Das ist jetzt nur mein persönliches Gefühl, aber meiner Meinung nach gibt es beim ESC auch gar nicht mehr so viele "Paradiesvögel". Die meisten Songs der letzten ESCs habe ich als langweilig, weniger langweilig oder in einigen Fällen (für mich persönlich) ganz gut gefunden. Aber so wirklich
schräg, wie man sich das beim ESC ganz klassisch vorstellt, ist mir aus den letzten Jahren kaum noch was in Erinnerung. Vielleicht die russischen Omas von 2012, die so schräg waren, dass ich die richtig gefeiert habe. Oder der rumänische Dubstep-Opernsänger-Vampir:
https://www.youtube.com/watch?v=OV3xp5ZXSYA
Ansonsten wird doch ein großer Teil der ESC-Songs von irgendwelchen Schweden geschrieben. Der Rest besteht dann zum großen Teil aus Kitschballaden. Um ehrlich zu sein, finde ich den ESC gar nicht (mehr?) so "schräg", wie immer behauptet wird. Wenn ich aber an den ESC 2016 denke, wo beim Opening die Songs von Avicii und der Swedish House Mafia liefen und in der Pause Justin Timberlake auftrat - alles total auf Hochglanz produziert - und der auf mich irgendwie genau deswegen eigenartig steril gewirkt hat, frage ich mich halt, ob für viele diese Trashige nicht gerade den Reiz dieser Veranstaltung ausmacht und, wenn das wegfällt, der ESC an sich für diese Leute dann auch nicht mehr interessant ist?