09.02.2013 20.15 Uhr - Pro7 - Die große TV Total Prunksitzung

[tobago]

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Dass Lena irgendwann in irgendeiner Form im Kölner Karneval mitmacht, habe ich immer vermutet. Wenn man wie sie schon einige Jahre in der Stadt lebt, dazu auch noch in solch einem urigen Veedel, kommt man gar nicht daran vorbei, selbst wenn man sich zu Beginn noch so dagagen wehrt. Das ist etwas, was die Mitbürger aus vielen anderen Regionen unseres schönen Landes so gar nicht nachvollziehen können. Aber so ist es nun mal, man kann sich dem auf Dauer nicht komplett verweigern. Und Lena ist ja ein Mensch, der gerne immer wieder etwas Neues ausprobiert. Kölle Alaaf.

Heißt das, es ist ansteckend? Dann sollte man die ganze Region großräumig abriegeln.

[HolgerL]

Es soll auch Leute geben, die zur Karnevalszeit aus Köln flüchten.

[gauloises]

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Es soll auch Leute geben, die zur Karnevalszeit aus Köln flüchten.

Geht auch ohne Flucht. Genug Vorräte kaufen und zuhause einschließen . (Ein Gutes hat das Ganze: Weiberfastnacht muss ich mich in meiner Firma nur kurz blicken lassen und ein obligatorisches Mettbrötchen verspeisen, danach habe ich bis einschl. Dienstag frei, und muss dafür nichtmal Urlaub nehmen. Diese Kölsche "Errungenschaft" nehme ich dann doch gerne mit.)

[Kölscher Jung]

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Es soll auch Leute geben, die zur Karnevalszeit aus Köln flüchten.

Die gibt es natürlich auch. Aber bei uns gehört der Karneval einfach dazu, genauso wie Weihnachten oder Ostern. Ich bin damit aufgewachsen und habe schon als kleines Kind auf den Schultern meines Vaters den Rosenmontagszug angeschaut. Das soll nicht heißen, dass mir alles am Karneval gefällt, gewiss nicht. Aber ich genieße diese schönen Tage und jeder kann ja für sich selbst entscheiden, wie intensiv er da mitmacht. Es gibt immerhin sehr viele Menschen, die nur wegen der tollen Tage von weither anreisen.

[Elvis]

Für die Kölner ist es von Bedeutung, dass man nicht nur in Köln lebt sondern auch Köln lebt. Da steht an erster Stelle der Fussballclub "1. FC Köln" und an zweiter Stelle der Karneval. Wenn Promis dies in Köln leben dann erhalten sie große Aufmerksamkeit und Zuneigung von der lokalen Presse. Der Express (Kölner Lokalzeitung) hat gestern Lenas Teilnahme an der pro7 Karnevalssitzung auf der Titelseite zum Hauptthema gemacht.

http://s14.directupload.net/file/d/3...llxzds_jpg.htm

im Innenteil

http://s14.directupload.net/file/d/3...bvnelc_jpg.htm

Ich hoffe, dass ich die Auszüge hier jetzt posten darf, denn es ist die Zeitung von gestern in denen Andere nun ihren Fisch einwickeln.

[Günni2]

Ich weiß nicht, was ihr alle habt! Vor einigen Jahren lebte ich in Oppenheim am Rhein. Schönes Städtchen, In dieser Zeit lernte ich den Karneval, als Hamburger, in Mainz von seiner richtigen Seite kennen. Für mich war es jedes mal ein Erlebnis. Gefreut habe ich mich jedes mal auf die Rosenmontagszüge. Dabei habe ich auch die " Frau Babbisch " und die " Frau Struwelisch " kennen gelernt. Beides waren Rechtsanwälte. In meinem Stammlokal " Coupé 70 " in Mainz haben wir immer gefeiert. Eines Abends kamen die Beiden nach der großen Prunktsitzung rein und machten da weiter, wo sie dort aufgehört haben. Leute ich sage Euch, wir lagen unter den Tischen und haben nur noch gerufen " Aufhören, aufhören!! ". Mit solchen Bauchschmerzen wie da, bin ich noch nie wieder nach Hause gefahren. Es waren schöne Zeiten und ich möchte sie Heute nicht mehr missen, und, einmal mitmachen!!!!!!! das rate ich jedem.
Fritz

[Holgerhoto]

Na, wenn sich "die neun größten Kölner Karnevalclubs" in vornehmer Zurückhaltung üben, ohne deswegen gleich als "humorlos" gescholten zu werden, dann darf ich das ja vielleicht auch.

Wobei, man soll ja auch immer gern mal "konstruktiv" denken -
als nächstes dann also bitte:

"Lena bei der Wok-WM" oder (nein, besser: und) "Lena beim TV-Total-Turmspringen" und "Lena als Pokerstar" (nee quatsch, hatten wir ja schon), und Autos zu Schrott fahren ist doch eigentlich auch total lustig.

Lena als Allzweckwaffe bei Brainpool und Pro7, so hatte ich mir das ja immer gern vorgestellt.
Dabei sollte man den NDR ja nicht vergessen, wenn ich da mal so an die gestrige ganzabendliche Florian Silbereisen-show denke, also wenn das keine Albumverkäufe ankurbelt, dann weiß ich ja auch nicht.
Und wenn ich nur lange genug darüber nachdenke, dann ist doch das "Dschungelcamp" eigentlich auch total lustig, nun habt euch mal nicht so.

Als ich mich dieser Tage mal wieder so etwas gelangweilt durch die Programme zappte, da blieb ich ein Weilchen bei "CNN" hängen, wo man sich mit einigem Ernst Gedanken darüber machte, ob denn "Beyonce" bei der Amtseinführung von Obama live gesungen habe oder ganz vielleicht doch eher nicht.
Und wie ich da so vor mich hin dösend darüber nachsann, ob mich denn das Thema wirklich interessiert, da wurde dieses von der Moderatorin auch schon beendet ("Coming next: Mali"), mit einem griffigen Satz:

"If you want to be a singer, you better like singing!".

Das wäre doch mal ein schöner "Tweet" an Madame.
Vielleicht findet dann ja das Singen mehr als nur einmal im Jahr auch außerhalb der Dusche statt.

Dabei bleibt ja selbst bei einem hochnorddeutschen Karnevalsfresser wie mir ein kleiner Restraum übrig für die vage Vorstellung, daß diese Tanzmariechen-Show durchaus auch ganz großartig werden könnte. Ganz knackig anzuschauen sind die Damen ja meistens, und mit "Tanzen können" und "Körperbeherrschung" hat es auch einiges zu tun. Eine nicht nur homöopathische Dosis subversiven Humors könnte dabei für bessere Erträglichkeit sorgen.

Mal sehen...

Aber ich denke, fürs erste bin ich da erstmal ganz bei den "neun größten Kölner Karnevalclubs".
Was die dürfen, das darf ich schon lange.

[Eule]

@Holgerhoto Glaube kaum, dass Lena ein klassisches Tanz-Mariechen abgeben wird. Das braucht, wenn es nicht peinlich aussehen soll, sehr viel Übung. Die ganze Veranstaltung scheint doch eher eine Persiflage des traditionellen Karnevalls zu werden. Daher auch die Zurückhaltung der Traditionisten. Könnte mir aber vorstellen, dass die raabsche Prunksitzung die Szene wiedermal aufmischt.

Wenn man Lenas Radio-Tour mit den vielen Live-Auftritten ins Verhältnis zu ihren 2-3 komödiantischen Auftritten bringt, halte ich das schon für angemessen seriös. Ab Mitte Februar steht ja offensichtlich die Musik wieder im Blickpunkt.

[bates]

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@Holgerhoto Glaube kaum, dass Lena ein klassisches Tanz-Mariechen abgeben wird. Das braucht, wenn es nicht peinlich aussehen soll, sehr viel Übung. Die ganze Veranstaltung scheint doch eher eine Persiflage des traditionellen Karnevalls zu werden.

... ja, darauf baue ich bei aller Skepsis doch auch. Einerseits finde ich's inzwischen ja etwas nervig, dass Stefan Raab offenbar bestrebt ist, auf wirklich jedem Sektor der Fernsehunterhaltung eine eigene Sendung beizusteuern - andererseits ist nach der Polit-Talkshow nun eine Karnevalssendung ja der zwingende nächste Schritt . Und immerhin ein Terrain, auf dem man sich auch anarchisch austoben kann. Dass zum Beispiel der Typ rechts auf Holgerhotos Avatar auch dabei sein wird, stimmt mich doch recht zuversichtlich, in welche Richtung das gehen wird: nämlich in eine, bei der ein "Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht"-Publikum nach drei Minuten irritiert abschalten wird. Und was Lena betrifft, so schätze ich, dass der Schwerpunkt ihrer Tanzmariechen-Darbietung doch auch eher auf dem komödiantischen als auf dem akrobatischen Feld liegen wird .

Also ich lass mich mal überraschen. (Und es besteht ja zum Glück auch kein Zwang, alles super zu finden, was Lena macht.)

[Rolwin]

1. Jeder war sicherlich schon einmal auf einer Geburstagsfeier und hat anschließend davon geschwärmt, wie toll die war. Nette Menschen, die Chemie stimmte, man hat getanzt, gesungen bis in den frühen Morgen und das Wichtigste, man hat viel gelacht.
Jeder hat aber auch schon das Gegenteil erlebt.
Beim Karneval ist es ähnlich, wenn die passenden Menschen aufeinander treffen, wird es eine richtige Sause.
Die, viel gescholtene, verordnete Fröhlichkeit, kann ich auch nicht so stehen lassen. Zu mancher Geburtstagsfeier geht man manchmal auch mit gemischten Gefühlen.

2. Wer hat noch nie den Wunsch gehegt, mal jemand ganz anderes zu sein. Der Karneval macht es möglich, ohne auf Unverständnis zu stoßen. Vielleicht einfach mal ganz albern zu sein, ohne in die Psychiatrie eingewiesen zu werden .

3. Wo haben Mädels mal die Möglichkeit einen ganzen Tag unter sich zu feiern (Weiberfastnacht), ohne die Kerle und die Mädels können besser feiern, als die Jungs. Das ist häufig nur ein Saufgelage. Meistens hindert sie das Macho Gehabe. Man sieht es auch deutlich auf Konzerten. Die Mädels gehen richtig ab und die Jungs stehen stocksteif daneben.

4. Alleine Zuhause vor dem Fernseher zu hocken und sich bespaßen zu lassen, funktioniert selten. Ich erinnere mich noch an die 60er Jahre, als die ersten lengendären Sitzungen im TV übertragen wurden. Da war bei uns Party angesagt. Es wurde mit vielen Freunden gemeinsam geschaut und nach Sendeschluß ging die Party weiter.

5. Mit dem richtigen Umfeld, kann man durchaus vom Karneval infiziert werden und ich könnte mir vorstellen, dass es Lena so ergangen ist. Spaß und Freude, hat noch niemanden geschadet. Man muß nur bereit sein, auch selber etwas dazu beizutragen.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass es schick ist, den Karneval blöd zu finden, ähnlich wie es eine ganze Zeit lang schick war, Lena blöd zu finden.

6. Ehrlich gesagt, ich kann diejenigen nicht verstehen, die es nicht ertragen können, von 365 Tagen im Jahr, mal ein paar Tage einfach zu feiern. In den Hochburgen ist sogar arbeitsfrei und man könnte das ganz entspannt angehen.


Übrigens, ich bin im Lenaisten Verein auch, weil sich dort Menschen gefunden haben, die richtig feiern können und trotz Lenamanie sich nicht allzu ernst nehmen.

Ich wünsche Lena viel Spaß und Freud im Karneval. Man muß die Feste feiern, wie sie fallen. Traurige Anlässe gibt es genug.

[Kölscher Jung]

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Na, wenn sich "die neun größten Kölner Karnevalclubs" in vornehmer Zurückhaltung üben, ohne deswegen gleich als "humorlos" gescholten zu werden, dann darf ich das ja vielleicht auch.

...

Der Hauptgrund für die Zurückhaltung der großen Traditionskorps ist nun mal die Tatsache, dass man nicht genau weiß, in welche Richtung das Ganze geht. Leute wie Bastewka oder Schneider treten normalerweise auf keiner Karnevalssitzung auf, deshalb wird es wohl eher ein Mittelding zwischen traditioneller Sitzung und Kabarett, vielleicht ein wenig der Stunkssitzung ähnlich, werden. Immerhin hat man mit Brings und den Höhnern zwei Schwergewichte des Karnevals dabei, die werden kräftig einheizen.
Die Rolle des Tanzmariechens wird Lena sicher auch ein wenig anders interpretieren, als man es gewohnt ist. Ich bin auf jeden Fall gespannt.
Mal was zu den Tanzmariechen. Egal ob man so etwas mag oder nicht, aber was die tänzerisch abliefern, ist enorm. Im TV ist für mich solch ein Tanzauftritt eher langweilig, wenn man es aber live und aus nächster Nähe sieht, kommt das vollkommen anders rüber. Deshalb schon mal Hut ab vor Lena, dass sie sich daran wagt.

- - - Automatische Beitragszusammenführung - - -

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1. Jeder war sicherlich schon einmal auf einer Geburstagsfeier und hat anschließend davon geschwärmt, wie toll die war. Nette Menschen, die Chemie stimmte, man hat getanzt, gesungen bis in den frühen Morgen und das Wichtigste, man hat viel gelacht.
Jeder hat aber auch schon das Gegenteil erlebt.
Beim Karneval ist es ähnlich, wenn die passenden Menschen aufeinander treffen, wird es eine richtige Sause.
Die, viel gescholtene, verordnete Fröhlichkeit, kann ich auch nicht so stehen lassen. Zu mancher Geburtstagsfeier geht man manchmal auch mit gemischten Gefühlen.

2. Wer hat noch nie den Wunsch gehegt, mal jemand ganz anderes zu sein. Der Karneval macht es möglich, ohne auf Unverständnis zu stoßen. Vielleicht einfach mal ganz albern zu sein, ohne in die Psychiatrie eingewiesen zu werden .

3. Wo haben Mädels mal die Möglichkeit einen ganzen Tag unter sich zu feiern (Weiberfastnacht), ohne die Kerle und die Mädels können besser feiern, als die Jungs. Das ist häufig nur ein Saufgelage. Meistens hindert sie das Macho Gehabe. Man sieht es auch deutlich auf Konzerten. Die Mädels gehen richtig ab und die Jungs stehen stocksteif daneben.

4. Alleine Zuhause vor dem Fernseher zu hocken und sich bespaßen zu lassen, funktioniert selten. Ich erinnere mich noch an die 60er Jahre, als die ersten lengendären Sitzungen im TV übertragen wurden. Da war bei uns Party angesagt. Es wurde mit vielen Freunden gemeinsam geschaut und nach Sendeschluß ging die Party weiter.

5. Mit dem richtigen Umfeld, kann man durchaus vom Karneval infiziert werden und ich könnte mir vorstellen, dass es Lena so ergangen ist. Spaß und Freude, hat noch niemanden geschadet. Man muß nur bereit sein, auch selber etwas dazu beizutragen.
Ich habe manchmal den Eindruck, dass es schick ist, den Karneval blöd zu finden, ähnlich wie es eine ganze Zeit lang schick war, Lena blöd zu finden.

6. Ehrlich gesagt, ich kann diejenigen nicht verstehen, die es nicht ertragen können, von 365 Tagen im Jahr, mal ein paar Tage einfach zu feiern. In den Hochburgen ist sogar arbeitsfrei und man könnte das ganz entspannt angehen.


Übrigens, ich bin im Lenaisten Verein auch, weil sich dort Menschen gefunden haben, die richtig feiern können und trotz Lenamanie sich nicht allzu ernst nehmen.

Ich wünsche Lena viel Spaß und Freud im Karneval. Man muß die Feste feiern, wie sie fallen. Traurige Anlässe gibt es genug.

Very

[Doktor Landshut]

@rolwin: Im Prinzip hast du ja recht. Man muss aber eben unterscheiden zwischen dem "Straßenkarneval", den ich in meiner Kölner Zeit manchmal auch mit großem Spaß und unter verschärfter Zufuhr flüssiger Drogen mitgemacht hatte und dem institutionalisierten Vereins-Karneval, der sich auf Sitzungen und im Fernsehen abspielt. Das ist so ähnlich wie der Unterschied zwischen Lena-Forum und Lenaistenverein .

[Kölscher Jung]

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@rolwin: Im Prinzip hast du ja recht. Man muss aber eben unterscheiden zwischen dem "Straßenkarneval", den ich in meiner Kölner Zeit manchmal auch mit großem Spaß mitgemacht hatte und dem institutionalisierten Vereins-Karneval, der sich auf Sitzungen und im Fernsehen abspielt. Das ist so ähnlich wie der Unterschied zwischen Lena-Forum und Lenaistenverein .

Ich habe aber noch keine Foristen gemeinsam auf der Straße herumlaufen gesehen.

