ich hätte es präziser ausdrücken sollen @vampire67.
Gut gemachte Musik, die Genres verbindet ist toll. (z.B Hilary Hahn und Josh Ritter) Bloß hat das ganze Cross Over Genre mit gut gemachter Musik meistens nichts zu tun, genau so wie Volksmusikschlager nicht mit Volksmusik zu tun hat.
Was Emily Bear betrifft, so wird aber doch eigentlich streng zwischen klassischer Musik und Jazz Musik getrennt. So spielt in eben in einem Moment Schumann Klavierkonzert oder jetzt Rhapsody in Blue, im anderen Moment spielt sie Jazz oder ihre Musik, die aber eigentlich mit dem Cross Over Genre, wie es verkauft wird, nichts zu tun hat. Und vor allem ist alles handgemacht, nie werden technische Hilfsmittel eingesetzt. Selbst beim ersten Gesangsauftritt bei Queen Latifah hörte sich ihre Stimme eben altersgemäß an , ohne jede Unterstützung, Autotune oder anderes Fake. Es wurde eben nicht auf den Zucker einer Jackie Evancho gesetzt, die als Vorbild Sarah Brightman hat.
Was David Garrett betrifft, so stört mich die Musikauswahl nicht!, aber wie er sie spielt in Verbindung mit dem Orchester.
Im einem Interview hat er ja mal ausdrücklich erzählt, dass er nachdem er nach seiner Ausbildung in Juilliard eigentlich völlig in der Musikbranche abgemeldet war, er einen Agenten gefunden hatte, der mit ihm ganz bewusst auf dieses Cross Over und sein Aussehen gesetzt hat, um wieder Fuß zu fassen.
Bloß mittlerweile sind die Aufstritte der Cross Over Musik völlig seelenlos und völig kitsch vezuckert.
http://www.general-anzeiger-bonn.de/...le1482634.html
"Das wahre Können Garretts wird durch die megalomanische Inszenierung zugekleistert, wird übertüncht durch massenkompatible, letztlich aber belanglose Arrangements von Rock- und Klassik-Hits. Ernsthafter Geiger hätte er werden können, erfolgreicher Pop-Star ist er geworden. Einer, der sich selbst verkauft und so ziemlich alles verwurstet, was dem großen Publikum gefallen könnte, statt einmal etwas zu wagen. Und der im Tausch für diesen mephistophelischen Handel eben die großen Säle füllt."