06.11.2011 - MTV - MTV European Music Awards

[RonnP]

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Ich frage mich die ganze Zeit, war es das Wert? So richtig kann ich mir darauf keine Antwort geben.
.....

Ich verstehe nicht, wozu Du diese Antwort benötigst. Ich zumindest würde mir diese Frage nicht stellen.

Was die EMA's angeht, war die Sache für mich ganz einfach: mit Ausnahme des Auftritts von Bruno Mars war diese ganze Veranstaltung gestern Abend für mich als Zuschauer sehr, sehr, sehr gruselig! Mit Unterhaltung oder gar Genuss hatte das Ganze - für mich zumindest - nichts zu tun. Für Lena jedoch war diese ganze EMA-Geschichte; also nicht nur der gestrige Abend, sondern vom Anfang (Best German Act) bis Ende möglicherweise ein weiterer Meilenstein in ihrer musikalischen Karriere. "Möglicherweise" deshalb, weil sich das alles erst noch zeigen wird und heute noch Niemand wissen kann. Damit lautete der Deal: Stimme gegen Unterhaltung. Wie am Schalter an der Abendkasse, wo man das Ticket für das Konzert erwirbt. Wenn mir das Gesehene und Gehörte gefallen hat, freue ich mich auf die nächste Gelegenheit dafür und komme wieder.

Sie hat mir als Zuschauer viele Stunden gute Unterhaltung geboten. Das ist mal Amtlich - Awards hin oder her. Dafür habe ich heute Danke gesagt und ihr meine Stimme gegeben. Das war es mir Wert! Und wenn ihr all Das dann auch noch selber einen heiden Spass gemacht hat - was will man mehr? Offensichtlich war es ihr ihren Einsatz eben auch Wert. Wie das Alles in einem Jahr aussieht, wird sich daraus ergeben, was es ihr selber künftig Wert ist, mich und viele andere Leute auch weiterhin zu unterhalten.

Die Antwort auf Deine Frage ergibt sich für mich also ganz automatisch, ohne dass man lange danach Suchen muß - und ganz ohne, dass der Eine dem Anderen gegenüber dabei zu irgend etwas verpflichtet ist

[Rolwin]

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Jetzt haust du aber so richtig was raus. Jeder soll natürlich seinen eigenen Geschmack haben. Aber Lenas Outfit hat mir sehr gefallen, ihr selber und vielen anderen auch. Und es passte zu dieser schrillen Veranstaltung. Akzeptier das doch einfach und sprich nicht von furchtbarer Geschmacksverirrung, nur weil es dir persönlich nicht zusagt.
Und was ihre Lieblingsfilme angeht, sagen die mir teilweise auch nicht zu. Ist aber unwichtig. Ich mag Lena als Mensch und ich liebe ihre Musik und ihre Art zu singen. Welche Filme sie bevorzugt, ist doch egal und bedarf keiner Erwähnung

Stimmt Kölscher Jung, wenn ich meine Partnerin nur lieben würde, weil sie die gleichen Filme mag, wie ich, wäre das sehr wenig.

[Fettgusche]

Bei der Verleihung des World Wide Act an BIGBANG hat nur einer (eine) richtig ehrlich Beifall gezollt, und das war Lena.
Das muß ich ihr hoch anrechnen, und das ist die Lena die wir alle kennen.
http://www.youtube.com/watch?v=TBrptI8mroc ( so ab 1:10 )

[Doktor Landshut]

Also ich würde mit Lena auch ins Kino gehen, wenn ich den Film nicht mag...

[Muenzi]

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Dass ein Mensch Deiner Meinung nach denselben Geschmack wie man selbst haben muss, damit man ihn mögen kann - dieser Irrglaube sagt sehr viel über Dich aus.

Das wichtige an meiner Aussage war nicht, dass Du sie oder meinetwegen etwas vn ihr, meinetwegen auch nur jetzt, nicht magst, sondern dass es schon ok ist. Seltsam, da bin ich Dir freundlich entgegen gekommen und du schlägst mal wieder voll zu. Nun, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.
Schade, dass Du momentan keine Freude an Lena hast. Ich habe sie. Die Freude meine ich. Wenn ich sie so glücklich sehe wie auf meinem avatar.

[Tiny Tim]

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Sie hat mir als Zuschauer viele Stunden gute Unterhaltung geboten. Das ist mal Amtlich - Awards hin oder her. Dafür habe ich heute Danke gesagt und ihr meine Stimme gegeben.

Das ist der entscheidende Punkt. Die Frage, wie mir die EMA-Gala als solche gefällt, ist im Grunde völlig irrelevant. Hier ging es darum, dass Lena um Unterstützung bat, Zugang zum exklusivsten Popkünstlerzirkel überhaupt zu erlangen - exakt darum war sie nach dem Gewinn des Best German Act Award so erpicht darauf, auch die nächste Stufe, die europäische Qualifikation für den World Wide Act zu gewinnen. Denn offenkundig gehörten die nationalen Sieger (aus Frankreich, Spanien, Italien usw.), die Lena in der zweiten Runde unterlegen waren, zu diesem exklusiven Zirkel nicht dazu, waren zur Gala selbst möglicherweise gar nicht geladen. Es darf nie vergessen werden, was Lena das wichtigste an solchen Veranstaltungen ist: nämlich andere Künstler kennenzulernen. Und beim MTV EMA traf sie mit den gegenwärtig berühmtesten Popkünstlern weltweit zusammen; dass das für sie ein unglaubliches Abenteuer war, sollte wohl keiner besonderen Betonung bedürfen. Und natürlich stärkt das sowohl ihr Standing in Deutschland als auch ihre Position gegenüber Songwritern und Produzenten. Natürlich hätte sie auch gerne den World Wide Act Award gewonnen, aber der Abstand zwischen dem Gewinn dieses Preises und der Nominierung ist weit geringer als der Abstand zwischen Nominierung und Nicht-Nominierung - sprich: dem bloßen Best German Act Award. Letzterer bringt ihr immerhin als schönes Andenken eine MTV-Trophäe ein. Aber die größte Freude hat ihr ohne Zweifel die Teilnahme an dieser großen Gala gemacht, das Gefühl, zum innersten Kreis der globalen Pop-Elite Zugang erhalten zu haben. Deshalb flippte sie auch über den Gewinn der europäischen Qualifikation vor Freude schier aus und vergaß beinahe, um weitere Unterstützung für den World Wide Act Award zu werben; dieser Erfolg ist für sie wahrscheinlich wertvoller als der Sieg beim ESC in Oslo.

Aus diesen Gründen halte ich all das Gemäkel über den Charakter dieser Veranstaltung für völlig verfehlt. Für mich ist eines sonnenklar: sollte Lena nächstes Jahr wieder für den EMA nominiert werden, wird es für mich die größte Selbstverständlichkeit sein, sie mit mindestens demselben Engagement wieder zu unterstützen wie dieses Jahr.

[snowflake]

@ Walter Sobchak:

[bates]

@Walter Sobchak: Volle Zustimmung.

Und zur Veranstaltung selbst. Mir hat sie, wie gesagt, auch nicht sehr zugesagt, streckenweise fand ich sie furchtbar. (Einige Auftritte fand ich aber auch gut.) Vergleiche mit dem VIVA-Comet, wie ich sie gestern in der Schnatzbox gelesen habe, finde ich dennoch einigermaßen haarsträubend. Der COMET ist selbst nach nationalen Maßstäben eine provinzielle Zirkusveranstaltung geworden, die die deutsche Popmusik-Szene überhaupt nicht mehr spiegelt. Beim EMA hingegen - zirkushafter Charakter hin oder her - tauch nicht nur Lady Gaga auf, die - ob es einen passt oder nicht - der derzeit größte lebende Popstar der Welt ist, sondern zum Beispiel auch lebende Musiklegenden wie Brian May und Roger Taylor, die das sicher nicht nötig hätten. (Ebenso wenig hätten es die Red Hot Chili Peppers als eine der erfolgreichsten Rockbands der Welt nötig, ich könnte die Liste fortsetzen ...) Das mit dem COMETEN zu vergleichen ist doch absurd. Nun werden gerade diese Queen-Jungs Lena wahrscheinlich persönlich nicht sehr viel bedeuten, aber die bloße Tatsache, überhaupt als Gast in eine Runde geladen zu werden, in der solche Leute sitzen - und in der eigentlich auch ihr Kindheitsidol Britney Spears hätte sitzen sollen, die sie persönlich hätte kennenlernen können ... also, wer nicht nachvollziehen kann, was für ein aufregendes Abenteuer das für Lena war, und stattdessen Sachen schreibt wie "Wenn sie gewusst hätte, wie scheiße das wird, hätte sie uns nie aufgefordert zu voten", der ... nun, ich sag's neutral: der sieht das ganz anders als ich.

[support4lena]

@Walter Sobchak, bates:

[nettman42]

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Das ist der entscheidende Punkt. Die Frage, wie mir die EMA-Gala als solche gefällt, ist im Grunde völlig irrelevant. Hier ging es darum, dass Lena um Unterstützung bat, Zugang zum exklusivsten Popkünstlerzirkel überhaupt zu erlangen - exakt darum war sie nach dem Gewinn des Best German Act Award so erpicht darauf, auch die nächste Stufe, die europäische Qualifikation für den World Wide Act zu gewinnen. Denn offenkundig gehörten die nationalen Sieger (aus Frankreich, Spanien, Italien usw.), die Lena in der zweiten Runde unterlegen waren, zu diesem exklusiven Zirkel nicht dazu, waren zur Gala selbst möglicherweise gar nicht geladen. Es darf nie vergessen werden, was Lena das wichtigste an solchen Veranstaltungen ist: nämlich andere Künstler kennenzulernen. Und beim MTV EMA traf sie mit den gegenwärtig berühmtesten Popkünstlern weltweit zusammen; dass das für sie ein unglaubliches Abenteuer war, sollte wohl keiner besonderen Betonung bedürfen. ...

Nur noch einer kleinen Anmerkung:
Als ich mir vorhin die Wiederholung der Verunstaltung gab (nur die Harten komm' in' Garten, aber ich war am Sonntag tatsächlich mehrfach eingepennt ), fiel mir auf, dass sich Lady Gaga voller Verehrung bei Brian May bedankt hat, der wohl bei ihren Aufnahmen beteiligt war. Da wurde sie mal kurz zu Stefani Joanne Angelina Germanotta, da zeigte sich der Mensch hinter all ihrer Maskerade.
Nun soll sie ja tatsächlich auch eine gute Musikerin sein, und gerade deshalb blickt sie auf zu einem der Gitarrengötter dieser Welt. Dieser wiederum hat keine Maskerade nötig: In allen Interviews kommt er (bei aller Genialität) völlig normal rüber; er färbt nicht mal seine inzwischen ergrauten Haare.
Nur wer diese Stufe der Selbstverwirklichung erreicht hat, hat es wirklich geschafft! Alle anderen "Celebraties", die süchtig danach sind, auf dem Bildschirm zu erscheinen, um dort ihre Maske zu zeigen, degradieren sich selbst zu B-, C- bis Z-Promis. Egal, wie viele Äworz sie einsacken.

[Acid0989]

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@Walter Sobchak: Volle Zustimmung.

Und zur Veranstaltung selbst. Mir hat sie, wie gesagt, auch nicht sehr zugesagt, streckenweise fand ich sie furchtbar. (Einige Auftritte fand ich aber auch gut.) Vergleiche mit dem VIVA-Comet, wie ich sie gestern in der Schnatzbox gelesen habe, finde ich dennoch einigermaßen haarsträubend. Der COMET ist selbst nach nationalen Maßstäben eine provinzielle Zirkusveranstaltung geworden, die die deutsche Popmusik-Szene überhaupt nicht mehr spiegelt. Beim EMA hingegen - zirkushafter Charakter hin oder her - tauch nicht nur Lady Gaga auf, die - ob es einen passt oder nicht - der derzeit größte lebende Popstar der Welt ist, sondern zum Beispiel auch lebende Musiklegenden wie Brian May und Roger Taylor, die das sicher nicht nötig hätten. (Ebenso wenig hätten es die Red Hot Chili Peppers als eine der erfolgreichsten Rockbands der Welt nötig, ich könnte die Liste fortsetzen ...) Das mit dem COMETEN zu vergleichen ist doch absurd. Nun werden gerade diese Queen-Jungs Lena wahrscheinlich persönlich nicht sehr viel bedeuten, aber die bloße Tatsache, überhaupt als Gast in eine Runde geladen zu werden, in der solche Leute sitzen - und in der eigentlich auch ihr Kindheitsidol Britney Spears hätte sitzen sollen, die sie persönlich hätte kennenlernen können ... also, wer nicht nachvollziehen kann, was für ein aufregendes Abenteuer das für Lena war, und stattdessen Sachen schreibt wie "Wenn sie gewusst hätte, wie scheiße das wird, hätte sie uns nie aufgefordert zu voten", der ... nun, ich sag's neutral: der sieht das ganz anders als ich.

Zu jedem Wort: 100% Zustimmung!

[bates]

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Nun soll sie ja tatsächlich auch eine gute Musikerin sein, und gerade deshalb blickt sie auf zu einem der Gitarrengötter dieser Welt. Dieser wiederum hat keine Maskerade nötig: In allen Interviews kommt er (bei aller Genialität) völlig normal rüber; er färbt nicht mal seine inzwischen ergrauten Haare.
Nur wer diese Stufe der Selbstverwirklichung erreicht hat, hat es wirklich geschafft! Alle anderen "Celebraties", die süchtig danach sind, auf dem Bildschirm zu erscheinen, um dort ihre Maske zu zeigen, degradieren sich selbst zu B-, C- bis Z-Promis. Egal, wie viele Äworz sie einsacken.

Hm, nach dieser Logik müsste Brian May ja Lady Gaga für einen "B-, C- bis Z-Promi" halten. Ich bin mir sicher, dass das nicht der Fall ist. Er steht eben für etwas völlig anderes als sie - dennoch arbeitet er mit ihr zusammen, deswegen nehme ich in meiner grenzenlosen Naivität mal an, dass er sie wohl schätzen wird. (Wegen des Geldes? Ach komm.) Bei Lady Gaga ist die Maskerade eben ein künstlerisches Konzept. Ein Konzept, das Brian May übrigens wohl vertraut ist. Der Mensch Farrokh Bulsara war im Gegensatz zu der bewusst inszenierten Kunstfigur "Freddie Mercury" ein eher introvertierter, schüchterner Zeitgenosse. Nach Deinen Maßstäben wäre dieser viel zu früh verstorbene Sänger von Brian Mays Band - ein aufgeplusterter bunter Pfau vor dem Herren, flamboyant - selbst immer ein "B-C- bis Z-Promi" geblieben.

[nettman42]

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Hm, nach dieser Logik müsste Brian May ja Lady Gaga für einen "B-, C- bis Z-Promi" halten. Ich bin mir sicher, dass das nicht der Fall ist. Er steht eben für etwas völlig anderes als sie - dennoch arbeitet er mit ihr zusammen, deswegen nehme ich in meiner grenzenlosen Naivität mal an, dass er sie wohl schätzen wird. (Wegen des Geldes? Ach komm.) Bei Lady Gaga ist die Maskerade eben ein künstlerisches Konzept. Ein Konzept, das Brian May übrigens wohl vertraut ist. Der Mensch Farrokh Bulsara war im Gegensatz zu der bewusst inszenierten Kunstfigur "Freddie Mercury" ein eher introvertierter, schüchterner Zeitgenosse. Nach Deinen Maßstäben wäre dieser viel zu früh verstorbene Sänger von Brian Mays Band - ein aufgeplusterter bunter Pfau vor dem Herren, flamboyant - selbst immer ein "B-C- bis Z-Promi" geblieben.

Ja klar. Sonst würde er noch leben! (Siehe Rüdiger Dahlke: "Krankheit als Weg".)

Brian dürfte mit der ungeschminkten Stefani zusammenarbeiten. Er hat dabei keinen Künstlernamen nötig.

[Tiny Tim]

@bates: Top!

Ich möchte meinem letzten Beitrag noch hinzufügen, dass es für Lena mit Sicherheit auch eine große Sache gewesen ist, dass auch in der letzten Runde mit so viel Enthusiasmus für sie gevotet wurde und sie somit nicht lediglich als eine Art glückliche, aber chancenlose Wild-Card-Gewinnerin an der EMA-Gala teilnahm, sondern realistische Chancen besaß, den Award zu gewinnen, wodurch sie sich vollständig auf Augenhöhe mit dem erlauchten Kreis bewegen konnte, zu dem sie geladen war. Und die Befürchtungen, der Worldwide Act Award könnte stiefmütterlich behandelt werden, bewahrheiteten sich ja zum Glück nicht; er war innerhalb der Show an sehr herausgehobener Stelle plaziert.
Deshalb möchte ich nach all meiner Schimpferei doch wieder dem Forum einen großen Dank und ein großes Kompliment aussprechen: das gigantische Engagement, das hier gezeigt wurde, hat Lena in eine Position gebracht, in der sie die berühmtesten Popkünstler der Welt auf Augenhöhe mit ihrem Charme bezaubern konnte. Allein diese Vorstellung ist mir genau so viel wert wie der Worldwide Act Award, den zu gewinnen Lena immerhin eine realistische Chance hatte. Glaubt mir: man wird von dieser zauberhaften jungen Deutschen in der großen weiten Welt des Popbusiness reden!

[ziggy]

Die angesprochene Maskerade von Lady Gaga ist genial. Man fragt sich bei ihr doch ständig was ist Lüge, was Wahrheit. Ist das jetzt Inszenierung oder Wirklichkeit. Aus dieser Spannung rührt ihre Faszination auf uns.