PART 2/3
TEAM STEFANIE:
Lazaros (15), "Against All Odds" von Phil Collins
Laza hat ein wirklich tolles Timbre und ist dazu tonal auch ohne tontechnisch doppelten Boden größtenteils sicher. Allerdings war ihm die Nervosität deutlich anzuhören, deshalb gab es hier und da kleinere (rhythmische) Unsicherheiten. Die Interpretation des Songs hat mir sehr gut gefallen. Lazas stimmliches Potenzial ist sehr groß, da ließe sich noch mehr herausholen.
Lea (14), "Dear Mr. President" von P!nk
Gute Songauswahl für Leas Stimme. Hier und da tonal mit leichten Unsauberkeiten, vor allem in den höheren Lagen saßen da nicht alle Töne. Dadurch, dass diese Fehler durch die Backings etwas abgefangen wurden, fielen sie nicht so sehr auf. Lea hat eine schöne Stimmfarbe, die mich von Anfang an "geflasht" hat. Der Wechsel zwischen ruhigen und kraftvollen Passagen ist besonders beeindruckend, dafür braucht es keine Bühnenshow.
Fazit: Lazaros war stimmlich sicherer als Lea, wenn auch beiden die Nervosität sehr stark anzumerken war. Ich wäre wohl mit Lazaros ins Voting gegangen, auch wenn ich Lea mehr schätze. Stefanie entschied sich hingegen für LEA. Da war die Seelenverwandtschaft, die Steffi offenbar zu Lea fühlt, stärker als die objektive Beurteilung der gesanglichen Leistung. Ich denke auch, dass die Entscheidung pro Lea schon tief in Stefanie verankert war (siehe Songauswahl im Voting); das hätte sich nur schwer erschüttern lassen.
TEAM BOSSHOSS:
Erik (14), "Live and Let Die" von Guns N' Roses (ursprünglich von Paul McCartney)
Meiner Ansicht nach sehr gute Songauswahl für Erik. Stimmlich war er allerdings nicht völlig sicher, vor allem in den gesanglich anspruchsvollen Strophen. Man könnte jetzt sagen, das ist in der Rockmusik nebensächlich, aber in diesem Song kommt es sehr auf die Strophen an, um die Steigerung emotional glaubwürdig zu vermitteln. In den Refrains hat er dagegen kraftvoll gerockt und für sein Alter eine richtig gute Bühnenperformance abgeliefert.
Mimi (15) & Josefin (13), "One" von U2
Das Schwesternpaar singt durchweg mit sehr hohem Risiko, sodass hier und da kleinere Fehlerchen nicht zu überhören sind. Die mehrstimmigen Stellen waren wie gewohnt sehr harmonisch und eingespielt, dafür war Josy meiner Ansicht nach übermotiviert, was sich negativ auf die Interpretation ausgewirkt hat. Ich denke, weniger wäre hier mehr gewesen. Auch die Songauswahl überzeugt mich nicht vollkommen.
Fazit: Mimi & Josy waren im Gegensatz zu den Blind Auditions nicht meilenweit vor der Konkurrenz, aber im Vergleich zu Erik besser. Ich hätte mich für die Schwestern entschieden, und auch The BossHoss wählten MIMI & JOSEFIN.