Ticket gekauft, eine weitere CD auch schon.
Ich denke, ich werde einigermaßen gut vorbereitet in das Konzert gehen.
Ticket gekauft, eine weitere CD auch schon.
Ich denke, ich werde einigermaßen gut vorbereitet in das Konzert gehen.
Vielleicht interessiert das die Fans
komplettes Konzert beim Montreux Jazz Festival 2015
https://www.youtube.com/watch?v=nNlrRzWXvok
laut Kommentaren muss aber die verlinkte Trackliste falsch sein
Ja, die Trackliste ist wirklich bemerkenswerter Unsinn! Da stimmt eigentlich gar nichts.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Die hat Sophie womöglich selbst dem Uploader in die Hände gedrückt - sie hat ja einen besonderen Sinn für frei Erfundenes.
So wie in diesem Interview, in dem sie der völlig konsternierten Moderatorin erklärt, Nina Hagen sei ihre wirkliche Mutter: https://youtu.be/_NwsHuUpQtM?t=611
Das Konzert gibt allerdings einen sehr schönen Eindruck von ihren live-Qualitäten.
Sehr schön, wird gegucktThis quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Hatte das vergnügen letztes jahr im Mai in der Alten Oper FFM, da hatte Frau Hunger das konzert schon mal ein ganzes jahr verschoben
Geändert von vampire67 (30.01.2016 um 15:17 Uhr)
Sophie Hunger hat im Rahmen des "Swiss Music Award" den "Artist Award"* erhalten.
http://www.nzz.ch/panorama/menschen/...rds-1.18694637
* Wikipedia:
Erstmals wurde im 2015 der «Artist Award» ins Leben gerufen, welche vom Veranstalter an Künstler für künstlerisch herausragendes Musikschaffen verliehen wird. Die Siegerwahl des «Artist Award» erfolgt durch nationale Künstler in koordinativer Zusammenarbeit mit dem Verein Musikschaffende Schweiz.
Schönes, witziges neues Video mit neuem Arrangement. Die Reggae-inspirierte und jazzige Albumversion wurde ein wenig aufgerockt.
"Spaghetti mit Spinat"
Außerdem bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass ich Sophie sogar am liebsten Schwyzerdütsch singen höre. Ich zumindest glaube, hier erlebt man sie - ziehen wir "Walzer für Niemand" mal ab - in ihren musikalisch intimsten Momenten; das Künstler-Ich tritt ein wenig in den Hintergrund und gibt der Seele größeren Raum.
Zugleich bin ich jedoch froh, dass sie eher selten in ihrer Muttersprache singt, denn so bleiben es ausgesucht intime Momente: Z'Lied Vor Freiheitsstatue
Geändert von OldStephen66 (20.02.2016 um 21:18 Uhr)
Ich bin Morgen am 29.02. nicht in Köln sondern in der Batschkap bei Sophie Hunger, bin schon freudig erregt
This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
und an mich selber da ich die Lena Tour 2.0 und Sophie gar nicht besuche.
Ein kleines Journal für das gestrige Konzert im Düsseldorfer Zakk.
Zunächst noch einmal offiziell meinen allerherzlichsten Dank an @Peter M. aus V., der mich behutsam auf Sophie Hunger aufmerksam gemacht hat.
Der Abend hat mir schlicht den Mund offen stehen lassen. Unfassbar!
In praktisch allen Düsseldorfer Programm-Gazetten war es das "Konzert des Monats". Ach was, das Konzert des Jahres!! Schon jetzt. Punkt. Was soll da noch kommen, bitteschön??
Das Zakk war selbstredend restlos ausverkauft und mit gut 900 Leuten pickepackevoll.
Nachdem wir uns zwischenzeitlich aus den Augen verloren, hatten wir Probleme, uns im immer voller werdenden Saal wieder zu finden. Mittels moderner Kommunikationstechnik gelang uns dies schließlich doch noch rechtzeitig. Da ich, während ich im Gewusel nach Peter Ausschau hielt, unbewußt der Besucherin hinter mir immer mehr auf die Pelle rückte, sagte die kurzerhand: "Ich küss´gleich". Zakk, das saß. Sophie Hungers Publikum hat halt einfach Niveau.
Sophies irischer Support I Have A Tribe hatte mit seinen ruhigen Pianosongs einige Mühe, sich gegen das beständige Geplapper des erwartungsfrohen Publikums durchzusetzen, wurde aber dennoch mit wohlmeinendem Applaus bedacht.
Das änderte sich mit Sophies Auftritt schlagartig. Das Publikum war sofort: fokussiert, fasziniert, verzückt und frenetisch - es lag ihr zu Füßen. Und das zu Recht.
Sophie ist eine Rampensau mit Phlegma, will heißen: bei aller Bühnenpräsenz und dem offensichtlichen Spaß an ihrer Musik überdreht sie niemals. Auch ihr trockener Humor kommt nicht zu kurz.
Konzerte von Sophie Hunger sind eine Grenzen-lose Erfahrung, denn ihre Musik kennt keine. Sie ist, so denke ich, keine Grenzüberschreiterin, sie ignoriert sie einfach. Was da an Pop, Rock, Jazz, Chanson, Folk, Blues, Indie und selbst Industrial (habe ich etwas vergessen?) ineinander verwoben wird, ist jedoch kein heilloser Stilmischmasch, sondern ein organisches Ganzes, das stets neue Purzelbäume schlägt ohne die Struktur zu verlieren.
Harmonien und Melodien werden aufgebaut, im nächsten Moment zertrümmert und danach mit der Präzision eines Uhrwerks wieder zusammengesetzt. (Das mag auch damit zusammenhängen, dass Sophies langjähriger Bassist Simon Gerber aus La Chaux-de-Fonds stammt, einer der schweizer Uhrenhauptstädte.) Die Wechsel von poetisch-zarten in laute und dissonante Passagen wirken nicht wie ein künstlerischer Gimmick, sondern sind adäquater Ausdruck ihres nicht dingfest zu machenden Stilwillens.
Überhaupt ihre Band: fantastisch. Simon Gerber und Keyboarder Alexis Anérilles sind zudem Multiinstrumentalisten. Geoffrey Burton entlockt, so könnte man meinen, seiner E-Gitarre kaum einmal einen konventionellen Ton, stattdessen setzt er beständig kantige Kontrapunkte: es heult, kreischt, bellt, schrammelt, wummert, dann und wann ein "trippelnder" Lauf (mir fällt gerade kein besseres Wort ein); oft geradezu kratzbürstig und doch Teil eines kohärenten Ganzen.
Schon bei den ersten Tönen von "Supermoon" wird deutlich: der Ton ist sehr klar, die Abmischung top, die Lautstärke in meinen Ohren sehr in Ordnung.
Nach einem ersten englischen Block vom neuen Album wird mit "Die ganze Welt" der deutschsprachige Teil eingeleitet, der auch ältere Songs wie "Das Neue" () oder "1983" enthält. Danach geht es munter durch ihre Alben, wobei "Supermoon" der Schwerpunkt bleibt. Selbst einen Song aus ihren längst vergangenen Fisher-Tagen hat sie mit "Craze" im Gepäck. Die erste von fünf Zugaben ist natürlich "Walzer für Niemand". Darf nicht fehlen. Ansonsten ist es eigentlich herzlich egal, welche Songs sie in den gut eineinhalb Stunden zum Besten gibt: man bleibt sowieso gebannt und fasziniert.
Einziges kleines "Manko": kein Song auf schwyzerdütsch. Aber durchaus zu verkraften. Eine Stunde länger wäre auch in Ordnung gewesen.
Fazit: Weltklasse. Nicht weniger.
Edit: Hier eine erste Setlist. Ob sie im Detail stimmt, bin ich mir nicht wirklich sicher. Zumindest "Craze" verorte weit später im Konzert. Allerdings bin ich noch nicht so sicher in ihrem Oevre, dass ich das zweifelsfrei verifizieren könnte.
Geändert von OldStephen66 (03.03.2016 um 12:10 Uhr)
@OldStephen:
Vielen Dank! Besser geht nicht. Also beides: Sophie Hunger und Dein Bericht.
Ich hatte sie ja selbst noch nicht gehört, keine Platte, live schon gar nicht, nur ein paar Videos. Aber ich war neugierig, und es war ein Fest für die Sinne. Ich habe definitiv eine neue Lieblingsmusikerin gefunden.
Zum Thema Präzision eines Uhrwerks: Nicht nur die Band zeigte sich perfekt in Timing und Sound, sondern auch das Licht spielte Musik. Fantastisch.
Ich habe erst sehr spät geschlafen letzte Nacht.
Erste Konzertkritik in der Rheinischen Post. Natürlich überschwänglich: Dieser Hunger-Abend ging leider zu Ende
Interessant ist diese Aussage:Zu versiert wofür? Zuviel E im U? Für eine Musik, deren stilistische Vielseitigkeit - man könnte auch sagen: Vieldeutigkeit - gerade ein Markenzeichen ist, kann eine Band gar nicht versiert genug sein. Die vielbejubelte Jazzpiano-Einlage von Alexis Anérilles in "Das Neue" war beispielsweise einer der musikalischen Höhepunkte, den man niemals missen möchte.Begleitet wird sie von einer exzellenten Band, die zuweilen fast zu versiert scheint [...]
Wie fantastische Musiker ihre Musik veredeln, sieht man ganz besonders in dieser wundervollen Version von "Das Neue", bei der als besonderes Zuckerl Nils Mönkemeyer die Violine spielt:
Doch! Denn mir fällt auf, dass ich im Überschwang Sophie Hungers betörenden Gesang überhaupt nicht erwähnt habe.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Diesen Satz aus der RP muss man ganz dick unterstreichen: "Aber Sophie kann so schön phrasieren!" So ist es. Ihr Gesang wird genau dadurch zur Perle und nicht durch das, was ihr von den Göttern - also Apollon in diesem Fall - als hardware gegeben wurde. Ihre Stimme glänzt ja gerade nicht durch Dynamik, Volumen und Stimmumfang, sondern ist ein eher weiches, dünnes und brüchiges Organ. Aber was sie damit anstellt, ist großartig.
Um einen Nachhall des Konzertes langfristig zu erhalten, ist übrigens das tolle live-Album "The Rules of Fire" allerbestens geeignet.
Neben all den anderen Platten natürlich.
Danke für den Plattentipp und für die Links! In der WZ war noch nichts zu finden, das wird dann wohl auch nix mehr.
Zu Sophies Stimme / Phrasierung: Was Du hier beschreibst, ist unter anderem ein Grund dafür, dass so geniale Musiker mit ihr spielen wollen und können - und dass dabei ein so fantastisches Ergebnis herauskommt.
Nachtrag: In dem Video ist bei den Keyboards tatsächlich der Moog zu sehen.
Geändert von Peter M. aus V. (03.03.2016 um 12:36 Uhr)
Dafür aber in der WAZ: Die Musik der HeimatlosigkeitThis quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Seltsames Fazit:Hat Herr Hermsen ein Problem mit musikalischer Exzellenz? Als ob diese dem Vortrag das Herzblut abdrücken würde. Das war nicht mein Eindruck an diesem Abend. Aber vielleicht bin ich für solcherlei Einwände schon viel zu sehr Fan.Am Ende dieses sehr ausverkauften Gastspiels mit fünf Zugaben im Zakk bleibt das Gefühl, Sophie Hunger und ihre Kollegen haben nur gespielt, kalkuliert. Kunstvoll eben.
Die Band ist natürlich extrem ein-gespielt, deshalb aber nach meinem Empfinden nicht weniger intensiv in ihrer Darbietung.
Geändert von OldStephen66 (03.03.2016 um 13:06 Uhr) Grund: Fehler berseitigt
Man weiß ja nicht, welche Musik das Spezialgebiet des Rezensenten ist; die für mich oft sehr jazz- und jazzrock- orientierten Arrangements sind vielleicht nicht seine Sache. Meine schon sehr.
(Vielleicht hängt mit diesem Stil aber auch die sehr spärliche Beteiligung an diesem Thread hier zusammen. )
Hätte ich gewusst, dass sie gestern in Aachen (Musikbunker) war, hätte ich mir bestimmt ein Ticket besorgt und einen Bericht verfasst, habe ich aber erst heute Morgen gesehen.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Übrigens macht die von dir verlinkte Rezession keinen Sinn. Bis auf den 1. und letzten Satz ist es ja wahre (unfreiwillige?)Lobeshymne für einen Musiker.
"Sophie Hunger tritt in keine Spuren, sondern sucht ihren Weg. Sie seziert Musik, um sie neu zusammenzusetzen."
Sprich Einleitungund Schluss widersprechen dem Hauptteil. Setzen 6
Vielleicht sieht der Rezensent nur in Helene Fischer wahre Heimat
Übrigens sagt die Beteiligung gar nichts am Interesse aus.
Geändert von Eulenspiegel (03.03.2016 um 13:19 Uhr)