Seven Nation Army hat also den ESC gewonnen . . .
Hab den Song (Toy) gestern zum ersten Mal gehört und das war auch sofort meine erste Assoziation.
Ukraine: MELOVIN - Under the Ladder
Spanien: Alfred y Amaia - Tu canción
Slowenien: Lea Sirk - Hvala, Ne!
Litauen: Ieva Zasimauskaitė - When We're Old
Österreich: Cesár Sampson - Nobody But You
Estland: Elina Netšajeva - La forza
Norwegen: Alexander Rybak - That's How You Write a song
Portugal: Cláudia Pascoal - O Jardim
Großbritannien: SuRie - Storm
Serbien: Sanja Ilić & Balkanika - Nova Deca (Нова Деца)
Deutschland: Michael Schulte - You Let Me Walk Alone
Albanien: Eugent Bushpepa - Mall
Frankreich: Madame Monsieur - Mercy
Tschechien: Mikolas Josef - Lie to Me
Dänemark: Rasmussen - Higher Ground
Australien: Jessica Mauboy - We Got Love
Finnland: Saara Aalto - Monsters
Bulgarien: Equinox - Bones
Moldau: DoReDoS - My Lucky Day
Schweden: Benjamin Ingrosso - Dance You Off
Ungarn: AWS - Viszlát Nyár
Israel: Netta - Toy
Niederlande: Waylon - Outlaw in 'Em
Irland: Ryan O’Shaughnessy - Together
Zypern: Eleni Foureira - Fuego
Italien: Ermal Meta e Fabrizio Moro - Non mi avete fatto niente
Seven Nation Army hat also den ESC gewonnen . . .
Hab den Song (Toy) gestern zum ersten Mal gehört und das war auch sofort meine erste Assoziation.
Klaus Kauker über den Siegertitel:
Was den Plagiatsverdacht betrifft, scheint das gerade beim ESC gar kein Problem zu sein, im Gegenteil:This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Gestern kündigte der Radiomoderator den schwedischen Siegertitel von 1999 an.
Nachdem ich einige Takte lang an einen Scherz oder eine Verwechslung dachte, wurde mir klar, daß es sich keineswegs um eine Art Coverversion von Waterloo handeln sollte, sondern wirklich um ein "anderes" Stück.
Natürlich bin ich nicht der Erste, dem das aufgefallen ist: https://www.youtube.com/watch?v=f_yb6fnwQ00
Insofern konnte es Michael Schultes auch nicht schaden, wenn der Song klingt wie tausendmal gehört, insbesondere wie "Standing Still" von Roman Lob.
Und Lena hätte 2011 unter Plazierungsgesichtpunkten statt des völligen Stilwechsels zu TBAS wohl wirklich besser ein Remake von Satellite im kleinen Schwarzen vorgetragen.
Beim portugiesischen Beitrag hab ich irgendwie das Gefühl, dass mir Teile der Melodie bekannt vorkommen. Ich bin schon seit Samstag am rätseln, aber irgendwie will mir der Titel nicht einfallen, den ich suche. Vielleicht brauch ich mal einen Coverversionen- oder Plagiatsexperten, der mir weiterhilft.
... und über Standing Still wurde damals hier im Forum seitenweise diskutiert, dass sich das ja wie der Siegertitel des ESC 2011 anhört Und wer erinnert sich noch an die Cascada-Loreen-Vergleiche?This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Letztendlich ist die Erkenntnis, dass alle Popsongs ähnlich funktionieren (man denke an diese "4-Chord-Songs", wo alle möglichen bekannten Hits über die gleichen Akkorde gesungen werden können), ja nun nichts Neues. Vorwürfe von wegen "geklaut" gibt es ja auch in der "normalen" Popmusik dauernd, in den wenigsten Fällen wird aber wirklich jemand deswegen verklagt. Ich bin auch der Meinung, dass der Anfang von dem Zypern-Song 1:1 von Major Lazers "Lean On" übernommen worden ist, aber verklagen wird Eleni Foureira deswegen wohl keiner.
Das ist aber nicht nur ein ESC-Phänomen.
Eigentlich nicht wirklich.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Man verwendet wohl 'nur' einen sehr ähnlichen rythmus, deshalb funktioniert das als mashup.
Allerdings funktionieren da viele kombinationen.
Letztlich gehen dem musikgeschäft letztlich aber wohl die akkordfolgen irgendwie aus und jeder lässt sich von jedem inspirieren.
Hat nicht bei Satellite jemand behauptet Lena hätte ein bulgarisches(?) Kinderlied plagiiert ?This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Da es heute Software gibt mit denen Examensarbeiten zumindest auf dreiste Plagiate abgeklopft werden können, vermute ich, dass es Ähnliches auch im Musikbusiness gibt. Wenn ich mich richtig erinnere greift der Plagiatsvorwurf rechtlich nämlich erst wenn bei Übereinstimmungen bestimmte Zeiteinheiten überschritten werden.
Na ja, musik ist glaube ich etwas komplexer.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Es gibt musikplugins wie shazam die titel identifizieren. Nur glaube ich das die viel enger selektieren als bei diesen vergleichen oben.
Sobald man musik als notenpartitur hat könnte man das mit algorithmen vergleichen. Das ist was bei plagiatsvorwürfen gemacht wird. Nur gibt es eben keine komplette datenbank aller musikstücke in maschinenlesbarer form.
Wie weit das gehen kann wenn man gleiche themen variiert gibt es schon bei den klassikern:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fuge_(Musik)
Bei textplagiaten funktioniert das bisher auch nur aufgrund online verfügbarer textkopien.
Selbst berühmteste erfindungen sind oft auch nur 'plagiate', bzw weiterentwicklungen anderer.
Man denke ans telefon des Alexander Gramam Bell (v.s. Reiss) https://de.wikipedia.org/wiki/Erfindung_des_Telefons
Die Brüder Wright waren wohl kaum die ersten die motorgetrieben hüpften. Deshalb waren sie aber die geschäftstüchtigsten die ihre 'entwicklung' versuchten am weitesten und am rigorosesten abzusichern. Was wohl soweit reichte das ihr 'Flyer' mit der expliziten bedingung ins Smithonian ging dass er für alle zeiten als 'erstes motorgetriebenes flugzeug' bezeichnet würde.
This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quotehttps://de.wikipedia.org/wiki/Entdeckung_AmerikasObwohl bekannt ist, dass bereits um das Jahr 1000 Grænlendingar − unter Leif Eriksson – amerikanischen Boden betraten, gilt Christoph Kolumbus als Entdecker Amerikas, da erst nach seiner Entdeckung der Karibik am 12. Oktober 1492 die kontinuierliche Erkundung und schließlich Kolonisierung des Kontinents durch die europäischen Nationen begann, weshalb dieses Datum einen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte markiert.
Was heißt das nun? Dass sich Erfinder und Entdecker wohl manchmal zudem um sinnvolle Folgeentwicklungen - die für die eigentlichen Entdeckung irrelevant sind - kümmern oder diese anstoßen müssen, um die Lorbeeren zu ernten.
Im Fall von Amerika heisst das eigentlich nur, dass die (Neu)entdeckung von Columbus eine dauerhafte (mit allen politischen Implikationen) ökonomische Integration (verbunden mit massiven Migrationsbewegungen) in die damalige Weltwirtschaft zur Folge hatte.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Die dortigen Aufenthalte der Wikinger waren zeitlich begrenzte Vorgänge. Genau genommen wurde Amerika - damals noch mit Asien durch eine Landbrücke verbunden - durch den sich ausbreitenden Homo Sapiens "entdeckt" (soweit mit bekannt ist sogar in mehreren- von einander unabhängigen - Schüben).
Fast Alles baut irgendwie auf Bekanntem auf. Nicht nur Lebewesen , sondern auch deren Existenzgrundlage, Werkzeuge etc. sind ständigen evolutionären Prozessen unterworfen.
Geändert von Brummell (14.05.2018 um 13:14 Uhr)
Wie ich finde, sehr guter Artikel der Badische-Zeitung.
http://www.badische-zeitung.de/rock-...152566408.html
Klar, sicherlich - die Entwicklungen nehmen/nahmen ihren natürlichen Lauf; es wäre töricht dies zu negieren. Meine Frage war aber eigentlich eher rhetorischer Art.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Geändert von Georg (14.05.2018 um 13:22 Uhr)
Bei den neueren ESCs hatte ich immer den Eindruck, als würde dort reanimierte Ausschussware aus zurückliegenden Stilepochen präsentiert. Insofern ist eine Ähnlichkeit mit bereits bekannten Pop-Titeln aus meiner Sicht nicht verwunderlich. Den Sieg Israels erkläre ich mir u.a. damit, dass in Nettas Nummer eine gewisse Selbstironie mit Zeitbezug zum Tragen kam und die den Trash-Charakter des Festivals (in diesem Fall mehr "augenrollend" ) parodistisch aufs Korn nahm. Und warum Michael Schulte so gut abgeschnitten hat, hatte ich ja bereits vor einigen Monaten erklärt.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Dass das Trashige, das für mich den Unterhaltungswert der Veranstaltung in erster Linie immer ausmachte, insgesamt jedoch zunehmend semiprofessionellen "künstlerischen" Ansprüchen gewichen ist, macht den ESC - jedenfalls für mich - zunehmend langweiliger und unlustiger.
Eine passende Bühne innovativen populären Musikschaffens auf europäischer Ebene habe ich - von seltenen Ausnahmen abgesehen - in dem Wettbewerb eigentlich nie gesehen bzw. von ihm erwartet.
Anfang der 1980er hatte ich mal das Vergnügen, den (damals noch) "Grand Prix ..." auf dem Kölner Stollwerk-Gelände im Wohnwagen mit Bernhard Paul (Neugründer des Zirkus Roncalli) und einigen Artisten zu verfolgen. Was hatten wir für einen Spaß ...
Geändert von Doktor Landshut (14.05.2018 um 17:48 Uhr)
Soll eigentlich nur heissen die plagiatsdiskussion ist an sich meist hohl.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
In den meisten plagiatsfällen geht es nicht um wirkliche urheberschaften und schon gar nicht um wichtiges.
Oft ist es ringen um aufmerksamkeit oder schlichtweg aufspringen auf den erfolgszug.
Auch bei Karl Theodor von und zu ging es eher um seine politische bedeutung (plagiatsanschuldigung als waffe) als die kopierten zitate.
Problem der meisten wissenschaftlichen arbeiten ist das sie mittlerweile wohl aus mehr referenzen als eigentlich neuem inhalt bestehen.
Das liegt an der datenverarbeitungstechnik.
Bis zu meiner generation wurden wissenschaftliche arbeiten meist noch als schreibmaschinentext eingereicht. Dementsprechend wurde sparsam mit nutzlosen kopierten inhalt umgegangen.
In zeitalter der computergestützten textbearbeitungen hat sich das anscheinend komplett gewendet.
Stimmt schon, dass der Plagiatsvorwurf ein probates Mittel ist, um jemanden zu diskreditieren, und tut seine Wirkung, auch wenn er sich am Ende als unhaltbar herausstellt.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Im Musikgeschäft geht es dabei jedoch meistens um Geld.
Geändert von Doktor Landshut (14.05.2018 um 14:34 Uhr)