[Doktor Landshut]

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Ich habe aber noch keine Foristen gemeinsam auf der Straße herumlaufen gesehen.

Moderne Straßen können ja auch virtueller Natur sein, man spricht ja auch von Daten-Highways und so...

[Holgerhoto]

(Achtung, längerer Text, weil arktischer Sonntagvormittag. Desinteressierte bemühen ihr Scrollrad )


Nun lasst mich hier doch mal ein wenig Nörgeln.

Immer noch besser, als hätte ich gestern spontan etwas gepostet, als mich der Schlag in Form dieser Meldung ganz unvermittelt traf.
Angefüllt mit Scham, verbunden mit den üblichen Sorgen bezüglich "Lenas Reputation", konnte ich mich nur nicht recht entscheiden, ob denn ein einfaches "Oje" noch angemessen sei, oder nicht doch gleich dem nachdrücklicheren "Ojemine" der Vorzug zu geben wäre, angesichts der Schwere des beabsichtigten Vergehens.

Und, bei allem Richtigen, was hier auch gerade wieder zum Thema "Karneval" geschrieben wurde, es gibt da nicht wirklich viel zu "verstehen".
Es gibt einfach Menschen, zu denen ich mich durchaus zähle, denen diese Art von Frohsinn geradezu körperliche Schmerzen verursacht, und die daher, aus einer aufrichtig empfundenen Not heraus, diesen Veranstaltungen mit "kompletter Ignoranz" begegnen.

Diese Ignoranz darf so komplett sein, wie es durch jahre- nein, jahrzehntelange Übung nur möglich ist, und in dieser Hinsicht durch nicht nachlassendes Training eine gewisse Form der Professionalität, wenn nicht gar Perfektion, erlangt zu haben, darauf kann man ja auch schon mal ein ganz klein wenig Stolz sein.

Ich bin jedenfalls inzwischen schon so weit, daß ich garnicht mehr merke, daß überhaupt Karneval ist.
Bis zu dem Tag jedenfalls, wo ich zumeist aus heiterem Himmel heraus feststelle, daß wieder einmal, wie jedes Jahr ohne jegliche Vorwarnung, aber auch sämtliche TV-Kanäle "mit diesem Unsinn" blockiert sind.
Keine Chance auszuweichen, wohin man auch zappt, nicht einmal mehr auf "Arirang" in Südkorea, wenn die zwischen Landeskultur und "K-Pop" mit ihren Auslandsnachrichten kommen.
Da bleibt dann nur der Trost, daß es ja auch ganz schnell wieder vorbei ist, und wer sich angesichts von aschermittwöchigem zumeist CSU-Politik-Flachsinn noch vor Schmerzen windet, der hat es doch eigentlich schon so gut wie geschafft, bis zum nächsten Jahr.

Herrje, und nun sowas.
Jahrzehntelanges intensives Training mit einer einzigen Meldung torpediert, Grundfesten geraten ins Wanken.

Dabei befinde ich mich ja längst "im Stadium der Annahme" -
durchaus geneigt, das eine oder andere hier genannte Argument ganz vorsichtig an mich heranzulassen.
Man könnte es auch "Restwiderstand" meinerseits nennen.

Denn wenn mir die Veranstaltung selbst auch eher noch egal ist, so hat diese Meldung doch auch etwas unbestreitbar Faszinierendes, und das hängt eindeutig mit der beabsichtigten Performance zusammen. Diese ist auch, mit etwas Glück, weitaus näher an "Lenas eigentlichem Thema", als es den ersten Anschein hat.

Denn wenn Lena etwas richtig richtig gut kann, dann "Tanzen".
Über ihren "Stil" kann man ja denken wie man will, aber in puncto Körperkontrolle, -beherrschung und -gefühl ist sie ganz weit vorn mit dabei, von Anfang an.
Erinnere hier nur mal an ihren Auftritt in Pumps bei "Foundations", was einem schlichteren Gemüt wie mir ja als "unnötiges Risiko" erscheinen könnte, es sei denn, man weiß da schon im fast-noch-Rotznasenalter aber ganz genau was man da tut.
Daß man das auch bei anderen Gelegenheiten, gerade bei Auftritten und Konzerten, sehr gut sehen konnte, bedarf kaum einer besonderen Erwähnung, trug auch zu ihrem (in positivem Sinne, also wohlverdienten) "Showgirl"-Image bei, mit dem sie nicht zuletzt auch in Oslo und Düsseldorf eine gute Figur machte.

