17.02.2012 - RTL - 21.15 Uhr - Die ultimative Chart Show

[maybear]

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bei den Angaben zu dem Fassungsvermögen wird nicht berücksichtigt, daß auch die Bühne und die Regie Platz braucht.
Das bezieht sich immer auf die nakte, leere Halle.

Eben (wobei es sicher Hallen gibt, in denen die Bühne halt schon fertig so da ist und dann auch keine Plätze wegnehmen kann). Deshalb hätten in die Festhalle bei komplett unbestuhltem Innenraum auch nicht 13.500 Besucher reingepaßt. Wären da aber 10.000 Leute drin gewesen, hätte man wesentlich mehr Platz im Innenraum gebraucht oder zumindest die oberen Ränge öffnen müssen. 8.000 könnte auch möglich sein, ist meiner Meinung nach aber das Maximum, ich denke, es waren nicht so viel. Was die veröffentlichten Zahlen angeht, die sind sicher eher etwas höher angesetzt als zu niedrig. Und ob es eine nennenswerte Zahl von Leuten gibt, die eine Karte gekauft haben und die dann einfach so verfallen lassen ...

[Tiny Tim]

Was Frankfurt betrifft, so erinnere ich mich absolut zuverlässig daran, dass ein Mitglied der Kleinstadthelden in einer Frankfurter Zeitung mit der Aussage zitiert wurde, es seien fast zehntausend Besucher da.

Aber wie auch immer: viel wichtiger ist mir, dass alle Fans Lena live sehen konnten (sofern sie nicht anderweitig verhindert waren). Es ist mir lieber, in einer Halle mit 14000 Plätzen bleiben 7000 frei, als dass auch nur ein Fan Lena nicht sehen kann, weil das Konzert ausverkauft ist.

Und sowieso ist die Behauptung, man hätte von vornherein kleinere Hallen buchen sollen, kompletter Blödsinn. Es gab ja überhaupt keine Erfahrungswerte, auf die man sich hätte stützen können; es war Lenas erste Tournee, und Lena ist in jeder Hinsicht so einzigartig, dass niemand auch nur annähernd vorher hätte prognostizieren können, wieviele Besucher letztlich kommen. Banal gesagt: es hätten mehr oder auch weniger sein können; am Ende waren es eben so viele wie sie es eben waren. Das ist nun der erste Erfahrungswert, der überhaupt gewonnen wurde, dass es eben diese 70000 + x Besucher waren. (Meinetwegen darf, wer darauf besteht, sich auch ein +/- x denken. )

[maybear]

Inwieweit die Kleinstadthelden wußten, wie viele Besucher tatsächlich da waren, weiß ich natürlich nicht, vielleicht dachten sie auch einfach nur, "fast 10.000" klingt besser als "6.000" oder "8.000" ...

Daß es durchaus kein Fehler war, solche großen Hallen zu buchen, darin stimme ich dir zu (nur für die Presse wäre es halt gut gewesen, wenn man drei Tage nach Verkaufsstart hätte melden können: Alles ausverkauft ...). Wir hatten das damals ja auch alles ausführlich diskutiert, so waren wir zum Ergebnis gekommen, daß allein die mindestens 1.000 (vielleicht waren es aber auch 3.000) Besucher, die in die Jahrhunderthalle nicht reingepaßt hätten, die Mehrkosten für die größere Halle (die übrigens sowieso oft leer steht) locker gedeckt haben dürften, also auch bei Kenntnis der tatsächlichen Nachfrage die Entscheidung richtig gewesen wäre.

[ublowmymind]

Eigentlich ist es schwachsinnig, jetzt wieder über dieses elendige Thema zu diskutieren. Ob die Hallen nun komplett voll waren oder nicht ist total nebensächlich. Es war eine supertolle Tour und viele aus der Liste von RTL sollen mal versuchen soviele Menschen auf ihre Konzerte zu locken. Und wenn der besagte Sender solch alte Kamellen ausgraben muss, soll man hämisch grinsen.

Sich jetzt durch so ein doofes Ranking (wo Lena immerhin auf Platz 8 gelandet ist!) verrückt zu machen, ist es nicht wert. Ich freu mich da lieber auf die nächste Tour!

[Tiny Tim]

Übrigens, was wohl niemand auch nur annähernd angemessen zu würdigen in der Lage ist, ist die ungeheure, außerhalb des geistigen Fassungsvermögens eines Laien liegende Kühnheit Lenas, die darin bestand, das überhaupt tatsächlich und wirklich zu tun: ohne jegliche Erfahrung im Absolvieren eines abendfüllenden Programms den Sprung ins kalte Wasser zu wagen und mit einem eineinhalbstündigen Repertoire aus 21 Liedern Tausenden von Menschen, die einen ordentlichen Batzen dafür bezahlt haben, einen schönen Abend zu bieten - im Alter von 19 Jahren. Und es ist neun Mal hintereinander vollauf geglückt!
(Wer etwas Erfahrung mit Popkonzerten hat, der weiß, dass das alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist. Durch das Maß an Professionalität, das im Allgemeinen erwartet und vorausgesetzt wird, vergisst man, wieviele Missgeschicke nicht nur passieren können, sondern auch immer wieder passieren*; ihre Zahl ist geradezu Legion. Vielleicht kommt auch daher die geifernde Missgunst der Presse: dass Lenas Tour so unfassbar makellos verlaufen ist.)

* Um mal das ganze Ausmaß der Ungewissheit zu verdeutlichen, der PopkünstlerInnen sich im Angesicht des Publikums immer wieder aussetzen, wähle ich ein Beispiel, das meine schon des öfteren erwähnte Tourmanagement-Freundin mir kürzlich erzählt hat, weil es zeigt, dass selbst große Stars ohne jedes eigene Verschulden sogar auf dem Höhepunkt ihrer Popularität nicht vor bösen Überraschungen gefeit sind. Sie erzählte mir von einem Auftritt Anastacias (kennt ihr die eigentlich noch, oder ist sie schon vergessen? ) bei Rock am Ring, irgendwann um 2005 herum, bei dem trotz ihrer damaligen großen Popularität der Zuschauerandrang sich sehr in Grenzen hielt und zudem aus dem Publikum, das zu einem nicht ganz vernachlässigenswerten Teil aus betrunkenen Männern bestand, Ausziehen!-Rufe zu vernehmen waren. Das gehört natürlich zum Schlimmsten, was einer Bühnenkünstlerin passieren kann, aber es gibt viele Varianten solcher Demütigungen, und wenn man ein bisschen recherchiert, findet man Beispiele en masse.
Die LLT dagegen war ein makelloses Freudenfest von der ersten bis zur letzten Sekunde (die Hooligans in Dortmund waren, im Nachhinein und im Kontext des eben Besprochenen betrachtet, geradezu ein spezieller Farbtupfer mit Lokalkolorit ), und dass die Pressehyänen nichts vorfanden, was sie hätten ausschlachten können, muss sie ungeheuer frustriert haben; die gelegentlich ihnen unterlaufenen justitiablen Lügen über Lenas Livegesang, die auf Abmahnung wieder gelöscht werden mussten, sprechen insofern Bände.

[maybear]

Bei Festivals findet man natürlich ein anderes Publikum vor als bei einem Solokonzert, wo alle Besucher wegen Lena kommen.

Die Presse hat offenbar zu Lenas Konzerten überhaupt keine musikalisch entsprechend interessierten Journalisten geschickt, offenbar da man sie in dieser Hinsicht nicht ansatzweise ernst genommen hat. Die dachten sicher, Lena singt ein paar Songs und macht zwischendurch ihre lustigen Sprüche. Ich meine, es hätte ja auch eine Zeitung die Geschichte von den tollen ersten Konzerten einer absoluten Newcomerin erzählen können, ob das für deren Leser wirklich nicht interessanter gewesen wäre ... ?

[Tiny Tim]

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Bei Festivals findet man natürlich ein anderes Publikum vor als bei einem Solokonzert, wo alle Besucher wegen Lena kommen.

Das hab ich mir schon gedacht, dass der Einwand kommt. Na dann wähle ich eben dieses Beispiel: http://www.spiegel.de/kultur/musik/0...777253,00.html

Woran übrigens ganz nebenbei auch wieder mal deutlich wird, was keine Story abgibt: wenn 11000 Menschen glücklich sind, weil Lena da ist und für sie singt.

[j_easy]

Es darf halt nicht sein, was nicht sein darf. Daran hält sich die sogenannte Journalie gern. Aber es gab ja immerhin auch ein paar positive bis neutrale Artikel. Aber selbst bei denen wurde rumgemäkelt, nach dem Motto Sie spricht kaum mit dem Publikum oder bedankt sich nur dauernd nett. Naja, mit Erscheinen der DVD konnte sich der letzte Fuzzi von Der Qualität der Konzerte überzeugen und der guten Stimmung.

[maybear]

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Das hab ich mir schon gedacht, dass der Einwand kommt.

Sorry, ich hatte mich nur auf dein Beispiel bezogen, ansonsten gebe ich dir vollkommen recht, das ist wohl nicht so angekommen.

Es wird Lena ja auch gern vorgeworfen, daß sie die ganzen unerquicklichen Auftrittserfahrungen vor desinteressierten Leuten in einem Club, die sich lieber unterhalten, vor nur 20 Leuten, als Vorgruppe bei einem Publikum, das endlich den Hauptact sehen will oder eben auf Festivals nicht gemacht hat.

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Woran übrigens ganz nebenbei auch wieder mal deutlich wird, was keine Story abgibt: wenn 11000 Menschen glücklich sind, weil Lena da ist und für sie singt.

Man stelle sich vor, eine Tageszeitung oder ein wöchentlich erscheinendes Magazin hätte einen Bericht wie Jupps großartigen Blog-Beitrag "Singing oh-oh on a Wednesday Night" abgedruckt, das wäre eine erstklassige Story gewesen! Gerade weil es den Erwartungen einer breiten Masse widerspricht, weil es damit Aufmerksamkeit erzeugt. Halbvolle oder halbleere Konzerthallen interessieren außer bei Lena doch keinen Menschen, wie man bei der Tour der letzten DSDS-Gewinner gesehen hat.

[Tiny Tim]

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Man stelle sich vor, eine Tageszeitung oder ein wöchentlich erscheinendes Magazin hätte einen Bericht wie Jupps großartigen Blog-Beitrag "Singing oh-oh on a Wednesday Night" abgedruckt, das wäre eine erstklassige Story gewesen!

Eine interessante These; was meinen die anderen dazu? (Unbestritten ist, dass wir solche Berichte mit großem Vergnügen lesen, aber die Frage ist ja, ob Deine Aussage medienökonomisch zutrifft.)

[maybear]

Ein totaler Reinfall wie das Kölner Konzert von Prince liefert Stoff für einen Pressebericht, der auch auf Interesse stoßen dürfte, nur "halbleere Hallen", viele Kinder im Publikum, kaum Ansagen zwischen den Songs, das war doch nichts Halbes und nichts Ganzes, allenfalls wenn das mit dem Playback-Gesang gestimmt hätte, wäre das halbwegs interessant gewesen. Eine Kritik muß entweder ein richtiger Verriß sein oder begeisternd voll des Lobes! Allerdings gehört zu beidem ein Autor, der das auch überzeugend formulieren kann ...

[bates]

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Eine interessante These; was meinen die anderen dazu? (Unbestritten ist, dass wir solche Berichte mit großem Vergnügen lesen, aber die Frage ist ja, ob Deine Aussage medienökonomisch zutrifft.)

Es kommt darauf an, wer einen solchen Artikel geschrieben hätte - ein Außenseiter oder ein "Leitwolf". Ist im Feuilleton häufig so: Wenn beispielsweise ein Jungautor mit einer Film- oder Literaturkritik voll gegen die Mehrheitsmeinung steht, kann es ihm passieren, von den Kollegen belächelt und nicht für voll genommen zu werden. Ein "Leitwolf" kann hingegen eine Trendwende einläuten.

Zum Zeitpunkt der Tournee lag die stärkere Anziehungskraft wohl eher auf negativen Berichten - Lena loben war, wie sie selbst richtig erkannte, "nichts neues" mehr, das hatten wir ja schon ein Jahr davor. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es auch einige positive Artikel gab (ich denke da vor allem an "Das musikalische Mädchen" in der, äh, was war es, "Stuttgarter Zeitung"?) Während bei USFD die Kritik fast einhellig negativ war, zumindest einige Kritikpunkte aber auch berechtigt waren, trennte sich das bei der LLT, bei der es kaum etwas zu kritisieren gab, in zwei Lager - zum einen sehr positive Artikel (mit einigen wenigen, die sogar von Lena als Musikerin handelten), zum anderen extrem negative mit groben Verzerrungen, kontrafaktischen Behauptungen bis hin zur unverhüllten Schmähung ("Ein Bienchen mit Aliens", Darmstädter Echo).

[Furlong]

Nochmal völlig unabhängig davon, wie die Zahlen jetzt genau waren und halbleer/-voll oder wie auch immer hin oder her:

Ich war letztes Jahr u.a. auf drei Konzerten in der Münchener Olympiahalle, bei Lena waren mit Abstand die meisten Besucher. Bei Helene Fischer waren grob geschätzt 2000 weniger, bei Ozzy Osbourne waren allerhöchstens 5000 (eher weniger), da war die Halle bei weitem nicht mal halbvoll. Hat man da irgendwo großartig etwas davon geschrieben!?
Außerdem nervt es einfach, dass (fast) immer bei Lena etwas Negatives berichtet bzw. regelrecht danach gesucht wird oder mit verschiedenen Maßstäben gemessen wird. Um nur ein Beispiel zu nennen: WAM im Vergleich zu "Eiserner Steg" von Philipp Poisel (Anmerkung: Nachdem der Song bei The Voice of Germany von Benny Fiedler gesungen wurde, stieg er Mitte Januar 2012 von Platz 100 nochmal hoch auf Platz 4. Ich beziehe mich also auf die Bewertung im Herbst 2011.). Nach Veröffentlichung stiegen beide Titel auf Platz 21 der Charts ein. Bei "ES" wurde von einem weiteren erfolgreichen Song aus dem Film gesprochen, bei WAM ging die Bewertung in Richtung Flop!

Ergänzung: Es wird zwar bei DSDS eher nicht passieren, weil selbst wenn eine Kandidatin das gerne tun würde, wird wohl nicht die Erlaubnis erteilt werden, einen Song von Lena zu singen. Aber es wäre schon mal interessant welche Auswirkung auf die Verkäufe es hätte, wenn überhaupt in einer Castingshow mal was von Lena gesungen würde. Es kann natürlich sein, dass sich das eh niemand traut in dem Wissen, dass man gegen Lenas Interpretationen nur verlieren kann.

[iheartlena]

Ganz am Schluss steht da: "2012 plant Lena ein neues Album sowie Auftritte als Moderatorin und Schauspielerin."
Gibt es da schon was Konkretes, hab ich was verpasst?

[Surfer]

Also, wer sich ein Bild über die Zuschauerzahl in Frankfurt machen will, und damit meine ich maybear, der sollte sich mal die LLT-DVD ansehen. Da sieht man doch wie voll es war. Die mittleren Ränge waren voll, die oberen Ränge zumindest besetzt. Kann man an den bewegenden Lichtern und Blitzen erkennen. Der Innenraum war voll und im hinteren Bereich bestuhlt. 10000 sind, bei einem Fassungsvermögen von 13500 realistisch.

Für H kann ich bestätigen, das die Ränge voll waren und der Innenraum zu 2/3 ohne Bestuhlung. In HH waren es nach meinem Eindruck etwas weniger. In L ziemlich voll mit Bestuhlung. In Köln schätze ich etwa 80 % Auslastung.