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Thema: Lena und die Wahrhaftigkeit (war: ... und die Authentizität)

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    tschüssikowski
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    Standard AW: lena und die authentizität

    ...genau so isses

    Es gibt für mich nichts fürchterliches, wenn irgendwelche Marketingstrategen und Musikmanager irgendwelche Pläne aushecken, was der "breiten Masse" gefallen könnte. Da werden Protagonisten geschult und gestylt, um beim Zielpublikum den "Nerv" zu treffen. Genau DAS stört mich am Musikbusiness, dieses "für den Markt" produzieren und künstlich erzeugte Charisma.

    Lena stellt sich auf die Bühne und macht völlig unkalkuliert "IHR DING". Auch wenn es manchmal an Björk oder Kate Nash erinnert...who cares ?

    SIE mag es, und jeder der es auch mag hat´s kapiert...

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    Standard AW: lena und die authentizität

    Zitat Zitat von pLENArium Beitrag anzeigen
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    @momo...bist DU es ? - Dann grüße Klaus Schulze von mir...weisse bescheid
    bin ICH es... ?

    (und nein, klaus schulze höre ich eher weniger - ich glaube, da habe ich mich bezgl. der "elektronischen instrumentalmusik" etwas missverständlich ausgedrückt - da ist alles von tangerine dream bis deep house, jungle und abstract hiphop mit gemeint. von herbie hancocks orgien am e-piano ganz zu schweigen

    *

    aber ansonsten :respekt: an alle damen und herren hier für Eure gedanken. ich habe beim lesen für mich gemerkt, dass ich meinem eigenen blogsenf gerade nicht sooo viel hinzufügen könnte, mit einer ausnahme vielleicht: manchmal beschleicht mich der eindruck, dass lenas (bisherige) geschichte auch eine neue variation des beliebten themas (oder besser: märchens) "vom-tellerwäscher-zum-millionär" darstellen könnte - wenn ich mir viele hasspostings anschaue, die sie an verschiedenen stellen so erntet, klingt mir da teils so etwas in der art durch wie "die-alte-kann-weder-singen-noch-englisch-noch-tanzen" = leistet also nix und ist dazu auch noch unverschämt. und kriegt kohle für nichts.

    *seufz* das ist ein aspekt, dem ich mich eventuell noch mal näher widmen werde.

    dann noch zu einigen postings mit ähnlichen aussagen bezgl. authentizität: ich sehe das durchaus nicht so, dass jeder mensch quasi "automatisch" mit dieser - hm, fähigkeit ausgestattet ist. ich betrachte das eher als eine mögliche seins-weise, mit der betonung auf möglich. und ob diese option auch real werden kann, hängt u.a. von vielen sozialen bedingungen ab - und in gesellschaften mit starken konkurrenz- und hierarchieaspekten wie aktuell sind diese bedingungen nun mal nicht die besten, eher im gegenteil. unter anderem zu diesem thema schreibe ich seit jahren im blog, und wie zu lesen, bin ich über meine sozusagen schreibbedingte neugier darüber auch regelrecht über lena gestolpert - mit anfänglicher skepsis eben, weil ich öffentliche personen egal in welchen bereichen in aller regel als masken wahrnehme - schauspieler/-innen. und es gibt nicht wenige, die ihre masken dann nicht mehr loswerden...

    (um das für die, die´s grundsätzlich interessiert, dann weiter zu treiben: es existieren sehr wohl menschen, die ganz grundsätzlich und vermutlich ihr ganzes leben lang nur in der art und weise "authentisch" sein können, in dem sie nicht authentisch sind und also ständig simulieren - ein älterer psychiatrischer begriff für diese ist "psychopath"; ich bevorzuge inzwischen soziopath, oder eben als-ob-persönlichkeit. manifestationen des nichtauthentischen. aber das ist alles hard stuff, und ich vermute, dass das alleine schon interessensbedingt hier nur wenige interessieren dürfte - was übrigens durchaus schade ist. aber für eventuelle weitere diskussionen oder fragen zu diesen speziellen themen würde ich entweder das blog selbst oder aber pn vorschlagen).

    soweit dazu,
    mo(mo)

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    Standard AW: lena und die authentizität

    Zitat Zitat von momo Beitrag anzeigen
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    manchmal beschleicht mich der eindruck, dass lenas (bisherige) geschichte auch eine neue variation des beliebten themas (oder besser: märchens) "vom-tellerwäscher-zum-millionär" darstellen könnte - wenn ich mir viele hasspostings anschaue, die sie an verschiedenen stellen so erntet, klingt mir da teils so etwas in der art durch wie "die-alte-kann-weder-singen-noch-englisch-noch-tanzen" = leistet also nix und ist dazu auch noch unverschämt. und kriegt kohle für nichts.
    *seufz* das ist ein aspekt, dem ich mich eventuell noch mal näher widmen werde.
    Das scheint mir ein wichtiger Gedanke zu sein - denn der Hass, den LML bei einigen erzeugt, scheint mir genauso erklärungsbedürftig wie die Begeisterung, die sie bei so vielen weckt. Dazu habe ich vor einigen Wochen in den Mordor-... ich meine, USFO-Foren angesichts der ganzen LML-Hasser mal kurz etwas geschrieben. Bitte entschuldigt, wenn ich das hier nochmal einbringe, es passt gut zu Momos Idee:

    "Man muss versuchen, die Trolle zu verstehen, auch wenn es schwerfällt. Ich bedauere diese Leute, aber ich kann sie verstehen. Aus der Perspektive eines bestimmten Typ Mensch, der sich das Leben hart erarbeitet, der an Leistungsethik glaubt, an Üben, Schweiß und Handwerk, ist es ganz schwierig zu akzeptieren, dass manchen Menschen die Dinge zufliegen, ohne dass sie sich anzustrengen und das Ganze sonderlich zu ernst zu nehmen scheinen. Da haben wir diese Kandidaten, die haben Instrumente gelernt, ihre Stimmen trainiert, geübt und geackert und sich reingekniet, und sie machen nicht den kleinsten Fehler. Dafür kriegen sie brav Lob und Anerkennung. Dann kommt LML. Das sieht nicht nach Üben und Handwerk aus, sondern nach kreativer Anarchie, nach Lebenslust und herrlichem Unernst. Sie hat keine Ausbildung, singt was und wie sie will, hat keine Atemtechnik, vergisst bei zwei Songs auf offener Bühne den Text und singt irgendeinen anderen Textteil nochmal, muss sich mitten im Singen ständig vor Freude das Lachen verkneifen. Und was passiert? Wird sie zum Üben aufgefordert? Nein. Die Menschen liegen ihr beseelt zu Füßen und lachen nur über diejenigen, die ihr ihre Fehler vorrechnen wollen. Dabei kann man in einem ganz buchstäblichen Sinne sagen, dass LML die Songs nicht "beherrscht", die sie singt. Weil sie sich nämlich gar nicht mit ihnen misst. Es wäre auch falsch zu sagen, dass sie sie sich zu eigen macht. Sie flirtet und spielt mit ihnen, bis die Songs ihr verfallen und mit einem Lächeln freiwillig zu ihr kommen. Aus der Perspektive der Leistungsethiker sieht das dann einfach nach grober Ungerechtigkeit aus. Die anderen beherrschen doch die Technik viel besser!! Was diese Leute vergessen ist, dass man sich nicht nach Leistungskriterien, nach Verdienst oder nach einer Checkliste verliebt. Das ist meines Erachtens letztlich der Unterschied: Leistung vs. Liebe."

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    Standard AW: lena und die authentizität

    Zitat Zitat von juppmartinelli Beitrag anzeigen
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    "Man muss versuchen, die Trolle zu verstehen, auch wenn es schwerfällt. Ich bedauere diese Leute, aber ich kann sie verstehen. Aus der Perspektive eines bestimmten Typ Mensch, der sich das Leben hart erarbeitet, der an Leistungsethik glaubt, an Üben, Schweiß und Handwerk, ist es ganz schwierig zu akzeptieren, dass manchen Menschen die Dinge zufliegen, ohne dass sie sich anzustrengen und das Ganze sonderlich zu ernst zu nehmen scheinen. Da haben wir diese Kandidaten, die haben Instrumente gelernt, ihre Stimmen trainiert, geübt und geackert und sich reingekniet, und sie machen nicht den kleinsten Fehler. Dafür kriegen sie brav Lob und Anerkennung. Dann kommt LML. Das sieht nicht nach Üben und Handwerk aus, sondern nach kreativer Anarchie, nach Lebenslust und herrlichem Unernst. Sie hat keine Ausbildung, singt was und wie sie will, hat keine Atemtechnik, vergisst bei zwei Songs auf offener Bühne den Text und singt irgendeinen anderen Textteil nochmal, muss sich mitten im Singen ständig vor Freude das Lachen verkneifen. Und was passiert? Wird sie zum Üben aufgefordert? Nein. Die Menschen liegen ihr beseelt zu Füßen und lachen nur über diejenigen, die ihr ihre Fehler vorrechnen wollen. Dabei kann man in einem ganz buchstäblichen Sinne sagen, dass LML die Songs nicht "beherrscht", die sie singt. Weil sie sich nämlich gar nicht mit ihnen misst. Es wäre auch falsch zu sagen, dass sie sie sich zu eigen macht. Sie flirtet und spielt mit ihnen, bis die Songs ihr verfallen und mit einem Lächeln freiwillig zu ihr kommen. Aus der Perspektive der Leistungsethiker sieht das dann einfach nach grober Ungerechtigkeit aus. Die anderen beherrschen doch die Technik viel besser!! Was diese Leute vergessen ist, dass man sich nicht nach Leistungskriterien, nach Verdienst oder nach einer Checkliste verliebt. Das ist meines Erachtens letztlich der Unterschied: Leistung vs. Liebe."
    schöner beitrag

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    Akutes Lenafieber
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    Standard AW: lena und die authentizität

    Dem Beitrag von juppmartinelli möchte ich noch einen Gedanken von Erich Fromm hinzufügen. In seinem hervorragenden Werk "Haben oder Sein" hat er den Unterschied zwischen den beiden von juppmartinelli beschriebenen Gegensätzen hervorragend auf den Punkt gebracht.

    Sicherheit - Unsicherheit:
    "Sich nicht vorwärts zu bewegen, zu bleiben, wo man ist, zu regredieren, kurz, sich auf das zu verlassen, was man hat, ist eine sehr große Versuchung, denn was man hat, kennt man; man fühlt sich darin sicher, man kann sich daran festhalten. Wir haben Angst vor dem Schritt ins Ungewisse, ins Unsichere, und vermeiden ihn deshalb; ... Nur das Alte, Erprobte ist sicher, oder wenigstens scheint es das zu sein. Jeder neue Schritt birgt die Gefahr des Scheiterns, und das ist einer der Gründe, weshalb der Mensch die Freiheit fürchtet."

    "Trotz dieser Sicherheit des Habens bewundern wir aber Menschen mit einer Vision von etwas Neuem, die neue Wege bahnen, die den Mut haben voranzuschreiten."

    "In der Existenzweise des Seins liegt die einzige Bedrohung meiner Sicherheit in mir selbst: im mangelnden Glauben an das Leben und an meine produktiven Kräfte, in regressiven Tendenzen, in innerer Faulheit, in der Bereitschaft, andere über mein Leben bestimmten zu lassen."

    Ich könnte da jetzt das ganze Buch zitieren. Aber im Prinzip läuft es genau auf die Frage "Haben oder Sein?" hinaus...

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    Sathoan
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    Standard AW: lena und die authentizität

    Zitat Zitat von juppmartinelli Beitrag anzeigen
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    Aus der Perspektive der Leistungsethiker sieht das dann einfach nach grober Ungerechtigkeit aus. Die anderen beherrschen doch die Technik viel besser!! Was diese Leute vergessen ist, dass man sich nicht nach Leistungskriterien, nach Verdienst oder nach einer Checkliste verliebt. Das ist meines Erachtens letztlich der Unterschied: Leistung vs. Liebe."
    Sehr schön ausgedrückt.
    Nach dem Finale habe ich an anderer Stelle (dazu passend) gelesen:

    "Jennifer überzeugt - Lena begeistert."

