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Thema: Daniel Küblböck

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    ... nie wieder los.
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    Standard Daniel Küblböck

    Ja, es hat sicher jeder die Ereignisse der letzten Tage mitbekommen, deshalb erübrigt sich eine nähere Einführung, warum ich das jetzt hier poste. Aber ein paar Sachen gingen mir dabei eben doch durch den Kopf, die ich gerne mit euch teilen möchte:


    Auch wenn man vermutlich schon jahrelang keinen Gedanken mehr an ihn verschwendet hatte – aber als gestern der Name Küblböck auf einmal wieder in den Medien auftauchte, hatte vermutlich jeder, der heute so ungefähr zwischen Anfang 20 und Ende 30 ist, sofort wieder irgendeine halb verschüttete Erinnerung vor Augen; eine Erinnerung an schrille Outfits, eine mindestens außergewöhnlich zu nennende () Stimme, und sicher auch ganz allgemein einen jungen Menschen mit sehr kindlich-unkonventionellem Auftreten
    Wie schon desöfteren erwähnt, hatte ich in meiner Jugend mit allem, was im weitesten Sinne Popkultur war, nur seeehr wenig am Hut. Als dann im Frühjahr des Jahres 2003 allüberall die erste DSDS-Staffel in den Medien präsent waren, kam ich (damals 15 Jahre jung) aber auch nicht ganz daran vorbei und hab somit auch mal reingeschaltet; und so wurde die Ausgabe, wo Daniel K. ausschied, die allererste Castingshow meines Lebens. Und ja, natürlich habe wie so viele auch ich damals sein Ausscheiden abgefeiert. Und ich gebe auch ganz ehrlich zu, als ihm dann im Jahr darauf der Gurkenlaster in die Quere kam, war ich wohl auch ein wenig enttäuscht, dass er so einfach davongekommen ist ….


    Im Lauf der letzten Jahre habe ich – auch hier im Forum – schon wiederholt Parallelen zwischen den drei Pop-Phänomenen gezogen, die in Deutschland seit der Jahrtausendwende die meiner Auffassung nach größten Hypes ausgelöst haben: Lena, Tokio Hotel und Daniel Küblböck. Natürlich hat Küblböck dabei wohl selbst auf der Spitze seines Erfolges nie die CD- und Konzertkarten-Verkaufszahlen erreicht, wie es die beiden anderen Genannten nach ihm geschafft haben; und ich hatte schon damals, also 2003/04, eher den Eindruck, dass er für den größten Teil der Medien eher ein skurriles Kuriosum darstellte denn einen ernsthaften Player auf dem Musikmarkt – aber Fakt ist, auch bei Küblböck gab es eine Zeit, in dem niemand, ich betone niemand, in diesem Land an ihm vorbeikam. Jeder, vom Kind bis zur Oma, bekam damals irgendwas von ihm mit, und wohl jeder hatte zu ihm irgendeine Meinung. Allein das ist wohl etwas, das nur ganz wenige Menschen in diesem Beruf schaffen. Und dabei steht für mich auch definitiv fest: So furchtbar und so lächerlich sein damaliges Schaffen nach weit überwiegender Auffassung der Öffentlichkeit auch gewesen sein mag – aber er hat durch seine damalige Präsenz irgendwas ausgelöst und bewegt; er hat Emotionen hervorgerufen, positive wie negative; von der gottgleichen Verehrung bis zur dämonengleichen Verdammung. Gleichgültig war er wohl damals nur wenigen. Für einen kurzen Moment, so schnell er danach auch verweht sein mag, hat er es damals bewirkt, das ganz Deutschland über ihn sprach. Und zumindest das ist und bleibt wohl auch das Größte und Entscheidende, was dieser Mensch in seinem kurzen Leben erreicht hat.


    Meine bis dato letzte Begegnung mit dem Namen Küblböck war vor ungefähr zwei (?) Jahren, als Oliver Kalkofe im Rahmen seiner „Schlefaz“-Reihe den Film „Daniel, der Zauberer“ erstmals überhaupt ins deutsche Fernsehen holte. Und ja, ich habe den Film damals gesehen, vom Anfang bis zum Ende; und bin dabei zu einer Erkenntnis gelangt, die mich selber durchaus ein wenig erstaunt hat. Damit wir uns nicht missverstehen: Ja, dieser Film ist einfach nur unfassbar schlecht. Das Drehbuch, die darstellerischen Leistungen, die Bildqualität und Kameraführung, die Effekte – alles, aber auch wirklich alles an diesem Film wirkte auf mich zu 100 Prozent wie das Produkt der Video-AG einer siebten Klasse. Ich fand es damals absolut unvorstellbar (und finde das eigentlich auch noch heute), dass diesen Film erwachsene Menschen, die das zudem noch beruflich machen, hergestellt und in die Kinos gebracht haben sollen. Aber dennoch – eine einzige positive Erkenntnis hat dieser Streifen in mir ausgelöst: Ich hatte im Vorfeld erwartet, einen eilig und lieblos gemachten Versuch zu sehen, aus dem kurzlebigen Ruhm eines Castingsternchens noch schnell ein wenig Kapital zu schlagen. Aber zu meiner eigenen Verblüffung kam ich zu dem Schluss, dass dieser Film tatsächlich ganz ernsthaft an seine eigene Botschaft glaubt: Dass Daniel eine quasi überirdische Gabe hat, seine Umgebung durch die ihm innewohnende positive Energie zum Guten zu verwandeln. Diese kindlich-naive Botschaft schien der Film tatsächlich in vollem Ernst und ohne jede Ironie zu vertreten. Und da muss ich dann schon sagen: Vielleicht ist Hass das falsche Wort für das Gefühl, das man diesem Film entgegenbringen muss. Ich würde es eher wie so eine Art Mitleid beschreiben: So wie man es bei der erwähnten Video-AG einer siebten Klasse vermutlich nicht fertigbringen würde ihr zu sagen, dass ihr Film unsagbarer Schrott ist, so bringe zumindest ich das auch bei diesem Film irgendwie nicht übers Herz. Man kann es jedenfalls drehen und wenden, wie man will, aber ernsthaft an Emotionen wie diese zu glauben, so lächerlich man das als außenstehender erwachsener Mensch auch finden mag, nötigt mir dann doch trotz allem irgendwo auch einen gewissen Respekt ab. Versteht man, was ich sagen will?!


    Und joa, 15 Jahre nach DSDS und 14 Jahre nach dem Kinofilm sehen wir nun, dass von dieser positiven Energie zumindest bei ihm selber offenbar nicht (mehr?) viel übrig ist. Und ich bin jetzt tatsächlich etwas hin- und hergerissen, inwieweit mich das betroffen machen muss; oder ob es nicht vielmehr geheuchelt wäre, wenn ich jetzt sehr geschockt wäre, wo ich ihn doch zeitlebens nicht im Geringsten ausstehen konnte. Auf jeden Fall aber wünsche ich den Menschen, die ihm nahestanden, viel Kraft, um mit der Situation umzugehen – und ich denke und hoffe, dass zumindest das ein Wunsch ist, dem sich alle hier mitlesenden Menschen anschließen können.


    Nun denn, was geht euch beim Namen "Daniel Küblböck" heutzutage so durch den Kopf? Gerade auch im Hinblick auf die gestrigen Schlagzeilen?

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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Nun denn, was geht euch beim Namen "Daniel Küblböck" heutzutage so durch den Kopf?
    Mir geht - unabhängig von den aktuellen Schlagzeilen - der Ende des letzten Jahres verstorbene Ulli Lommel (bekannt vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Fassbinder) durch den Kopf, den ich früher mal kannte, und dass ich später erstaunt war, als ich erfuhr, dass er die Regie bei dem von Peter Schamoni produzierten Film "Daniel und der Zauberer" über und mit Daniel Küblböck übernommen hatte.

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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Hmm... sorry, aber ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, jetzt so ein Gedankenkarussell zu starten. Noch ist sein Selbstmord nicht bestätigt, sondern nur die plausibelste Theorie. Und wenn es so war - es gibt tausend Gründe, warum Menschen sich umbringen. Es muss überhaupt nichts mit seinem Werdegang seit DSDS und der Unterhaltungsindustrie zu tun haben. Er kann auch Liebeskummer gehabt haben. Oder er war vielleicht einfach krank und niemand ist schuld. Ich weiß, Schuldzuweisungen hast du gar keine gemacht, aber ich finde es trotzdem zu früh, jetzt irgendetwas verstehen zu wollen.

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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Zitat Zitat von support4lena Beitrag anzeigen
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    Hmm... sorry, aber ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, jetzt so ein Gedankenkarussell zu starten. Noch ist sein Selbstmord nicht bestätigt, sondern nur die plausibelste Theorie. Und wenn es so war - es gibt tausend Gründe, warum Menschen sich umbringen. Es muss überhaupt nichts mit seinem Werdegang seit DSDS und der Unterhaltungsindustrie zu tun haben. Er kann auch Liebeskummer gehabt haben. Oder er war vielleicht einfach krank und niemand ist schuld. Ich weiß, Schuldzuweisungen hast du gar keine gemacht, aber ich finde es trotzdem zu früh, jetzt irgendetwas verstehen zu wollen.
    Ich lese da keine schuldzuweisungen heraus. Eher einfach ein paar unsortierte gedanken. Und ja, ich denke er hat recht was das phänomen Kübelböck angeht. Ich denke nicht das der name leuten in unserem altersbereich nichts sagt, vielleicht mal von medienfernen rentnern abgesehen.

    Ich hatte auch gestern noch etwas gegoogelt, aber überraschenderweise gab es da vorher keine irgendwie gearteten medialen indikationen (pleite oder andere negativmeldungen). Das letzte was ich fand war der drogentod seines bruders der im nazisumpf feststeckte, bzw die letzten interviews die eigentlich nicht wirklich ein hadern mit der DSDS vergangenheit anzeigen.

    Was die gewissheit oder nicht betrifft, ich bezweifle das es je endgültig geklärt wird. Ich halte es auch mittlerweile eher für unwahrscheinlich das sein schicksal je geklärt wird, weil ich halte ein auffinden für recht unwahrscheinlich. Anscheinend ist da ja ein aktives über bord springen beobachtet worden. Da kann man schon ziemlich sicher von absicht sprechen, auch wenn die gründe nicht bekannt sind.

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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Ich möchte gar nicht über sein Verschwinden spekulieren, aber nur sagen, dass wir ihn damals in der Grundschule alle gefeiert haben und sich mir diese kurze Phase anscheinend so sehr ins Hirn eingebrannt hat, dass ich heute die ganze Zeit daran denken musste. "You Drive Me Crazy", "Heartbeat" und "Superman" sind irgendwie einfach so Kindheitssongs.

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    Hauptmann von Köpenick und Lenaisten-Vorstand
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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Zitat Zitat von vampire67 Beitrag anzeigen
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    Ich lese da keine schuldzuweisungen heraus.
    Drum schrieb ich ja auch: "Ich weiß, Schuldzuweisungen hast du gar keine gemacht"

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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Zitat Zitat von support4lena Beitrag anzeigen
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    Hmm... sorry, aber ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, jetzt so ein Gedankenkarussell zu starten. Noch ist sein Selbstmord nicht bestätigt, sondern nur die plausibelste Theorie. Und wenn es so war - es gibt tausend Gründe, warum Menschen sich umbringen. Es muss überhaupt nichts mit seinem Werdegang seit DSDS und der Unterhaltungsindustrie zu tun haben. Er kann auch Liebeskummer gehabt haben. Oder er war vielleicht einfach krank und niemand ist schuld. Ich weiß, Schuldzuweisungen hast du gar keine gemacht, aber ich finde es trotzdem zu früh, jetzt irgendetwas verstehen zu wollen.
    Zitat Zitat von vampire67 Beitrag anzeigen
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    Ich lese da keine schuldzuweisungen heraus. Eher einfach ein paar unsortierte gedanken. Und ja, ich denke er hat recht was das phänomen Kübelböck angeht. Ich denke nicht das der name leuten in unserem altersbereich nichts sagt, vielleicht mal von medienfernen rentnern abgesehen.

    Ich hatte auch gestern noch etwas gegoogelt, aber überraschenderweise gab es da vorher keine irgendwie gearteten medialen indikationen (pleite oder andere negativmeldungen). Das letzte was ich fand war der drogentod seines bruders der im nazisumpf feststeckte, bzw die letzten interviews die eigentlich nicht wirklich ein hadern mit der DSDS vergangenheit anzeigen.

    Was die gewissheit oder nicht betrifft, ich bezweifle das es je endgültig geklärt wird. Ich halte es auch mittlerweile eher für unwahrscheinlich das sein schicksal je geklärt wird, weil ich halte ein auffinden für recht unwahrscheinlich. Anscheinend ist da ja ein aktives über bord springen beobachtet worden. Da kann man schon ziemlich sicher von absicht sprechen, auch wenn die gründe nicht bekannt sind.
    Mir ging es auch nicht darum, über seinen mutmaßlichen Tod (ich halte es übrigens auch für unwahrscheinlich, dass man ihn je finden wird) und vor allem die Gründe dafür irgendwelche Spekulationen anzustellen. Dazu stand auch heute Nacht schon ein Link in der SB, der in eine ganz andere Richtung wies; aber auch das wollte ich nicht unbedingt ins Forum tragen. Eher wollte ich versuchen, das Phänomen Küblböck, so wie es sich zu seinen Lebzeiten aus meiner ganz persönlichen Rückschau auf die letzten 15 Jahre heraus dargestellt hat, ein wenig in Worte zu fassen. Denn dass es ein Phänomen war, sieht man ja nicht zuletzt schon daran, dass er mich, obwohl ich niemals auch nur ansatzweise ein Fan von ihm war, aus irgendwelchen Gründen doch dazu gebracht hat, ihm einen derart umfangreichen Forumbeitrag zu widmen ....

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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Zitat Zitat von BirthysFireflies Beitrag anzeigen
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    "You Drive Me Crazy", "Heartbeat" und "Superman" sind irgendwie einfach so Kindheitssongs.
    Seit ich jetzt eine "5" vorne stehen hab und somit offiziell nicht mehr zu den Mittelalten zähle, fühlt man sich manchmal schon ein bißchen alt, aber wenn ich sowas lese, bin ich schon ganz froh, ein Kind der 70er zu sein...

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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Zitat Zitat von Zampano Beitrag anzeigen
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    Seit ich jetzt eine "5" vorne stehen hab und somit offiziell nicht mehr zu den Mittelalten zähle, fühlt man sich manchmal schon ein bißchen alt, aber wenn ich sowas lese, bin ich schon ganz froh, ein Kind der 70er zu sein...
    Ich habe eine "7" vorne stehen, also ein Kind der 40er. Daniel war der Grund weshalb ich DSDS von meinem Bildschirm verbannt habe. Ich habe damals nur gedacht, gibt es niemand der den Jungen aus dieser Sendung herauszieht.....Er tat mir einfach leid......

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    Mrs. Curiosity
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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Zitat Zitat von Zampano Beitrag anzeigen
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    Seit ich jetzt eine "5" vorne stehen hab und somit offiziell nicht mehr zu den Mittelalten zähle, fühlt man sich manchmal schon ein bißchen alt, aber wenn ich sowas lese, bin ich schon ganz froh, ein Kind der 70er zu sein...


    Ist aber wirklich ernst gemeint. Wir hatten in der Grundschule immer diese "Freundebücher" (meistens von Diddl), wo sich alle drin verewigen und vorgefertigte Steckbriefe ausfüllen konnten. In mein altes Freundebuch hat fast jeder bei "Lieblingssänger" Daniel (oder Alexander Klaws) angegeben oder bei "Lieblingssong" irgendwas von Daniel (und irgendwer hat den Song "Heartbeat" als "Hokmi Tokmi" verstanden und das da auch so reingeschrieben, das ist heute noch ein Running Gag )

    Achja und was mir auch noch einfällt: Wir haben früher immer leere Kassetten aufgenommen und da immer unsere eigene Radioshow draufgequatscht. Wir haben dann immer so getan, als würden uns irgendwelche Promis besuchen und live im Studio meines Zimmers für uns singen, obwohl wir natürlich immer nur den CD-Player neben den Kassettenrekorder gestellt und irgendwelche Songs abgespielt haben. Irgendwann war dann halt auch mal Daniel Küblböck der Stargast von mir und meiner besten Freundin. Also CD in den Player, Kassettenrekorder auf Aufnahme. "UND JETZT SINGT HIER DANIEL KÜBLBÖCK LIVE SEINEN NEUEN SONG-" und dann hatte die CD nen Sprung und hing die ganze Zeit an derselben Stelle. Als professionelle Radiomoderatorin habe ich den Auftritt dann abgebrochen und dem Publikum erklärt, dass der arme Daniel leider eine Stimmkrankheit hatte und jetzt nicht auftreten könnte Nachdem mein Vater den Staub von der CD gewischt hatte, war er dann wieder wundersamer Weise gesund

    Also ja. Daniel Küblböck als Grundschulidol - passt schon

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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Zitat Zitat von Doktor Landshut Beitrag anzeigen
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    Mir geht - unabhängig von den aktuellen Schlagzeilen - der Ende des letzten Jahres verstorbene Ulli Lommel (bekannt vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Fassbinder) durch den Kopf, den ich früher mal kannte, und dass ich später erstaunt war, als ich erfuhr, dass er die Regie bei dem von Peter Schamoni produzierten Film "Daniel und der Zauberer" über und mit Daniel Küblböck übernommen hatte.
    Stimmt, das hatte ich auch mal gehört und dann irgendwann wieder vergessen – diese Info, zusammen mit dem, was @esiststeffen über den Film schreibt, weckt in mir gerade ganz heftig den Drang, ihn demnächst mal zu gucken – ich fürchte, ich habe ein Herz für sowas. Die einzige positive Kritik weit und breit zu dem Film ist hier archiviert und klingt auch recht vielversprechend .

    Küblböck fand ich damals ganz ulkig, ohne dass er mich besonders tangierte. Irgendwann, lange nach seinem Karrierezenit, als er sich schon als Jazz-Sänger versuchte, war er mal im Interview bei RadioEins, da hab ich ihn dunkel als eher ernsthaft und nicht unsympathisch in Erinnerung. Die heftigen Emotionen, die er, auch unter Foris, offenbar zum Teil ausgelöst hat, kann ich nur bedingt nachvollziehen (und "Mitleid" finde ich besonders eigenartig). Was jetzt passiert ist, ist natürlich sehr traurig.
    Geändert von bates (11.09.2018 um 08:25 Uhr)

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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Es gibt eine Tagesspiegelreportage von 2015 anläßlich seiner Lets Dance Beteiligung. Die ist ziemlich sachlich und aufschlussreich.

    https://www.tagesspiegel.de/themen/r.../11497060.html

    Suche wurde von kanadischer Seite offiziell aufgegeben. Einige hoffen weiter.
    https://www.mopo.de/news/promi-show/...under-31238862

    Auf der Fanclub Facebookseite wird diskutiert. Seine Fans tun mir wirklich leid!
    https://m.facebook.com/story.php?sto...=page_internal
    Geändert von j_easy (11.09.2018 um 08:46 Uhr)

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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Zitat Zitat von BirthysFireflies Beitrag anzeigen
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    Ist aber wirklich ernst gemeint. Wir hatten in der Grundschule immer diese "Freundebücher" (meistens von Diddl), wo sich alle drin verewigen und vorgefertigte Steckbriefe ausfüllen konnten. In mein altes Freundebuch hat fast jeder bei "Lieblingssänger" Daniel (oder Alexander Klaws) angegeben oder bei "Lieblingssong" irgendwas von Daniel (und irgendwer hat den Song "Heartbeat" als "Hokmi Tokmi" verstanden und das da auch so reingeschrieben, das ist heute noch ein Running Gag )

    Achja und was mir auch noch einfällt: Wir haben früher immer leere Kassetten aufgenommen und da immer unsere eigene Radioshow draufgequatscht. Wir haben dann immer so getan, als würden uns irgendwelche Promis besuchen und live im Studio meines Zimmers für uns singen, obwohl wir natürlich immer nur den CD-Player neben den Kassettenrekorder gestellt und irgendwelche Songs abgespielt haben. Irgendwann war dann halt auch mal Daniel Küblböck der Stargast von mir und meiner besten Freundin. Also CD in den Player, Kassettenrekorder auf Aufnahme. "UND JETZT SINGT HIER DANIEL KÜBLBÖCK LIVE SEINEN NEUEN SONG-" und dann hatte die CD nen Sprung und hing die ganze Zeit an derselben Stelle. Als professionelle Radiomoderatorin habe ich den Auftritt dann abgebrochen und dem Publikum erklärt, dass der arme Daniel leider eine Stimmkrankheit hatte und jetzt nicht auftreten könnte Nachdem mein Vater den Staub von der CD gewischt hatte, war er dann wieder wundersamer Weise gesund

    Also ja. Daniel Küblböck als Grundschulidol - passt schon
    Danke für das Teilen dieser genialen Geschichte!
    (Und ich gebe auch ganz ehrlich zu: Ich hätte nicht gedacht, dass es jemals Schulklassen gab, in denen Daniel überwiegend beliebt war .... )


    Zitat Zitat von j_easy Beitrag anzeigen
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    Es gibt eine Tagesspiegelreportage von 2015 anläßlich seiner Lets Dance Beteiligung. Die ist ziemlich sachlich und aufschlussreich.

    https://www.tagesspiegel.de/themen/r.../11497060.html
    Danke für diesen interessanten Fund! Und vor allem an einer Stelle musste ich stutzen:
    Vielleicht hilft ein Blick in seine Autobiografie. Die hat er bereits 2003, im Alter von 18 Jahren, veröffentlicht. Sie heißt „Ich lebe meine Töne“ und wird längst nicht mehr verlegt, wer sie kaufen möchte, muss ins Antiquariat. Küblböck beschreibt darin ausführlich seine schwierige Kindheit, Probleme mit Mama und Papa, das Anderssein, Außenseitertum. Und er erklärt auch, warum er ins Showgeschäft wollte. Nämlich nicht, um ein Star zu werden. Auch nicht aus Geldgier. Er schreibt: „Ich bin geil darauf zu zeigen, was in mir steckt.“
    Ich hatte ja schon oben auf meine gelegentlichen Vergleiche mit Pop-Phänomenen wie Lena und Tokio Hotel verwiesen. Und dieses Zitat aus dem Tagesspiegel erinnert mich fast wörtlich an etwas, was ich vor einiger Zeit mal hier in diesem Forum über die beiden Genannten schrieb:

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Ich würde eben gar nicht mal sagen, dass diese Unterschiede zwischen Lena und Tokio Hotel nur die Folge des unterschiedlichen Umgangs mit ihrem Starruihm sind. Eine der auffälligsten Gemeinsamkeiten zwischen beiden ist ja, dass der musikalische Durchbruch für sie praktisch komplett von null auf hundert erfolgte; gleich die allererste Single stieg jeweils sofort auf Platz 1 ein. Und beiden ist gemein, dass dieser Durchbruch praktisch von der Schulbank weg erfolgte. Und naja, ich habe mir schon oft vorgestellt, wie Lena wohl vor USFO drauf gewesen sein wird, wie sie von anderen gesehen wurde, wie sie sich selbst gesehen hat. Und ich stelle mir schon die jugendliche Lena halt immer als ein zwar natürlicherweise im Mittelpunkt stehendes, aber überwiegend beliebtes, geschätztes, gut in den Klassenverband integriertes (omg, ich fühl mich grad wie ein Lehrer beim Zeugnisschreiben) und nicht zuletzt auch bescheidenes Mädchen vor. Bei den Kaulitz-Brüdern habe ich hingegen eher das Gefühl, dass diese sich schon während ihrer Jugend eher als unverstandene Außenseiter gefühlt haben, für die dann vielleicht (!! .... und ja, mir ist bewusst, dass es hier gerade schon seeehr küchenpsychologisch wird ) gerade ihre Musik und ihr Plattenvertrag auch ein Stück weit mit dem Gefühl verbunden waren, es nun endlich allen zu beweisen. Dass genau dieser Erfolg sich dann tatsächlich einstellte, und in was für einem Maße, war für sie vielleicht dann auch eine Bestätigung für ihr schon immer innegehabtes Gefühl des Anders-, Besondersseins. Dass die beiden überhaupt fähig wären, ein "bürgerliches" Leben im Wortsinn zu führen, kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen – da ist Lena, so wie ich sie sehe, dann doch aus ganz anderem Holz geschnitzt. Wäre Lena nicht berühmt geworden, würde sich ihr Leben heute in der Tat durch nichts von dem der Mehrheit ihrer Altersgenossinnen unterscheiden, davon bin ich fest überzeugt ..... dass hingegen ein Bill Kaulitz, wenn es mit dem musikalischen Durchbruch nicht geklappt hätte, sagen wir Versicherungskaufmann oder Chemielaborant geworden wäre, kann ich mir tatsächlich nur sehr schwer ausmalen
    (und ja, grad mit dem letzten Satz geb ich dir Recht; falls sie eines Tages mal tatsächlich nicht mehr von ihrer Musik leben können, werden die Herren Kaulitz sich mal noch ganz schön umgucken ....)
    Auch auf Küblböck treffen die genannten Umstände zu: Ein Teenager aus der Provinz, der von jetzt auf gleich aus völliger Unbekanntheit zu einer der prominentesten (und polarisierendsten) Persönlichkeiten dieses Landes avancierte. Und ja, natürlich gehe ich nicht davon aus, dass hier irgendjemand seine Autobiografie gelesen hat (oder, Birthy?! ); aber so wie es das Porträt aus dem Tagesspiegel andeutet, scheint es sich ja bei ihm in der Tat ein bisschen so ähnlich zu verhalten wie in meiner Interpretation der Kaulitze: Das Showbiz als Rettungsanker eines unverstandenen Außenseiters. Wie gesagt, ich möchte hier ungern Küchenpsychologie betreiben; und ich würde es jetzt auch für deutlich zu verkürzt halten, aus diesem Gedanken eine direkte Linie zu seinem mutmaßlichen Suizid zu ziehen. Aber dennoch: Das ist ein Gefühl, das ich bei Lena in der Tat nie hatte ....

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    Standard AW: Daniel Küblböck

    Neuigkeiten:

    http://www.spiegel.de/panorama/leute...a-1227587.html

    Auch Oliver Kalkhofe hat sich geäußert.

    Auch die Sueddeutsche schrieb etwas:
    https://www.sueddeutsche.de/panorama...tion-1.4125199
    Geändert von j_easy (11.09.2018 um 23:56 Uhr)

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    Standard AW: Daniel Küblböck

    @esiststeffen: Du würdest es ja fast im Alleingang schaffen, mich in ein Tokio-Hotel-Fandom hineinzuquatschen. Fast ausnahmslos alles, was Dir an ihnen (wenn ich Dich richtig verstehe) nicht gefällt, kommt bei mir auf der Plus-Seite an: unverstandene Außenseiter, ticken anders als der Durchschnittsdeutsche, sind unfähig, ein bürgerliches Leben zu führen, kann man sich nicht im normalen Berufsleben vorstellen usw. usf. – Das klingt alles schon recht sympathisch und interessant – wie schade, dass die Musik so langweilig ist. Deswegen wird es bis auf Weiteres wohl doch nichts mit dem Fantum.

    Was Daniel K. betrifft, will ich meine Bemerkung aus meinem letzten Posting in puncto "Mitleid" nochmal etwas präzisieren: Mit Blick auf die brutalen Mechanismen von Castingshows, Boulevardpresse und öffentlicher Meinung, die in seinem Fall besonders deutlich werden, konnte man natürlich schon Mitleid mit ihm haben. Aber ich würde trotzdem widersprechen, wenn jemand sagt, es wäre für den Jungen besser gewesen, nicht zu einem Fernsehstar zu werden. Ob er in einem "normalen" Leben außerhalb des Rampenlichts glücklicher geworden wäre, kann niemand sagen. Das schillernde Leben, das er geführt hat, war vielleicht genau das, was er immer wollte – oder kam zumindest näher dran als jeder vermeintlich normalere, gesündere Weg.

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