Vorab - ich habe ein Faible für Trashfilme, und zu meiner Sammlung gehören solch grandiose Werke wie "2-Headed Shark Attack", "Robocroc" und "Sharktopus".
In der Hinsicht verdient der Film volle 5 Sterne, denn er bereichert meine Kollektion - niemand sollte diesen Film sehen und erwarten, dass hier schauspielerische Glanzleistung geboten wird.
Schauspielerische Leistung und Kameraführung sind teilweise schlechter als eine Folge "Mitten im Leben". Ein Satz, den ich nicht für möglich gehalten habe. Verwackelt, Spiegelungen, schlecht beleuchtet....und die Handlung ist grottig.
Der junge Daniel, den alle so lieben, wird von zwei hassenden Emo-Goths und deren finsterem Magierfreund Balthasar zum Tode verurteilt, sie planen ihn zu erschießen. Doch über Daniel wacht sein lang totgeglaubtem Großvater Johnny, der ihn mit seiner hellen Magie beschützt und seine Ausbildung zum Zauberer voran treibt - denn auf Daniel wartet eine echte Prüfung seiner Begabung.
So viel zur "Handlung", welche zwischen den Bühnenauftritten von Daniel Küblböck passieren. Diese nehmen schätzungsweise 40-50% des Films ein. Es gibt noch ein paar Nebenstränge:
- Der "Kampf" zwischen heller und dunkler Magie, in denen sich Johnny und Balthasar grimmig unterhalten
- Daniels "Casting" für einen Hollywoodfilm in denen grottiges Denglisch geredet wird (als Muttersprachler ein echter Ohrenschmaus)
- Die Wandlung eines Hassers (Cafébesitzer) durch die Kraft von Daniels Musik
Wie ein Jurist sagen würde: All dem ist nicht zu folgen.
Man wundert sich teilweise was gerade passiert, warum es passiert und warum es überhaupt passieren konnte.
Bei der Sichtung des Bonusmaterials wird sichtbar, wie billig dieser Film produziert wurde:
- Die Trailer zu Daniels Werken gleichen einer Powerpoint Präsentation von allem, was es zu diesem Zeitpunkt von Daniel Küblböck zu kaufen gab - inklusive einer DVD, die von Fans erstellt wurde
- Die Musikclips sind als "Mucis-Clips" im Menü aufgeführt
- Es befindet sich ein echter Trailer auf der DVD, allerdings von "Car-napping - bestellt, geklaut, geliefert" aus dem Jahre 1980.
Ich habe mir diesen Film nüchtern mit einer Freundin angesehen, die mit mir die wundervolle Welt der Low-Budget Filme erkundet. Das Highlight war als wir eine Pause eingelegt haben um das bestellte Essen entgegenzunehmen.
Fazit: Wer Trashfilme mag, wird hier nicht enttäuscht. Die Krone meiner Sammlung wird es nicht, denn dieser Platz gehört immer noch "Dickshark".