Wird oder wurde Eric Clapton auch so verurteilt, weil er den Tot seines Sohnes "instrumentalisierte"?
Wird oder wurde Eric Clapton auch so verurteilt, weil er den Tot seines Sohnes "instrumentalisierte"?
Vielen Dank dafür, dass du dich auf diese Diskussion eingelassen hast.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Eigentlich hatte ich in diesem Thread ausschließlich nur zwei verschiedene Meinungen erwartet. Die einen finden den Song nebst Video fantastisch, berührend und die anderen, kitschig übertrieben.
Ich finde es sehr wichtig und bereichernd, Beiträge von Menschen zu lesen, die beruflich jahrelange Erfahrung mit dieser brisanten Thematik haben.
Genau das ist es, was das Forum für mich zeitweise so spannend macht....Danke
Grundsätzlich magst du schon richtig liegen, und für solche Hinweise bin ich daher grundsätzlich auch dankbar.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
In diesem Falle aber, und eigentlich auch grundsätzlich, bin ich der Meinung, daß man aus meinen Posts nichts "herauslesen" sollte, weil das nur dazu führen kann, daß dann nahezu immer das "herausgelesen" wird, was der eigenen Argumentation (oder Empörung) dienlich ist, sondern ich bitte eigentlich immer darum, das zu lesen, was ich auch geschrieben habe.
Du darfst mich gern korrigieren, aber von kommerziellen Motiven habe ich nirgends geschrieben.
Es ist eigentlich auch nicht meine Meinung, wie ich oben darlegte (würde es aber, auf Nachfrage, auch nicht ausschließen, ich schließe überhaupt nichts aus).
Umgekehrt ist es natürlich immer möglich, daß auch ich etwas "herauslese", was nicht geschrieben wurde.
Aber auch hier irrst du, bzw. hast nicht sorgfältig gelesen:
Ich habe nicht gesagt, daß Economists posts schulmeisterlich sind, sondern daß ich sie so empfand, und das gleich zwei mal.
Das ist ein kleiner, aber bedeutsamer Unterschied, denn ich verorte ein mögliches Mißverständnis von vornherein auf meiner Seite.
Also sorry, ich muß da schon darauf bestehen, daß man das, was ich schreibe ernst nimmt, und nicht das, was ich nicht geschrieben habe.
Etwas hineininterpretiert ("herausliest"), und mir das dann als Unterstellung präsentiert.
Gleichwohl bin ich dir und grundsätzlich jedem für diese Art von Feedback immer dankbar.
Daß ich meinen eigenen Ansprüchen nicht immer genügen kann ist vermutlich unumgänglich, mir auch schmerzlich bewußt, und das vielleicht auch nicht immer gleich auf Anhieb.
Auch tauge ich wenig zum Diplomaten, was aber auch den Vorteil hat, daß nicht jeder sich auf meine posts beruft, trotz eigentlich in der Sache schwer vereinbarer Standpunkte.
zum Schluß wird die Meeresbrandung eingeblendet. Sehr dezent.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
PS: Mitten im Home-Song kann man auch sowas wie ein 2-faches Husten, oder Räuspern hören. Bin mir noch nicht ganz sicher, ob das synthetisch oder menschlich ist.
Geändert von Surfer (19.05.2015 um 09:22 Uhr)
This quote is hidden because you are ignoring this member. Show QuoteAlso in meiner kurzen Anmerkung stand @bates natürlich stellvertretend für all diejenigen Foristen, die nach meinem Eindruck die von @eternity geäußerten Bedenken zwar nicht unbedingt teilten, diese aber zum Anlass nahmen, sie ernst zu nehmen und die sich hinter ihnen verbergende Problematik unter verschiedenen Gesichtspunkten und anhand der im Forum erfolgten Reaktionen kritisch aufzugreifen. Wenn ich nun nicht alle Beteiligten (z.B. Dich) namentlich nannte, dann liegt dies an meiner notorischen Faulheit und weil @bates "rein alphabetisch gesehen" am Anfang der Liste stehen würde.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Ich denke aber auch und hoffe es wenigstens, @bates würde mir nicht unterstellen, ihn und den von ihm angesprochenen Aspekt, den ich sehr gut nachvollziehen kann, für die Meinungen anderer instrumentalisieren zu wollen.
Geändert von Doktor Landshut (19.05.2015 um 13:05 Uhr)
"Home" wird auf alle Fälle noch zu weiteren Diskussionen führen. Spätestens, wenn der Song in irgendeiner TV-Show (vielleicht NDR Talkshow?) dargeboten wird & Lena nicht umhin kann, das eine oder andere Tränchen zu zeigen.
Ach naja, nun mal nicht übertreiben.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Um @ bates müssen wir uns da denke ich überhaupt keine Sorgen machen, der nimmt das alles mit Humor ("Selbstbedienungsladen"), und darf sich ansonsten auch einen Augenblick lang sonnen in der Anerkennung, die ihm auf diese Weise auch zuteil wird.
Diese ist auch wohlverdient, liegt aber nicht so sehr an seinen Ansichten (da ist er oft genug auch "einsamer Rufer in der Wüste"), sondern an seinem unermüdlich geduldigen und besonnenen, gleichsam klugen und diplomatischen Argumentationsstil.
Ansonsten fühlte ich mich von dir keineswegs "vernachlässigt" (klingt ein wenig so, als wäre das deine Sorge), und hatte dich auch sonst eigentlich nicht auf dem Schirm (was nicht etwa bedeutet, daß ich deine Meinung gering schätze).
Das "Instrumentalisieren" eines wohlgelittenen Forumsmitgliedes (zwecks Unterstreichung eigener Ansichten) ist prinzipiell auch nur dann überhaupt problematisch, wenn es zum Zwecke der "Frontenbildung" und "Ausgrenzung" geschieht.
Da ich das aber niemandem unterstelle, müßte sich im Grunde genommen jeder, der sich hier auf bates beruft, schon selbst die Frage stellen, ob seine Zustimmung/Vereinnahmung wirklich so gerechtfertigt ist, andernfalls hätten wir irgendwo ein Logik-Problem.
Das gilt natürlich auch für mich selbst, als ich ihm, mit Ausnahme des "Grönemeyer-Argumentes", vielleicht etwas voreilig "nahezu völlig" zustimmte?
Müsste ich wohl nochmals sorgfältig lesen, bin aber dazu gerade irgendwie auch zu faul, und behelfe mir daher mit der pragmatischen Konstruktion, daß selbst wenn ich dort etwas voreilig überlesen haben sollte, ich dieses etwas aber wohl auch unter anderen Umständen als zu geringfügig angesehen hätte, um daraus einen Widerspruch zu formulieren.
Und das, wo ich ihm doch so gern widerspreche...
Aber das ist eine andere Geschichte.
Alles gut.
Geändert von Holgerhoto (19.05.2015 um 15:08 Uhr) Grund: RS
Es wurde heute so manches ausgesprochen, und da der Kreis der Diskutanten, die hier und da gemeint sein könnten, auch wieder nicht soo groß ist, sei mir eine Anmerkung in eigener Sache erlaubt:
Ich hoffe nur, dass niemand mein Post #33 so gelesen hat, dass ich auf einen Selbstbedienungsladen zurückgegriffen habe, um (und sei es "nur" in den Augen Dritter) auf eine Userin einzubashen. Jedenfalls würde nichts davon meine gestrige Motivation oder den Inhalt meines gestrigen Posts wiedergeben.
Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß irgend jemand das auch nur annähernd so aufgefasst haben könnte.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Vielleicht wäre es ganz gut, wenn alle mal tief Luft holen und von wo auch immer wieder runterkommen?
Also bitte.
Hier wird kein Mensch gebasht. Privatsphäre ist ein heikles Thema und jede öffentliche Person geht anders damit um. Ebenso die Fans.
Ich finde die unterschiedlichen Standpunkte interessant. Dass ich so einen krassen Standpunkt vertrete, ist doch mein Problem. Lena hat nun den kleinen Finger der Öffentlichkeit gereicht, auch das ist alleine ihr Problem. Risky business eben.
Ich kann mich mit den Beiträgen von bates komplett identifizieren, finde es wichtig, dass er diese geschrieben hat. Verstehe die Irritationen nicht wirklich. Ich kann ihm doch dafür danken, obwohl er nicht meiner Meinung ist. Ich bin aber (zusätzlich) auch seiner Meinung, darf ich das nicht sein? Und weil ich den Song genial finde, er ganze Arbeit bei meiner Gänsehaut leistet, heißt es aber einfach nicht, dass ich nun weiß, was Kaja für ein toller Mensch war. Das ist für mich einfach absurd. Ja, Lena ist chaotisch und ja, sie drückt sich manchmal "komisch" aus, aber sorry, ihre Aussagen sind doch nicht live gewesen, das ist nun mal eine Aufzeichnung für die Albumpromo...
Und wenn sie den Song so vorstellt, wird sie damit rechnen, dass man genau Darüber nachdenkt, spricht oder schreibt.
...irgendwann schrieb ich mal:
...was ich als "Musiker" im weitesten Sinne sehr gut nachvollziehen kann. Man verarbeitet ein gutes oder schreckliches Ereignis auf seine eigene Art und Weise, und möchte die Öffentlichkeit als kreativer Künstler daran teilnehmen lassen. Was soll daran jetzt falsch sein, wenn derjenige seine Gefühle und Gedanken dazu in einer musikalischen Darbietung verpacken kann ? - Der kommerzielle Faktor spielt nur insofern eine Rolle, indem man damit überhaupt Jemanden auf emotionaler Ebene erreicht. Eine Trauerhymne ist zwar nicht dazu geeignet, sie möglichst massenkompatibel und mit erhöhtem Druck auf die Tränendrüse auszuschlachten - aber sie sollte (falls Interesse besteht) zumindest angehört werden...und "Home" ist nicht gerade dazu prädestiniert ein Trauer-Smash-Hit á la Unheilig zu werden...aber (jetzt völlig ironiefrei) schon eher dazu geeignet, um ganz persönlich von einem anderen geliebten Menschen ohne Kitsch und würdevoll Abschied zu nehmen - ein großartiger Song (just my 2 cents)This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Nun mal wieder zum Song selbst : Mir geht es ja genau andersrum wie, wenn ich ihn im Hörproben-Thread richtig verstanden habe, @david davidson: Den Refrain finde ich sehr schön, und die „Our heart goes on and on …“-Bridge gehört für mich sogar zu den Highlights der CD, das Wort „sakral“ trifft hier im besten Sinne zu, das ist für mich im Zentrum der „angedunkelten" Crystal-Sky-Stimmung. Aber mit den hohen Strophen, mit denen habe ich so meine Probleme. Das ist mir eine Schippe zu viel (ebenso übrigens wie das Video – da musste ich nur den kurzen Tränen-Ausschnitt sehen, um zu wissen, das ist mir too much). Dafür finde ich den „abrupten Schluss“ aus den schon von anderen beschriebenen Gründen wieder grandios.
Und etwas zum Text: Bei der Zeile „You’re in my heart and in …“ erwarten wahrscheinlich nicht wenige Hörer das abgeschmackte „… my soul“, stattdessen kommt dann aber überraschenderweise „… my bones“, und das finde ich ein sehr schönes, sehr intensives, zur Thematik passendes Bild.
(Es mag natürlich sein, dass auch das eine verbreitete Redewendung ist, die mir unbekannt ist, vielleicht wissen da andere mehr.)
Weil man sich sehr schnell die Frage stellt: Ist es echt, oder gespielt?This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Muß es echt oder darf es gespielt sein?
In einem Spielfilm würde man die Frage gar nicht stellen. Da ist die Antwort sonnenklar.
Für mich ist ein Musikvideo ebenfalls ein kleiner, 3 Min Spielfilm, der versucht den Song in eine "Handlung" umzusetzen.
Meine Frage an dich lautet: Ist es für dich too much, weil es nicht glaubwürdig bei dir ankommt? Oder dürfen Tränen in einem Video, im Gegensatz zu einem Spielfilm, überhaupt nicht vorkommen? Ein Tabubruch?
Nö, für mich gibt's keine Tabus – weder in Video noch im Spielfilm . Na gut, fast nicht. Tränen gehören sicher nicht dazu. Und ob die Tränen "echt" oder "gespielt" sind, die Frage finde ich in einem Video genauso müßig wie in einem Spielfilm. Ich mag es aber in der Regel nicht so, wenn etwas zu dick aufgetragen wird. Home ist – besonders an den Stellen, die mir so gut gefallen – ein zarter, behutsamer Song, der eben genau in dieser Behutsamkeit sehr kraftvoll ist und ganz für sich genug starke Gefühle auslösen kann. Da muss ich nicht extra darauf gestoßen werden, das ist einfach schon so da, und bei den Stellen, die ich als "eine Schippe zu viel" empfinde (ob in der Strophe oder im Video), da habe ich den Eindruck, man will mich darauf stoßen, und das funktioniert bei mir eher nicht.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote