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Thema: Jan Böhmermann

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    Standard AW: Neo Magazin (Royale) / Jan Böhmermann

    Zitat Zitat von vampire67 Beitrag anzeigen
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    Du hast den eigentlichen punkt nicht begriffen falls du Anne Will nicht geschaut hast.
    Das gedicht steht nicht für sich, sondern im kontext.
    Das mag auf den ersten blick wohlfeil erscheinen, macht aber aus dem gedicht eben keine persönliche schmähung, sondern eine satire. Eben die vorzuführen was nicht geht.

    Die mehrheit bei Anne Will hatte sich ziemlich auf die seite von Holgerhoto geschlagen, da stand der türkische vertreter der AKP ziemlich alleine da mit seiner meinung.
    Neu war aber der subkontext das der ganze vorgang die haltung der bunderegierung sich Erdgan gewogen zu erhalten als erpressbarkeit entlarft. Es wurde das recht deutliche zögern der BR auf die anfeindungen des Extra3 beitrages der recht scharfen und direkten reaktion nach Böhmermann gegenübergestellt und ob ein demokraticher staat das wirklich darf oder sollte.
    Sollte das Böhmermanns absicht gewesen sein so eine lawine loszutreten, dann chapau ...
    Ich habe mir auch Anne Will angeschaut.
    Meine eigenes Fazit aus dieser Debatte:
    Die BR wird dem Ersuchen Erdogans nicht folgen. Erdogan wird danach drei Tage verstimmt sein und dann wäre die Sache vom Tisch.
    Anders herum wäre es eine monatelange Debatte, die bis zu einem Urteilsspruch anhalten würde. Ich glaube nicht, dass sich die BR so etwas antut .

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    cue
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    Standard AW: Neo Magazin (Royale) / Jan Böhmermann

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Die Frage ist doch ganz einfach: Entweder man darf über eine Person, oder um genauer zu sein über den zunehmend autokratisch regierenden Präsidenten eines (auch für Deutschland) nicht unbedeutenden Landes, ein Gedicht wie jenes verfassen und im Fernsehen vortragen, oder man darf es nicht. Und ich habe so ein bisschen den Eindruck, als würden manche, die Böhmermann als Opfer der Mühlen der Weltpolitik und Opfer einer Hetzkampagne sehen wollen, zwei Dinge ein bisschen vermischen: Man darf es doch sehr gerne unzeitgemäß finden, dass es Gesetze gibt, die das Verunglimpfen ausländischer Staatsoberhäupter wie auch das Verunglimpfen von religiösen Würdenträgern (siehe das Papst-Beispiel in meinem letzten Beitrag) strenger bewerten als das Verunglimpfen von Ottonormalbürgern. Aber auch die Abschaffung solcher Gesetze würde nicht bedeuten, dass das Verunglimpfen von Präsidenten und Päpsten unter diw Narrenfreiheit fallen würde.

    Und da hier ja immer wieder mit den in unserem Grundgesetz verankerten Grundrechten argumentiert wird ..... ich bin ganz eindeutig kein Jurist, aber so viel weiß ich: Das höchste Verfassungsgut, das die Bundesrepublik kennt, ist nicht die Meinungsfreiheit, auch nicht die Freiheit der Presse oder die der Kunst, sondern die Würde des Menschen. Und im Grundgesetz steht ausdrücklich nicht: "Die Würde des Menschen ist unantastbar, ausgenommen die von Diktatoren".

    Soll heißen: Erdogan mag der menschenverachtendste, verlogenste, zynischste, grausamste Despot der Weltgeschichte sein oder in den kommenden Jahren noch werden – dennoch hat selbstverständlich auch er das Recht, sich im Zweifelsfall auf dem deutschen Rechtsweg gegen die Verletzung seiner Würde zur Wehr zu setzen. Genau das ist doch der Grundgedanke, auf dem dieses Land gegründet wurde; dass eben – selbst wenn das in einem Land wie der Türkei nicht der Fall sein mag – nicht nur die von Recht und Gesetz geschützt werden, die uns in ihrer Weltanschauung und ihren politischen Handlungen in den Kram passen, sondern alle Menschen. Genau dieser Gedanke ist das Fundament des deutschen Rechtsstaates. Ich sage damit übrigens keinesfalls, dass man das zwangsläufig gut finden muss. Es ist aber nun mal so, und ich bin der Ansicht, dass man das, wenn man hier schon mit Verfassung und Grundrechten argumentiert, berücksichtigen sollte
    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    Es gibt Applaus aus noch viel unangenehmeren Ecken – das reicht bis ins "COMPACT"-Lager hinein, also kurioserweise gerade zu dem Teil des "Merkel muss weg!"- und "Lügenpresse!"-Lagers, das von Böhmermann selbst immer wieder aufs Korn genommen wurde und mit dem er ganz sicher überhaupt nichts zu tun haben will. Ich könnte mir vorstellen, dass solch fragwürdiger "Beistand" zu der von ihm bekundeten "Erschütterung" beigetragen hat. (Ist ja nicht unwahrscheinlich, dass auch Gestalten à la Akif Pirincci das Gedicht super finden.) Aber so ist das nun mal, man ist nie sicher vor "Beifall von der falschen Seite" (gerade in diesen Zeiten nicht), das sagt über die Richtigkeit oder Falschheit der Aktion selbst noch nicht zwangsläufig etwas aus.
    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Ja, absolut. Genau diese Befürchtung hatte ich ja schon in meinem allerersten Beitrag zu diesem Thema geäußert. Genau das meine ich ja eben damit, dass ich es ganz besonders in einer, gerade was das Thema Islam bzw. islamische Länder angeht, derart aufgeheizten politischen Wetterlage in diesem Land angeht, für ein ganz falsches Signal halte, so derartig plumpe Klischees auszukübeln, wie sarkastisch es auch gemeint sein mag. Den Satz "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen....!" hat jedenfalls nicht Jan Böhmermann erfunden


    Ansonsten: Ganz besonderen Dank an @Brummell für seine so überlegten und unaufgeregten Beiträge!


    aber ich war eher http://www.lenameyerlandrut-fanclub....l=1#post637671
    Zitat Zitat von cue Beitrag anzeigen
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    Und zum krönenden Abschluss spielt er mit dieser Aktion auch noch den Zensur und Lügenpressebrüllern in die Hände.

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    Standard AW: Neo Magazin (Royale) / Jan Böhmermann

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Die Frage ist doch ganz einfach:
    Ich finde es ja immer super, wenn die Dinge "ganz einfach" sind -
    na, jetzt bin ich aber gespannt!

    Entweder man darf über eine Person, oder um genauer zu sein über den zunehmend autokratisch regierenden Präsidenten eines (auch für Deutschland) nicht unbedeutenden Landes, ein Gedicht wie jenes verfassen und im Fernsehen vortragen, oder man darf es nicht.
    Äh... nein.

    Du wirst nirgends, weder im Grundgesetz, noch im Strafgesetzbuch, Artikel finden, die festlegen, welche "Gedichte" man egal wo "vortragen" darf oder nicht, auch nicht über "zunehmend autokratisch regierende Präsidenten".
    Statt daß nun alles "ganz einfach" ist, demonstrierst du eigentlich nur, daß du nicht wirklich eine Ahnung hast, was genau "Satire" ist, und hast insofern auch keine Vorstellung davon, wo wohl deren "Grenzen" liegen.

    Das demonstrierst du nicht zum ersten Mal:
    Ich erinnere mich noch gut an eine Diskussion mit dir, wo du dich sehr über die "Heute-Show" aufregtest, wo Witze über "Ossis" gemacht wurden, also da waren ja "die Grenzen der Satire" deiner Meinung nach schon "deutlich überschritten".

    Und nein, "die Grenzen der Satire" sind eben nicht "einfach" zu bestimmen, und wo diese genau liegen, kann und muß nur im Einzelfall entschieden werden.
    Das tun Gerichte, deren Einzelfallentscheidungen ebenfalls keineswegs "einfach" zustande kommen, entsprechend auch häufig unter Kritik stehen, denn die Gesetze geben eben nicht "eindeutige" Maßstäbe an die Hand, wie das ja nun mal in der Kunst, Literatur u.ä. auch schwer möglich ist, was in der Natur der Sache liegt.

    Im übrigen ignorierst du inzwischen zum wiederholten Male, daß Böhmermann nicht einfach nur ein beleidigendes "Gedicht" vortrug.
    Oder aber du hast es immer noch nicht verstanden.

    Und ich habe so ein bisschen den Eindruck, als würden manche, die Böhmermann als Opfer der Mühlen der Weltpolitik und Opfer einer Hetzkampagne sehen wollen, zwei Dinge ein bisschen vermischen: Man darf es doch sehr gerne unzeitgemäß finden, dass es Gesetze gibt, die das Verunglimpfen ausländischer Staatsoberhäupter wie auch das Verunglimpfen von religiösen Würdenträgern (siehe das Papst-Beispiel in meinem letzten Beitrag) strenger bewerten als das Verunglimpfen von Ottonormalbürgern. Aber auch die Abschaffung solcher Gesetze würde nicht bedeuten, dass das Verunglimpfen von Präsidenten und Päpsten unter diw Narrenfreiheit fallen würde.
    Ich wäre ja sehr interessiert daran zu erfahren, wer denn und wo ein Böhmermann "als Opfer der Mühlen der Weltpolitik und Opfer einer Hetzkampagne" gesehen wird.
    Saugst du dir das gerade aus den Fingern, oder liest du zuviel wirres Zeug auf Facebook?

    Auch verstehe ich nicht ganz, welche "zwei Dinge" denn da "vermischt" werden.
    "Verunglimpfen", wenn es sich denn um solches handelt, ist strafbar, auch wenn es sich "nur" um den Dönerverkäufer handelt.
    Ich sehe niemanden, der hier für Sonderrechte für Diktatoren oder Päpste plädiert, was nicht heisst, daß es solche Sonderrechte in anderen Bereichen nicht auch gibt.
    Mit "Satire" oder deren Grenzen hat das allerdings wenig zu tun.

    Und da hier ja immer wieder mit den in unserem Grundgesetz verankerten Grundrechten argumentiert wird ..... ich bin ganz eindeutig kein Jurist, aber so viel weiß ich: Das höchste Verfassungsgut, das die Bundesrepublik kennt, ist nicht die Meinungsfreiheit, auch nicht die Freiheit der Presse oder die der Kunst, sondern die Würde des Menschen. Und im Grundgesetz steht ausdrücklich nicht: "Die Würde des Menschen ist unantastbar, ausgenommen die von Diktatoren".
    Meine Güte.
    Nein, du bist kein Jurist, und dein Wissen über "Grundrechte" scheint in etwa deinem Wissen über "Satire" zu entsprechen.
    Wäre es wie du behauptest, nämlich daß unsere Grundrechte unterschiedliche Wertigkeiten hätten, dann könnten diese mühelos gegeneinander ausgespielt werden.
    Mit der Meinungsfreiheit wäre es dann ganz schnell vorbei, wann immer jemand seine "Würde" angegriffen oder infrage gestellt sieht, und ob das dann tatsächlich der Fall ist, soll wer genau festlegen und entscheiden?
    Und in welchen Zeiträumen?
    Und solange drucken die Zeitungen dann geschwärzte Seiten?

    Grundrechte sind Grundrechte, es gibt da keine "wichtigen" und "unwichtigen" Grundrechte.

    Soll heißen: Erdogan mag der menschenverachtendste, verlogenste, zynischste, grausamste Despot der Weltgeschichte sein oder in den kommenden Jahren noch werden – dennoch hat selbstverständlich auch er das Recht, sich im Zweifelsfall auf dem deutschen Rechtsweg gegen die Verletzung seiner Würde zur Wehr zu setzen.
    "Selbstverständlich"?
    Nein, da muß ich dich enttäuschen, unsere Gesetze sagen da etwas anderes, und die Rechtslage wurde ja nun gerade eben erst hier diskutiert, fast ein wenig zu ausführlich, könnte manch einer meinen.

    Die Gesetze in Deutschland, wie auch das Grundgesetz, gelten für das Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland, und für die auf diesem lebenden Menschen, egal welcher Nationalität.
    Sie gelten nicht für den türkischen Bürger in Istanbul, der vor deutschen Gerichten klagen möchte, weil er sich durch einen TV- oder Zeitungsbeitrag in Deutschland veräppelt fühlt.
    Es gibt die bereits diskutierten Sonderparagrahen für ausländische Staatschefs etc., aber nicht, weil die dem Gesetzgeber besonders am Herzen liegen, sondern weil durch eventuelle Beleidigungen dieser die Interessen der Bundesrepublik Deutschland unmittelbar berührt werden können. Der "Schutz" des Gesetzgebers gilt also primär den Interessen der Bundesrepublik Deutschland, und nicht der "Würde" oder "Ehre" ausländischer Diktatoren.

    Genau das ist doch der Grundgedanke, auf dem dieses Land gegründet wurde; dass eben – selbst wenn das in einem Land wie der Türkei nicht der Fall sein mag – nicht nur die von Recht und Gesetz geschützt werden, die uns in ihrer Weltanschauung und ihren politischen Handlungen in den Kram passen, sondern alle Menschen. Genau dieser Gedanke ist das Fundament des deutschen Rechtsstaates. Ich sage damit übrigens keinesfalls, dass man das zwangsläufig gut finden muss. Es ist aber nun mal so, und ich bin der Ansicht, dass man das, wenn man hier schon mit Verfassung und Grundrechten argumentiert, berücksichtigen sollte
    Es wird nicht richtiger, wenn du es wiederholst.
    Unsere Gesetze gelten nicht "für alle Menschen", sondern für die, die sich auf dem Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland befinden, die Ausnahmen wurden gerade genannt.
    Für alle anderen Menschen gelten die Gesetze der Staaten, auf deren Staatsgebiet sie sich befinden.


    Ich bin ehrlich gesagt ein wenig erschrocken, mit welcher Ahnungslosigkeit du hier deinen Feldzug gegen Jan Böhmermann führst.
    Nein, den muß man nicht mögen, man kann und darf den auch richtig doof finden.
    Aber daß du hier in Ermangelung von plausiblen und auf Wissen basierenden Argumenten nun vor lauter Verzweiflung sogar mit Vehemenz "die Menschenwürde von Diktatoren" ins Feld führst, das empfinde ich schon als ziemlich starken Tobak.

    Mach es dir doch nicht so schwer:
    Sag doch einfach ein gefühlt 10. und letztes Mal, daß du den Böhmermann nicht ausstehen kannst, wie du auch Leute nicht ausstehen kannst, die Witze über Ossis machen, und erspare dir und uns allen dafür abenteuerliche Vorträge über Grundrechte, über Strafrechtsparagraphen, und am allerbesten: über den "Grundgedanke(n), auf dem dieses Land gegründet wurde".
    (Ich würde ja über die "Gründung" dieses Landes von dir gern mehr erfahren, aber ich glaube, ich frage besser garnicht erst).

    Nichts für ungut.

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    thereisnoescape
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    Standard AW: Neo Magazin (Royale) / Jan Böhmermann

    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    Ich bin auch gespannt wie ein Flitzebogen, wie sich die Bundesregierung morgen dazu äußern wird, aus meiner Sicht muss sie Erdogan eine klare Absage erteilen und den Antrag auf Strafverfolgung zurückweisen, alles andere wäre katastrophal – aber eine Prognose, ob sie dies auch tun wird, wage ich trotzdem nicht.
    Tja, wenn man Merkel kennt, dann kann man solche Katastrophen nicht ausschließen

    Was ich auch noch für solch eine spannende Frage halte - die sich allerdings vermutlich längerfristig entscheiden wird - ist die ob Jan seinen Posten als "Hofnarr" (SPON) beim ZDF halten kann. Auch das könnte sich noch zu einem Politikum entwickeln, denn über die Rolle als Hofnarr ist er längst hinausgewachsen.

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    Standard AW: Neo Magazin (Royale) / Jan Böhmermann

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Soll heißen: Erdogan mag der menschenverachtendste, verlogenste, zynischste, grausamste Despot der Weltgeschichte sein oder in den kommenden Jahren noch werden – dennoch hat selbstverständlich auch er das Recht, sich im Zweifelsfall auf dem deutschen Rechtsweg gegen die Verletzung seiner Würde zur Wehr zu setzen.
    Es war vielleicht nicht deine Absicht, aber du hast gerade genau das Gleiche getan wie Jan Böhmermann. Prinzipiell könnte jetzt Herr Erdogan auch ein Strafverfahren gegen dich fordern. Zu deinem Glück liest der hier nicht mit.
    Natürlich ist das jetzt aus dem Kontext gerissen. Eigentlich wolltest du damit ja nur etwas erklären. Und genau darum geht es. Darf man erklären was verboten ist oder kann schon dafür bestraft werden.

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    Standard AW: Neo Magazin (Royale) / Jan Böhmermann

    Zitat Zitat von earplane Beitrag anzeigen
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    Es war vielleicht nicht deine Absicht, aber du hast gerade genau das Gleiche getan wie Jan Böhmermann. Prinzipiell könnte jetzt Herr Erdogan auch ein Strafverfahren gegen dich fordern. Zu deinem Glück liest der hier nicht mit.
    Natürlich ist das jetzt aus dem Kontext gerissen. Eigentlich wolltest du damit ja nur etwas erklären. Und genau darum geht es. Darf man erklären was verboten ist oder kann schon dafür bestraft werden.
    Tut mir leid aber deine These stimmt schon rein sprachlich nicht. @Esiststeffen verwendet keine offensichtlichen Schmähworte(z.B. aus dem Sexualbereich) sondern fast klassisch mit dem Begriff des Despoten verbundene "politische" Adjektive. Sie werden zudem nicht direkt sondern nur konditional mit Erdogan verknüpft, da festgestellt wird dass Erdogan - selbst wenn er ein Despot mit diesen Eigenschaften wäre - nicht grundsätzlich sein Recht verwirkt hätte sich juristisch zur Wehr zu setzen.

    Selbst ohne die eingeschränkende konditionale Verknüpfung würde sich ein Autokrat vom Schlage Erdogans hüten hier ein Strafverfahren zu fordern. In einem solchen Strafverfahren könnte die Verteidigung nämlich Erdogans Herrschaftspraxis in das Zentrum ihrer Einlassungen stellen und gerichtlich untersuchen lassen (z.B. auch durch die Einvernahme von türkischen Kuden !!) ob die Kennzeichnung von Erdogans Regime als despotisch, menschenverachtend, grausam etc. nicht vielleicht sachlich gerechtfertigt ist.
    Geändert von Brummell (11.04.2016 um 08:57 Uhr)

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    so very cautious
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    Standard AW: Neo Magazin (Royale) / Jan Böhmermann

    Abt. "Folgeschäden": Jetzt kommt auch Hallervorden mit einem Erdogan-Song um die Ecke: http://www.morgenpost.de/kultur/article207409833/Hallervorden-springt-Boehmermann-mit-Erdogan-Song-zur-Seite.html

    Oh nee ...

    Von seinen Facebook-Freunden bekommt Hallervorden jedenfalls viel Zuspruch, muss sich allerdings auch Diskussionen über die Weltpolitik und die Frage, welche Staatschefs noch solch einen Song verdient hätten stellen
    Da steht uns ja noch was bevor ... vielleicht sollte ich meine Meinung zur "Freiheit der Kunst" doch noch mal überdenken .

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    cue
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    Standard AW: Neo Magazin (Royale) / Jan Böhmermann

    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    Abt. "Folgeschäden": Jetzt kommt auch Hallervorden mit einem Erdogan-Song um die Ecke: http://www.morgenpost.de/kultur/article207409833/Hallervorden-springt-Boehmermann-mit-Erdogan-Song-zur-Seite.html

    Oh nee ...



    Da steht uns ja noch was bevor ... vielleicht sollte ich meine Meinung zur "Freiheit der Kunst" doch noch mal überdenken .
    An der Melodie müsste man noch feilen aber ansonsten ist es ok.

