turn that beat up, not the mic!
Die Einsamkeit umgibt meine Bewertung zu "We Roam", weit und breit keiner in Sicht der versteht was überschrieben steht. Mit kleinen - zu ertragenen - Abstrichen, bin ich sehr zufrieden mit diesem Lied, zufrieden wie man nur zufrieden sein kann. Aufbau, Elemente, Samples, Kreativität, (eine gewisse) Cleverness und der spezielle - so noch nie da gewesene - Gesang, wissen mir einfach zu gefallen.
(Die Einbußen an einigen Stellen. Teils, Verlust durch ohne Zutun. Teils, Verlust durch das Radikalfüllen ohne Dreingabe).
Bei diesem we-Sample - welches uns ab dem zweiten Teil des Refrains begegnet um die Strophe einzuleiten und den Song letztendlich auch (gekonnt) beendet - frage ich mich, wie es wohl geklungen hätte wenn es nicht unter dem Refrain begraben wäre, und man einfach ganz oder zumindest etwas länger darauf verzichtet hätte. (Unter dem Refrain wohlgemerkt, nicht etwa Verzicht bei der Einleitung für die Strophen oder dem Schluss). Auf gemäßigter Lautstärke: cool, bei Dampf: Brei. Wie komme ich jetzt seriös von Brei zu... ach egal, abrupter Themenwechsel: die Stimme ist so noch nie gehört. In den frühen Momenten, meint man noch es wäre zu hoch oder zu piepsig hier oder da. Es ergibt sich aber doch recht schnell der Sinn, dass es so an Charme kaum zu überbieten ist, und nicht anders als so es sich auch gehört hat. Ich höre eine Weite und bekomme etwas Freiheit vermittelt. Einzig - geschuldet der Art Song der "We Roam" vom Beat her ja sein will - das zu laut sein der Gesangs-Takes ist unschön. Lena's Stimme hätte leiser gemusst. Hier zeigt sich halt leider das teil-Dilettantentum der Produzenten. Gerade wegen der vielen schönen Elemente und Samples, der gekonnten Kreativität und (teils) Cleverness ist es umso mehr schade, dass man es leider verpasst hat diese ganzen bunch an durchaus sehr positiven Komponenten etwas stilechter und druckvoller miteinander zu definieren.
Und dazu die Stimme etwas leiser... und voilà, die Bestimmung nun in der Lage voll zu erfüllen.
Aber gut, hier quengelt ein kleiner Junge - auf recht hohem Niveau - der es erstmal nicht besser gekonnt hätte, den Beatgees aber hätte sagen können wie es am besten gehört hätte.
Inklusive der kleinen Quengeleien, bin ich sehr gut mit "We Roam". Anfang und Ende des Songs sind wirklich auf den Punkt top, will ich extra noch mal lobend festhalten. Das dazwischen glänzt mit einigen sehr hörenswerten Spielereien, es passiert sehr viel im Hintergrund.
Mein lost-n-found-wildwest-clap-Erlebnis, ist ein großartiges Erlebnis. Füllen mit Mehrwert, so höre ich das gerne. Auch wenn ich das Füllen hier als eine weitestgehend sinnvolle Erweiterung interpretiere und weniger als ein Füllen. Meine größte Quengelei lest Euch doch ganz oben als Überschreibung durch.
Ansonsten, bin ich voll und ganz einnahmlich mitgenommen; mitgenommen mit unterwegs, sozusagen.
We Roam *****