
Zitat von
ranzig
Vermeintlich OT:
Ich habe zwei Töchter im Teenageralter. Von Beileidsbezeugungen bitte ich Abstand zu nehmen. Die beiden sind mal wissbegierig - mal desinteressiert, mal mitteilsam – mal verschlossen, mal zuvorkommend – mal zickig. Das ist normal. Ich liebe sie. Ich würde mich als echten Fan bezeichnen.
Obwohl ich beinahe täglich mit ihnen zusammen bin, weiß ich, dass ich nicht die „volle Wahrheit“ über sie kenne. Das zu behaupten bzw. anderen abzusprechen würde ich als sehr anmaßend empfinden, denn die Beiden kennen sie selbst vermutlich auch nicht. Und das ist gut so.
Gerade deshalb finde ich es interessant, mich mit andern (Freunden, Eltern) über den Nachwuchs auszutauschen. Ich gebe da das eine oder andere Fehlverhalten von mir oder meinem Nachwuchs offen zu. Denn für mich sind Eltern, die ihre Kinder immer über den Schellenkönig loben, obwohl offensichtlich nicht alles optimal läuft, ziemlich anstrengend.
Ich höre (auch kritische) Hinweise zu meinen Kids aufmerksam und empfinde sie gelegentlich als hilfreich, solange sie nicht verletzend sind. Manchmal weiß ich es besser, manchmal erkenne ich, dass gerade etwas Abstand neue Einsichten bringt, die über „die sind aber groß geworden“ hinausgehen.
Ich muss niemand missionieren, dass meine Kids die besten sind (was sie für mich tatsächlich sind), empfinde aber keinen Groll auf oder Mitleid mit anderen, die das nicht so sehen. Natürlich mache ich mir gelegentlich Sorgen über die Zukunft der beiden, lerne aber gerade mühsam, dass sie die selber meistern müssen und können.