    Zitat Zitat von Brummell Beitrag anzeigen
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    Tut mir leid aber deine These stimmt schon rein sprachlich nicht. @Esiststeffen verwendet keine offensichtlichen Schmähworte(z.B. aus dem Sexualbereich) sondern fast klassisch mit dem Begriff des Despoten verbundene "politische" Adjektive.
    Geändert von cue (11.04.2016 um 12:21 Uhr)

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    Standard AW: Neo Magazin (Royale) / Jan Böhmermann

    Meiner Meinung nach ist das Gedicht selber Satire. Böhmermann benutzt das Stilmittel der völligen Überzeichnung, Übertreibung. Er benutzt quasi alle Klischees der Beleidigung, die in diesem Zusammenhang passen im Rahmen einer Satire Sendung, komprimiert in einer Minute.

    Mich könnte man so nicht beleidigen, ich würde wahrscheinlich in einem auf mich gerichtetem Gedicht noch 10 gleiche Dinge draufpacken und mitlachen.

    Der ganze Eiertanz...es war Satire.

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    Zitat Zitat von Eulenspiegel Beitrag anzeigen
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    Meiner Meinung nach ist das Gedicht selber Satire. Böhmermann benutzt das Stilmittel der völligen Überzeichnung, Übertreibung. Er benutzt quasi alle Klischees der Beleidigung, die in diesem Zusammenhang passen im Rahmen einer Satire Sendung, komprimiert in einer Minute.
    du machst wohl das hier oder?
    https://twitter.com/berlinflaneur/st...56654127218692

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    Zitat Zitat von Eulenspiegel Beitrag anzeigen
    This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
    Meiner Meinung nach ist das Gedicht selber Satire. Böhmermann benutzt das Stilmittel der völligen Überzeichnung, Übertreibung. Er benutzt quasi alle Klischees der Beleidigung, die in diesem Zusammenhang passen im Rahmen einer Satire Sendung, komprimiert in einer Minute.

    Mich könnte man so nicht beleidigen, ich würde wahrscheinlich in einem auf mich gerichtetem Gedicht noch 10 gleiche Dinge draufpacken und mitlachen.

    Der ganze Eiertanz...es war Satire.
    Die Wahrnehmung dessen, was Satire ist, hat vor allem kulturelle Hintergründe. In manchen Kulturkreisen ist man da bekanntlich besonders empfindlich. Das hat Böhmermann natürlich gewusst und einen kalkulierten Hype kreiert.
    Geändert von Doktor Landshut (11.04.2016 um 13:15 Uhr)

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    Zitat Zitat von Brummell Beitrag anzeigen
    This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
    Tut mir leid aber deine These stimmt schon rein sprachlich nicht. @Esiststeffen verwendet keine offensichtlichen Schmähworte(z.B. aus dem Sexualbereich) sondern fast klassisch mit dem Begriff des Despoten verbundene "politische" Adjektive. Sie werden zudem nicht direkt sondern nur konditional mit Erdogan verknüpft, da festgestellt wird dass Erdogan - selbst wenn er ein Despot mit diesen Eigenschaften wäre - nicht grundsätzlich sein Recht verwirkt hätte sich juristisch zur Wehr zu setzen.
    Zitat Zitat von Doktor Landshut Beitrag anzeigen
    This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
    Die Wahrnehmung dessen, was Satire ist, hat vor allem kulturelle Hintergründe. In manchen Kulturkreisen ist man da bekanntlich besonders empfindlich.
    Nun ja, man darf dem papst pissflecke verpassen aber der ziegenf***** geht gar nicht
    Und ehrlich gesagt ist der 'kleine dicke junge' für einen bekannten asiatischen despoten eine mindestens genauso geartete schmähung auf Böhmermann niveau, da diese ja nicht auf relevanten kriterien seiner staatsführung beruht.

    Für die rechtsprechung ist übrigens immer nur die wahrnehmung innerhalb des eigenen kulturkreises relevant.

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    Zitat Zitat von vampire67 Beitrag anzeigen
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    Für die rechtsprechung ist übrigens immer nur die wahrnehmung innerhalb des eigenen kulturkreises relevant.
    Da ist es ja von Vorteil, dass die Türkei noch kein EU-Land ist und Erdogan kann nicht den Europäischen Gerichtshof bemühen, sollte seine Klage heute abgewiesen werden oder vor einem deutschen Gericht keinen Bestand haben.

