO/ESC-Zeiten, sowohl als schräg-humorvoller als auch als sehr selbstreflektierender Mensch.

    Ich nehme aber - sehr gerne - zusätzlich wahr, dass sie auch eine überaus talentierte Songschreiberin ist. Da wird, so hoffe ich, noch einiges auf uns zukommen - von mir aus auch gerne aus dem Tonstudio im Kuhstall.
    Volle Zustimmung

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    bin dabei
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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Bei mir ist es ganz schlicht. Mein Anspruch an sie als Musikerin ist mit der Zeit deutlich gestiegen.

    Ich habe Lena allerdings nie vorwiegend als Medienphänomen oder als Song-Interpretin wahrgenommen, sondern als Talent mit ausgeprägtem muskalischen Potential. So hatte ich mit äußerster Freunde zur Kenntnis genommen, dass sie bereits zum USFO-Finale am Text von "Love Me" mitgeschrieben hatte. Sie sagte damals sinngemäß, dass sie gar nicht anders könne, als sich selbst einzubringen. Bei "My Cassette Player" hatte sie ja bei diversen Songs schon "mitgewerkelt" und bei "Good News" mit "What Happened To Me" auch schon die Bestätigung, dass sie durchaus entscheidende Parts zum Songswriting beisteuern kann. Deshalb ist Lenas Songwriting für das Album "Stardust" einfach nur ihre zu erwartende Weiterentwicklung - allerdings eine überzeugende Weiterentwicklung. (Über die Borniertheit einiger Kritiker, die Unterstellen, dass Lena nur aus Marketingaspekten als Songwirterin genannt wird, kann man in diesem Zusammenhang auch nur mit dem Kopf schütteln.) Ich wäre allerdings durchaus enttäuscht gewesen, wenn sie sich ihr drittes Album überwiegend aus bereits fertigen Songs zusammengestellt hätte.

    Und ebenso steigt eben auch mein Anspruch an sie als Live-Musikerin. Da ist ja derzeit noch ein wenig Luft nach oben. Ich finde es aber durchaus o.k., wenn man das als "Fan" oder "Sympathisant" auch einfordert. Umso mehr kann man sich dann darüber freuen, wenn es immer besser wird.

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    Verzauberter Lenanalyst
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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Also ich persönlich merke an mir tatsächlich, dass ich an Lena heute andere Qualitäten schätzen lerne (und dadurch auch in anderen Gebieten bestimmte Erwartungshaltungen an sie hege) als im Jahr 2010: Damals war es so, dass ich Lena für eine von Natur aus begnadete Bühnenkünstlerin und Entertainerin gehalten habe, die eher durch ihre Performance (auf und außerhalb der Bühne) brilliert; und die Faszination, die sie auf die Menschen (mich inbegriffen) ausstrahlte, und den Erfolg, der sich bei ihr einstellte, führte ich eben auf genau diese Persönlichkeit und dieses Auftreten zurück, wohingegen man ihre aus objektiver Sicht vielleicht nicht soooo überragende Sangeskunst gern großzügig hinwegsehen konnte ..... heute hingegen (und das ist wie gesagt eine Entwicklung, die ich so selber nie für möglich gehalten hätte!) muss ich feststellen, dass sie ein aus meiner Sicht musikalisch erstaunlich gelungenes Album abgeliefert hat, das einen beim Hören anspricht und das eine ganz eigene Faszination ganz unabhängig von der Interpretin (!) ausübt, wohingegen man mit der Persönlichkeit Lenas und mit der doch recht speziellen Art ihres Auftretens vielleicht gar nicht soooo viel anfangen kann.

    (Ich betone es hier lieber noch einmal: Mein musiktheoretisches Verständnis tendiert gegen null und meine Einteilung musikalischer Werke beruht hauptsächlich auf den Kategorien "gefällt mir" vs. "gefällt mir nicht". Dennoch merke ich, dass Lena 2010 bei mir aus anderen Gründen in die Kategorie "gefällt mir" gehört als Lena 2012. Und gerade dass sie es mit Stardust offenbar schafft, wirklich als Sängerin/Musikerin Geltung zu erlangen und nicht nur - so sympathisch man diese auch finden mag - als leicht durchgeknallte Bühnenfigur, sollte doch eigentlich für sie sprechen, nicht gegen sie).

    Nehmt ihr Lena heute, nachdem wir ihr erstes "eigenes" Album kennen, anders wahr, entdeckt ihr andere Qualitäten und Vorzüge an ihr, seid ihr aus anderen Gründen von ihr fasziniert, als das 2010 (oder 2011) der Fall war? Ich bin auf einen spannenden, aufschlussreichen und selbstverständlich fairen und respektvollen Gedankenaustausch gespannt!
    Nein, das kann ich eigentlich nicht sagen, dass ich an Lena andere Qualitäten wahrnehme als zu USFO-Zeiten in 2010. Natürlich hat sie sich als Person weiterentwickelt, und dass ihr ein so gutes "eigenes" Album gelingt, war keineswegs selbstverständlich (auch Lena selber war sich dessen im Vorfeld ja nicht sicher).

    Aber ihre Auftritte bei USFO waren quasi ein Versprechen, dass sie das Zeug zur professionellen Musikerin/Sängerin hat. Lena war NIE bloss ein "Medienphänomen" (das Wort würde ich definitiv aus dem Titel streichen, da es suggeriert, Lena sei einmal ein willenloses, unbedarftes Produkt der Medienindustrie gewesen - so wie es halt bei den meisten Castingstars der Fall ist). In 2010 standen Lenas Auftreten auf der Bühne (inklusive ihrer interpretatorischen Fähigkeiten) und ihre Persönlichkeit im Vordergrund, und diese Qualitäten sind heute im Oktober 2012 immer noch ganz wesentlich für meine Faszination mit ihr. Nur kommt jetzt hinzu, dass sie nun bewiesen hat, dass sie auch beim Erschaffen von Songmelodien und -texten große Fähigkeiten hat - mit Unterstützung Anderer (nicht zuletzt, weil Lena kein Instrument spielt), aber doch mehrheitlich "auf ihrem Mist gewachsen".

    Es mag Menschen ausserhalb dieses Forums geben, die erst jetzt mit dem Stardust-Album richtig aufmerksam auf sie werden (bzw. sie schätzen lernen), und denen Lenas Persönlichkeit oder ihre Art von Bühnenpräsenz relativ egal ist. Für mich hat sich da nichts verschoben, es ist nur eine Dimension dazugekommen, die man sich für sie erhofft hat, die aber durchaus keine sichere Sache war.

    Und meine Erwartungshaltung an Lena? Die besteht lediglich daraus, dass sie weiterhin so gut auf ihre innere Stimme achtet, die ihr die Richtung für ihre weitere Entwicklung vorgibt und die für die Erfüllung eines ihrer wichtigsten Lebensmottos sorgt: Je ne regrette rien. Alles andere wird sich weisen, und ich bin als Fan nur der gespannte Beobachter.

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    Verzauberter Lenanalyst
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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Zitat Zitat von tisch Beitrag anzeigen
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    Und ebenso steigt eben auch mein Anspruch an sie als Live-Musikerin. Da ist ja derzeit noch ein wenig Luft nach oben. Ich finde es aber durchaus o.k., wenn man das als "Fan" oder "Sympathisant" auch einfordert. Umso mehr kann man sich dann darüber freuen, wenn es immer besser wird.
    Ich sehe das Verhältnis zwischen Lena und ihren Fans etwas anders. Lena hat ihren eigenen Anspruch an sich selbst als Musikerin. Sie selber, sowie ihr "berufliches Umfeld", werden schon vorrangig dafür sorgen, dass irgendwelche Defizite oder einfach nur Entwicklungspotentiale angegangen werden. Allerdings ist die "letzte Instanz" dann doch das Publikum, das sich für Lenas Musik interessieren soll. Insofern können Fans durchaus auch Feedback geben - aber nicht verstanden als Anspruch des zahlenden Kunden, sondern als Unterstützung für Lenas Weiterentwicklung als Musikerin, damit sie selber sagen kann "ja, damit bin ich zufrieden, so soll es sein".

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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Die Gründe warum ich Fan wurde haben sich seit USFO nicht verändert. Lenas Witz, ihre Schlagfertigkeit, ihre besondere Ausstrahlung, diese merkwürdig fazinierende Mischung aus Naivität und Abgebrühtheit einer wahren Diva. Und natürlich ihre wohl einzigartige Interpretationsgabe auf der Bühne. Die neuen Qualitäten, welche sich mit dem neuen Album offenbaren, kommen nun noch hinzu. Aber sie sind für mich nicht das essentielle. Gute Songwriter und gute Stimmen in der Musik gibt es viele. Aber Lena war, ist und bleibt als "Gesamtkunstwerk" meiner Meinung nach einzigartig.

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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Zitat Zitat von Frank 67 Beitrag anzeigen
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    Die Gründe warum ich Fan wurde haben sich seit USFO nicht verändert. Lenas Witz, ihre Schlagfertigkeit, ihre besondere Ausstrahlung, diese merkwürdig fazinierende Mischung aus Naivität und Abgebrühtheit einer wahren Diva...
    Genau so...

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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    hmm, ich definiere besser noch mal zwei Begriffe, die ich verwendet habe, um klarzumachen, was ich darunter verstehe:


    - Medienphänomen: Ich meine damit eben die Beobachtung, wonach Lena 2010 eben nur deshalb funktioniert hat, weil sie - nun ja, eben Lena war. Weil sie die Leute vor allem durch ihr Auftreten und ihre Art, Songs zu interpretieren, für sich eingenommen hat. Weil auch das für mich ein wesentlicher Grund für den Hype war, den sie ausgelöst hat. Und der eine oder andere konnte dann gerade weil es diesen Hype gab sich für Lena begeistern oder sie überhaupt erst für sich entdecken. Wäre es nur ums Singen gegangen, hätte Lena also nur ein Tape mit einem selbst aufgenommenen Song irgendwohin zur Beurteilung geschickt, wäre sie dann auch so erfolgreich geworden? Ich weiß es nicht

    Zitat Zitat von Economist Beitrag anzeigen
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    Aber ihre Auftritte bei USFO waren quasi ein Versprechen, dass sie das Zeug zur professionellen Musikerin/Sängerin hat. Lena war NIE bloss ein "Medienphänomen" (das Wort würde ich definitiv aus dem Titel streichen, da es suggeriert, Lena sei einmal ein willenloses, unbedarftes Produkt der Medienindustrie gewesen - so wie es halt bei den meisten Castingstars der Fall ist). In 2010 standen Lenas Auftreten auf der Bühne (inklusive ihrer interpretatorischen Fähigkeiten) und ihre Persönlichkeit im Vordergrund, und diese Qualitäten sind heute im Oktober 2012 immer noch ganz wesentlich für meine Faszination mit ihr. Nur kommt jetzt hinzu, dass sie nun bewiesen hat, dass sie auch beim Erschaffen von Songmelodien und -texten große Fähigkeiten hat - mit Unterstützung Anderer (nicht zuletzt, weil Lena kein Instrument spielt), aber doch mehrheitlich "auf ihrem Mist gewachsen".
    Die Gründe, die Economist beschreibt, warum er von Lena damals so eingenommen wurde, sind die gleichen, die auch für mich gelten. Dass ich Lena niemals als "ein willenloses, unbedarftes Produkt der Medienindustrie" beschreiben würde oder beschrieben hätte, sollte man eigentlich wissen, aber ich betone es hier noch mal ganz ausdrücklich


    - Erwartungshaltung: Darunter möchte ich ausdrücklich keinerlei Verweis auf die hier im Forum ja derzeit sehr akuten Debatten "sollte Lena das und das und das tun oder bleiben lassen, und darf man das überhaupt sagen" verstanden wissen. Vielmehr geht es mir darum, dass ja (so mein unmaßgeblicher Eindruck) mancher Fan Lena vielleicht für eine vollkommene Künstlerin in jeder Hinsicht hält, die in jeder Art der (Bühnen-)Kunst ein absolutes Naturtalent darstellt. Ich sehe das naturgemäß nicht ganz so. In diesem Sinne verstehe ich unter "Erwartungshaltung" die Frage, in welchen Bereichen der Hörer/Zuschauer von Lena erwartet, dass sie gut ist und sich überhaupt in einen Bewertungsmaßstab einfügt. Zum Beispiel würde wohl niemand von Lena erwarten, dass sie plötzlich eine Gesangs- und Intonationsgabe wie Anna Netrebko entwickelt, und daher sie auch sicher nicht nach dem Maßstab bewerten, der für eine Anna Netrebko gelten würde. Und in meinem Fall war es wie gesagt so, dass ich Lena für eine sehr begnadete Entertainerin gehalten habe, die auf der Bühne bzw vor der Kamera ihre Show abzieht und damit das Publikum ein- und mitnimmt, wodurch der Gesang letzlich (hmm, wie soll ich das definieren) quasi nur "Mittel zum Zweck" ist. Wichtig war vor diesem Hintergrund dabei nicht so sehr der Song an sich, sondern eben wie sie mit ihm umgeht, welches Flair und welche neue Deutung sie ihm verleiht, wie sie ihn eben interpretiert. Damit wir uns nicht falsch verstehen, diese Fähigkeit Lenas ist ein ungeheures Pfund, was vielleicht eine von Millionen mitbringt - aber es funktioniert eben gerade über die Person und das Charisma Lenas, nicht so sehr über die Songs an sich. Lena war für mich immer nur deshalb erfolgreich, weil sie eben Lena war. Dass sie aber nun plötzlich ein Album vorlegt, die mir ganz unabhängig von der Person Lena und dem Bild, das ich von ihr im Kopf habe, gefallen ..... das ist für mich eine Beobachtung, die mich wie gesagt selber absolut überrascht und verblüfft

