(Live-)berichte vom Reeperbahnfestival

[Borusse0001]

So nun ich...nach ein Paar Stunden Schlaf, ein Paar Stunden Arbeit...

Vorab war es cool, einige von diesem lilanen Haufen zu treffen und zu sehen, wer sich da so hinter den Nicknames versteckt. Ich musste leider direkt nach dem Konzert die Heimreise antreten und ahbe daher auch die persönliche Begegnung mit Lena verpasst.

Kurz nach sechs am Tivoli und viele Foris waren schon da und warteten auf den Einlass. 90 Minuten später gings rein und außer uns war nahezu keine anderen Leute zu Beginn drin. Nur das Amanda Mair sich über den Andrang "ihrer Fans" so wunderte. Also dann gleich in die zweite Reihe und zum Auftritt von Amanda Mair waren auch nicht mehr als drei Reihen ditekt vor der Bühne. Bisher kannte ich nur Sense von ihr - mochte das Lied schon als Albumversion - kurzum die junge Dame hat auch stimmlich einiges drauf. Hat mir richtig gut gefallen. Danach ihr Album+Unterschrift gekauft.

Lukas Graham habe ich so nebenbei im Sitzen verfolgt. Der Innenraum war da schon sehr gut gefüllt. Mein persönlicher Geschmack wars nicht, aber was solls. Die Atmosphäre und die Location im Tivoli - wie andere schon schrieben - richtig, richtig gut. Von solchen Locations haben wir in Hamburg noch so einige. Theoretisch könnte Lenas Clubtour nur in HH stattfinden. *Wunschdenken aus*

Aber dann wars soweit. In der Umbauphase wieder vor die Bühne, wieder zweite Reihe und hinter mir füllte sich der Innenraum doch recht schnell. Mir gings wie einigen anderen auch, dass die ersten Takte von TBAS nicht gleich erkannt worden sind. Aber die gestrige Version war noch besser als die auf der 12-Points-Party in Düsseldorf und die ist schon gut. Lenas Nervositäten bzgl. Texthängern und Vergessen der Setlist hat sie charmant und wie es ihre Art ist einfach überspielt. Die auch schon beschriebenen Zwischenrufe, die von drei Typen direkt hinter mir kamen, habe ich einfach überhört, denn die Aura und die Ausstrahlung, die mir da von der Bühne entgegengestrahlt kamen, haben mich in einen Bann gezogen, der mir bisher nicht bekannt war.

Zu den neuen Stücken, die Lena gespielt hat: Mr.Arrow Key und Goosebumps Mir fehlen im Moment noch die Worte, um es zu beschreiben. Sorry. Aber auch I'm black und ASAP sind in meiner Gunst gestiegen, als sie es noch beim ersten Hören der 30-Sekunden-Schnipsel waren. Fast vergessen zu erwähnen, aber eigentlich auch selbstverständlich: Lena sah wieder mal Hammer aus und die Bühne und das Tivoli absolut gerockt.

Abschließend zitiere ich Lena aus Goosebumps: "I know we'll meet again!"

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Sehr schön geschrieben! So etwas lese ich gerne!

Frage nochmal: PE, BlissBliss, I'm black und Neon waren also nicht dabei, wenn richtig sehe?

I'm black hat sie gesungen. PE, BlissBliss und Neon nicht.

Bilder werde im Laufe des Tages noch einige hochladen...

[woelfen]

Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben. Ich war auch da, allerdings habe ich es mir erspart, die ganze Zeit vorne zu stehen, wäre mir doch zu stressig gewesen. Die ersten beiden Acts habe ich mir von der Empore aus angesehen. Im großen und ganzen habe ich die Veranstaltung ähnlich empfunden wie UwiePoowie, mir hat Lukas Graham wirklich gut gefallen, nicht nur er selbst, sondern auch seine 3 Musiker, die hervorragend sind, sehr druckvoll spielen und sehr gut eingespielt sind. Letzteres habe ich bei Lenas Band (so es denn ihre Band ist, ich hatte eher den Eindruck, dass da auf die Schnelle ein paar Musik - Studenten zusammengestellt wurden für den offenbar kurzfristig angesetzen Auftritt) doch etwas vermisst. Da fehlte Sicherheit und eine gewisse Coolness, und Notenständer sieht man bei Rock/Pop Musik normalerweise auch nicht auf der Bühne. OK, die Erwartungen sind bei Lena halt sehr hoch, positiv finde ich, dass es mal jüngere Musiker waren und 2 Mädels dabei ist auch nett (Beyonce hat ja eine komplette Frauenband am Start, aber die sind absolut Klasse - bin sonst kein Beyonce Fan). Ich würde Lenas Aufgedrehtheit auch so interpretieren, dass sie schon bemerkt hat, dass nicht alles ganz rund lief und sie damit die "Flucht nach vorne" wählte. Ich hab ja selber lange Musik gemacht, und da galt die Devise: Wenn man sich verspielt hat, am besten den gleichen Fehler nochmal machen, dann fällts nicht auf. Also, ich hatte schon Spass bei dem Auftritt, aber wer daran was aussetzen möchte (so Musikkritiker halt), die können da durchaus das eine oder andere Haar in der Suppe finden. Ich denke, dass bis zur Tour noch einiges passieren wird, eventuell andere Musiker (die ich jetzt nicht pauschal kritisieren will, die Zahl der gemeinsamen Proben düfte doch sehr überschaubar gewesen sein), auf jeden Fall aber intensive Probenarbeit und Feinschliff an den Live - Arrangements.

[Borusse0001]

Hier ein Paar Bilder, habe noch einige mehr gemacht, die leider nicht ganz so optimal geworden sind.

http://www.directupload.net/galerie/307647/2Aao6ie6UK/0

[Ivy20]

mal ne frage war der Saal voll ?? wie viele Leute waren etwa anwesend ?

[Philipo]

Vielen Dank für Eure vielen Live-Berichte. Man kriegt schon beim Lesen ein Gänsehaut. Ihr habt die Eindrücke wirklich gut geschildert und ich bin immer noch ganz begeistert.

[tisch]

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mal ne frage war der Saal voll ?? wie viele Leute waren etwa anwesend ?

Ich hab so auf 900 geschätzt. Das Tivoli hat bestuhlt 670 Plätze und der Innenraum war glücklicherweise frei.

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[Furlong]

Auf der Tube gibts im Moment Satellite und den Snow-Patrol-Song, sehr leicht zu finden.

[Fettgusche]

das gefällt mir besser als die Riesenhallen bei der Livetour, ein kleiner Nachteil war sicherlich, daß auch Nich-Lena-Fans dabei waren, die etwas gestört haben.
Bei der Clubtour kommen ja nur Lena - Fans ) , ein kleiner Vorgeschmack zur Clubtour, feine Sache , bei einen kleineren Club, wie der Tivoli
sitzt ja fast jeder in der ersten Reihe, und nicht 200 meter entfernt, wie bei den großen Hallen.

[Mikado]

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Auf der Tube gibts im Moment Satellite und den Snow-Patrol-Song, sehr leicht zu finden.

Danke @Furlong, schon gefunden. Ich danke auch allen "Kriegsberichterstattern" und freue mich, dass alle überlebt haben.
Konnte jemand sehen, ob Lena InEars (die kleinen Kopfhörer) in den Ohren hatte?

[tisch]

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Konnte jemand sehen, ob Lena InEars (die kleinen Kopfhörer) in den Ohren hatte?

Wenn ich richtig gesehen habe, sind ihr die sogar mehrfach rausgefallen.

[Furlong]

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Wenn ich richtig gesehen habe, sind ihr die sogar mehrfach rausgefallen.

Man sieht ja in den beiden Vids immer wieder mal das Kabel dazu am Rücken.

[Muenzi]

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Auf der Tube gibts im Moment Satellite und den Snow-Patrol-Song, sehr leicht zu finden.

Danke "Lena Reeperbahn"

[ranzig]

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Sagt mal, waren da nur Männer mittleren Alters?

[Der Felix]

Nach einem seeehr müden Arbeitstag mit vielen Eindrücken vom gestrigen Abend im Kopf noch mal ein paar Zeilen von mir.

