Ist wieder viel zu spät, aber trotzdem:
Habe jetzt die Gelegenheit gehabt, den Song zu hören, das Video zu sehen, den Text und Eure Kommentare zu lesen. Mein Eindruck:
Ich kann's mir anhören. Ich finde es auch ziemlich kommerziell, nicht wirkliches Gangste- Zeug, nicht wirklich elektronisch- sphärischer Pop, also von vielen (auch von mir) einigermaßen erträglcih. Passt zur Werbeabsicht für die Netflix- Seire.
Nichtsdestoweniger ist ein einigermaßen interessantes Stück herausgekommen. Der elektronische Geräusche-Töne- Mix am Beginn macht neugierig; beim Einsetzen des Rap wird der Beat etwas eintönig.Die Rapper klingen ein wenig müde, vrstehen kann man den Text wirklich nur mit Hilfe des Textes. Inhaltlich verstehen ist noch wa anderes, da stoße ich wohl altersbedingt an Grenzen, es erscheint mir ein wenig ohne Zusammenhang. Nur das Maskenmotiv in der zweiten Hälfte erschließt sich mir.
Womit wir bei Lenas Part wären. Hübscher Engelsgesang, entsprechend englisch-himmlisch-sphärisch unterlegt. Leider ist die Stimme stark bearbeitet, damit sie hell und klar klingt.Mit kleinem Engels-Backing-Chor am Ende des ersten Refrains. Das Ende des zweiten Refrains erinnert mit ch an eine Stelle aus "Catapult" die Dopplung der kleinen Melodie mit der tiefen Männerstimme. Dann kommt neben einem ganz interessant-angenehm zu hörenden Instrumentalteil der für mich (und einige von Euch) interssanteste Teil des Stücks: Lenas Refrain in tiefer Lage. Auch wenn sie leise klingt, ist dies doch Lenas intensivste Lage. Mit den später einsetzenden Fetzen aus den Rap- Teiulen, der wiederholten, ausklingenden Schlussilbe entsteht das, was den Song usmacht: die Vermischung der Gegensätze zu einem neuen Ganzen. Ist jetzt auch nichts wirklich Neues, aber gut gemacht.
Zum Video: Was mir neben den Stimmung verbreitenden Auto- Motorrad, Bahntrassen- und Klinkerwand- Szenen auffält, ist das Figurenspiel: Die drei Maskenmänner und der Gegenpol bewegen sich, als seien sie von einer Art Magnetfeld umgeben, dass jede Annäherung verhindert, aber gleichzeitig einen Höchstabstand definiert, verschoben wie Figuren auf einem Spielfeld. Lena als der offensichtliche Blickfang dabei in allem herausgehoben: Gesicht, Kleid, Licht, Farbe, zentrale Position/Alleinstellung im Refrain. Passt. Und sie ist die einzige, die "tätlich" wird.
Ich habe jetzt keine Ahnung von "The Defenders" und der Handlung; vom Musikalischen wie optischen Eindruck her könnte vor dem Titel auch stehen "Lena feat. Genetikk".Als Werbung für die Serie wird es funktionieren.
"Zieh die Maske niemals aus, weil meine Seele ihr gehört. ". "Blick für Blick. Die Maske fällt." Ja wat denn nu?
Aber "es ist a nur Popmusik."
Unter tausen Leichen...: