Zitat von
bates
Aus der Abteilung "Selten gesprochene Sätze": "Waterloo, toller Song! Aber wer hat den nochmal gesungen? Weiß nicht mehr, naja, egal." "Rise Like A Phoenix, unvergessen, was für eine großartige Komposition! An die blasse Interpretin erinnert sich schon heute kein Mensch mehr."
Was ich damit sagen will, @Eulenspiegel: Du argumentierst fast schon absurd am Wesen von Popmusik vorbei. Wenn man an die Geschichte des Pop denkt, dann fallen einem sofort die Namen von Künstlern ein, schillernden Persönlichkeiten und, das oft auch, großartigen Musikern. Natürlich kommen einem auch sofort deren oft fantastische Songs in den Sinn, ohne die, natürlich, alles nichts wäre, die aber eben untrennbar mit den Künstlerpersönlichkeiten verbunden sind, ihrem spezifischen Stil, ihrem unverwechselbaren Ausdruck (auch berühmte Coverversionen widersprechen diesem Argument nicht, denn auch die wurden wegen eines künstlerischen Stempels berühmt, Jamie-Lee z.B. hätte mit A Little Help From My Friends wahrscheinlich nicht so eingeschlagen wie Joe Cocker). Was aber für die Popmusik im Ganzen gilt, das gilt auch für ihren leicht verstrahlten Ableger, den ESC.
Eine mit behördlichem Ernst betriebene "Songsuche" , wie Du sie einforderst, wäre genauso zum Scheitern verurteilt wie die behördlich betriebene Künstlersuche der letzten Jahre. Im strengen Sinne "suchen" kann man weder das eine noch das andere. Deswegen muss man nicht tatenlos auf einen Glücksfall hoffen. Sondern ein guter ESC-Vorentscheid wäre einer, der sozusagen die besten Rahmenbedingungen für einen Glücksfall schafft. (Der also ein Raum ist, der so attraktiv ist, dass vielleicht auch mal interessantere und vielfältigere Musiker mit interessanteren und vielfältigeren Songs hereinschneien.) Aber Glück muss man dann eben auch noch haben.