Wenn auch SmS passt es hier:
http://www.vox.de/cms/sing-meinen-so...r-4116292.html
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Make mistakes great again!This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Pure Come(d)y hier - und das bei dem ernsten Thema.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Lena auf WDR 4 ist ja schon etwas Besonderes. Und mit dem Kommentar wird auch klar, dass Lena mit dem Lied und vor allem seinem Inhalt viel mehr Menschen anspricht als die, für die sie sonst interessant it.
In Zeiten von Patchwork - Familien und unmengen Alleinerziehenden spricht das Thema sehr viele an.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Bei dem Durcheinander in den Beziehungen, leiden zuerst immer die Kinder.
Lena hat damit einen Nerv getroffen.
Wow. Gute Besprechung!This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Viele Leute halten ja Patchwork-Familien für ein modernes Phänomen. In Wirklichkeit sind sie nachweisbar schon im Mittelalter und in der frühen Neuzeit sehr weit verbreitet. Der Unterschied ist, dass sie damals Folge einer generell hohen Sterblichkeit waren und heute Folge von hohen Scheidungsraten sind. Für die Kinder war die erste Variante psychisch offensichtlich einfacher zu bewältigen, da der Trennung keine individuelle Entscheidung eines Elternteils (oder beider Elternteile) zugrunde lag und sie als Gottes Wille gedeutet wurde der nicht hinterfragt werden konnte.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Geändert von Brummell (08.06.2017 um 17:37 Uhr)
Viele Leute halten umgekehrt die auf einer Liebesheirat beruhende Kleinfamilie ("Vater-Mutter-Kind") für ein uraltes Phänomen. Dabei ist das eine historisch sehr junge Erscheinung, die erst mit dem städtischen Bürgertum im 19. Jahrhundert eine relevante Größe wurde. Auf dem Lande herrschten da noch lange "Häuser" (vulgo: Großfamilien) als übliche Form des Zusammenlebens vor.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Interessanterweise geht, durch den medizinischen Fortschritt und verbesserte Hygiene, gerade im 19. Jahrhundert auch die Zahl der sterblichkeitsbedingten Patchwork- Familien zurück.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Der Hauptunterschied zwischen sgerblichkeits- und scheidungsbegründeten Patchwork- Familien: Im ersten Fall gab es den einen Elternteil einfach nicht mehr, zu dem man Kontakt hätte aufbauen oder vermeiden können.
Driftet vielleicht ein bisschen weit weg, aber ich bin mittlerweile, angesichts vieler kaputter Beziehungen mit Kindern im Bekanntenkreis, mehr oder weniger radikal. Wer Kinder zeugt, geht ein Versprechen für mindestens die nächsten 16 Jahre ein. Man trennt sich, findet neue Partner, trennt sich wieder...und mittendrin die Kinder, die das alles ungefragt ertragen müssen und dementsprechend alle einen mehr oder weniger großen Knall kriegen. Das Elternhaus muss eine sichere Bank sein, ein sicherer Hafen, eine absolute Sicherheit. Es gibt natürlich keine ideale Familie, aber im Kern muss der unbedingte Zusammenhalt da sein. Modernes, freies, buntes Patchwork- Single- oder sonstwas-Leben schön und gut, in Sachen Kindeswohl ist das ein kompletter Irrweg.
Im Gegenteil macht das emotional für kleine Kinder keinen Unterschied.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Wie schon im SmS-Thread geschrieben, hab ich den Song erst gestern Abend zum ersten Mal gehört. Ganz mit mir im Reinen, wie ich ihn finde, bin ich nach wie vor nicht. Es ist auf jeden Fall ein schöner, gelungener und durchaus auch berührender Song. Das alles überstrahlende Highlight der Sendung war er für mich aber nicht; und dass er chartmäßig soooo durch die Decke geht, überrascht mich dann doch etwas
Und was den Inhalt angeht, hmmmm. Ich hatte es ja schon verschiedentlich angedeutet, dass ich generell kein großer Freund von Balladen bin und dass ich z.B. mit einem Song wie "Home" immer so ein bisschen Probleme hatte: Einerseits soll ein Künstler natürlich auf jeden Fall auch über persönliche, intime Dinge Songs schreiben dürfen – das Problem, was ich damit habe, ist aber, dass so ein Song dann dadurch auf einen Sockel gehoben werden könnte, der mit seiner musikalischen Qualität nicht mehr viel zu tun hat. Wenn ein Künstler einen Song veröffentlicht, dann stellt er ihn damit nach meiner Auffassung bis zu einem gewissen Grad der Allgemeinheit zur Verfügung, die damit auch das gute Recht erhält, über einen Song zu diskutieren, ihre ganz eigenen Gefühle und Gedanken mit ihm zu verbinden (auch wenn diese mit der ursprünglichen Intention des Verfassers vielleicht gar nicht mehr viel zu tun haben), Coverversionen zu spielen/singen, etc. – uuuund natürlich auch das Recht, den Song für sich abzulehnen, ihm misslungen zu finden oder von seiner eventuellen Dauerpräsenz genervt zu sein. Und dabei sollte es für mich auch keine Rolle spielen, ob der Song womöglich vom Tod einer guten Freundin handelt oder von einem Vater, der sich seit zwei Jahrzehnten nicht meldet. Dass es auch bei einem solchen "privaten" Song möglich ist, die Geschichte auf sehr eindrucksvolle Weise weiterzuspinnen und dem Original damit trotzdem gerecht zu werden, haben Moses und Stefanie mit "Home" bewiesen. Ich wünsche und erhoffe mir natürlich, dass IIWYD vielleicht eines Tages ganz ähnliche Geschichten schreiben möge ....
Und da wir ja gerade eh schon beim Home- und IIWYD-Vergleichen sind: Mir wäre dieser Gedanke von allein nie gekommen, aber bates bringt es mal wieder so auf den Punkt, dass ich nicht anders kann als einzuräumen, dass er unzweifelhaft recht hat
Was Worte angeht, bin ich zwar an Stellen, wo es hinpasst (!), durchaus ein Pathosfreund .... aber z.B. Tränen wie auf Knopfdruck sind auch gaaaar nicht meins. Aus IIWYD spricht da für mich trotz allem auch immer noch von irgendwoher fast so etwas wie ein eigentümlicher Optimismus (das ist vielleicht das, was du, @bates, mit "leise und tastend" meintest – so als ob Lena auch mit sich selbst noch nicht ganz einig ist, wie nahe das Thema ihr wirklich geht); sei es nun die unterbewusste Hoffnung, dass es doch irgendwann besser werden möge, oder aber auch nur die Hoffnung, mit dem Thema irgendwann abschließen zu könnenThis quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Joa, und ansonsten noch ....
Das hat mich spotan an die Tochter meiner Cousine erinnert, die vor ein paar Jahren im Alter von ca. sechs Jahren ihren Vater (was ist das eigentlich für mich? mein Schwiegercousin? ) fragte, ob er eigentlich ihr richtiger Papa sei – weil es halt in ihrem Bekanntenkreis aus dem Kindergarten viele Kinder gab, bei dem der Vater und der Mann, der mit ihnen im Haus lebte, nicht dieselbe Person warenThis quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
So lange sie noch klein sind sicher nicht, aber wenn sie älter und reflektierter werden, doch vermutlich schon?This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
(wäre Lena als Halbwaise aufgewachsen, würden wir doch jetzt sicherlich einen ganz anderen Song diskutieren )
Ob ein Kind von einem Elternteil freiwillig "verlassen" wird oder durch "höhere Gewalt", macht durchaus einen Unterschied, ein großer Teil der psychischen Probleme resultiert ja aus Schuldgefühlen des Kindes, außerdem kann es mit dem endgültigen Verlust wohl eher endgültig abschließen als mit einem dauerhaft "offenen Problem".
Wenn aber eine Ehe wirklich zerrüttet ist, hilft es auch nichts, noch 10 Jahre zusammenzubleiben und sich mehr oder weniger zusammenzuraufen.
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Zum Thema eigene Gefühle oder nicht, ich bin überzeugt - und das wird auch durch Lenas Aussagen gestützt - daß sie hier wirklich von ihren eigenen Gefühlen singt, von sich selbst und nicht als "lyrisches Ich" so wie auch bei "Home".
Ich bin übrigens der Meinung, daß es nicht fair ist, diese beiden Songs zu vergleichen, den vor kurzer Zeit erlebten frühen Tod ihrer besten Freundin mit dem Weggehen des Vaters vor mehr als 20 Jahren zu vergleichen. Bei SmS hat man sehr gut sehen können, daß ihr "Home" doch noch sehr viel näher gegangen ist als IIwyD, der BossHoss neben ihr schob ja schon richtig Panik. IIwyD ist wesentlich zwiespältiger, da mischen sich viele unterschiedliche Gefühle und die Zukunft ist ja offen.
Oh, "great" lässt sich aber auch vorzüglich mit dem Wort "Großartig" übersetzen. (oder toll, spitze, bedeutsam..) Ich halte Lena nicht so unbedingt für den Typen Mensch, der sich selbst als größten Fehler betitulieren würde.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote