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Thema: Gefragt – Gejagt

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    Morgen gibt es (statt des ursprünglich angekündigten "Wer weiß denn sowas?") ein Special meiner Lieblings-Quizshow zur Primetime. Ab 4. Mai startet dann die Ausstrahlung der regulären 2020er Staffel: https://www.presseportal.de/pm/6694/4571726


    Im Februar war ich auch dieses Jahr wieder zur Aufzeichnung einiger Episoden im Studio dabei. Wenig später entschied man sich, wie in so vielen anderen Fernsehformaten, auch hier für die Aufzeichnung ohne Publikum. Dabei wird es wohl nun voraussichtlich auch erst mal eine Weile bleiben. Tjaja....

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    EDIT: Bitte kein INSTA-BB-Code hier verwenden!
    https://www.instagram.com/p/C6JtH10MI7r/

    Die bereits vorproduzierten Folgen der neuen Staffel von Gefragt – Gejagt mit Nagorsnik werden im Gedenken an den gebürtigen Münsterländer vom 13. Mai an im Ersten zu sehen sein, teilte die ARD-Programmdirektion mit.
    https://www.zeit.de/kultur/film/2024...-nagorsnik-tot

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    Ich bin ja selbst aktiver Quizzer. Was mein Leben in den letzten Jahren ganz schön auf den Kopf gestellt hat. Und ohne diese Sendung und die Jäger wäre das nicht passiert.
    (Wenn ihr mal auf die erste Seite dieses Threads zurückblättert: Im allerersten Post im Jahre 2017, damals noch ganz am Anfang meiner Quizbegeisterung stehend, schrieb ich, kürzlich bei einer GG-Aufzeichnung im Publikum gesessen zu haben. Und wie der Zufall es wollte: Der Jäger hieß damals Nagorsnik.)

    Und auch wenn ich ihn nie wirklich persönlich kennengelernt habe (darüber hinausgehend, dass man ihm bei Quizveranstaltungen immer mal über den Weg gelaufen ist), war das gestern durchaus ein Schock. Jedenfalls: Danke für alles.

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Ich bin ja selbst aktiver Quizzer. Was mein Leben in den letzten Jahren ganz schön auf den Kopf gestellt hat.
    Auch wenn mir die Quizzerei ja eher fernsteht, bin ich irgendwie doch neugierig. Da scheint sich ja in den letzten Jahren (oder schon seit längerem) eine ziemlich vitale "Szene" gebildet zu haben. Wie darf man sich zum Beispiel das Training vorstellen? Ballerst Du Dir einfach ständig Lexikonartikel zu allen möglichen Themen rein (als Wikipedianer bist Du ja schon ein bisschen prädestiniert dafür)? Und dazu noch Tageszeitungen und Regenbogenpresse, um auch für aktuelle und "seichte" Fragen gewappnet zu sein? Wie viel Zeit widmest Du dem? Gibt es bestimmte Trainingsmethoden, Mnemotechniken usw.? Und: Wie wahrscheinlich ist es, dass es sich bei einem Teilnehmer in einer Quizshow nicht um einen normalen Feld-Wald-und-Wiesen-Kandidaten handelt, sondern um jemanden aus der Quizzer-Szene? Wie groß ist diese Szene, erkennt man oft Leute wieder?

    Grundsätzlich finde ich es faszinierend, dass "Szenen" – mit was auch immer sie sich beschäftigen – mit der Zeit einen eigenen Jargon entwickeln, der sich vom üblichen Sprachgebrauch abhebt. Zwei Beispiele aus eigener Erfahrung: In der Welt der Hardcore-Kinonerds, in der ich mich seit Jahren bewege, beliebt man sich im Kino vor Filmbeginn "eine schöne Projektion" zu wünschen, und wo andere Menschen hinterher z.B. sagen "Der Film war toll", hört man in diesen Kreisen öfter Sätze wie "Das war eine wirklich schöne Kopie" (vorausgesetzt, es handelt sich um eine inzwischen selten zu findende Vorführung von "echtem " 35mm-Film und nicht etwa um digitalen Murks – hier sind manche Leute genauso fanatisch wie die Audiophilen, für die nur Vinyl der wahre Jakob ist). – Und seit ich mit dem Laufen angefangen habe, komme ich auch mit dem bisweilen bizarren Vokabular dieser Szene in Berührung. Etwa Geschwindigkeiten nicht in Stundenkilometern anzugeben wie der Rest der Menschheit, sondern sich über seine "Pace" auszutauschen. – Könnte mir vorstellen, dass es auch in der Quizzer-Szene vergleichbare Marotten und "Geheimsprachen" gibt.

    Also, wenn Du Dich berufen fühlst, dazu etwas zum Besten zu geben, nur zu. Es kommen ja viele Feiertage demnächst.

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    Zwei Beispiele aus eigener Erfahrung: In der Welt der Hardcore-Kinonerds, in der ich mich seit Jahren bewege, beliebt man sich im Kino vor Filmbeginn "eine schöne Projektion" zu wünschen, und wo andere Menschen hinterher z.B. sagen "Der Film war toll", hört man in diesen Kreisen öfter Sätze wie "Das war eine wirklich schöne Kopie" (vorausgesetzt, es handelt sich um eine inzwischen selten zu findende Vorführung von "echtem " 35mm-Film und nicht etwa um digitalen Murks
    Nur gibt es ja kaum noch Kinos, die Filme analog projizieren können. Zwar drehen Spielfilm-Regisseure öfter noch auf 35mm- oder 70mm-Material, diese werden anschl. i.d.R. aber digitalisiert oder auch digital bearbeitet und in dieser Form an die Kinos geliefert (ja auch für die Verwertung im digitalen Heimkino). Typisches Beispiel "Poor Things", dem man die Körnigkeit des fotografischen Materials (gedreht auf Kodak Ektachrome mit ARRI Equipment) auf der Leinwand und im TV durchaus ansieht, aber eben auch die spezielle Farbigkeit, die nachträglich am Computer hinzugefügt wurde. Ach das eine Kunst für sich, die besondere Möglichkeiten filmischen Schaffens bietet.

    Aberr sorry, zum Thema Quizzen kann ich nüscht relevantes beitragen.

    PS: Kürzlich sah ich im TV einen interessanten, relativ neuen Film, dessen Titel mir leider entfallen ist, über ein Android-Mädchen, das die verstorbene Tochter eines erwachsenen Mannes ersetzt und verschiedene philosophische Fragen stellt. Der war z.B. auf 16mm Material gedreht und hatte trotz digitaler Ausstrahlung einen besonderen, zum Stil des Films passenden Look, wirkte fast wie Super8.
    Geändert von Doktor Landshut (25.04.2024 um 21:18 Uhr)

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    Zitat Zitat von Doktor Landshut Beitrag anzeigen
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    PS: Kürzlich sah ich im TV einen interessanten, relativ neuen Film, dessen Titel mir leider entfallen ist, über ein Android-Mädchen, das die verstorbene Tochter eines erwachsenen Mannes ersetzt und verschiedene philosophische Fragen stellt. Der war z.B. auf 16mm Material gedreht und hatte trotz digitaler Ausstrahlung einen besonderen, zum Stil des Films passenden Look, wirkte fast wie Super8.
    Deine Beschreibung passt zu Alita: Battle Angel mit Christoph Waltz als den „erwachsenen Mann“.

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    Zitat Zitat von blaufink Beitrag anzeigen
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    Deine Beschreibung passt zu Alita: Battle Angel mit Christoph Waltz als den „erwachsenen Mann“.
    Den kannte ich nicht, habe aber nochmal gesucht und gefunden...

    https://de.wikipedia.org/wiki/The_Tr...ith_Being_Born

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    Zitat Zitat von Doktor Landshut Beitrag anzeigen
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    Den kannte ich nicht, habe aber nochmal gesucht und gefunden...

    https://de.wikipedia.org/wiki/The_Tr...ith_Being_Born
    Hätte mich auch gewundert, wenn die Realszenen von Alita: Battle Angel auf 16 mm gedreht worden wären, bei dem vielen CGI. Aber erstaunlicherweise passte deine Beschreibung genau.

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    Aber, um auch etwas zum Thread-Thema zu sagen: Mich hat die Nachricht vom Tod von Klaus Otto Nagorsnik heute morgen sehr getroffen. Zwar bin ich kein aktiver Quizzer, schaue aber spät abends nach getaner Vorbereitung gern eine Folge in der Mediathek. Klaus Otto Nagorsnik war mein Lieblings-Jäger. Ich finde diese Quiz-Folgen sehr entspannend vorm Ins-Bett-Gehen.

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    Zitat Zitat von Doktor Landshut Beitrag anzeigen
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    Nur gibt es ja kaum noch Kinos, die Filme analog projizieren können.
    Drum schrub ich ja "inzwischen selten zu finden" . In Berlin gibt es sicher noch überdurchschnittlich viele, aber es werden auch weniger.

    Zitat Zitat von Doktor Landshut Beitrag anzeigen
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    Zwar drehen Spielfilm-Regisseure öfter noch auf 35mm- oder 70mm-Material, diese werden anschl. i.d.R. aber digitalisiert oder auch digital bearbeitet und in dieser Form an die Kinos geliefert.
    In der Regel, aber nicht nur. Die beiden prominentesten Analog-Fetischisten sind Christopher Nolan und Quentin Tarantino, die von ihren neuen Werken auch immer noch eine 35-/70mm-Version auf den Markt bringen (auch wenn die natürlich nur noch eine Nische bedient). Paul Thomas Anderson gehört auch dazu. In Berlin kann man die dann in der Regel im "Delphi", einem schönen alten Kino in Zoo-Nähe, sehen.

    Zitat Zitat von Doktor Landshut Beitrag anzeigen
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    Aberr sorry, zum Thema Quizzen kann ich nüscht relevantes beitragen.
    In einem Quiz-Thread ist jedes Thema relevant . Wer weiß, vielleicht wird @esiststeffen demnächst genau dazu befragt und muss uns dann jedem eine Viertelmillion abgeben .

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    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    Auch wenn mir die Quizzerei ja eher fernsteht, bin ich irgendwie doch neugierig. Da scheint sich ja in den letzten Jahren (oder schon seit längerem) eine ziemlich vitale "Szene" gebildet zu haben. Wie darf man sich zum Beispiel das Training vorstellen? Ballerst Du Dir einfach ständig Lexikonartikel zu allen möglichen Themen rein (als Wikipedianer bist Du ja schon ein bisschen prädestiniert dafür)? Und dazu noch Tageszeitungen und Regenbogenpresse, um auch für aktuelle und "seichte" Fragen gewappnet zu sein? Wie viel Zeit widmest Du dem? Gibt es bestimmte Trainingsmethoden, Mnemotechniken usw.?
    Puuuuhhhh. Da sieht man mal wieder, wie weit die Selbst- und die Fremdwahrnehmung des Quizzers doch divergieren


    Man merkt immer wieder, dass die Leute "da draußen" sich das Quizzen wie so eine Art Gedächtnissport vorstellen. Im Sinne von: Man prügelt sich in kürzester Zeit möglichst viele nackte Informationen rein, um sie dann abzurufen, wenn sie gebraucht werden. So ist es aber ganz und gar nicht. Vielleicht wird dich diese Aussage jetzt überraschen, aber: Ich bin überhaupt kein Auswendiglerner. Ich mag das gar nicht und habe auch überhaupt kein Talent dafür. Mich irgendwo mit einem Hefter hinzusetzen und stur zu büffeln, war mir schon in der Schule ein Graus. Viel, viel wichtiger und entscheidender beim Quizzen ist es, ganz von Natur aus viele Dinge interessant zu finden und ein Gehirn zu haben, in dem viele Dinge irgendwo auch ganz von selber hängen bleiben. Manuel Hobiger, ebenfalls ein Gefragt-Gejagt-Jäger, hat mal den schönen Satz gesagt: "Ich lese nur, was mich interessiert. Problem ist: Mich interessiert halt sehr vieles." Das ist etwas, das ich seeeehr gut nachfühlen kann


    Wenn es überhaupt einen Trick gibt, der mir immer einfällt, wenn es darum geht, wie man ein besserer Quizzer werden kann: Man muss ein Gespür dafür entwickeln, was irgendwann mal einen guten Stoff für eine Quizfrage abgeben würde. Man muss anfangen, so zu denken wie ein Quizfragenautor. Alle Quizfragen, ob im Wettkampfquiz oder in Fernsehshows, werden von Menschen geschrieben; und in diese Menschen muss man lernen sich reinzuversetzen. Wenn man eine bestimmte Information in der Zeitung liest, sie im Fernsehen hört oder über sie beim Scrollen durchs Internet stolpert, dann muss der Kopf sie irgendwie abspeichern unter "Daaaas könnte mal quizrelevant werden!". Und ja, mit diesem Gedanken im Hintergrund kommt es natürlich auch regelmäßig vor, dass ich mir Dinge, über die ich in den Nachrichten oder bei Wikipedia stolpere, zum Später-noch-mal-Anschauen aufschreibe. Aber es ist jetzt um Gottes willen nicht so, dass man sich hinsetzt und zum Beispiel alle brasilianischen Bundesstaaten, alle Chemie-Nobelpreisträger oder alle Ministerpräsidenten der Niederlande auswendig lernt. So ein reines Faktenabfragen à la "Wie heißt die Hauptstadt von X?" oder "Wer gewann 19xx den Oscar in der Kategorie Y?" oder "Wie heißt der aktuelle Präsident von Z?" (und das ohne weitere Hinweise, durch die man sich die Antwort vielleicht irgendwie herleiten könnte) ist auch nicht das, was ich unter einer guten Quizfrage verstehe. So etwas kommt im Quizverein auch nur höchstselten vor und würde dort wohl auch einiges Murren auslösen. Eine gute Quizfrage muss immer auch irgendwo ein "Warum ist es überhaupt interessant, das zu wissen?" implizieren. Nicht selten haben Quizfragen auch so einen gewissen Bezug zu Rekorden und Kuriositäten. Der erste, letzte, größte, kleinste, jüngste, älteste X – so etwas hat schon durchaus gewisse Chancen, iiiiirgendwann mal als Quizfrage verbraten zu werden. Als Faustregel würde ich festhalten: Es gibt zwei Arten von guten Quizfragen. Entweder der Quizzer oder die Quizzerin sagt "Ah, cool, weiß ich!" – oder aber er oder sie sagt "Ah, wusste ich noch nicht, aber cooler Fakt, muss ich mir merken!" Die schlechteste denkbare Quizfrage ist die, bei der man sich nicht nur denkt "Woher soll ich das wissen!?", sondern obendrein auch noch "Wozu soll ich das überhaupt wissen?!?" – glücklicherweise sind solche Fragen selten


    Was man dabei auch berücksichtigen sollte: In Deutschland ist das Quizzen (bislang) ein reines Freizeitvergnügen. Es gibt dafür keine Preisgelder oder Sponsorenverträge oder Ähnliches. Der Einzige, der damit inzwischen tatsächlich seinen Lebensunterhalt verdient, ist der vielleicht prominenteste Gefragt-Gejagt-Jäger Sebastian Klussmann, der Bücher schreibt und als Vortragsredner durchs Land reist und gelegentlich auch in anderen Fernsehformaten zur sehen ist. Ansonsten gehen selbst die Jäger nebenbei noch ganz normalen Brotberufen nach, Klaus Otto Nagorsnik hat ja beispielsweise bis zu seinem Ruhestand vor wenigen Jahren tatsächlich als Bibliothekar gearbeitet. Soll heißen: Alle Menschen, die in Deutschland quizzen, tun das zu ihrem Vergnügen in ihrer Freizeit.


    Und was man auch noch wissen muss: Deutschland hat zwar in der Breite inzwischen tatsächlich im Vergleich zu den meisten anderen Nationen eine große und zudem stetig weiter wachsende Wettkampfquizszene; aber was die Spitze angeht, sind wir im internationalen Vergleich ein kleines Licht. Wenn die deutsche Quiznationalmannschaft (ja, die gibt es) bei einer internationalen Meisterschaft antritt, dann ist ein Platz in der oberen Hälfte der Teilnehmerliste schon ein guter Erfolg. Wenn man sich anschaut, was zum Beispiel britische oder US-amerikanische Quizzerinnen und Quizzer (und nicht nur die) drauf haben, dann stellt das selbst das, was zum Beispiel ein Klussmann kann, weit, weit, weit in den Schatten. Aber da fragt man sich dann natürlich wiederum: Was muss man bereit sein zu leisten und zu opfern, wenn man wirklich nicht nur auf deutscher, sondern auch auf internationaler Ebene konkurrenzfähig sein will? Ich glaube und fürchte halt, das geht dann wirklich nicht ohne eisernes und konsequentes tagtägliches trockenes Büffeln aller möglichen Themenbereiche. Um auf dieser Ebene mitmischen zu können, müsste man wohl besessen und ehrgeizig sein wie ein Eiskunstläufer. Und das sind dann so Sphären, wo auch ich mich frage, ob es das wirklich wert ist....


    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    Und: Wie wahrscheinlich ist es, dass es sich bei einem Teilnehmer in einer Quizshow nicht um einen normalen Feld-Wald-und-Wiesen-Kandidaten handelt, sondern um jemanden aus der Quizzer-Szene? Wie groß ist diese Szene, erkennt man oft Leute wieder?
    Das ist ganz unterschiedlich. "Der Quiz-Champion" im ZDF hat sehr häufig aktive Wettkampfquizzer dabei (mindestens ein bekanntes Gesicht pro Ausgabe ist normal, aber gern auch mal mehrere) und steht auch in dem Ruf, gezielt in der Szene nach Kandidaten zu suchen. Bei "Wer wird Millionär" ist es komplett anders, da soll Quizerfahrung wohl eher ein Ausschlusskriterium sein. Auch da kommt es gelegentlich vor, dass man ein bekanntes Gesicht auf dem Stuhl sieht, aber nicht öfter als ein- oder zweimal pro Jahr. Bei "Gefragt – Gejagt" habe ich das Gefühl, dass es von Staffel zu Staffel ganz unterschiedlich ist.


    Grundsätzlich ist es aber tatsächlich so, dass ich die Zahl mir persönlich bekannter Menschen, die schon mal iiiirgendwo in einer Fernsehshow aufgetreten sind, mittlerweile gar nicht mehr überblicken kann. Darunter auch mehrere, mit denen ich eng befreundet bin. Und nein, mich persönlich hat man dort tatsächlich noch nie gesehen. Aber mal schauen, ob sich das mal eines Tages vielleicht doch noch ändert.....


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    In einem Quiz-Thread ist jedes Thema relevant . Wer weiß, vielleicht wird @esiststeffen demnächst genau dazu befragt und muss uns dann jedem eine Viertelmillion abgeben .
    Ich mache mir eifrig Notizen....

