Lena schreibt über ihre verstorbene Freundin und darüber, dass sie keinen Kontakt zu ihrem Vater hat, Michael eben über den Tod seines Vaters. Ich sehe da nicht wirklich das Problem.
Lena schreibt über ihre verstorbene Freundin und darüber, dass sie keinen Kontakt zu ihrem Vater hat, Michael eben über den Tod seines Vaters. Ich sehe da nicht wirklich das Problem.
Michael Schulte ist heute Gast in der NDR-Talkshow. Erstaunlicherweise - was bei mir selten der Fall ist - halte ich ihn für eine gute Wahl. Ohne genau erklären zu können warum, habe ich das Gefühl, dass er als Typ, in seinem unglamourösen, authentisch wirkenden Auftreten und auch mit dem Lied etwas anspricht, was zur Zeit in der Luft liegt.
Stimmt, so etwas Ähnliches gabs ja hier schon mal ... irgendwie wäre mir dieser Zusammenhang von alleine gar nicht aufgefallenThis quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Aber naja, was ich so darüber denke, hatte ich letztes Jahr schon mal im Zusammenhang mit IIWYD geschrieben: http://www.lenameyerlandrut-fanclub....l=1#post673242
Was mir an Herrn Schultes Beitrag nicht gefällt, ist ja gar nicht mal in erster Linie der schnulzig-pathetische Inhalt (mit dem ich mich ohnehin noch näher beschäftigen müsste) oder eine mir innewohnende grundsätzliche Gehässigkeit gegenüber vaterlosen Sängern, sondern die Umstände, dass ich das Lied musikalisch langweilig und die Stimme ... naja, nennen wir es im besten Falle gewöhnungsbedürftig finde.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
(Und davon abgesehen weiß ich auch noch nicht so ganz, wie ich es nun finden soll, wenn man mit einem Lied zu diesem Thema bei einem Wettbewerb, wie es der ESC nun einmal ist, antritt. Ob da wohl viele für ihn anrufen, bzw. beim Vorentscheid schon für ihn angerufen haben, weil sie die Geschichte dieses armen jungen Mannes ja sooo berührt hat? Und nicht, weil das Lied sie sooo vom Hocker gerissen hat? )
Ich befürchte die ESC Verantwortlichen werden genau damit penetrant hausieren gehen. Ich sehe die Gefahr dass die mit dem Holzhammer auf die Tränendrüse hauen. Michael Schulte hat Glück wenn er mit einem blauen Auge davon kommt.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Der Song wird unser Requiem auf den ESC.
Bis jetzt haben meistens Songs gewonnen in denen das Wort Liebe möglichst oft vorkommt, oder in dem ein aktuelles politisches Thema verarbeitet wurde. Natürlich gehört dazu auch eine eingängige, möglichst flotte Tonfolge.
PS: Hoffentlich kommt keiner auf die Idee einen Song über Syrien zu machen, oder metoo.
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Ich habe mich bei der Home-Diskussion ja auch schon zum Skeptiker gegenüber solchen Songs erklärt. Dabei gibt es durchaus künstlerische Verarbeitung privater Trauer, die mich anspricht. Ein Beispiel ist der Song Being Boring von den Pet Shop Boys, den ich ohnehin für ein kleines Pop-Meisterwerk halte. Das lyrische Ich streift hier durch verschiedene Dekaden des 20. Jahrhunderts, und den ganzen Song durchzieht dabei eine Stimmung von Wehmut und Verlust. Und dann kommt die Zeile: "All the people I was kissing / some are here, and some are missing / in my nineteen-ninetys ..." Diese Zeile klingt schon sehr traurig, wenn man die Hintergründe nicht kennt - wenn man aber weiß, dass sie sich auf Neil Tennants an Aids verstorbenen Lebensgefährten bezieht, dann bricht sie einem geradezu das Herz. Gerade in der Beiläufigkeit, in der er das singt, es ist nur ein Hauch, aber er macht Gänsehaut. Das liegt mir mehr als die offene Thematisierung eines Verlusts in einem Song wie in Home oder jetzt bei Schulte.
Lenas Vater-Song spricht mich dann aber wieder auch an, es ist kompliziert . Ich glaube, es liegt daran, dass es einerseits ein Thema ist, wo sofort klar ist, dazu hat sie glaubwürdig etwas Persönliches zu erzählen (die Vater-Geschichte ist seit 2010 bekannt, während man bei Home den Hintergrund ja erst mit dem Song aufs Auge gedrückt bekam), zum anderen der Song aber eben auch "allgemeingültig" ist. Ich räume ein, dass das bei Schulte auch so sein könnte. Aber den Song finde ich auch beim zweiten Hören immer noch langweilig.
Ich glaube, der Beitrag ist nicht off-topic, es geht ja um Vergleiche mit unserem Lied für Lissabon.
Geändert von bates (24.02.2018 um 09:03 Uhr)
Was liegt denn bei dem Thema heute in der Luft? Die deutsche Oma, die gestorben ist, weil sie nichts mehr von der Tafel bekam?This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Der Song ist ja noch Durchschnitt...aber er ist für ein mit einer nölenden Stimme ausgestattetes Mauerblümchen. Wobei er mit Gitarre, an der er sich festhalten konnte, in der NDR Talkshow erträglicher klang.
Dass er noch der Beste der Auswahl war, lässt tief blicken. Der Supergau wäre, wenn er nach Tschechien auftreten müsste.
Ahhhh..."Shelter from the Storm" - wusste ich doch Der Kampf ums Essen bei den Tafeln...
Das nölende ist auch ein kriterium bei Ed SheranThis quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
https://www.focus.de/kultur/kino_tv/...d_8515620.htmlDer Lena-Faktor: Drei Punkte zeigen, warum Michael Schulte ESC-Fluch brechen könnte
Äh?This quote is hidden because you are ignoring this member. Show QuoteDieses Jahr ist also nur die Probe ...Nächstes Jahr soll endlich wieder alles anders werden.
Und Sie haben eine Zeitmaschine:Video: "Ach du meine Güte": Michael Schulte spricht erstmals über seinen ESC-Sieg
Geändert von j_easy (24.02.2018 um 15:35 Uhr)
Lasst mal max. 20% der Zuschauer und Zuhörer mitbekommen, um welche Thematiken (Background) sich die beim ESC vorgestellten Songs überhaupt handeln. Die wenigsten von denen dürften noch zudem die Songtexte en detail (bis zur Punktevergabe wohlgemerkt) verfolgen.
Als alter Instrumentalfan könnte ich aus dem Stegreif evtl. gerade mal 99 Luftballons, Satellite und Grönemeyer rezipieren.
(nein, schon ein wenig untertrieben)
Geändert von Georg (24.02.2018 um 15:23 Uhr)
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zumal das doch immer im Gastgeberfilmchen untergeht, und in der BBC wird sowieso meistens über den deutschen Beitrag gelästert, der Text/Inhalt...interessiert keinen.
Oh nein, bitte nicht! Dann wäre diese ohnehin viel zu glatte Ballade noch langweiliger und alles total auf wattiertem Schmusekurs.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Bloß nicht mit dem Equalizer daran gehen und das allerletzte Fünkchen Unkonventionalität austreiben, das eigentlich nur aus Schultes Vortrag kommen kann.
Wenn er eine etwas raue Interpretation einigermaßen hinbekommt, täte das diesem Song deutlich besser. Kompositorisch ist er ohnehin schon nur gängiger ESC-Durchschnitt ohne auch nur ein kleinstes Überraschungsmoment; nettes Pianogeplänkel, "emotionale" Streicher und - natürlich -ein schlag-mich-tot-muss-der-denn-immer-sein Steigerungs-Refrain, der das bißchen Atmosphäre, das vorher notdürftig aufgebaut wird, wieder zukleistert, auch wenn das ESC-Publikum danach wieder wie üblich kreischen wird.
Textlich ist es ja auch nicht besser: 1-2-3 und "shelter from the storm", ach ja und später noch "you let me walk this road alone" - diese ausgelutschten Metaphern der Rührseligkeit verursachen bei mir ein Bauchgrimmen, das ich auch als deutscher Muttersprachler einfach nicht ausblenden kann.
Ich fand das so bezeichnend als Ivy in dem Interview das vor dem Auftritt abgespielt wurde davon sprach, dass ihre Stimme in Deutschland einzigartig sei. Wo sie ja gerade aus den USA zurückgekommen ist.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Die Prinzblogger haben ein paar Pressestimmen gesammelt.
http://blog.prinz.de/grand-prix/unse...klischees-can/
Die Kommentare von Hans Hoff, Anja Rützel & Co scheinen den ESC Fans nicht ganz so zu gefallen.
Geändert von earplane (26.02.2018 um 12:52 Uhr)