Erst um 18 Uhr in Hamburg angekommen, mit den schlimmsten Befürchtungen einer mehrere 100 Meter langen Warteschlange vor dem Tivoli die Erleichterung: Vor dem Eingang noch keine Schlange und der Lenaistenanteil der bereits Wartenden bei gefühlten 98,5 % Yeah, das waren doch schon mal perfekte Vorrausetzungen für einen guten Platz vor der Bühne. Schnell dieEintrittskarte gegen ein !!lila!! (wer vom Lenaisten Vorstand hatte da seine Finger im Spiel ) Einlassbändchen getauscht, viele Bekannte und einige neue Gesichter gesehen, sich gut unterhalten und schon waren die 1,5 Stunden Wartezeit vor der Tür auch schon um und der Einlass begann. Der LLT erprobte Lenaist kennt nach dem Einlass in eine Location natürlich erstmal nur den direkten Weg zur Bühne um sich möglichst die erste, maximal die dritte Reihe zu sichern. So natürlich auch in diesem Fall. Allerdings merkte man irgendwann das der erwartete Ansturm von hinten wohl doch nicht so groß ist und die Zeit bis 23:30 stehend eventuell ziemlich lang werden könnte. Also erstmal auf einem Sitzplatz bequem gemacht bis dann irgendwann unüberhörbar ein NDR 2 Reeperbahnfestival Jingle ertönte und Moderator Dirk Böge die Bühne betrat um alle zu begrüßen und anschließend noch ein kurzes Interview mit dem Organisator des Festivals und dem NDR2 Programmchef zu führen.

Nun sollte es aber musikalisch werden und es ging los mit Amanda Mair. Von der hatte ich, außer ein paar Hörschnippseln bei iTunes bis dato noch nichts mitbekommen und war sehr positiv von ihrer Musik überrascht. Also schnell vor die Bühne! Ich finde sie hat eine Wahnsinns Stimme und mir gefallen ihre Songs, bei denen sie sich zum Teil grandios selber mit dem E-Piano begleitete wirklich sehr gut. Mal melancholisch, mal tanzbar. Supi!! Zum Zeitpunkt ihres Auftritts war das Tivoli noch nicht sonderlich gefüllt, was sicherlich auch der frühen Uhrzeit geschuldet war.
Dann wieder eine knappe Dreiviertelstunde Sitzpause, während für Lukas Graham umgebaut wurde. Von dem hatte ich ebenfalls noch nie etwas gehört. Stimme hat er auf jeden Fall, die Stimmfarbe ist sicherlich Geschmackssache, teilweise fand ich sie etwas anstrengend was aber sicherlich auch der eher „durchschnittlichen“ Soundqualität der PA im Tivoli geschuldet war. Auf jeden Fall hat er derbe gerockt und echt super mit seiner Band harmoniert. Insbesondere Bassist und Drummer haben es wirklich drauf gehabt. Zum Schluß durften dann noch 2 „Groupies“ auf die Bühne für die er dann eine schmachtige Ballade sang. Mittlerweile war der Laden wirklich gut besucht.
Bis jetzt verging die Zeit wirklich wie im Flug und nach Lukas Graham stieg der Puls und die Reihen wurden immer dichter, bis es dann um 23:30 endlich hieß: Lena!! Wieder angekündigt von Dirk Böge, der sich auch hier die abgedroschene Anekdote ihres nie begonnen Studiums nicht verkneifen konnte.

Und dann gings los. Die Band betrat die Bühne, ein Keyboarder, eine Gitarristin, ein Drummer und eine Kontrabassistin (sagt man das so?), mehr brauchts nicht für eine gute Band. Extra Backings gab es keine. Und nun erklangen erste jazzige Töne. Ahh das ist doch...nee doch nicht...oder doch? TBAS? TBAS!! Er dauerte wirklich einige Zeit bis sich das Intro langsam formte und man es zweifelsfrei als TBAS erkennen konnte. Und dann kam sie auf die Bühne...Baby Baby......so nah, so intensiv hatte ich sie schon lange nicht mehr gesehen. Hände zittern, Knie werden weich, so ist das wenn Lena die Bühne entert. Ihr Outfit der Hammer, die Wahl des leichten aus „Durch die Nacht“ bekannten Aerosmith Tops goldrichtig, wie sie kurze Zeit später selber anmerkte: „Ich schwitze jetzt schon wie Sau“