    Käme es allerdings zu einem Verfahren, ist auch ein deutsches Gericht dazu verpflichtet, Auffassungen zum Thema zu berücksichtigen, welche aus der Sicht relevanter gesellschaftlicher Gruppen hierzulande die Erdogansche Deutung der Angelegenheit unterstützen.
    Geändert von Doktor Landshut (11.04.2016 um 14:09 Uhr)

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    so very cautious
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    Zitat Zitat von vampire67 Beitrag anzeigen
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    Und ehrlich gesagt ist der 'kleine dicke junge' für einen bekannten asiatischen despoten eine mindestens genauso geartete schmähung auf Böhmermann niveau, da diese ja nicht auf relevanten kriterien seiner staatsführung beruht.
    Ein gleichwertiges Gegenstück zu "Ziegenf*****" wäre allerdings eher "Reisfresser". Oder zum Beispiel "Bimbo" für einen Schwarzen. Schwer vorstellbar, dass Böhmermann im Falle eines asiatischen oder eines afrikanischen Despoten solche Begriffe unterlaufen wären – auch nicht in der satirischen Rahmung. In diesem einen Punkt gebe ich @esiststeffen durchaus recht: Die Verwendung von Begriffen, die eindeutig einem rassistischen Jargon angehören, sehe ich bei aller prinzipiellen Solidarität mit und Sympathie für Böhmermann (den ich für des Rassismus völlig unverdächtig halte) auch eher kritisch – die Aktion, die ich als solche ja durchaus gelungen finde, hätte auch ohne diese Begriffe funktioniert; die deutsche Sprache hat wirklich genug andere Möglichkeiten, zu beleidigen und unter die Gürtellinie zu treten.

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    Standard AW: Neo Magazin (Royale) / Jan Böhmermann

    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    Ein gleichwertiges Gegenstück zu "Ziegenf*****" wäre allerdings eher "Reisfresser". Oder zum Beispiel "Bimbo" für einen Schwarzen. Schwer vorstellbar, dass Böhmermann im Falle eines asiatischen oder eines afrikanischen Despoten solche Begriffe unterlaufen wären – auch nicht in der satirischen Rahmung. In diesem einen Punkt gebe ich @esiststeffen durchaus recht: Die Verwendung von Begriffen, die eindeutig einem rassistischen Jargon angehören, sehe ich bei aller prinzipiellen Solidarität mit und Sympathie für Böhmermann (den ich für des Rassismus völlig unverdächtig halte) auch eher kritisch – die Aktion, die ich als solche ja durchaus gelungen finde, hätte auch ohne diese Begriffe funktioniert; die deutsche Sprache hat wirklich genug andere Möglichkeiten, zu beleidigen und unter die Gürtellinie zu treten.
    Aber hätte er damit quasi in Form eines "Seitenhiebes" auf die "gängige rechtsradikale Argumentation" (und damit verbundener Wortwahl) diese persiflieren können?
    Das war gewiß nicht seine primäre Intention, aber so als "Seitenhieb" nehmen wir das mal so eben mit?

    Alles andere geht doch streng genommen in Richtung "freiwillige Selbstzensur".
    Ich lese und höre seit geraumer Zeit andauernd das "Argument" was man alles "besser nicht" sagen oder melden oder mitteilen solle, weil das könne ja "unerwünschte Wirkungen" haben, also ausdrücklich "den Rechtsradikalen in die Hände spielen" usw.usf.
    Wer so argumentiert hat immer noch nicht begriffen, daß das genaue Gegenteil richtig ist:
    Wer verschweigt, beschönigt, oder unterdrückt, der erreicht damit genau das, was er eigentlich verhindern will.
    Die Kritik an den Medien insbesondere nach den Ereignissen der Silvesternacht sollten diesbezüglich doch wohl eindeutig genug sein.

    Hinter dieser selbstverordneten Vorsicht steckt doch eindeutig die Erwartung, der Bürger sei unmündig, und Wahrheiten oder Fakten können diesem nicht zugemutet werden, es sei denn in entsprechenden medialen "Zubereitungen".
    Nachrichten werden zunehmend erst bewertet und vorinterpretiert, bevor sie der "unwashed crowd" präsentiert werden können.
    Die Konsequenzen einer solchen Haltung zeigen sich unmittelbar bei Wahlen, und das hat auch heute noch längst nicht jeder begriffen.

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