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    @esiststeffen: Danke für die interessanten Ausführungen! Nur zu diesem Punkt:

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Man merkt immer wieder, dass die Leute "da draußen" sich das Quizzen wie so eine Art Gedächtnissport vorstellen. Im Sinne von: Man prügelt sich in kürzester Zeit möglichst viele nackte Informationen rein, um sie dann abzurufen, wenn sie gebraucht werden. So ist es aber ganz und gar nicht. Vielleicht wird dich diese Aussage jetzt überraschen, aber: Ich bin überhaupt kein Auswendiglerner. Ich mag das gar nicht und habe auch überhaupt kein Talent dafür. Mich irgendwo mit einem Hefter hinzusetzen und stur zu büffeln, war mir schon in der Schule ein Graus. Viel, viel wichtiger und entscheidender beim Quizzen ist es, ganz von Natur aus viele Dinge interessant zu finden und ein Gehirn zu haben, in dem viele Dinge irgendwo auch ganz von selber hängen bleiben. Manuel Hobiger, ebenfalls ein Gefragt-Gejagt-Jäger, hat mal den schönen Satz gesagt: "Ich lese nur, was mich interessiert. Problem ist: Mich interessiert halt sehr vieles." Das ist etwas, das ich seeeehr gut nachfühlen kann
    Ja, das klingt plausibel. Ich muss zugeben, dass ich in der Tat zu den genannten Vorurteilen neigte (irgendwo weiter oben schrieb ich mal, ich hätte keinen sonderlichen Respekt vor Leuten, die ein Lexikon verschluckt hätten ), mich jedoch auch nie weiter damit beschäftigt habe. "Von Natur aus sehr viele Dinge interessant finden und ein Gehirn haben, in dem viele Dinge irgendwo auch ganz von selber hängen bleiben", darin kann ich mich sogar ganz gut wiederfinden – ich sage immer, ich interessiere mich für alles außer für Autos (aber sogar das stimmt nicht ganz, selbst Autos kann ich in bestimmten Kontexten interessant finden ), von daher war "Universaldilettant" schon immer mein Traumberuf . Und mir wird auch immer wieder ein recht gutes Gedächtnis nachgesagt. Der Unterschied zu Quizzern wie Dir ist wohl vor allem, dass ich wenig Muße habe, darüber nachzudenken, ob irgendetwas, was ich interessant finde, Stoff für eine gute Quizfrage sein könnte .

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    Zitat Zitat von bates Beitrag anzeigen
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    Ja, das klingt plausibel. Ich muss zugeben, dass ich in der Tat zu den genannten Vorurteilen neigte (irgendwo weiter oben schrieb ich mal, ich hätte keinen sonderlichen Respekt vor Leuten, die ein Lexikon verschluckt hätten ), mich jedoch auch nie weiter damit beschäftigt habe. "Von Natur aus sehr viele Dinge interessant finden und ein Gehirn haben, in dem viele Dinge irgendwo auch ganz von selber hängen bleiben", darin kann ich mich sogar ganz gut wiederfinden – ich sage immer, ich interessiere mich für alles außer für Autos (aber sogar das stimmt nicht ganz, selbst Autos kann ich in bestimmten Kontexten interessant finden ), von daher war "Universaldilettant" schon immer mein Traumberuf . Und mir wird auch immer wieder ein recht gutes Gedächtnis nachgesagt. Der Unterschied zu Quizzern wie Dir ist wohl vor allem, dass ich wenig Muße habe, darüber nachzudenken, ob irgendetwas, was ich interessant finde, Stoff für eine gute Quizfrage sein könnte .
    Haha, mir ist "Universaldilettant" wiederum sehr sympathisch. Und auch über "alles außer Autos" muss ich seeehr grinsen, denn Sebastian Klussmann hat in Interviews zu der Frage, wie man sich als Quizzer einem Thema nähern könne, das einen nicht so interessiere, auch schon wiederholt genau das Beispiel Autos genannt. Er erklärt dann, man müsse halt versuchen, einen Anknüpfungspunkt zu finden, zu dem man eben doch einen Zugang zu dem jeweiligen Thema finde. Für ihn sei das die Wirtschaft. Für mich wäre es wohl eher der geschichtliche Hintergrund (Wie sind die Automarken und -konzerne, die wir kennen, entstanden? Was bedeuten die Markennamen und Logos?). Für wieder andere könnte das Auto vielleicht als Designobjekt interessant sein. Und, und, und.
    (Jedenfalls: Vielleicht kannst du das mit dem Quizzen ja trotzdem ganz einfach mal versuchen. Ganz grundsätzlich ist mir natürlich jeder Mensch, der sich für viele Dinge interessiert, lieber als jemand, der das nicht tut )


    Übrigens hier noch ein schönes Beispiel aus dem letzten Jahr, zu welch unangenehmen Szenen das Vorurteil "Quizzer sind eingebildete Fatzkes, die einfach nur ein Lexikon auswendig gelernt haben" mitunter führen kann. Ich fand Elke Heidenreich früher mal recht sympathisch (und "Nero Corleone" war eines meiner Lieblingsbücher als Kind), aber hier hat sie sich aus meiner Sicht leider wirklich aufgeführt wie ein alter weißer Mann. Und im Übrigen auch im weiteren Verlauf der Sendung ihm immer mal wieder Wissensfragen gestellt wie eine Lehrerin, die einem gar zu wichtigtuerischen Schüler endlich mal seine Grenzen aufzeigen möchte. Naja, aber bildet euch selbst ein Urteil


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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    Zitat Zitat von esiststeffen Beitrag anzeigen
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    Haha, mir ist "Universaldilettant" wiederum sehr sympathisch. Und auch über "alles außer Autos" muss ich seeehr grinsen, denn Sebastian Klussmann hat in Interviews zu der Frage, wie man sich als Quizzer einem Thema nähern könne, das einen nicht so interessiere, auch schon wiederholt genau das Beispiel Autos genannt. Er erklärt dann, man müsse halt versuchen, einen Anknüpfungspunkt zu finden, zu dem man eben doch einen Zugang zu dem jeweiligen Thema finde. Für ihn sei das die Wirtschaft. Für mich wäre es wohl eher der geschichtliche Hintergrund (Wie sind die Automarken und -konzerne, die wir kennen, entstanden? Was bedeuten die Markennamen und Logos?). Für wieder andere könnte das Auto vielleicht als Designobjekt interessant sein. Und, und, und.
    (Jedenfalls: Vielleicht kannst du das mit dem Quizzen ja trotzdem ganz einfach mal versuchen. Ganz grundsätzlich ist mir natürlich jeder Mensch, der sich für viele Dinge interessiert, lieber als jemand, der das nicht tut )


    Übrigens hier noch ein schönes Beispiel aus dem letzten Jahr, zu welch unangenehmen Szenen das Vorurteil "Quizzer sind eingebildete Fatzkes, die einfach nur ein Lexikon auswendig gelernt haben" mitunter führen kann. Ich fand Elke Heidenreich früher mal recht sympathisch (und "Nero Corleone" war eines meiner Lieblingsbücher als Kind), aber hier hat sie sich aus meiner Sicht leider wirklich aufgeführt wie ein alter weißer Mann. Und im Übrigen auch im weiteren Verlauf der Sendung ihm immer mal wieder Wissensfragen gestellt wie eine Lehrerin, die einem gar zu wichtigtuerischen Schüler endlich mal seine Grenzen aufzeigen möchte. Naja, aber bildet euch selbst ein Urteil

    https://www.youtube.com/watch?v=r0k2XW23uic
    Sorry, dass ich hier Heidenreich zustimme..ich finde die Sendung auch nur sch… .und besonders die Inszenierung..der Quizzgöttern, die von oben…kommentierte ich übrigens schon letztes Jahr unter einen Klussmann Post zum Thema..
    man war der angepisst ..lol

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    Standard AW: Gefragt – Gejagt

    Leuten beim Raten zuzuschauen, finde ich auch eher langweilig.

    Selber dabei sein ist sicher spannender.

    Einzig "Wer weiß denn sowas" finde ich manchmal ganz lustig wegen der originellen Fragen und Antwortmöglichkeiten.

    Früher hatte ich auch mal "Wer wird Millionär" geguckt, da es für die Kandidaten um viel Geld geht und man gewissermaßen mit ihnen mitfiebern konnte.

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