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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Wäre es nur ums Singen gegangen, hätte Lena also nur ein Tape mit einem selbst aufgenommenen Song irgendwohin zur Beurteilung geschickt, wäre sie dann auch so erfolgreich geworden? Ich weiß es nicht
    Wahrscheinlich nicht, vielleicht doch, kann man schwer einschätzen... aber die Person Lena ist für mich unverzichtbar...

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Vielmehr geht es mir darum, dass ja (so mein unmaßgeblicher Eindruck) mancher Fan Lena vielleicht für eine vollkommene Künstlerin in jeder Hinsicht hält, die in jeder Art der (Bühnen-)Kunst ein absolutes Naturtalent darstellt.
    Is so... davon bin ich überzeugt... freue mich auf ihre erste Schauspielrolle...

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Zum Beispiel würde wohl niemand von Lena erwarten, dass sie plötzlich eine Gesangs- und Intonationsgabe wie Anna Netrebko entwickelt, und daher sie auch sicher nicht nach dem Maßstab bewerten, der für eine Anna Netrebko gelten würde.
    Ich habe gestern nochmal den fantastischen Blogeintrag "L-Wort" von jupp gelesen, da ist das unsinnige "Vergleichen" und der "Maßstab" sehr schön auf den Punkt gebracht... Wahre Liebe vergleicht nicht...

    http://www.lenaisten.de/2011/11/08/das-l-wort/

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Dass sie aber nun plötzlich ein Album vorlegt, die mir ganz unabhängig von der Person Lena und dem Bild, das ich von ihr im Kopf habe, gefallen ..... das ist für mich eine Beobachtung, die mich wie gesagt selber absolut überrascht und verblüfft
    Das freut mich sehr für dich (und alle anderen, die Lena jetzt über die Musik entdecken)...!
    Für mich ist das nur das Tüpfelchen auf dem i, quasi die Kirschen auf dem Sahnehäubchen...

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    so very cautious
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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Wäre es nur ums Singen gegangen, hätte Lena also nur ein Tape mit einem selbst aufgenommenen Song irgendwohin zur Beurteilung geschickt, wäre sie dann auch so erfolgreich geworden? Ich weiß es nicht
    Die Frage ist natürlich nicht zu beantworten. Aber ich verweise nochmal (vielleicht kennst Du es noch nicht) auf das legendäre Video, worin dem Slayer-Schlagzeuger Dave Lombardo "Satellite" und "My Cassette Player" vorgespielt werden:

    http://www.youtube.com/watch?v=Nodac68nznU

    Lombardo hat Lena nie gesehen und keine Ahnung von ihr, er kommt aus einer völlig anderen musikalischen Ecke, und er musste nur wenige Sekunden hören, um genau zu analysieren, was die Stärke von Lenas Stimme ausmacht. (Ihre Persönlichkeit steckt da schon drin - es geht nie "nur ums Singen", das Singen transportiert ja immer etwas.) Und dass Dir die neue Platte unabhängig von Lena gut gefällt, glaube ich gern, das liegt darin, dass die Musik mehr als vorher ganz für sich stehen kann - man kann sie toll finden, ohne irgendetwas über Lena zu wissen. Das liegt paradoxerweise aber gerade daran, dass Lena Lena ist, dass darin mehr Lena (genau die, die Lombardo so genau erkennt und beschreibt) steckt als auf den Alben zuvor.

    Und: Der Grund, warum Lombardo von Lenas Stimme affiziert wird, ohne Lena zu kennen, und der Grund, warum Lena zum Medienphänomen wurde, sind genau derselbe, es ist hier wie dort ihre spezifische (Künstler-)Persönlichkeit, an der das liegt. (Und nein, die ist natürlich nicht vollkommen, aber auffällig und unvergleichlich.)
    Geändert von bates (20.10.2012 um 11:07 Uhr)

  12. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #12
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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Wäre es nur ums Singen gegangen, hätte Lena also nur ein Tape mit einem selbst aufgenommenen Song irgendwohin zur Beurteilung geschickt, wäre sie dann auch so erfolgreich geworden? Ich weiß es nicht
    Bei mir wäre sie damit angekommen.