    (M-)ich wählte die Begeisterung. :sunshine:
    Geändert von Sathoan (10.04.2010 um 11:09 Uhr)

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    Standard AW: lena und die authentizität

    Ich finde "authentizität" ist der falsche begriff; Lena ist nicht mehr oder weniger authentisch als andere. auch sie setzt sich masken auf, wie jeder andere - nicht nur im showbusiness. das ist aber auch nichts verwerfliches, sondern wichtig, damit sich teilnehmer einer gesellschaft nicht permanent vor den kopf stoßen.(das war jetzt grob und frei nach kant, kann momentan leider keine quelle angeben)

    ich denke, lena fasziniert, weil sie so unbeschwert und voller freude an die sache rangegangen ist, weil sie sich getraut hat, sich zu freuen, wenn sie sich gefreut hat und weil sie sich nicht verkrampft hat. lena war nie um eine erklärung verlegen, ist im gegensatz zu ihrer konkurrenz bei interviews immer voll in die offensive gegangen. man hatte den eindruck ihr ansehen zu können, wie sehr sie alles genossen hat. und das ist schön, vorallem aber auch selten.
    dem ganzen selbstbewusstsein müssen im umkehrschluss auch viele positive erlebnisse vorausgegangen sein respektive anerkennung ihrer leistungen. sie ist sich sicher trotz allem bewusst, dass sie gut ist, in dem was sie macht. sonst könnte sie nicht mit so einer sicherheit auftreten.

    ich entschuldige mich für die tlw. unglückliche formulierung, bin grad nicht im stande das besser zu machen
    gibt zu späterer stunde/morgen sicherlich noch einen nachtrag
    Geändert von sellerie (10.04.2010 um 17:41 Uhr)

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    Standard AW: lena und die authentizität

    Man muss versuchen, die Trolle zu verstehen,... . Aus der Perspektive eines bestimmten Typ Mensch...
    Das Zitat ist jetzt nur mal ein Beispiel.

    Woher wollt ihr wissen, welche Typ Mensch die Trolle sind ? Woher, welcher Typ die Lena-Fans ? Gibts da irgendwelche Untersuchungen ?
    Wieviel Trolle gibts überhaupt ? 1000 ? 100 ? 10 ? Vieleicht werden die Trolle von Bild und RTL bezahlt ?
    Welcher Schicht gehören die Lena-Fans an ? Oberschicht ? Unterschicht ?

    Ich will euch nicht den Spaß verderben, aber im Grunde habt ihr doch nichts in der hohlen Hand.

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    Standard AW: lena und die authentizität

    Zitat Zitat von momo Beitrag anzeigen
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    - wenn ich mir viele hasspostings anschaue, die sie an verschiedenen stellen so erntet, klingt mir da teils so etwas in der art durch wie "die-alte-kann-weder-singen-noch-englisch-noch-tanzen" = leistet also nix und ist dazu auch noch unverschämt. und kriegt kohle für nichts.
    Zu dem Schluss kann man vielleicht kommen, wenn man Lena auf Äußerlichkeiten reduziert. Aber wie wir inzwischen wissen, macht auch sie schon seit einiger Zeit Musik. Ausgebildet oder nicht, was solls? Hingabe und Aufwand steckt da auf jeden Fall drin.

    Dazu empfehle ich auch Grombolds Ausführungen ab hier.

    Zitat Zitat von Grombold Beitrag anzeigen
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    Wenn die nummern durch ihre Interpretation nicht sovieeel besser wie die originale gewesen wären, hätte sie mich nicht vom Hocker gerissen.
    Der Fred hier hat es echt in sich. Ich geb jetzt einfach mal 5 Punkte.
    Danke @bfsdasauge für die Erich Fromm Zitate! Das bringt eine weitere Dimension rein. Nachdem wir jetzt wissen, dass Lena authentisch ist, dafür die Voraussetzungen erkannt haben (felix hat das so schön als "groß geliebt werden" beschrieben), kommen wir nun zum Spannungsfeld: Selbstvertrauen <-> Das Gannze nicht so wichtig nehmen (wie z.B. das Abi)

    Bin gespannt zu sehen, wo die Reise noch hingeht. :Lupe:

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    Standard AW: lena und die authentizität

    Schon vier Tage alt, aber erst eben entdeckt! Paßt wunderbar, wie ich finde, zu unserer Suche nach dem Einzigartigen, tatsächlich oder vermeintlich, der Lena Meyer-Landrut: http://www.lenameyerlandrut-fanclub....12&postcount=9

    Vielen Dank, lubitsch für diese scharfsinnig formulierte Beobachtung!

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    Standard AW: lena und die authentizität

    Die Hasspostings beziehen sich nicht nur auf den Gesang, sondern auch auf das anstehende Abi. Bei manchen BILD-Kommentaren erkennt man richtig die Lust und den Wunsch einiger Schreiberlinge daran, dass Lena nicht nur Oslo verbaselt, sondern auch ihr Abi.
    Geändert von Melanie (11.04.2010 um 17:47 Uhr)

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    tschüssikowski
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    Standard AW: lena und die authentizität

    Zitat Zitat von ancora Beitrag anzeigen
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    sehr gut beobachtet, und treffend formuliert

    ..sie ist einfach nur süß, total lustig, schaltet das konstruktiv denkende Hirn aus, und das Herz erwärmt sich an Ihren Storyteller-artigen Interpretationen...auch weil sie den Text verstanden hat, und nicht seelenlos herunterleiert.

    Und viele Interpreten singen einfach nur ihre Songs nach Schema-F , und kriegen nach "getaner Arbeit" entweder die Zähne gar nicht auseinander, oder sagen im anschließenden Pseudo-Interview den von ihrem Manager vorgefertigten Standardtext auswendig auf...sowas finde ich dann einfach nur zum kotzen, und völlig unauthentisch

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    Standard AW: lena und die authentizität

    lena und die authentizität

    zitat von sellerie : "-Ich finde "authentizität" ist der falsche begriff; Lena ist nicht mehr oder weniger authentisch als andere. auch sie setzt sich masken auf, wie jeder andere - nicht nur im showbusiness. das ist aber auch nichts verwerfliches, sondern wichtig, damit sich teilnehmer einer gesellschaft nicht permanent vor den kopf stoßen."

    mich erschreckt die hoffähigkeit und selbstverständliche akzeptanz, das masken tragen und lügen offenbar für völlig normal gehalten wird. auch ich würde da nicht von verwerflich sprechen, weil man opfern schlecht vorwerfen kann opfer zu sein.

    Das erste Lebenszeichen, welches die aufkeimende Seele von sich gibt, ist die Offenbarung der Selbstliebe. Ob Menschenliebe daraus wird oder Selbstsucht, das entscheidet die Erziehung /Peter Rosegger

    damit sich die teilnehmer einer gesellschaft nicht permanent vor den kopf stoßen, bedarf es kein verstellen oder masken tragen, sondern menschenliebe und angstfreies, augenhöhe suchendes aufeinander zugehen.
    mit dieser fähigkeit und veranlagung werden wir ALLE geboren. wenn man schon als kind erfährt seiner selbst willen geliebt zu werden, wird man auch nicht darauf dressiert erst dann liebe zu erfahren, wenn man funktioniert wie andere es erwarten. verstellen und lügen "lernt" der mensch erst aus unbefriedigter eigenliebe.

    Daß wir wieder werden wie Kinder, ist eine unerfüllbare Forderung. Aber wir können zu verhüten versuchen, daß die Kinder so werden wie wir. /Erich Kästner

    auszusprechen was man denkt und fühlt, sich nie zu "groß sein" mit einem kind die augehöhe zu suchen, nie "zu klein", vor jedem zu sich stehen zu können. menschen gleichwertig zu betrachten, vor sich selbst ein gutes gewissen haben können, sich die lebenslust nicht zerstört lassen haben, neugierig bleiben, sein herz auf der zunge tragen, sich und jedem anderen gutes gönnen, selbst nichts zu tun, was einen bei anderen stören würde...wozu brauche ich dann vor wem auch immer masken, müsste mich verstellen, sollte ich lügen??

    es mag arrogant klingen, aber ich fühle mich vor nichts und niemanden dazu genötigt, nicht auch vor dem der sein zu können, der ich bin. masken tragen oder lügen wär mir viel zu anstrengend, weil ich mir diese lügen dann merken müsste. da greife ich doch lieber auf die wirklichkeit und wahrheit zurück, die ich dann per erinnerung nur abrufen brauche. es sträubt sich in mir tatsächlich alles masken und lügen an mir selbst zu akzeptieren, denn in dem moment wo ich mir soetwas selbst erlaube, darf ich mich über belogen werden auch nicht mehr beschweren.

    mir ist lenas art und verhalten völlig vertraut und ich denke da verbindet uns so einiges. sie hat das wichtigste was ein mensch braucht ERHALTEN und kann davon geben. ihr wird es da ähnlich gehen wie mir, der seiner geliebten mutter für immer dankbar sein wird.

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    Standard AW: lena und die authentizität

    "masken tragen" und "lügen" sind zwei volkommen unterschiedliche dinge, die hier nicht vermischt werden sollten. in der tat ist es aber so, dass wir uns der jeweiligen situation anpassen, uns eine maske aufsetzen: hast du in der schule mit deinem lehrer geredet, wie mit deinen freunden?
    du weißt nicht, was das erste lebenszeichen ist, das eine aufkeimende seele von sich gibt. das mag zwar nett und romantisch klingen, ist aber auch nur eine hoffnung.

    lena fasziniert mich tatsächlich auch, weil ich mich mit ihr auf einer wellenlänge sehe - oh wunder! am ende wissen wir beide aber nicht, wie sie wirklich ist, können nur beurteilen, wie sie (im fernsehen) wirkt - den rest projizieren wir nach persönlicher willkür in sie hinein; ich stelle sie mir bspw. weitaus abgeklärter vor (allerdings nicht im negativen sinne), als du es offenbar tust. (: - ist aber auch okay wenn nicht gar gerade das schöne daran.

    @grombold: die anzahl der trolle oder die schicht, welcher lenafans angehören, interessieren ja auch gar nicht. anhand der bisher erhaltenen informationen lässt sich dennoch einiges schöpfen, was nicht zwangsläufig weit hergeholt sein muss.

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    Standard AW: lena und die authentizität

    was heißt es denn eine Maske zu tragen, heißt es sich zu verstellen, in eine andere Persönlichkeit zu schlüpfen ? Heißt es vielleicht nur, sich an Situationen anzupassen ? Trägt man schon eine Maske, wenn man nicht 100 % seinen Gedanken freien lauf lässt ?

    Felix scheint unter Maske tragen zu verstehen, dass man sich verstellt und somit kommt es dem unaufrichtigen, also dem lügen nahe. Sellerie scheint unter Maske tragen was anderes zu verstehen.

    Ich finde diese Worthülse Maske tragen, auch eher negativ und würde das nicht mit Lena in verbindung bringen.

    Zitat Zitat von sellerie Beitrag anzeigen
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    in der tat ist es aber so, dass wir uns der jeweiligen situation anpassen, uns eine maske aufsetzen: hast du in der schule mit deinem lehrer geredet, wie mit deinen freunden?

    da muss ich glatt an folgendes Kapitel denken,
    vielleicht passt das ja hier hin ?!

    ---
    Der richtige TON:

    Den richtigen Ton zu finden bzw. die richtigen Worte ist gar nicht so leicht. Oft muss die Balance gefunden werden zwischen dem bewahren der Authentizität und dem Taktgefühl, d.h. zu einer guten Kommunikation gehört es zwar die Wahrheit zu sagen aber diese trotzdem mit dem richten Maß an Diplomatie zu paaren. Nimmt jemand kein Blatt vorm Mund hat er zwar ein hohes Maß an Authentizität aber kann so auch leicht andere verletzen und sich unnötig selbstentblößen. Andersrum, wenn die Authentizität fehlt, verkommen Takt und Diplomatie zur Fassade. Schulz von Thun spricht hier von dem „Inneren Team“ , das nie ein Herz und eine Seele ist, da sich immer mehrere innere Stimmen zu Wort melden die unterschiedlicher Meinung sind. Die Schwierigkeit liegt darin diese wahrzunehmen und in kürzester Zeit miteinander abzuwägen.

    ----

    Lenas "inneres Team" leistet wohl ganz wunderbare Arbeit


    Ich würde es also auch nicht als Maske tragen bezeichnen, wenn man mit einem Lehrer anders spricht als mit seinem besten Freund.

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