Zitat von
Muenzi
In der SZ wird das medienpädagogische Problem der inszenierten Realität sehr schön herausgearbeitet. Ich habe mir auf Anraten mehrerer Foris Teile der Sendung angesehen und stimme der Kritik der SZ - ausser dem Lena Teil - voll zu. Wenn die Medienpãdagogin im SZ Artikel sich freut, dass mehr Kinder und ihre Leistungen im Fernsehen gezeigt werden, dann muss ich feststellen, dass hier ein völlig verqueres Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern gezeigt wird. Nichts dagegen, die Leistungen von Kindern anzuerkennen, im Gegenteil. Wenn diese Leistungen aber nur noch als "unfassbar" dargestellt werden, dann haben sich die Erwachsenen von ihrer Aufgabe, Kindern eine Orientierung zu geben verabschiedet. So findet eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Leistungen der Kinder in keinem Falle statt. Erst recht nicht bei den ausgeschiedenen Kindern. Zum Konzept der Sendung gehört es offensichtlich, unfassbar gut singende Kinder wie eine Art Tanzbären anzustaunen.
Das grundfalsche Verhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern wird unterstützt durch das Werben der Coaches um die Kinder. Selbst wenn man es nicht all zu ernst nimmt, ist diese Inszenierung das genaue Gegenteil einer verantwortungsvollen Rückmeldung. Wie das schon vom Konzept her völlig anders gemacht werden kann, hat man bei "Dein Song" gesehen.
Hinzu kommt, dass so junge Kinder in dieser Rolle im Fernsehen nichts zu suchen haben. Sie werden in ein Haifischbecken geworfen, dessen Tiefe sie in keiner Weise abschãtzen können. Selbst wenn der Sender die Kinder nicht bloßstellt, können andere Medien mit ihnen in völlig verantwortungsloser Weise umgehen. Wie auch schon geschehen.
"Aber der support von Chelsea sammt kinderbildern in der galerie und hinterläst bei mir ein mulmiges gefühl bei BILD."
Noch einmal, eine Sendung, die auf Kosten von Kindern Quote macht.