    1. Ich mag ihre Stimmfarbe.
    2. Ich mag den teilweise gebrochenen Gesangsstiel. Das ist für mich nicht nur einfach Singen, sondern Kunst.

    3. Klar, von Vorteil ist es natürlich, wenn man sie auch dabei sieht. Ausstrahlung, Interpretation, Spielfreude usw.

    Das alles hat sich seit "My Same", bis hin zum letzten Albumsong "Don´t Panic", nicht geändert. Sie ist unverwechselbar. Von daher reiht sie sich in die Liga, der besten Sängerinnen ein.
    Geändert von Rolwin (20.10.2012 um 12:04 Uhr)

  13. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #13
    Obst und Füße
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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Zitat Zitat von Rolwin Beitrag anzeigen
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    Bei mir wäre sie damit angekommen.

    1. Ich mag ihre Stimmfarbe.
    2. Ich mag den teilweise gebrochenen Gesangsstiel. Das ist für mich nicht 'einfach nur Singen', sondern Kunst.

    3. Klar, von Vorteil ist es natürlich, wenn man sie auch dabei sieht. Ausstrahlung, Interpretation, Spielfreude usw.

    Das alles hat sich seit "My Same", bis hin zum letzten Albumsong "Don´t Panic", nicht geändert. Sie ist unverwechselbar. Von daher reiht sie sich in die Liga, der besten Sängerinnen ein.
    Das unterschreib ich mal so.

    PS: mit kleiner gramatischen Korrektur.

  14. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #14
    taken by a lena
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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Zitat Zitat von Rolwin Beitrag anzeigen
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    Das alles hat sich seit "My Same", bis hin zum letzten Albumsong "Don´t Panic", nicht geändert.
    Ich würde Lille Katt noch mit einbeziehen als wirklich letzten Albumsong. Auch bei diesem Bonustrack zeigt sich wie schon bei USFO, daß Lena nicht nur Songs genial interpretiert, sondern auch aus dem riesigen Fundus an existierenden Songs sehr gezielt und stilsicher auswählt. Und damit war sie für mich von vornherein in erster Linie Musikerin und ich muß deshalb den Titel dieses Treads ablehnen.

    Was mich ja interessieren würde, inwieweit Lena damals bei USFO auch schon Einfluß auf die Arrangements der Songs durch die Heavytones genommen hat, bei der LLT war ihr Anteil da wohl eher gering, aber auch darüber ist glaube ich nichts genaueres bekannt. Aber es reichen auch allein die Auswahl dieser Songs sowie ihre Interpretation derselben vollkommen aus. Daß sie sich als derartig geniale Komponistin und auch interessante Texterin erweisen würde, wie wir seit Stardust wissen, hätte wohl niemand hier geahnt. Ich habe heute noch einmal den neuen, von Adele gesungenen Bondsong gehört, meine Güte, um wieviel Klassen besser sind sämtliche Kompositionen (den Text vermag ich nicht zu beurteilen) auf dem Album Stardust (und insbesondere die, die zum einem großen Teil auf Lenas Konto gehen)! So viele Pop-Hits, die trotzdem musikalisch interessant sind, haben vielleicht zuletzt die Beatles komponiert ...

  15. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #15
    Pessimistiker
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    Standard AW: Die Faszination Lena von 2010 bis heute: Vom Medienphänomen zur Musikerin?

    Lena ist gewachsen, persönlich wie musikalisch.

    Das einzige was ich etwas vermisse, ist Ihr Wortwitz aus 2010 / teilweise 2011

    (Dafür hat Sie mich / uns mit Ihrer Interpretation von TBAS beschenkt und Ihre düstere Seite gezeigt.)

    Meine Sicht auf Lena schwankt auch so von Zeit zu Zeit etwas ... Ich finde es aber immer wieder spannend, was Sie so an Überraschungen aus dem Hut zaubert, wie der Job in L.A., das Gala Fotoshooting, die Teilnahme am Kinderkanal Casting ...

    Ach ja, als etwas Besonderes hatte ich Lena schon 2010 wahrgenommen und was ich 2012 als Gesamtpaket medial oder auch live erlebe bestärkt mich darin, das hier eine Ausnahmekünstlerin entdeckt wurde, die zudem weiterhin eine geerdete, sehr ehrliche und sympathisch Person zu sein scheint.

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