Seite 27 von 28 ErsteErste ... 1725262728 LetzteLetzte
Ergebnis 391 bis 405 von 411

Thema: Eure Konzerttipps und Reviews

  1. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #391
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    01.05.2010
    Ort
    Hamburg
    Alter
    65
    Beiträge
    1.561

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Inzwischen gibt es vier weitere Termine für die Tour vom frisch gebackenen Grammy-Gewinner Christone „Kingfish“ Ingram.

    Hier alle:
    Mi., 05. Okt. 2022 HAMBURG, Fabrik
    Sa., 08. Okt. 2022 WINTERBACH, Lehenbachhalle
    So., 09. Okt. 2022 BERLIN, HOLE 44
    Di., 11. Okt. 2022 MAINZ, Frankfurter Hof
    Mi., 12. Okt. 2022 KARLSRUHE, Tollhaus
    Do., 13. Okt. 2022 KÖLN, E-Werk Köln

    https://www.christonekingfishingram.com/kingfish-tour/

  2. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #392
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    01.05.2010
    Ort
    Hamburg
    Alter
    65
    Beiträge
    1.561

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Letzten Dienstag traten Mother’s Finest zweieinhalb Jahre nach dem ursprünglichen Termin in der Hamburger Fabrik auf. An der Band aus Atlanta hängen Jugenderinnerungen, denn zum ersten Mal hörte ich sie in der Nacht vom 04. auf den 05. März 1978 im Wohnzimmer meiner Eltern. Da lief das 2. Rockpalast-Festival im Fernsehen, live aus der Essener Grugahalle übertragen. Ich erinnere mich sehr gut an die Nacht. Meine Eltern lagen schon in der Koje, weshalb ich den Fernseher leise stellen musste. Den Ton des Auftritts von Mother’s Finest nahm ich mit dem Kassettenrekorder auf. In den Monaten danach hörte ich mir die Kassette etliche Male an. Der Rockpalast-Auftritt von Mother’s Finest ist in der ARD-Mediathek zu finden.

    Mich begeisterte damals die Energie, mit der die Frontfrau Joyce Jean Kennedy und ihre Musiker die Songs darboten. Ihre Show glich vom Anfang bis zum Ende einem musikalischen Feuerwerk. Mit dem Rockpalast-Auftritt wurde Mother’s Finest in den deutschsprachigen Ländern und in den Niederlande schlagartig bekannt. Noch heute zehrt die Band vom Erfolg in dieser Nacht. Musikalisch steht die Band zwischen Hardrock und Funk, mit einigen jazzigen Elementen. Die aktuelle Besetzung:

    Joyce Kennedy – Gesang
    Glenn Murdock – Gesang, Gitarre
    Gary „Moses Mo“ Moore – Gitarre
    John Hayes – Gitarre [aus Arnhem, Holland]
    Juan VanDunk – Bass [aus New Jersey]
    Dion Derek Murdock – Schlagzeug

    Drei der sechs Protagonisten waren bereits 1978 dabei und gehören zu den Gründungsmitgliedern der Band: Natürlich Joyce, ihr Ehemann Glenn Murdock sowie „Mo“, wie Gary Moore genannt wird. Der Schlagzeuger Dion Derek Murdock ist der Sohn von Joyce Kennedy und Glenn Murdock. Unterstützt wurde die Band von den Background-Sängerinnen Sami Michelsen und Leslie Steele.

    Beinahe hätte das Konzert in der Fabrik gar nicht stattfinden können. Letzten Freitag wurde der Nürnberger Auftritt kurzfristig abgesagt, nachdem die Band noch einen Tag zuvor in Wien auf der Bühne stand. Joyce postete, was los war: „We have been tested, a few have been positive“. Offenbar waren keine Mitglieder der Band betroffen, aber Joyce ergänzte „this tour has been brutal, and we need as much rest as possible, that will insure that the last of the tour will be just as good or better“. Der nächste Termin, in Remchingen wurde sicherheitshalber ebenfalls abgesagt: „We’ve decided to cancel a second show to get another night of rest to make sure we are safe, and all around are safe“. Aber dann klappte es doch und das Hamburger Konzert wurde verschont, ein drittes Mal verschoben zu werden.

    Diese Woche hatte ich schon wieder ein anstrengendes Arbeitspensum (jeden Tag zehn Stunden Unterricht) und so war ich am Abend nur mäßig motiviert, aufzubrechen. Auch hatte ich keine bestimmte Erwartung an das Konzert. Seit dem Rockpalast-Auftritt sind 44 Jahre verstrichen und es war klar, dass Joyce und die anderen nicht mit dem Elan über die Bühne fegen konnten, den sie 1978 an den Tag legten. Joyce ist nun 73 Jahre alt, aber wenn man genau hinschaut, erkennt man in ihr die quirlige junge Frau mit den Rastazöpfen aus den 70er-Jahren wieder. Beim Konzert standen die drei der Stammbesetzung – Joyce, Glenn und Mo – im Vordergrund. Die anderen hielten sich weniger präsent in den dunkleren Randbereichen auf. Am unterhaltsamsten war Mo, 1978 mit langen blonden Haaren, nun mit kürzerer, aber zotteliger Mähne und geflochtenem Ziegenbärtchen. Mit kleinen Späßchen unterhielt er die Zuschauer, während er gekonnt die Gitarre spielte. Joyce war für ihr Alter erstaunlich stimmkräftig. Einmal legte sie das Mikro beiseite und schaffte es, mit ihrer Stimme auch unplugged die Halle zu besingen.

    Die Setlist umfasste eine Mischung aus verschiedenen Jahren. Klar, dass Songs vom Rockpalast-Auftritt dabei waren: „Truth'll Set You Free“, „Mickey's Monkey“, „Give It Up“ und natürlich „Baby Love“. Als Zugabe gab es zwei neue Songs. Musikalisch vermisste ich ein Keyboard. Mike Keck, der großartige Keybord-Spieler von 1978 prägte den Mother’s-Finest-Sound ganz entscheidend mit. Die beiden Gitarren konnten ihn nicht ersetzen. Das Konzert verließ ich mit gemischten Gefühlen. Die lebendig gewordenen Erinnerungen waren schön, aber insgesamt empfand ich die Musik doch ein wenig antiquiert. Das eine Mal war ok, aber es reicht dann auch.

    Meine Bilder: https://photos.app.goo.gl/CRpH6GJr5LkuAHiU6

  3. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #393
    all for a love
    Registriert seit
    25.08.2011
    Ort
    Bergisches Rheinland
    Beiträge
    2.720

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Zitat Zitat von blaufink Beitrag anzeigen
    This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
    Letzten Dienstag traten Mother’s Finest zweieinhalb Jahre nach dem ursprünglichen Termin in der Hamburger Fabrik auf. [...]
    Vielen Dank für Deine Eindrücke. Meine Güte, die sind immer noch auf Tour. Ich habe mir die CD mit der Rockpalast-Aufnahme vor ein paar Jahren geleistet. Schade, dass sie musikalisch nicht mehr ganz so überzeugen.

    In der Rockpalast-Doku "I've lost my mind in Essen - 40 Jahre Rockpalast" stehen Mother´s Finest mit einem kleinen Konzertausschnitt von 2016 ganz am Anfang. Ich vermute, sie haben letzten Dienstag auch ungefähr so geklungen. Die Überblendung in das Konzert von 1978 funktioniert fast 1:1. Sie haben sich also tatsächlich nur wenig verändert - bis auf das fehlende Keyboard.

    Die Doku ist immer wieder ein Genuss und auch bei mir mit so vielen Erinnerungen verbunden.

    Geändert von OldStephen66 (26.05.2022 um 21:49 Uhr)

  4. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #394
    all for a love
    Registriert seit
    25.08.2011
    Ort
    Bergisches Rheinland
    Beiträge
    2.720

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Lange nichts gehört von einer der besten Rockbands Deutschlands oder "der letzten Rockband Europas", wie sie sich inzwischen selbst bezeichnen.

    Die Nerven sind wieder da und gehen auf ausgedehnte Tour im Herbst. Das neue Album erscheint am 07.10.2022.
    Falls es in Deutschland nicht klappt, gibt es auch Termine in Holland, Dänemark, der Schweiz oder Österreich.
    Köln ist schon gebucht.

    Neuester Single:


    Ebenfalls aus dem neuen Album live mit dem Ehrenfelder Rundfunk Tanzorchester im April 2022:



    Es könnte laut werden:

    "100 MILLIARDEN DEZIBEL TOUR"

    13.10. JENA, KASSABLANCA
    14.10. BIELEFELD, FORUM
    15.10. KÖLN, GEBÄUDE9
    19.10. ROSTOCK, MAU CLUB
    20.10. MAGDEBURG, MORITZHOF
    21.10. BERLIN, HUXLEYS
    23.10. DRESDEN, GROOVESTATION
    26.10. BREMEN, TOWER
    27.10. HANNOVER, BEI CHEZ HEINZ
    28.10. FLENSBURG, VOLKSBAD
    2.11. AUGSBURG, KANTINE
    3.11. ERLANGEN, E-WERK
    4.11. CHEMNITZ, ATOMINO
    5.11. LEIPZIG, CONNE ISLAND
    9.11. MARBURG, KFZ
    10.11. MANNHEIM, FORUM
    11.11. BASEL, KASERNE
    12.11. ZÜRICH, BOGEN F
    13.11. FREIBURG, WALDSEE
    14.11. WIESBADEN, SCHLACHTHOF
    15.11. STUTTGART, LKA
    16.11. ULM, ROXY
    17.11. MÜNCHEN, BACKSTAGE
    22.11. REGENSBURG, ALTE MÄLZEREI
    23.11. WIEN, GRELLE FORELLE
    24.11. SALZBURG, ARGE
    26.11. KOBLENZ, CIRCUS MAXIMUS
    29.11. HAMBURG, UEBEL & GEFÄHRLICH
    30.11. MÜNSTER, GLEIS22
    1.12. GRONINGEN, VERA
    2.12. AMSTERDAM, MELKWEG
    3.12. ROTTERDAM, V11
    4.12. ARNHEIM, LUXOR LIVE
    8.12. COPENHAGEN, LOPPEN

  5. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #395
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    01.05.2010
    Ort
    Hamburg
    Alter
    65
    Beiträge
    1.561

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Ab und an kommt mir der Anflug einer Ahnung, dass ich langsam zu alt werde für laute Rockkonzerte. Aber solange die Musiker noch älter sind als ich, mache ich mir dann doch keine Gedanken. Gestern trat Uriah Heep in Hamburg in der neobarocken Laeizhalle auf.

    Die aktuelle Tour steht unter dem Motto „Celebrating 50 Years“. Das ist etwas geschummelt, denn die Band gibt es inzwischen seit 53 Jahren. Allerdings umfasst die aktuelle Tour ein paar Nachholkonzerte, die coronabedingt ausgefallen waren und unter dem genannten Motto stattfinden sollten. Wenn ich es richtig sehe, fand in Hamburg das Auftaktkonzert der Tour statt, nachdem die Band im Sommer diverse Festivals frequentierte.

    Bevor es los ging, sah man das Equipment der Band schemenhaft durch einen riesigen weißen Gaze-Vorhang, der die gesamte Bühne verhüllte. Vor dem Vorhang war ein zweites, kleineres Equipment aufgebaut. Aha – es gibt eine Vorgruppe. Um 20:15 Uhr verdunkelte sich der Saal. Aber nicht, dass zunächst eine der weniger bekannten Gruppen aus jüngeren Leuten die Bühne betrat: Überraschender Weise schlängelten sich die fünf Musiker von Uriah Heep am Rande des Vorhangs nach vorne zu den Instrumenten. Uriah Heep spielte ihre eigene Vorgruppe – Mick Box auf einer akustischen Gitarre.

    Die Musiker:
    Mick Box: Gitarre, Gesang
    Bernie Shaw: Gesang
    Phil Lanzon: Keyboard, Gesang
    Russell Gilbrook: Schlagzeug
    Davey Rimmer: Bass

    Nach einer halben Stunde folgte eine Umbaupause, in der die Gerätschaft vor dem Vorhang abgebaut wurde. Auf die große Gaze-Fläche wurden minutenlang Grußbotschaften anderer Musiker zum 50. Jubiläum projiziert. Es schien, als kenne Mick Box das Video noch gar nicht, denn man sah ihn durch den dünnen Vorhang auf der anderen Seite mittig auf der Bühne stehen, wie er nach oben zur Projektion blickte und den Worten der Kollegen lauschte.

    Dann fiel der Gaze-Vorhang und die Jungs von Uriah Heep starteten den zweiten Set mit ihrem gewohnten Equipment. Mick Box, das einzig verbliebene Bandmitglied von 1969 stand bescheiden am linken Rand, spielte die Gitarre und lächelte milde vor sich hin.

    Neben wenigen Songs aus späterer Zeit spielte Uriah Heep vor allem die bekannten Stücke aus den 70er-Jahren. Der Gassenhauer „Lady in Black“ kam bereits am Ende des ersten Sets. Mit dabei: „Come Away Melinda“, „Sweet Lorraine“, „Return to Fantasy“, „Bird of Prey“, „July Morning“, „Gypsy“ und „Easy Livin’“. Zu einigen Songs sprach Mick Box mit überraschend klarer Stimme einleitende Worte und kleine Anekdoten.

    Die Akustik war leider nicht optimal – zumindest nicht in den vorderen Reihen. Der Sound kam etwas verwuschelt rüber und für mein Empfinden eine Spur zu laut. Als die Musikhalle vor über hundert Jahren mit hölzerner Vertäfelung und barocker Innenausstattung gebaut wurde, hatte man Hardrock nunmal noch nicht auf dem Schirm gehabt.

    Kurz vor 23:00 Uhr war das Konzert zu Ende. Bei den Klängen von „Land of Hope and Glory“ verließen die Musiker die Bühne. Abzüglich der halbstündigen Umbaupause standen die Musiker über zwei Stunden auf der Bühne.

    Meine Knipser: https://photos.app.goo.gl/QJFdgxxvrmTUghdC9
    Geändert von blaufink (11.09.2022 um 12:01 Uhr)

  6. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #396
    all for a love
    Registriert seit
    25.08.2011
    Ort
    Bergisches Rheinland
    Beiträge
    2.720

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Ein paar Eindrücke zu "Die Nerven" in Köln am gestrigen Abend.


    Das mittlerweile vierte Konzert des Trios im Gebäude 9 war - selbstverständlich - ausverkauft.
    Die Kapazität wird mit 450 angegeben. Ich denke, es waren wirklich alle da.

    Es war, soweit ich sehen konnte, für Köln kein Support-Act angekündigt, dennoch betrat kurz nach 20 Uhr eine junge Sängerin namens Shitney Beers mit E-Gitarre die Bühne und spielte zumeist schöne, melancholische Balladen, so etwa im Stil von Julien Baker. Da kann man mir durchaus mit kommen.

    Sie sang von Liebe, Ex-Freundinnen und Fürzen (ihre eigene Aussage). Zudem gab es für mich eine Weltpremiere: bei einer Ballade entfuhr ihr ein unbeabsichtigter, veritabler Rülpser, der allenthalben für Heiterkeit sorgte, wie auch ihr ansonsten recht freches Mundwerk.
    Das alles kam beim Publikum ziemlich gut an, allerdings gab es ein paar notorische Schwätzer links vor der Bühne, die sie so nervten, dass sie am Ende allen viel Spass bei den Nerven wünschte "außer Euch". Eigentlich war dissen dieser Art eher ein Markenzeichen der Nerven.

    Die Nerven waren schließlich ab 21 Uhr dran.
    Zunächst viel Nebel und die "Ode an die Freude" als Einspieler. Damit war der musikalische Teil der Veranstaltung beendet und Lärm und Spass konnten beginnen.
    Sie begannen - logisch - mit ihrer neuen Single "Europa". Der Song ging in einer gräuslich übersteuerten Lärmorgie unter, das Publikum störte das wenig. Nach zwei Songs wurde der Sound allerdings deutlich besser, blieb aber sehr laut. Schließlich ist es ja die "100 Milliarden Dezibel Tour".

    Danach gab es einen Mix aus vielen neuen Songs und alten Hits wie den alten Tocotronic-Kracher "Angst" (), "Barfuss durch die Scherben" und als erste Zugabe natürlich die Mitgröl-Hymne "Frei".
    Man merkt den drei Jungs die Bühnenerfahrung deutlich an. Sie wissen genau, was sie können und spielen einen entspannt-lässigen, zugleich aber wuchtigen und schweißtreibenden ca. 80-minütigen Set mit hoher Aerosoldichte, der vor der Bühne zeitweise zu heftigem Pogo führte. Ich hielt mich immer ungefähr an der Grenze der Pogo-Linie.

    Ihr zuvor gepflegtes Image von der schlechtglauntesten Band Deutschlands haben sie, so scheint´s, komplett abgelegt und verbreiten gute Laune mit Hang zu (selbst)ironischen Inszenierungen, beispielsweise, wenn sie 3 Minuten lang einen Schlussakkord spielen oder das Publikum zu komplettem Schweigen animieren.

    Die Nerven sind einfach professioneller geworden, sowohl was die Albumproduktionen als auch die Bühnenpräsenz angeht. Da ist nichts mehr anarchisch, dennoch sind sie weiterhin hochenergetisch und die Rollenverteilung innerhalb der Band bleibt erhalten:
    Schlagzeuger Kevin Kuhn ist wie immer der Clown der Band, Bassist Julian Knoth das bodenständige Rückgrat und Max Rieger gibt wie gehabt den genialischen Künstler. Das Kollektiv funktioniert immer noch bestens.

    Max Rieger merkte zwischendurch an, dass Konzertbesucher bei ihnen in der Regel nicht wieder kommen. Das mit Devotionalien geschmückte Publikum widersprach dieser These. Ich widerspreche auch.

    Interview zum neuen Album:
    Geändert von OldStephen66 (16.10.2022 um 15:46 Uhr)

  7. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #397
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    01.05.2010
    Ort
    Hamburg
    Alter
    65
    Beiträge
    1.561

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Komme gerade von NOTP. Wer trat ohne Vorankündigung überraschend auf? John Miles! Genau genommen John Miles jr., der Sohn des vor einem Jahr verstorbenen Musikers. Am weißen Flügel und an der E-Gitarre interpretierte er, zusammen mit dem Antwerp Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Alexandra Arrieche, sowie den Backies, den großen Hit seines Vaters: „Music“.

    Lohnend auch Nik Kershaw und vor allem Amy Macdonald, ein zartes schottisches Pflänzchen mit einer wundervollen Stimme. Diesmal war kein deutschsprachiger Interpret/Interpretin und auch kein Newcomer dabei.

  8. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #398
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    16.04.2010
    Ort
    Hannover
    Beiträge
    2.112

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews


  9. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #399
    Pessimistiker
    Registriert seit
    14.01.2011
    Beiträge
    28.642

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Zitat Zitat von Carlos Beitrag anzeigen
    This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
    Hatte ich erst kürzlich gesehen. Da fand ich den Preis für mein Rammstein-Ticket für 2023 noch einigermaßen angemessen.
    Frage mich, warum manche so viel für ein Ticket ausgeben? Selbst bei Lena gäbe es bei mir eine Grenze.
    Geändert von j_easy (14.12.2022 um 17:47 Uhr)

  10. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #400
    Putin ist so 1 Pimmel
    Registriert seit
    31.07.2011
    Ort
    Hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen.
    Beiträge
    26.835

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Zitat Zitat von Carlos Beitrag anzeigen
    This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
    ich würde empfehlen das anzuschauen, dann versteht man manches vielleicht besser

  11. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #401
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    01.05.2010
    Ort
    Hamburg
    Alter
    65
    Beiträge
    1.561

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Vergangene Woche trat Elton John auf seiner Abschiedstour in der Barclays Arena auf. Das Ticket kaufte ich bereits im Oktober 2019, denn ursprünglich sollten die Konzerte der Farewell Yellow Brick Road Tour ein Jahr später stattfinden. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Termine zweimal verschoben, so dass sie erst dreieinhalb Jahre nach dem Ticketkauf stattfanden. Zwar bin ich kein wirklich großer Fan der meisten seiner Songs, aber die Aussicht, Rocket Man und Crocodile Rock von den Originalmusikern interpretiert zu hören, hatte einen großen Reiz. Die beiden Stücke erinnern mich im besonderen Maß an meine Jugend. Das klingt jetzt eigenartig, aber immer wenn ich Crocodile Rock höre, meine ich selbst heute noch, den Geruch von verdampftem Lötfett in der Nase zu spüren, denn als 14-Jähriger war ich Elektronik-Bastler und in meinem Werkraum im Keller hörte ich dabei des öfteren diesen Song.

    Um ehrlich zu sein, ich kaufte zwei Tickets: Zuerst ein nicht so teures im hinteren Bereich der Halle und ein Jahr später, als wegen der ersten Verschiebung der Tour im zweiten Hamburg-Konzert Tickets für den vorderen Bereich zurückgegeben worden waren, noch eins in Bühnennähe.

    Die drei Konzerte, die Elton John in Hamburg gab, waren bereits die Nummern 297 bis 299 seiner Abschiedstournee, die sich über mehrere Jahre erstreckt. Mit 12.000 Besuchern war die Halle so gut wie ausverkauft. Nur einzelne Sitze blieben leer – vielleicht von Ticketkäufern, die nach der langen Wartezeit verhindert waren, ihr Ticket nicht wiederfanden oder am falschen Abend erschienen. Bei drei aufeinanderfolgenden Termin und zweimaliger Verschiebung kann schon mal etwas durcheinander geraten.

    Der 76-jährige Elton John begann pünktlich um 19:30 Uhr und überraschte mit einer kräftigen und tiefen Stimme. Sie klang kein wenig senil, sondern erstaunlich klar, wenn er die einzelnen Songs ankündigte und zu einigen ein oder zwei Sätze sagte. Neben Elton John (Gesang und Klavier) stand seine Band mit sechs Musiker auf der Bühne:

    Davey Johnstone – Gitarre
    Nigel Olsson – Schlagzeug
    Ray Cooper – Schlagzeug
    John Mahon – Schlagzeug
    Kim Bullard – Keyboard
    Matt Bissonette – Bass

    Die drei Musiker Davey Johnstone, Nigel Olsson und Ray Cooper waren bereits Anfang der 70er-Jahre dabei. Johnstone und Olsson haben unter anderem an den Originalaufnahmen von Rocket Man und Crocodile Rock mitgewirkt.

    Elton John spielte einen bunten Reigen seiner Hits. Einige überraschten mich, weil ich sie gar nicht mehr auf der Reihe hatte. Zum Beispiel Someone Saved My Life Tonight. Die markante melodische Tonfolge, die zwei- oder dreimal im Song auftaucht, hauchten die Bandmitglieder ins Mikro und sie schien sich dabei fröhlich zu amüsieren. Moment – dachte ich – woher kenne ich die Tonfolge? Erst zwei Tage später fiel der Groschen: Kanye West verwendete sie vor einigen Jahren als Sample in seinem Song „Good Morning“.

    Die Akustik in der Halle fand ich nicht optimal. Mir schien, als wenn die Lautsprecher überfordert waren und ein wenig verzerrten. Vielleicht war es mir aber einfach nur zu laut. Müssen die alten Herren die Verstärker lauter aufdrehen, als manche junge Künstler?

    Neben Elton John wurde auch der Schlagzeuger Ray Cooper wie ein Star gefeiert. Sein Equipment war in zwei Metern Höhe hinter den anderen Musikern aufgebaut, wo er über dem Rest der Band thronte. Er war nicht bei jedem Song dabei, aber wenn er dort oben theatralisch seine Drumsticks wirbelte, erntete er den ein und anderen Extra-Applaus.

    Einen ungeplanten Lacher aus dem Publikum gab es zu Beginn des Letzten Songs (bei meinem zweiten Konzertbesuch). Elton John begann am Klavier mit den ersten Takten von „Your Song“. Nur hatte er das Stück gerade zuvor gespielt. Man sah die ratlosen Gesichter seiner Musiker und erst nachdem er bereits die ersten Worte gesungen hatte, bemerkte er seinen Irrtum, sprach „oh, that's double – here we go“ und startete neu mit dem abschließenden Song Goodbye Yellow Brick Road.

    Zweimal wechselte Elton John seine glamouröse Garderobe. Zur Zugabe erschien er in einer Art Kimono, den er ganz am Ende der Veranstaltung ablegte und unter dem ein gewöhnlicher Trainingsanzug zum Vorschein kam. Das kann symbolhaft interpretiert werden: Nach der Farewell-Tour legt er den Glamour ab und zieht sich salopp ins Privatleben zurück.

    Erst nach zwei Stunden und 20 Minuten verschwand Elton John, von einer Hebebühne nach oben gehievt, in einer Öffnung, die sich in der Videowand an der Rückseite der Bühne aufgetan hatte.

    Bis auf das letzte Bild stammen die Schnappschüsse vom zweiten von mir besuchten Konzert: https://photos.app.goo.gl/K7oxs7cf6YyKr5DZ6
    Geändert von blaufink (06.05.2023 um 14:14 Uhr)

  12. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #402
    Pessimistiker
    Registriert seit
    14.01.2011
    Beiträge
    28.642

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Wow! Danke! Wieder schöne Fotos

  13. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #403
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    01.05.2010
    Ort
    Hamburg
    Alter
    65
    Beiträge
    1.561

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Zitat Zitat von j_easy Beitrag anzeigen
    This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
    Wow! Danke! Wieder schöne Fotos
    Danke! Die Bilder hatte ich noch mit der alten Kamera gemacht, die ich mir vor sechs Jahren anlässlich des Rolling-Stone-Konzertes zulegte. Vor dem Beyoncé-Konzert kaufte ich mir wegen des stärkeren Zooms das Nachfolgemodell.

    Noch eine Anmerkung zum Elton-John-Konzert: Der großartige Schlagzeuger Ray Cooper ist bereits 80 Jahre alt ist und damit rund fünf Jahre älter als Elton John.

  14. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #404
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    01.05.2010
    Ort
    Hamburg
    Alter
    65
    Beiträge
    1.561

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Bei manchen Bands wundert man sich, dass es sie noch gibt: Die Eagles gehen auf Abschiedstournee. Über Konzerte in Europa ist leider nichts bekannt. Da aber die Tour in diesem September beginnt und voraussichtlich bis 2025 dauert, besteht Hoffnung. Von den Gründungsmitgliedern ist nur noch Don Henley dabei. Allerdings gab es in den 70er-Jahren, wie bei so vielen Bands in ihren ersten Jahren, eine gewisse Fluktuation, so dass wahrscheinlich auch Joe Walsh aus der Hotel-California-Zeit zu hören sein wird. Begleitet werden die Eagles von Steely Dan ("Rikki Don’t Lose That Number").

  15. zum letzten eigenen Beitrag springen | Top | #405
    all for a love
    Registriert seit
    25.08.2011
    Ort
    Bergisches Rheinland
    Beiträge
    2.720

    Standard AW: Eure Konzerttipps und Reviews

    Für Kurzentschlossene:

    Die Amerikanierin Emma Ruth Rundle ist auf Tour in Europa und durch Deutschlands Sakralbauten.
    Ihr neuestes Album "Engine of Hell" ist eine akustische, pianodominierte Produktion.
    Schöne, melancholisch-düstere Klänge sind garantiert.






    Montag 17. Juli 2023 - Köln, Kulturkirche (19:00 Uhr)
    Dienstag, 18. Juli 2023 - München, St. Matthäus Kirche (20:00 Uhr)
    Sonntag, 30. Juli 2023 - Dresden, Lukaskirche (19:00 Uhr)

Seite 27 von 28 ErsteErste ... 1725262728 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
oeffentlich