Achja wir waren bei TBAS, vergesst die jazzige Version aus Düsseldorf, denn diese war noch 5 Nummern rotziger und intensiver. 200% Lena. Pure Energie. Singen, schreien, alles geben. Der absolute Wahnsinn. Das Ende von TBAS mündete dann nahtlos in einen kurzen Ausflug zu Softcells „Tainted Love“ was ich persönlich genial gemacht fand und es auch irgendwie passte. Danach NF, ebenfalls super und energiegeladen performt.
Zwischen den Songs hat sie immer wieder rumgewitzelt, war wirklich sehr süß überdreht und man merkte ihr im positiven Sinne an wie aufgeregt sie war. Der „Text-vergess-Klassiker“ WWTFL war natürlich auch dabei und diesmal fehlte ihr fast eine ganze Zeile. Egal, sie nahms mit Humor schüttelte kurz den Kopf und weiter gings. Alle anderen Texthänger wurden mal mehr mal weniger auffällig kaschiert und es schien ihr diesmal auch irgendwie egal zu sein. Sie hatte einfach nur Bock auf der Bühne zu stehen, die Sau raus zu lassen, das hat man jede Sekunde des Auftritts gemerkt. Schade das ein Großteil des Publikums eher passiv war und die „Über-Stimmung“ im Saal nicht aufkam.
Dann absolute Goosebumps bei Goosebumps, der Song ist live noch schöner als die Studioversion, der warme Gedanke an das kommende Clubkonzert bei dem sie diesen Song zum Abschluß spielt und alle mit verklärtem Blick lauschen schlich sich hier unweigerlich ein.
Auch bei Stardust war überraschend wie gut der Song mit relativ minimaler Besetzung ohne den opulenten Chorus der Studioversion funktioniert. I´m Black, vorher noch nie gehört, gefiel ebenfalls sofort. Den guten alten Satelliten, von Lena unnachahmlich mit „Et isn Evergreen“ angekündigt, gabs dann auch noch.
Ärgernisse waren sich von hinten bis nach vorne vordrängelnde Asis, die gerade als „I´m black“ gespielt wurde gewaltig genervt haben. Ebenso wie ständiges gegröhle von Angetrunkenen und gequatsche von irgendwelchen Mädels schräg hinter uns. Das ist halt der Nachteil eines Konzerts bei dem nicht nur Fans zugegen sind.

Zum Schluß als „Zugabe“ (die anderen Musiker waren zuvor immer kurz rausgegangen um dann für die Zugabe gleich wieder reinzukommen, Lena übersprang das, rannte aber, mal wieder völlig überdreht, kurz raus und gleich wieder rein damit das „Feeling“ aufkommt ) dann die Überraschung als sie einen Coversong ankündigte und ich zuerst an „New Shoes“ als Abschluß gedacht hatte. Es war aber das schon im Original grandiose „Lifening“ von Snow Patrol und Lena forderte alle auf den eingängigen Refrain mitzusingen. Schade das nicht so richtig laut geklappt habt, aber es war trotzdem wunderschönst und ein würdiger Abschluß. Eine weitere Zugabe gab es nicht, trotz minutenlanger Zugabe Rufe. Dieses war wohl schlicht und einfach auch vom Veranstalter nicht vorgesehen.

Zur Band selber muß man sagen das sie super gespielt haben, man aber gemerkt hat das sie noch nicht lange zusammen sind, bzw. die Zeit für Vorbereitungen auf den Gig wohl recht kurz war. Es wurde noch sehr viel von Noten gespielt, insbesondere die Gitarristin stand relativ unbeweglich und hing auffällig an ihren Notenblättern. Ob das nur eine „Behelfs-Band“ war oder die feste Band der Tour wird bleibt abzuwarten. Musikalisch waren sie wie schon gesagt, richtig gut. Vergleicht man sie aber mit den Jungs von Lukas Graham, die sich scheinbar blind verstanden haben, ist da noch gut Luft nach oben.

So endete dieser Abend viel zu schnell und ich musste mich leider sofort auf den Heimweg machen, wodurch ich auch Lena verpasste, die sich dann kurze Zeit später im Innenraum des Tivoli blicken ließ. Zumindest die „Prominenz“, in Form von Jörg Grabosch und Thomas Schreiber, die mitten zwischen den Zuschauern standen und sich unterhielten, bekam ich noch mit. So gings dann übermüdet und glücklich nach Hause mit einer Riesenvorfreude auf die kommenden Konzerte.

[Doktor Landshut]

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Sagt mal, waren da nur Männer mittleren Alters?

Sieht ganz so aus.