@Doktor Landshut: Genau so ist es, alle Umstände erfordern professionelle und vor allem auch vielseitige Musiker, denn auch die Songs sind ja teils sehr unterschiedlich, auch wenn es alles "Pop" ist.

Ein sehe ich aber ein bisschen anders, und zwar die Festlegung auf die vorhandenen Kompositionen/Arrangements. Natürlich soll Lena in ihrer Performance so frei wie möglich bleiben und dabei hilft ihr das stabile Gerüst der Arrangements. Aber schon jetzt, bei einigen der Unplugged- Auftritte, gab es die ersten Änderungen, insbesondere bei Stardust - und die waren aufgrund der sparsamen Besetzung ja auch nötig. Ich gehe davon aus, dass, wie bei der LLT, die Arrangements zum Teil deutlich anders aussehen als die des Albums, instrumental sowieso, aber wohl auch formal.

Die Menschen, die Lena zur Zeit begleiten, insbesondere Jenny Kessler und die Bassistin, halte ich für erste Wahl; mein Eindruck ist, dass die Chemie stimmt und dass vor allem Jenny sehr viel daran liegt, Lena zu stützen, zu tragen, zu begleiten und zu Höchstleistungen zu motivieren.

Womit wir beim Thema Anspruch wären: Wir reden hier nicht mehr über Newcomer, musikalische Laien (im Sinne von unerfahrenen Musikern), sondern von einer Sängerin, die sich als Künstlerin und inzwischen auch als Profi versteht. Sie stellt selbst entsprechende Ansprüche an sich, und ich finde, das auch die Zuhörer, die bezahlen, einen entsprechenden Anspruch stellen können. Egal, ob sie Fans sind oder nur "normale" Pop- Konsumenten.

Das bedeutet nun nicht, dass ich an Lena die gleichen Forderungen stellen würde wie an andere Künstler, ihre Karriere ist ja noch jung, und einige Erfahrungen wird sie ja erst noch machen müssen. Was ich von ihr möchte, ist, ihre Fähigkeiten,ihre Begabungen, ihre Besonderheiten so gut wie möglich zu präsentieren. Und wenn das mal nicht klappte, darf ich das auch sagen, ohne gleich der Nörgelei bezichtigt zu werden.

Auf die Tour, auf die Auswahl der Songs (es gibt ja auch alte!) und die Arrangements bin ich sehr, sehr gespannt!