Da ich inzwischen gefühlt schon ne Million Kilometer auf unseren Autobahnen abgespult habe, kann ich auch die Aussage machen, dass die Richtgeschwindigkeit von 130 bei starkem Verkehr bzw. vollen Autobahnen, wie um Köln, eine effiktive Möglichkeit ist, bestmöglich voran zu kommen.
Sobald man aber im normalen Verkehr mit 130 über die Autobahnen schleicht, wird man zum Verkehrshindernis. Insbesondere beim Selberüberholen. Aus meiner Erfahrung heraus, sollte man so Fahren, das möglichst andere Verkehrsteilnehmer nicht belästigt oder eingebremst werden. Das schont die Nerven und ist rücksichtsvoll. 90% der Autofahrer halten sich auch an diese Regel. Dennoch geraten immer wieder Zeitgenossen aneinander und fechten dann ihre Fehde mit ihren Autos aus. Das ist aber kein Problem der Autobahn.
Am Schlimmsten finde ich persönlich eigentlich die Autofahrer, die glauben das entspannt fahren sicherer wäre, denn Entspannung bedeutet Unaufmerksamkeit. Es bedeutet nicht bei der Sache zu sein, evt. sogar andere Dinge während des Autofahrens zu machen, weil man ja z.B. soviele Assistenzsysteme hat. - Ein böser und gefährlicher Fehler...
Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen einer eintönigen ellenlangen geraden Autobahn in den USA und unseren Autobahnen, wo man jederzeit mit Allem rechnen muß und man nicht weiß was hinter der nächsten Kurve lauert. Ganz zu Schweigen vom Wetter...
Aus diesem Grund stehe ich dem autonomen Fahren in Deutschland sehr skeptisch gegenüber. Auch bei einem Tempolimit. Das funktioniert nur in der Theorie. Gutes Beispiel sind die vielen Verengungen auf unseren Strassen. Kann schon mal sein, das der Autopilot das nicht begreift.
Der beste Schutz beim Autofahren ist der Autofahrer, der mit allen Sinnen geschärft, sein Fahrzeug konzentriert lenkt. Nichts kann die Intuition eines menschlichen Gehirns ersetzen. Schon gar kein Assistenzsystem.