Grand Final Running OrderThis quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
https://www.tiktok.com/@esc_boom/vid...ZN-8wP4kpLB4OU
So, jetzt kennen wir ja auch die Performance vom deutschen Beitrag.
Meine Meinung: Mir gefällt das Staging schon mal ganz gut. Diese Club-Vibes passen gut zum Song.
Der Song holt mich immer noch nicht so hundertprozentig ab, aber ich erwische mich in letzter Zeit öfter mit einem Ohrwurm davon.
Meine Favoriten sind dieses Jahr glaub ich Italien, Luxemburg und Schweden. Den UK-Beitrag mag ich auch ganz gerne.
Schweden wird das Ding aber wahrscheinlich mal wieder gewinnen.
Ach danke! Den guten Mann hatte ich inzwischen aus den Augen verloren.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Böhmermann kommentiert hier
https://fm4.orf.at/stories/3047538/
Deutschland gegen 22:29
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Geändert von Eulenspiegel (17.05.2025 um 20:25 Uhr)
Österreich gewinnt zum 3. Mal den ESC. Glückwunsch an JJ. Abor & Tynna sind auf Platz 15 gekommen.
Ein paar Gedanken:
- Ich habe auch diesmal, wie eigentlich immer in den letzten Jahren, nur den Schnelldurchlauf und die Punktevergabe gesehen. Auch vorher hatte ich mich mit den Beiträgen, vom deutschen abgesehen, null beschäftigt. Aus dem Schnelldurchlauf stachen für mich nur sehr wenige Beiträge heraus, die in mir die Verlockung auslösten, sie mir auch mal im Ganzen anzuschauen. Generell habe ich auch diesmal wieder gemerkt, wie sehr meine gegen Anfang der 2010er vorhandene ESC-Begeisterung in den letzten Jahren abgeflaut ist. Spätestens seit zu den Lichtshows und Flammenwerfern auch noch die riesigen Videowände hinzukamen, war es für mich irgendwann too much.
- Glückwunsch an Österreich zum Sieg! Was ich persönlich von dem Lied halten soll, weiß ich noch nicht. Hätte man es mir gezeigt und mich gefragt, wie es bei einem ESC abschneiden würde, hätte ich wohl einen Platz im Mittelfeld vorhergesagt.
- Deutschland auf Platz 15 deckt sich ungefähr mit dem, was für mich realistischerweise erwartbar war. Konnte mit dem Song nie was anfangen, obwohl er zweifelsohne eingängig war. Was mir auffiel: Bei der Schalte während der Aftershowparty hat Raab viel mehr gesprochen als die beiden Interpreten. Wobei diese aber auch nicht unbedingt so wirkten, als seien sie mit dieser Konstellation unglücklich...
- War am Ende erleichtert, dass nicht Israel gewonnen hat, weil ich auf die Debatten und Schlagzeilen der nächsten Tage und Monate absolut keinen Bock gehabt hätte. Ich gestehe aber, ein bisschen feixen musste ich schon, dass sie nach all dem Zirkus so weit vorne waren. Bei einem reinen Publikumsvoting, wie es ja gelegentlich gefordert wird, wären sie auf Platz 1 gewesen.
- Was sagt es über mich (37) aus, wenn der Auftritt, den ich während dieses Abends am charmantesten fand, der der 74-jährigen Paola mit ihrem ESC-Beitrag von vor 45 Jahren war....?
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Ich musste diese Woche eine kleine Zahn-OP hinter mich bringen, Wasted Love zu hören war dagegen nur das zweitunangenehmste Ereignis.
Aber bevor sich jemand aufregt (ich weiß, dass der Song auch hier seine Fans hat): Klar kann der Junge singen, der Beitrag stach heraus, und ich verstehe, dass man das mögen kann. Aber mir persönlich bluten von dem Gesang leider die Ohren. Trotzdem, natürlich, Gratulation nach Österreich.
Was den Entertainment-Faktor betrifft, war Estland respektive Tommy Cash mit Espresso Macchiato mein Favorit. Musikalisch fand ich Italien und Ukraine auf ganz unterschiedliche Weise noch ganz gut.
Und Deutschland? Verglichen mit der desaströsen Performance im Vorentscheid-Finale, fand ich den Auftritt von Abor & Tynna sehr solide und hätte ihn höher gesehen – nicht bei den Jurys, aber das maue Abschneiden beim Publikum hat mich doch überrascht. Naja, sei's drum.
Hier eine Analyse von Imre Grimm: https://www.rnd.de/medien/esc-2025-s...QWBR3DMGY.html
Böhmermann
https://vm.tiktok.com/ZNdrQcEtw/
https://www.instagram.com/reel/DJyaI...JwdGxwN3YzaA==
und hier alle Resultate (auch für alle anderen Länder)
https://eurovision.tv/event/basel-20...esults/austria
Der schönste und musikalisch interessanteste Beitrag neben Italien kam aus meiner Sicht aus der Schweiz. Der ist beim Publikumsvoting offenbar völlig durchgefallen. Nach meinem Eindruck haben Beiträge die besten Chancen, die sich dem Geschmack eines queeren, lautstarken und zu Exzentrik neigenden Milieus anpassen. Vielleicht sollte Deutschland im nächsten Jahr eine Drag Queen nach Österreich schicken.![]()
Meine Favoriten waren Österreich, Schweiz, Italien, UK und Luxemburg. Ich glaube, ich bin die einzige Person in Europa, die gestern vier Stimmen ans UK gegeben hat
Island und Estland fand ich auch noch ganz gut.
Ich hab tatsächlich gesagt, Deutschland landet irgendwo zwischen 15 und 20.
Nachdem ich gesehen hatte, wie der Song im Schnelldurchlauf neben den anderen Songs gewirkt hat, hätte ich ihm aber tatsächlich dann doch noch ein paar Plätze höher zugetraut. Ich fand den Auftritt sehr gut. Und Tynna hat irgendwie so eine richtig coole Ausstrahlung. Im reinen Televoting war Deutschland übrigens 11., im reinen Juryvoting 12.
Dass da dann am Ende ein 15. Platz draus wird, ist schon sehr schräg und lässt das Ganze schlechter dastehen, als es eigentlich war.
Ein gutes Gegenbeispiel für diejenigen, die immer noch behaupten die Abstimmung beim ESC wäre politisch gesteuert. Auch, dass der deutsche Beitrag 10 Punkte von der israelischen Jury bekam.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Vielleicht, dass du ein alter Sack bist? Ach nein, junge 37 bist du. Dann kann ich dir dabei nicht helfenThis quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Außer dass du nicht alleine warst. Ich dachte mir bei diesem Auftritt, dass da noch so viele junge Tänzerinnen in noch so wenig Textilien sein könnten, die Paola ist der Blickfang auf der Bühne.
Auf dem Sender ONE wurden social media Kommentare während der Auftritte eingeblendet. Während JJ auf seinem Boot stand, schrieb jemand etwas über einen fehlenden Eisberg. War natürlich böse, aber ich musste irgendwie lächeln.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Ich finde die Idee mit der Drag-Queen ehrlich hervorragend! Was den schweizer Beitrag anging meinte Thomas Hermanns in der Aftershow, dass da keinerlei Siegeswille zu erkennen gewesen wäre. Minimalistische Show zu einem sehr ruhigen Lied. Was deinen Eindruck stützt, denke ich.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Johannes Pietsch und Schwester nach dem Sieg
https://vm.tiktok.com/ZNdrCq9Ck/
Auch schon vor dem gestrigen Abend hatte ich oft das Gefühl: Wenn man sich alte ESC-Beiträge aus den 60ern, 70ern, 80ern anschaut, dann hat man das Gefühl, zeitlose Klassiker zu hören und zu sehen. Und das, obwohl mir der Schlagerkosmos an sich sonst eine ähnlich fremde Welt ist wie Geballer aus dem Berghain. Beiträge seit den 90ern erscheinend dagegen oft wie Wegwerfware, die im nächsten Jahr wieder vergessen ist. Wer wird in 50 Jahren auf die Beiträge des diesjährigen ESC zurückblicken und wehmütig denken "Hach, 2025, das waren noch Zeiten..."? Und ich frage mich, woran das liegt.This quote is hidden because you are ignoring this member. Show Quote
Danke für diesen Link!This quote is hidden because you are ignoring this member. Show QuoteDer bringt für mich manches zur Sprache, was ich ähnlich dachte, aber nie bewusst in Worte hätte fassen können:
Für mich war "Baller" eben auch immer nur ein Beitrag der Kategorie "Man kann sich nicht dagegen wehren mitzuwippen, auch wenn man das Lied eigentlich furchtbar nervtötend findet". Mehr nicht. Aber Imres Analyse löst eine merkwürdige Diskrepanz auf, die ich heute Nacht verspürt habe: Für mich war das Gesehene nervtötender Einheitsbrei. Wohingegen Raab im Aftershow-Interview davon sprach, die Konkurrenz sei ungewohnt stark gewesen. Diesen Eindruck hatte ich halt (aus dem wenigen, das ich mitbekommen hatte) so gar nicht. Aber diese Clubsounds sind einfach überhaupt nicht mein Musikgeschmack. Ich fürchte, da bin ich (um weiter bei Imre zu bleiben) doch eher der finnische Busfahrer.Der Song, mit dem sich Abor & Tynna ins Rennen begaben, war der modernste deutsche Eurovisionsbeitrag der vergangenen Jahre. Einzig Michael Schulte gelang es 2018 – auf dem Höhepunkt der deutschen Welle von melancholischem „Menschen, Leben, Tanzen, Welt”-Seelchenpop von Jünglingen mit Welpenblick – den Popmodegeschmack dermaßen präzise zu erwischen.
Wer zu „Baller“ – unabhängig vom persönlichen Musikgeschmack – nicht mindestens mit der Fußspitze wippt, ist verloren für die Segnungen der Popmusik. „Baller“ lieferte todescoolen, extrem jungen Clubsound für urbane Feierbiester.
Aber: Der Song traf nicht den Geschmack der Masse. Der finnische Busfahrer, die portugiesische Großmutter, die älteren Traditionalisten konnten damit wenig anfangen. Und das sind eben ziemlich viele unter den 160 Millionen ESC-Zuschauern. Am Ende gab es von den Jurys (77) und vom Publikum (74) fast genau dieselbe Punktzahl. Ganz Europa also sah Deutschland im Mittelfeld.
[...]
In der Flut von Elektropopsongs bei diesem ESC konnte „Baller“ sich nur schwer absetzen. Norwegen, Spanien, Island, Albanien, Finnland, Polen, Armenien, Malta, Dänemark, San Marino – sie alle traten in diesem Jahr mit basslastigem Partypop an. Ein Feriendisco-Kracher folgte auf den anderen. Das war Künstlerpech für Raab, Abor & Tynna.
So ehrlich muss man sein: Musikalisch war Basel einer der eintönigsten Song Contests der vergangenen Jahre. So erfreulich vielfältig auch das babylonische Sprachgewirr bei diesem ESC gewesen sein mag (mit 20 unterschiedlichen Sprachen!), so monoton waren die Musikstilrichtungen.
Kaum Folklore- oder Ethno-Elemente, kein Country, kein Schlager, kein HipHop, keine klassische Popband, nur eine einzige auf Englisch gesungene Powerballade (Israel), früher ein beliebtes Erfolgsrezept. Aus dem unterm Strich doch eher monotonen Angebot ragte „Baller“ schlicht nicht als Überraschung heraus, auch wenn der Song das Konzept „Clubknaller“ am konsequentesten umsetzte.
(Das ist ohnehin auch eine Frage, die ich mal lohnenswert fände zu stellen: Was ist eigentlich – im europäischen Maßstab betrachtet – die Zielgruppe des ESC? Also welches Alter, welcher Bildungsstand, welches Einkommen? Wer schaut den ESC, und – fast noch wichtiger – wer greift zum Telefon, um abzustimmen? Würde mich echt wundern, wenn das noch nie irgendwer analysiert hätte!)
Immer wenn früher Raab seine Finger beim ESC im Spiel hatte, dann konnte man darauf wetten, dass das ein ESC wird, über den man in Deutschland spricht, schon im Vorfeld. Dass die Öffentlichkeit dem ESC irgendwie entgegenfiebert; dass man darüber debattiert, wie man den deutschen Beitrag findet und wie er wohl abschneiden wird. So war es nicht nur bei Lena, sondern auch bei Guildo Horn oder Max Mutzke. Diesmal habe ich nichts dergleichen verspürt, auch hier im Forum nicht. Ich glaube, für die deutsche Öffentlichkeit war das ein ESC, den sie nicht weniger achselzuckend zur Kenntnis genommen hat und bei dem sie nicht weniger mit einem neuerlichen Debakel gerechnet hat als in all den Vorjahren auch schon.Vielleicht braucht man nach zehn Jahren Fernsehpause einfach ein bisschen länger, um wieder auf Temperatur zu kommen. Stefan Raab ist für jeden ersichtlich kein Selbstgänger mehr im Entertainmentfernsehen 2025. Aber wenn es jemandem gelingen kann, das zu ändern, dann ihm selbst. Vielleicht war es einfach noch nicht sein Jahr.
„Mit Demut habe ich nichts am Hut“, hatte Raab zuvor gesagt. „Man muss immer mit der Erwartung hinfahren, dass das der größte Triumph wird, den man sich vorstellen kann.“ Auch Attila Bornemisza alias Abor hatte fest mit einem Sieg gerechnet („Mein Wunsch, meine Hoffnung und meine Erwartung ist Platz 1″). Mit einer solchen Erwartungshaltung, bei der schon Platz 2 ein Scheitern bedeutet, wirkt man freilich nicht so richtig sympathisch.
Von diesem Vorfall hatte ich überhaupt nichts mitbekommen. Aber wenn es wirklich so war, dass die Band davon einfach überrumpelt wurde, dann finde ich das in der Tat ganz schön respektlos. Und überhaupt, wenn Raab Sachen sagt wie "Mit Demut habe ich nichts am Hut", dann zeigt das mal wieder, warum es schon damals in seiner ersten Fernsehkarriere lange gedauert hat, bis ich ihn wirklich als Sympathieträger empfand. Menschen (insbesondere Männer), denen Demut fremd ist, haben wir heute in den 2020ern wahrlich genug am Hals. Ich würde sogar so weit gehen, dass mangelnde Demut in unserer Gegenwart vielleicht das größte gesellschaftliche Problem überhaupt ist.Als Raab vor wenigen Tagen auf dem Barfüsserplatz in der Basler Innenstadt mit einem Megaphon bewaffnet und seiner Hausband Heavytones als Blaskapelle im Schlepptau ein Open-Air-Konzert der lokalen Band Juicy Lemon kaperte, um für „Baller“ zu werben, erntete er massive Buhrufe.
„Am Anfang hat es Spaß gemacht”, schrieb die „überfallene” Band später bei Instagram, „aber ehrlich gesagt fühlten wir uns später überhaupt nicht mit Respekt behandelt.“ Und fragten ihre Follower provokant: „Also sollen wir jetzt alle für Deutschland stimmen???“