Daß jemand wie Lena sich für derartigen Tanzmariechen-Schabernack interessieren könnte, auch unter Berücksichtigung der gerade genannten Talente, kann eigentlich kaum verwundern.

Wenn ich mich mal, trotz aller Vorsicht, in eine solche "Prunksitzung" hineinverirre, und dann sogar mal mit einer gewissen Todesverachtung etwas länger darin verweile, dann sind eigentlich die "Tanzmariechen" noch am ehesten geeignet meine heroischen Widerstandskräfte zu stärken, ehe diese dann doch spätestens beim nächsten "Tätä" wieder ihr eher jämmerliches Ende finden.
Denn wie gesagt, hübsch sind die jungen Damen ja allesamt, und Tanzen können sie auch.
Angesichts von Outfits und Tanzschritten, die einem etwas älteren Herren auch schon mal die Schamesröte ins Gesicht treiben könnten, dazu der Verdacht, daß die meisten dieser Damen wohl etwas zu jung sein dürften für das, was sie da darstellen wollen, könnte man sich nur fragen, was die nur immer antreibt, Spaß scheint es ja zu machen.
Und, so über die Jahrzehnte betrachtet, die Karnevalsvereine scheinen in der Hinsicht auch keinerlei Nachwuchssorgen zu kennen, und wie wir gerade gelernt haben, gibt es ja allein in Köln neun davon, und das waren ja nur die "neun größten".
Es muß also in "Hochburgen" wie Köln (mitsamt Umland) ein schier unerschöpliches Reservoir an Tanzmariechen geben, die wachsen da einfach so nach, in großer Zahl, jahrein - jahraus, so schnell kann man garnicht gucken.
Da könnte man schon mal den vorsichtigen Tip wagen, daß das wohl so eine Art "Mädchen-Ding" sein müsse, und wie könnte jemand wie ich dazu noch was halbwegs Vernünftiges sagen.

Ich stelle mir auch den Ablauf der Kontakte und Proben sehr nett vor.
Eine Horde mehr oder weniger junger Mädchen in einem Karnevalsverein in der Kölner Peripherie, die mit einer Lena zusammen was auch immer proben, was für ein Mädchen, welches sich offenbar für "Tanz" interessiert, auch dann noch "ziemlich aufregend" sein dürfte, wenn ihr eine Lena bislang eher egal gewesen wäre.
Bei einer Lena wiederum würde ich mir vorstellen, wie sie sich mit einer Mischung aus professioneller und mädchenhafter Neugierde die einzelnen Tanzschritte zeigen lässt (von dabei vor lauter Stolz fast platzenden weiblichen Teenagern, die genau diese Figuren können), und all das müßte eigentlich zu dieser immer wieder bemerkenswerten Mischung aus Spaß und Kreativität führen, mit hin und wieder sensationellen Ergebnissen, soll schon vorgekommen sein.

Und wenn man so sieht, wie Menschen, die mit Lena künstlerisch/kreativ zu tun hatten, sich hinterher über sie äussern, dann sollte es nicht wundern, wenn sich die komplette Tanzmariechen-Riege des Karnevalsvereins Siegen/irgendwo hinterher hier im Forum anmeldet.
Oder gleich beim "Lenaisten e.V.", auf einen Verein mehr oder weniger dürfte es den jungen Damen kaum ankommen.

Also langer Rede kurzer Sinn, es gäbe durchaus Gründe, sich von dieser Performance etwas zu erwarten, ja dieser vielleicht sogar ein ganz klein wenig Aufmerksamkeit zu widmen (zum Äussersten schreitend, sozusagen).
Allzu große Euphorie liegt mir aber eher nicht, und man soll die Menschen (wie mich) ja auch nicht überfordern, einige Dinge brauchen so ihre Zeit.

Und so werde ich mich noch ein Weilchen in Scham hüllen (vermutlich auch ein wenig "demonstrativ"), bin aber auch gern bereit nachträglich sofort zuzugeben, daß dieser "Auftritt" (oder was das genau werden soll) exakt so "sensationell" gewesen ist, wie ich es gerade als "nicht völlig unmöglich" ansehe:
Das eine oder andere Indiz deutet, in aller Diskretion, darauf hin.